Streetmachine Gepäckträger verbogen

gue

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Hallo zusammen,
durch einen Sturz auf die linke Seite hat sich anscheinend der Gepäckträger etwas nach innen (rechts) verschoben. Dadurch hat er beim Einfedern Kontakt mit der Zughülse der Scheibenbremse und schleift daran. Da diese Stelle durch die Packtasche verdeckt ist, habe ich es nicht bemerkt.
Habt ihr eine Idee, wie ich den Träger ca. 10 mm nach links bekomme?7ACBC9F8-FDFE-4D2E-8203-9FA2333EE59B.jpegEFF4E8EA-D096-40C3-B789-55E6F5FAE038.jpeg9A0DD0F2-4E6F-4B90-8FC0-2120DE866363.jpegFFA31E5F-F2FF-4832-9478-5C188604324E.jpeg
 
Mein erster Versuch wäre :

demontieren (abschrauben) und versuchen von Hand auseinander zu biegen.

Wenn das nicht klappt beim näächsten THW oder Feuerwehr Übungsabend den Hydraulikspreizer nehmen. :cool:
 
Das wäre auch mein Ansatz gewsen: Ausbauen und dosiert rohe Gewalt anwenden, mit wenig Gewalt beginnen und langsam steigern. Mit händisch Ausbiegen, ohne den Träger irgendwo ein zu spannen (das Einspannen sorgt gerne für punktuelle Überlastungen) kannst du eine ganze Menge hin bekommen. Es fehlt ja nicht viel.

lg!
georg
 
Der Ausbau des Gepäckträgers ist bei der Streetmachine nicht ganz trivial, weil er an den Schrauben der Hinterradschwinge befestigt wird. Wenn Du die Schrauben unbedacht ausbaust, haut Dir die Schwinge ab, also Vorsicht.

Ich empfehle, zunächst in Seitenlage den Dämpfer auszubauen, damit der die Schwinge nicht oben wegdrückt. Dann die unteren Schrauben lösen, die auch den Gepäckträger halten.

Der Zusammenbau war bei mir immer eine ziemliche Fummelei. Schwinge und Gepäckträger und Lowrider so hinzufummeln, dass man die Schrauben wieder reinkriegt, kann eine Weile dauern.

Gruß Fetzer
 
Wenn das nicht klappt beim näächsten THW oder Feuerwehr Übungsabend den Hydraulikspreizer nehmen.
Mit dem hohen Risiko, dass die Herren dort bei dem Wunsch einen Lachkrampf bekommen...

Ich sehe keinen Grund, warum man für das Zurechtbiegen den Gepäckträger demontieren müsste.
Das Zurückbiegen sollte mit Handkraft ohne Probleme machbar sein.
(Ein Helfer, der das Rad bei der Aktion hält, ist sicher praktisch.)
 
Stimmt, wenn der Ausbau lästig ist, kriegt man das sicher auch so hin. Wahrscheinlich ist das Biegen viel einfacher, wenn das Hinterrad ausgebaut ist. Dann kann man durchgreifen.

Bei allem Respekt vor den Konstrukteuren: Der Träger, den ich auf der Herstellerseite gesehen habe, schreit fast danach, verbogen zu werden. Dabei ließe er sich mit wenig Aufwand viel steifer bauen. Aber vielleicht rechnen sie nur mit Reisenden (wenn überhaupt mit Reisenden), die ausschließlich auf glattem Asphalt mit Gepäck für die Hotelübernachtung Kilometer schrubben. Dafür reicht auch dieser Träger.

lg!
georg
 
Ich denke, mit einem Helfer ginge das gut: Hinterrad raus, einer hält das Rad, einer biegt. Wenn die Kraft wider Erwarten nicht reicht könnte ein Wagenheber die Fahrt zur Feuerwehr ersparen.
 
Ich hab hier drei kinder die mit Hollandrad mit Alu gepacktrager in die Schule fahren. Manchmal fällt da ein Fahrrad um, und die daneben dann auch. Hab schon einige Träger wieder 10-20 mm zuruck verbogen. Wenn das hier so nen 10 bis 14mm rohr construction ist, geht das auch von hand.

Wurde es angeschaubt lassen. Damit verhindert mann auch das der Trager sich in ungewunschte richtungen verformt. Erst mal mit handkraft , und mit Fuss gegen halten. Fahrrad flach legen, mit etwas drunter, oder auf den Rasen oder so. Fuss irgendwo wo Trager und Rahmen sich treffen, dan ziehen im nahe vom Ausfallende. Wenn's mit diese einfache Handkraft nicht geht, dann nimm dir nen hebel. Besenstiel, oder Schaufelstiel oder ahnliches sollte reichen.

Etwas weiter ausbiegen, denn es federt wieder zuruck. Wurde sagen mach mal 4-5 cm raus und dann loslassen.
 
Bei allem Respekt vor den Konstrukteuren: Der Träger, den ich auf der Herstellerseite gesehen habe, schreit fast danach, verbogen zu werden. Dabei ließe er sich mit wenig Aufwand viel steifer bauen. Aber vielleicht rechnen sie nur mit Reisenden (wenn überhaupt mit Reisenden), die ausschließlich auf glattem Asphalt mit Gepäck für die Hotelübernachtung Kilometer schrubben. Dafür reicht auch dieser Träger.
Oder etwas verkürzt gesagt: Wieder mal ein Gebäckträger.
Das ist jetzt aber billiges HP-Bashing ohne echte Argumente. Mal eben ein Foto angeschaut und sofort erkannt: das kann ICH besser. Steifer bauen ist ja nun auch nicht schwer (sic!), wenn man weitere Randbedingungen wie Gewicht, Herstellungskosten etc. einfach mal außer acht lässt. "Respekt vor den Konstrukteuren" ist das jedenfalls nicht gerade.

Meine Praxiserfahrungen mit Gepäckträgern von HP umfassen inzwischen 21 Jahre (16 Jahre Streetmachine, 5 Jahre Grasshopper) und sind exzellent. Und das auch bei ordentlicher Beladung.

[Sorry für das Off-Topic.]

Gruß Fetzer
 
Eine (oder mehrere) Latte/n durchstecken und bei liegendem Fahrrad vorsichtig(!) hebeln. Es geht ja letztlich "nur" darum, den Kontakt zum Bremszug beim Einfedern zu verhindern.
Aber einfach das blankgeschliffene, einwärts gedrückte Stück wieder herausbiegen könnte für das Alurohr zumindest an den Schweißnähten schnell zu viel werden. Schau' Dir bitte genau an, wo der Träger nachgegeben hat. Wenn er zusätzlich insgesamt nach rechts ausgewichen ist, dann kannst/solltest Du das mit den angesprochenen Hölzern gut zurückbiegen können.

Gehen tut es - hab's selbst ab und an so gemacht. Aber immer mit Vorsicht und Rücksicht aufs Material und nur so viel, wie unbedingt nötig, selbst wenn am Ende die andere Seite etwas weiter "absteht"!

LG Holger
 
das blankgeschliffene, einwärts gedrückte Stück wieder herausbiegen könnte für das Alurohr zumindest an den Schweißnähten schnell zu viel werden.
ein Bekannter (in seinen 80'ern) von mir, der früher mit Alu gearbeitet hat, empfiehlt immer "Wärmen" beim Biegen. Weiss nicht, ob er damit einen Heissluftfön meint. Dürfte aber etwas schwierig werden, wenn Pneus etc. in der Nähe sind.
 
Danke für eure Tipps!
Ich habe es zuerst „händisch“ probiert - keine Chance.
Mit dem Einsatz von Hebeln ( Besenstiel) habe ich einige Millimeter geschafft. Das Problem ist, dass das Material elastisch ist.
Zumindest gibt es jetzt beim Einfedern (knapp) keine Berührung mehr.
Und in Relation zu Dicke und Gewicht finde ich schon, dass HP Velotechnik einen stabilen Träger gebaut hat.
 
Hallo,
oben wurde schon der Einsatz eines Wagenhebers angedacht.
HR raus und Wagenheber zwischen die beiden „Ohren“ des Gepäckträgers.
Dann etwas weiter aufbiegen als benötigt, Maß festhalten, entspannen. Wenn es noch nicht reicht, nochmal ansetzen, zwei Zentimeter weiter aufbiegen. Messen, entspannen und überprüfen. Die Methode ist kontrollierbarer als der Hebel mit der Holzleiste. Habe ich vor einigen Wochen erfolgreich mit einer alten BOB yak Anhängergabel gemacht um sie an den Hinterbau der Santana Tandems anzupassen.
Immer im Hinterkopf behalten, auch Metall ist nur eingeschränkt biegefest, mehrmals hin und her biegen kann zu Bruch fügen. Daher ist an das gewünschte Maß heranarbeiten besser als es zu überschreiten und dann wieder zurückzubiegen.
Auf dem Bild sieht es für mich so aus, als sei „nur“ die untere Strebe des Tägers verbogen, eher nicht der ganze Träger verzogen.
Ich würde bei jeglicher Krafteinleitung NICHT den Hinterbau als Gegenlager benutzen, das könnte größere Schäden als nur etwas Abrieb an Bremse und Gepäckträger nach sich ziehen.
 
Hast Du überprüft ob der Träger in Längsachse des Liegerades fluchtet? Auf dem oben eingestellten Foto sieht mir dieser einzelne Bügel deutlich biegesteifer aus, als das Gesamtsystem in Querrichtung...
 
Eine Latte durchfädeln und bisschen hebeln:

Anhang anzeigen 323165



Wie denn?
Zum Beispiel so:


Das Foto habe ich aus einem anderen Grund gemacht, die selbst gebaute Verstärkung mit dem Bogen ist aber auch so zu erkennen. Einen Träger so zu bauen, dass die oft schweren Taschen seitlich gegen eine so lange und dünner Verstrebung schlagen bzw. drücken, das halte ich fast für eine ungewollte Sollbruchstelle. Nicht alle radeln nur über glatteste Oberflächen!

lg!
georg
 
Das ist jetzt aber billiges HP-Bashing ohne echte Argumente. Mal eben ein Foto angeschaut und sofort erkannt: das kann ICH besser. Steifer bauen ist ja nun auch nicht schwer (sic!), wenn man weitere Randbedingungen wie Gewicht, Herstellungskosten etc. einfach mal außer acht lässt. "Respekt vor den Konstrukteuren" ist das jedenfalls nicht gerade.

Meine Praxiserfahrungen mit Gepäckträgern von HP umfassen inzwischen 21 Jahre (16 Jahre Streetmachine, 5 Jahre Grasshopper) und sind exzellent. Und das auch bei ordentlicher Beladung.

[Sorry für das Off-Topic.]

Gruß Fetzer
Naja, Erfahrung mit Rädern von HP habe ich nicht. So gesehen ist meine Kritik natürlich unfair.

Auf der anderen Seite lässt einen die Konstruktion schon ein wenig an der Festigkeit zweifeln, wenn es um höhere Belastungen zusammen mit Packtaschen geht: Denn die relativ dünne und sehr lange Strebe unten muss in einem ungünstigen Winkel alle senkrechten Kräfte auf Druck auffangen. Eine so belastete Strebe neigt dazu, dem Druck durch Biegen nach zu geben. Bleibt sie völlig gerade, kann sie das nicht. Nur drücken gerade, wenn Druck drauf kommt, seitlich die Packtaschen auf die Strebe und biegen. Einmal aus der Geraden gebracht, nimmt die Belastung stark zu und kann zum Problem werden.

Wie schon geschrieben: Im Normalbetrieb auf glatter Straße mit moderatem Gepäck wird das wohl kaum statt finden. Auf meinen Touren komme ich aber immer wieder auf Abschnitte, die solche Belastungen mit sich bringen: sehr grober Schotter etwa, mit tiefen Schlaglöchern, etc. Es reichen auch einzelne Löcher in einer an sich guten Straße, die man übersehen hat. Deshalb würde ich, wäre das mein Rad, überlegen, eine Verstärkung, ähnlich der in meinem Bild, ein zu bauen.

lg!
georg
 
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