Streckennetz seit BRouter noch notwendig?

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In diesem Thread <Klick> wurden einige Dinge geschrieben, das wichtigste herauskopiert:

Heike: "- wir würden uns deshalb darüber freuen, wenn es eine Möglichkeit gäbe, das hoch willkommene Engagement in die Richtung zu lenken, dass z.B. das (Velomobil-)Streckennetz an einem Wochenende konkret weitergetrieben wird (bspw. in Form einer Arbeitsgruppe)."

Reinhard: "Ich denke, das ist mittlerweise überflüssig, seit es den Brouter für Smartphones gibt ... Mit den richtigen Profilen ist sozusagen jede damit gerechnete Strecke VM-tauglich; das kann man mit einem manuell erstelltem Streckennetz nicht erreichen."

madeba: "sehe ich mittlerweile aus eigener Erfahrung etwas anders. Du bekommst damit bestimmt eine VM-taugliche Strecke geroutet, aber es muß deswegen nicht die optimale Strecke sein. MMn ist eine überregionale Sammlung tätsächlich erprobter (Lang)strecken immer noch sinnvoll."


berbr: "Dann müsste man die eigene Strecke aber wieder umständlich von Hand zusammenstellen, da meistens Start und Zielort nicht genau auf der VM-Strecke liegen. Genial wäre natürlich, wenn der Brouter diese Streckensammlung als bevorzugte Straßen (VM-Autobahnen) benutzen würde.
Eventuell wäre es hilfreich die Beiträge zum VM-Streckennetz in einen eigenen Thread VM-Autobahnen zu verschieben ?"


Heike: "bei der von Christian initiierten Idee "Velomobiltaugliches Netz" geht es NICHT primär darum, technische Lösungen (wie Smartphones & Co) einzusetzen, um den "Weg" zu finden. Das ist bekannt, dass es dafür mittlerweile mehr als genug technische Helferlein gibt.
Vielmehr geht es darum, das Thema inhaltlich zu besetzen. D.h.: es ist dringend notwendig, sich mehr in die verkehrspolitische Diskussion um Radschnellwege in Deutschland einzumischen, denn hier gehen m.E. gerade einige Dinge schief. Dies sieht man nicht nur an Diskussion um die Radschnellwege im Raum Göttingen, sondern vor allem auch an den geplanten Radschnellweg R1 (Ruhrgebiet 100km lang). Insofern halte ich es für wichtig, dass man bildlich und inhaltlich etwas dagegen hält und Alternativen aufzeigt, was sich auch in der Vielzahl gewählter Kategorien (bspw. Geschwindigkeiten, Polleraufkommen, Anzahl PKW/Strecke uvm.) ausdrücken könnte.
Ein weiteres Ziel ist, diese Aktivitäten öffentlich zu machen, um andere Nutzergruppen ("Normalrad-Randonneure") daran teilhaben zu lassen. Die Öffentlichkeit muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Fahrzeuge und Strecken einander bedingen und bis zu einem gewissen Punkt voneinander abhängig sind. Nur, wenn eine bestimmte Strecke bestimmten Anforderungen genügt, kann sie von Velomobilen (und von mir aus auch Pedelcs 45 km/h) optimal genutzt werden. Genau dies geschieht zurzeit in allen mir bekannten Planungen für Fahrradschnellstrecken NICHT oder nicht ausdrücklich. Daher möchte ich Christians Idee auf eine andere Plattform bringen und nicht nur Smartphones überlassen."


Reinhard: "Viel Spaß damit ... Fahr einfach auf der Fahrbahn, dann kannst Du so schnell fahren wie Du möchtest oder kannst und brauchst auch keine "Fahrradschnellstrecken". Hat Christian übrigens auch so gehalten. ... Nach den paar Leuten kräht doch kein Hahn. Finde ich auch gut so, sonst wären Velomobile vielleicht schon verboten (sieht man nicht, viel zu schnell, keine Knautschzone etc. um mal die gängigen Äußerungen zu nennen)."

Martin D.: "Ja, ich bin mir nur nicht sicher, ob das Wort "Arbeitsgruppe " gut für die Motivation ist:whistle:.
Wie währe es mit einer Mischung aus Theorie und Praxis?
Also die vorgeschlagene Strecke wird bei der Anreise gleich in einigen Varianten getestet , und am Ziel werden die Erfahrungen & Daten zusammengetragen. Wer terminbedingt motorisiert anreisen muss, der kann aber vielleicht zu anderen Strecken und Regionen etwas beitragen?

Bei der Rückfahrt kann noch eine Gegenkontrolle gefahren werden (insbesondere bei Steigungen und Gefällen sinnvoll).
Wenn als Ziel einfach ein übliches Fahrrad-Event in Streckennähe gewählt würde, könnte das auch mehrmals im Jahr klappen.
Nur so eine Idee vom Teilverkleideten"

****


Heikes Gedankengänge bezüglich inhaltlicher Besetzung, Teilhabe anderer Nutzergruppen, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitsgruppen bilden - da kenne ich mich nicht aus, sollte aber gern hier diskutiert werden.

Ich nutze auch den brouter für Web, superschick aber der ist nur so gut wie die Daten welche er zur Verfügung hat. So habe ich bei einem 100km Routing (Osnabrück-Blomberg) bei der Fahrt gemerkt, das ich einmal vor einem Tor stand und nicht weiterkam, dann fuhr ich mal ein Stück Kraftfahrstraße und ein weiter musste ich mein Quest zwanzig Treppenstufen hochzerren. Inzwischen bin ich die Strecke ca. 30mal gefahren und habe jetzt die bestmöglichste Strecke, nach 10 mal war es aber noch nicht so weit.
Habe auch mal Hamburg Berlin und CAS Gedenkfahrt 2014 mit brouter: vm schnell routen lassen. Kaum Unterschiede, also der brouter ist super gut, aber eine durch mehrfache Abfahrt optimierte Strecke kann er nicht ganz ersetzen.

optimal und brouter.jpg

Ich finde das ein Streckennetz durch Aufkommen des brouters in den Hintergrund gerückt ist, aber der brouter dieses nicht vollkommen ersetzen kann. Überlegen wir mal, für seine nähere Umgebung braucht man das nicht, kennt sich aus oder nimmt brouter. Aber wenn man ganz lange Schläge fahren möchte wäre es nach wie vor interessant. Gehe ich mal von meinem Wohnort Osnabrück aus.

Nutzen Streckennetz.jpg

Wäre dieses Streckennetz optimiert würde es mir helfen wenn ich nach Dresden / Cottbus möchte. Ich würde dann mit brouter bis Hannover und dort die Strecke (das ist ja die fertige Rütenbrock-Senftenberg) in den Bereich Dresden / Cottbus nutzen können (blaue Pfeile).
Oder wenn ich als nächstes zB. Richtung München möchte oder nach Basel /Mannheim würde es mir nutzen. Andere Fahrer welche irgendwo anders in Deutschland wohnen, würde es in den meisten Fällen wohl auch helfen zB. von Raum München nach Raum Hamburg oder Flensburg.
Da Problem ist, das wohl nur wenige so lange Strecken fahren. Die Nord-Süd Verbindung halte ich aber für die interessanteste. Vielleicht können sich da 3-4 Leute rein teilen, jeder optimiert einen 300km Abschnitt für VM und LR.

@Reinhard ist bestimmt so nett und lässt einmal von Flensburg nach Basel für LR und für VM routen und fügt hier die Datei.gpx ein, der Web-brouter macht nur 300km. Dann teilen wir das in Abschnitte usw. mal sehen wer mitmacht ok ?

Von Verkehrspolitik habe ich keine Ahnung, bitte die Diskussion für Heike nicht vergessen !

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte deswegen auch nachgefragt, bezogen auf Optimierung.
Die Antwort war mich zu fachlich (kenne mich mit GPS soweit aus, das ich es bedienen kann), OSM Karten optimieren ist noch ein Buch mit 7 Siegeln .
Ggf. funktioniert Brouter nun auf dem Smarten Handtelefon.

Daher werde ich peu a peu gute/optimierte strecken in Gpsies mit dem üblichen Kürzel (VM) hochladen, wenn ich die als besser empfinde/nachgefahren bin. Das sind dann hauptsächlich strecken, die ich vor allem mehrfach gefahren/real abgefahren und Fehler korrigiert sind.
Brouter liefert jedoch hervorragendes Rohmaterial aufgrund der guter OSM Karten, auf die er zugreift.
Bundestrasse mit "eigener auffahrt wie eine BAB" als Parameter aus zuschalten krieg ich nicht hin. Derartige Verkehrs Konstellationen kenne vor allem aus dem Süden. In den ersten ADFC-Karten wurde die Benutzungsfrequenz der Strassen dargestellt (evtl sogar Belag), was ich für VM als sehr guten Parameter empfände.
Brouter routet auch mehr als 300 km, es ist aber abhängig von der Rechenzeit (inkl Eingabe/online), das Zwischenpunkte sinnvoll sind.

Welche weiteren Tools gemeint sind, weiß ich leider auch nicht.
 
Das Streckennetz halte ich nicht für überflüssig. Wer nicht nur von A nach B kommen will, wird sich im vornherein mit seiner zufahrenden Strecke beschäftigen und das Optimum mit möglichst wenig Zeitaufwand herausholen wollen. Also mit Brouter berechnen und dann feintuning mit Ortskenntnis. Die Frage ist eher sind Autobahn ähnliche Verbindungen notwendig (Flensburg - München; Bonn - Berlin) oder macht es nicht eher sinn, dass man zuempfehlende und zuvermeidende Straßen(abschnitte) in eine Datenbank einträgt (mit Fahrtrichtung natürlich). Dann legt man über die Karte die grobe Streckenplanung und kann mit der Hilfe der Information von Ortskundigen die Strecke lokal anpassen. Das würde mir viel mehr bringen, als ein paar Strecken die irgendwie von nord nach süd oder sonst wo hinlaufen, aber nicht auf meiner direkten Strecke liegen.
 
So, wie der Begriff "Streckennetz" verwendet wird, wird hier über einen bereits existierenden Datenbestand gesprochen. Ich habe mal kurz gegoogelt, aber das im Wiki ist etwas dünn, und sonst finde ich nur ein Unterforum. Ist das damit gemeint?
 
Die Frage ist eher sind Autobahn ähnliche Verbindungen notwendig (Flensburg - München; Bonn - Berlin) oder macht es nicht eher sinn, dass man zuempfehlende und zuvermeidende Straßen(abschnitte) in eine Datenbank einträgt (mit Fahrtrichtung natürlich).

Naja, ich hätte schon gern ein autobahnähnliches Netz. Leider sind die dafür idealen Strecken alle schon durch Autobahnen oder Kraftfahrtstrassen belegt und da darf ich nicht drauf. Ich finde es eigentlich auch indiskutabel, dass man als Radfahrer bei der Routenplanung eine Datenbank abfragen muss, um Wege ausschließen zu können, die sich als Kraftfahrtstrassen oder wassergebundene Decken oder sonst was erweisen könnten. Das läuft auf eine Routenplanung hin, für die Du so lange brauchst, wie nachher zum Fahren. Mute das doch mal einem Autofahrer zu!

Mal ganz im Ernst, eine der für mich interessantesten Strecken wäre Bonn-Osnabrück. Mit dem Auto sind das ca. 215 km, davon über 200 auf Autobahnen, vier Richtungsanweisungen und recht flüssig zu fahren. Mit dem Fahrrad wird es echt interessant. Es geht nicht unter 235 km und ca. 6 DinA4 Seiten Wegbeschreibung. Dabei kreuzt man sehr hügeliges Gelände und muss durch extrem stark besiedelte und dementsprechend verkehrsreiche Gebiete. Ich weiß nicht einmal, ob die Strecke funktionieren würde, weil es ja immer mal wieder für Radfahrer gesperrte Bundesstraßen und Ortsumgehungen gibt und ich noch nicht den Nerv hatte, das auszuprobieren. Aussen herum (durch den Niederrhein und über die Weseler Brücke) hat man bei einigermaßen zügig zu fahrener und trotzem einigermaßen reizvoller Strecke dann gleich mal eher 285 km und immer noch Richtungswechsel ohne Ende.

Übrigens bekommt man auf einer solchen Strecke auch mit dem Motorrad gerade mal einen realen Schnitt von ca 50 km/h hin (ausprobiert), braucht also ca. fünfeinhalb Stunden, während das über die Autobahn in rund zwei Stunden abgefrühstück ist (ebenfalls ausprobiert) - nur um mal zu zeigen, dass es nicht nur am Fahrzeug liegt, wenn man nicht vorwärts kommt.

Radrouten kann man ja gleich gar nicht gebrauchen, da ist man ja noch langsamer. Stichworte: Hunde, Kinder, Skater, Nachrang an Kreuzungen, Drängelgitter, schlechte Oberfläche und eine Wegführung hinten links durch's Auge. Ich kann Heike nur zustimmen, wenn sie sagt, dass da politisch einiges schief läuft und eigentlich nur ein Status Quo zementiert wird. So wird das nichts mit dem Rad als Verkehrsmittel auch für längere Strecken.
 
Ich finde es eigentlich auch indiskutabel, dass man als Radfahrer bei der Routenplanung eine Datenbank abfragen muss, um Wege ausschließen zu können, die sich als Kraftfahrtstrassen oder wassergebundene Decken oder sonst was erweisen könnten.
Fahrradbahnen sind natürlich wünschenswert und dafür kann man sich politisch engagieren. Das Wiederspricht einer Datenbank auch überhaupt nicht, denn wir reden hier über ganz andere Zeithorizonte. Eine Datenbank um mit der gegebenen Straßensitutation noch besser klar zu kommen, könnte man in einem Zeitrahmen von wenigen Jahren (programmiert ist es schnell, genug User und Einträge dauert Zeit) realisieren. Ein Streckennetz für das schnelle Vorankommen mit dem Fahrrad wird noch Jahrzehnte dauern, da die deutliche Mehrheit dafür das Auto nimmt und jeden der mehr als 60km an einem Tag fährt für geisteskrank hält. Ich vermute mal, dass viele Politiker dich gar nicht verstehen würden, weil wir in D ja x-tausend Kliometer Radroutennetz haben. :D dass man darauf nicht voran kommt sehe ich genauso. Ich habe von Politik keine Ahnung und immer wenn man mal etwas mehr darüber hört (vor allem Lokalpolitik) bekommen ich das Kopfschütteln. Daher weiß ich auch nicht was man machen müsste, um solche Interessen voran zu bringen. Und dennoch würde ich dabei helfen, wenn ich kann.

Viele Grüße,
Nepomuk
 
Es ging mir ähnlich wie Jedrik - ich wollte von meinem Wohnort in die Nähe von Osnabrück. Der Garmin-radrouter am PC hat die rund 420 km nicht routen können. Da ich beim Routen im VM dann auch schon mal auf unbefestigte Waldwege (bei Einstellung Rennrad) geführt wurde, erspaRe ich mir die nervige Fahrt nit dem GPS-Gerät.
 
@Jedrik / @juergen0708 : nennt mir doch mal per Unterhaltung Start- und Zielpunkt und ich lass BRouter mit einem aktuellen Profil einmal rechnen. Vorausgesetzt die OSM-Daten sind korrekt getaggt kommt dabei sicherlich eine gut fahrbare Strecke raus.

Gut fahrbar heißt nicht, dass man diese Strecke mit Ortskenntnis nicht noch verbessern könnte; das geht immer. Aber eben nicht fast automatisch und das ist gerade das faszinierende an BRouter ...
 
Hallo,

die größte Schwäche von BRouter ist dass er keine Verkehrsbelastungen der Straßen kennt, wobei das auch stark von der Tages- und Wochenzeit abhängig ist. Desweiteren habe ich das Profil hier eher auf Kreis-, Land- und Bundesstraßen (statistisch sind sie halt meist die günstigeren Straßen) ausgelegt wodurch einem z.B. gute Feldwege entgehen können. In diesen und ein paar anderen Fälle ist es sinnvoll Optimierungen von Leuten zu haben die sich in der Gegend auskennen. Die sinnvollste Vorgehensweise scheint meiner Meinung nach zu sein zuerst seine Strecke mit BRouter rechnen zu lassen und diese dann auf Überschneidungen mit dem optimierten VM-Streckennetz zu prüfen. Die Frage die sich mir stellt ist mit welcher Software man diese Überschneidungen einfach erkennen und diese Optimierung in die Route einbauen kann, denn nur wenn Aufwand und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen wird es von den Leuten verwendet. Und da legt BRouter die Latte hoch.

Einige Sachen die in den Beiträgen hier an BRouter bemängelt wurden sind auf falsche oder fehlende Daten von Openstreetmap zurückzuführen (und sollten dort korrigiert werden), teilweise in den aktuellen Profilen schon behoben worden (in Brouter-web wurden sie leider noch nicht aktualisiert) oder können über an eigene Wünsche angepasste Profile behoben werden.

Gruß Volker
 
Hallo @Reinhard ,

ich habe etwas den Eindruck, du hast Angst, dass evtl. jemand am Brouter herum"kritteln" könnte. Das, glaube ich, ist definitiv nicht der Fall. Er ist absolut geeignet für wahrscheinlich 99 % gute Strecke.
Aber auch ich hatte auf der Strecke von Braunschweig nach Rütenbrock einen "Aussetzer" mit einer wahrscheinlich recht neuen Strecke, die als Kraftfahrtstraße ausgewiesen war und dementsprechend korrigiert werden müsste. Auf der anderen Seite hat er mir eine wirklich schicke Strecke aus Hamburgs Mitte Richtung Nordosten gebaut, auf die ich so nie und nimmer gekommen wäre. Mein Vorschlag wäre, den Brouter zu nutzen, um einen ersten guten Ansatz zu stricken, der dann noch feingetunt wird. Das macht die Arbeit in jedem Fall effizienter und bietet die Möglichkeit, Openmap zu korrigieren.

Es geht ansonsten AUCH darum, solche schnellen Strecken nach außen zu definieren und festzulegen, dass, WENN es zu Änderungen auf definierten VM-Strecken kommt, dann dieser Kreis im VM-Forum darüber informiert wird, sodass daraufhin wieder eine ungestörte Befahrbarkeit der Strecke gegeben ist. Das ist doch beim Autoverkehr vollkommen normal, warum soll dies nicht auch für schnelles Radfahren "normal" sein? @Frischgestrichen sagt "Politik" dazu, aber eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein ...
Beim R1 durchs Ruhrgebiet z.B. sind schnelle Radfahrer nicht ansatzweise berücksichtigt, im Gegenteil: schnelle Pedelecs (45 km/h) werden diese Strecken ausdrücklich NICHT benutzen dürfen. Das kocht schnell hoch und dann sind, wenn es schlecht läuft, auf einmal maximale Geschwindigkeiten (25 oder 30 km/h) festgelegt, die dann auch noch kontrolliert werden - Himmel hilf!

Warum nicht so vorgehen, dass man sagt, wir wollen eine Strecke von A nach B entwickeln? Ein erster Entwurf wird mit Brouter entworfen, es werden Leute gefragt, die sich vor Ort gut auskennen und dann entwickelt sich so eine Mischung aus Vorgabe Brouter und guten Vor-Ort-Kenntnissen? Wie ist dieses schnelle Profil einktlich in Brouter definiert, sodass es "passende" Strecken auswirft?

Wenn die Strecke soweit steht, trifft man sich einmal an einem (langen) Wochenende und fährt die Strecke ab. Es müsste sich außerdem darauf geeinigt werden, wo diese Strecken veröffentlicht werden. Ich denke, so breit wie möglich inkl. möglichst vielen Webseiten für Tracks inkl. VM-Forum, HPV.org usw. usf. Vielleicht kann man das sogar mit einer kleinen Pressemeldung garnieren und so versuchen, auch andere Leute (z.B. schnelle RR-Fahrer, Trainingsgruppen etc.) auf solche Strecken zu bugsieren. Die anstehenden Aufgaben werden einfach nach und nach gelöst, wie es möglich ist.

Wäre das ein praktikables Vorgehen? Lasst euch mal nicht so von diesem Begriff "Politik" abschrecken, auch du @Leonardi nicht!

So long, Chr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich habe etwas den Eindruck, du hast Angst, dass evtl. jemand am Brouter herum"kritteln" könnte.

Dein Eindruck ist falsch. Mein Eindruck ist eher, dass viele Leute mit BRouter, bzw. dessen Möglichkeiten, mangels Praxis nicht viel anfangen können und was weiß ich für einen Aufwand treiben wollen, um nur ansatzweise an ...

Er ist absolut geeignet für wahrscheinlich 99 % gute Strecke.

... diese Quote heran zukommen.

Ich sage selbst, dass Ortskenntnis nicht durch BRouter ersetzt werden kann, aber mit Ortskenntnis BRouter Strecken zu optimieren, kostet vor allem Zeit und wenn das dann noch dokumentiert werden soll, noch mehr Zeit. M.E. lohnt das nur in Ausnahmefällen, weil auch die Pflege dieser Daten wieder Zeit kostet. Dann kann man m.E. besser die als Grundlage genutzten OSM-Daten pflegen, weil dann wesentlich mehr Leute davon einen Nutzen hätten.

Wie ist dieses schnelle Profil einktlich in Brouter definiert, sodass es "passende" Strecken auswirft?

Siehe BRouter Thread. @Volker D. hat dort ein kommentiertes Profil für schnelle Velomobile hinterlegt. Von @fluxx gibt es ein Profil für schnelle Liegeräder etc.
 
Rückmeldung zum R1:
Hallo Herr [mein Inkognito, weil ich nicht jedesmal Lust habe, mit meinem Klarnamen aufzutreten],
vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Der RS1 wird aus STVO Gründen und bedingt durch die Ortsdurchfahrten nur für Pedelecs zugelassen. Dreiräder und sonstige, für mobilitätseingeschränkte Menschen konzipierte Fahrzeuge, bis 25 km/h, sind zugelassen. Nur eben keine S-Bikes.

Mit freundlichen Grüßen
[Name]
Eigenbetrieb Route Industriekultur
Projektteam RS1
Routen-und Qualitätsmanagement
Route der Industriekultur per Rad/ RuhrtalRadweg
 
Ich denke:
Wenn wir verbündete Radler in der über 25 km/h Klasse suchen, dann besser unter den Rennradfahrern.
Ob die richtig schnelle RR-ler/ Trainingsgruppen aber auf einen Radweg mit Touristen und Kindern fahren wollen, solange dieser nicht 4-Spurig ist?
Bevor wir eigene Wünsche und Konzepte in die Presse/Politik tragen, währe eine Abstimmung auch mit den Gruppen sinnvoll, welche zur Zeit dort bereits aktiv sind (leider vertritt der ADFC wohl meist die weniger schnellen Radler?).

Wenn wir zuvor verschiedene Strecken/Varianten getestet hätten, gäbe es dann zumindest Daten für eine Diskussion.

Ein regionaler Radverkehrsplaner sagte sinngemäß: Ziel soll es nicht sein die Radfahrer auf bestimmt Wege zu zwingen, sondern diese so attraktiv zu gestalten, dass diese gerne angenommen werden.

Gruß, Martin
 
Warum nicht so vorgehen, dass man sagt, wir wollen eine Strecke von A nach B entwickeln? Ein erster Entwurf wird mit Brouter entworfen,

Nur welche?
Deutschland-Europa-Langstrecken wie CAS?
oder Teilstrecken durch Problemzonen (Verkehrsdichte, Berge, Fahrbahnoberfläche, fehlerhafte Radschnell- Fernwege usw.)?

CAS & Leonardi hatten damals auch langsamere Touristische Routen berücksichtigen wollen.
 
Was auch völlig richtig ist: ein S-Pedelec ist ein Kraftfahrzeug, kein Fahrrad.
Gefühlsmäßig aber zu den Radfahrern gehörig weil die S-Pedelecfahrer in der Regel von Autofahrern ausgegrenzt, angehupt oder abgedrängt werden.

S-Pelecs dürfen nur dort auf Radwegen fahren, wenn ein "Mofa erlaubt" Schild steht. Ich kenne viele Stellen außerhalb von Städten, wo die S-Pedelecs und sogar Mofas ungesetzlich den Radweg benutzen. Sie fühlen sich gefährdet, weil auf der zugehörigen Bundesstraße die Fahrzeuge mit 100 km/h und große LKW´s fahren, gerade im Dunkeln lebensgefährlich.

Es kann nur von Vorteil sein, sich auch für die S-Pedelecs stark zu machen, gleiche Interessen weil ähnliche Anforderungen an die Strecke wie VM, gemeinsam ist man stärker. Warum sollte also nicht an Radschnellwegen ein "Mofa erlaubt" Schild rankommen dürfen oder an anderen durch ein Schild begrenzt auf "50km/h Umweltfreundlich" die Autos ausgebremst werden. ZB. durchgängig auf der optimierten Flensburg-Basel Strecke.

Wenn man erst mal so eine Strecke festgelegt hat, würden das auch mehr Fahrer nutzen und dann könnte man einwirken, das an bestimmte Abschnitten zB. mit Schildern ausgebremst wird, für Autos unattraktiv gestaltet wird.

***

Nur welche?
Deutschland-Europa-Langstrecken wie CAS?
oder Teilstrecken durch Problemzonen (Verkehrsdichte, Berge, Fahrbahnoberfläche, fehlerhafte Radschnell- Fernwege usw.)?

Für mich keine Frage, ein langes Stück ist besser als nicht zusammenhängende Stummelstücke. Die Stummelstücke enden oft gerade dort, wo es schwierig wird und dann, wozu ? Im Umkreis von zB. 100km um den Wohnort macht es der BRouter und dann kennt man sich aus. Nur für lange Distanzen wäre ein Streckennetz zusätzlich zum BRouter von Vorteil.

Meine Vorstellung:
Es brauchen auch nicht mehr als 4-5 lange Strecken durch Deutschland sein. Zu viel ist unübersichtlich. Die Streckennetz sollte auf der Grundkarte "eingebrannt" sein und sonst überhaupt nicht vom BRouter berücksichtigt werden. Wenn man mit BRouter unterwegs ist und kreuzt eine solche Strecke, so würde man zB. an der Farbe "gelb" Eingebrannt sehen können, das es eine Nord-Süd Strecke ist, könnte diese gegebenenfalls nutzen. Streckennetz unterteilt in für langsame und für schnelle.

Gruß Leonardi
 
Meine Vorstellung:

Keine Ahnung wie weit Du in der Materie drin bist, aber die Grundlage der Berechnungen von BRouter sind die OSM-Daten und dort müsstest Du "einbrennen", was ich für nicht realisierbar halte, weil man sich welt- bzw. auch europaweit noch nicht mal drauf verständigen kann, was ein Radweg ist und was keiner. Das wird auf jeden Fall schwierig ... ein eigenes Kartenprojekt aber auch. Du hast die Wahl ... :whistle:.

Ich halte es für viel einfacher, einfach hier zu fragen, wenn einem eine vorher berechnete Route, egal ob mit BRouter oder anderen Tools erstellt, spanisch vorkommt. Das berücksichtig dann gleich auch aktuelle Änderungen am Wegenetz.
 
Wo kann man sich den aktuellen Stand des VM-Streckennetzes denn überhaupt mal in seiner Gesamtheit anschauen?
Ich finde nur verstreute Links auf Einzelstrecken, die dann auch noch auf verschiedenen, teils kommerziellen, Websites liegen...

Vielleicht bin ich auch nur zu blöd zum Suchen? :confused:

Grüße,
Thomas
 
was ich für nicht realisierbar halte
Du hast Recht, ich war noch bei meinem GPS-Gerät in welches man verschiedene Karten hochladen kann, wo das mit den Einbrennen funktioniert.
Den BRouter habe ich leider noch nicht für unterwegs, weil ich dann extra ein Android Handy kaufen müsste und mich wohl auch um ein E-Werk bzw. Zusatzakkus bei 12 Stunden Einsatz und länger kümmern müsste. Auf meinem Win8 Handy läuft der BRouter leider nicht. Desweiter müsste ich wohl auf eine gehobene Ausführung des Andriod Handys achten, mein GPSmap 62s hat da keine Probleme bezüglich Schwitzwasser/Wassertropen die gerade in der jetzigen Jahreszeit gelegentlich auftreten. Ob das Android Handy ohne externe Antenne genau so guten Empfang unter der Haube hat, glaube ich auch nicht. Wird sich aber alles noch entwickeln.

Neue Planung mache ich noch am PC mit BaseCamp wo ich vom BRouter-Web gerade neu geroutete.gpx gleich ins Basecamp rüber kopiere und so die Übersicht behalte. So könnte man ein optimiertes Streckennetz "gelb" in BaseCamp darstellen lassen und dies bei der Planung am PC nutzen.

Gruß Leonardi
 
Wo kann man sich den aktuellen Stand des VM-Streckennetzes denn überhaupt mal in seiner Gesamtheit anschauen? ...

Bis jetzt gab es nur eine Struktur wie in #1 auf der Deutschlandkarte die grauen Striche von CAS angeboten. Es gab keine weiteren Zustimmungen oder großartige Gegenstimmen dazu. Gleichzeitig hat CAS eine optimierte Strecke Rütenbrock-Senftenberg eingestellt. Hamburg Berlin kann man auch als optimiert ansehen. Weitere optimierte Strecken gab es noch nicht.
Der Austausch erfolgte über BaseCamp mittels Garmin "Abenteuer", wo man mehrere Strecken gleichzeitig auch im Web betrachten und diskutieren kann. In #1 ist auch beschrieben wo man die CAS "Abenteuer" runterladen ( suchen unter "casc") kann. Das Bild oben ist von Abenteuer "VM Streckennetz 2013_04_29" (suchen unter "leonardi") mit BaseCamp (in Farbe) hier etwas schlechter ohne Farbe, aber auch alle Strecken gleichzeitig zu sehen: http://adventures.garmin.com/en-US/by/leonardi/vm-streckennetz-2013-04-29/

In diesem letzten Zustand ist das Projekt stecken geblieben Gesamtstruktur graues Männchen, graue "Gummifäden" in BaseCamp ausgerichtet an geographische Gegebenheiten zB. langes Tal von Frankfurt nach Basel. http://www.mygeo.info/landkarten/deutschland/Deutschland_Topographie_2007.jpg
Könnte auch gern anders sein, wenn es Sinn macht.

Also bisher nur zwei optimierte Strecken für vm-Schnell. Die anderen gerouteten Strecken wurden noch nicht optimiert bzw. nur teilweise abgefahren. Es hat sich niemand weiter dafür interessiert oder hatte Angst er müsse dann ständig vm50Km/h auch bergauf fahren müssen. Man braucht sich nur die Abenteuer von CAS runterladen, dann sieht man das er auch meist unter 36 km/h Gesamtschnitt gefahren ist.

Als Software braucht man nur das kostenlose BaseCamp auf dem PC um mitarbeiten zu können.

***
Sehe gerade das eine graue Linie vom Ruhrpott nach Insel Rügen ersetzt werden könnte durch den Track.gpx welcher liegender Robert für seine durchgeführte Fahrt nach Rügen geplant und genutzt hat. Ich habe die in meinem BaseCamp drin, habe mir ja viele Tracks von anderen "geklaut". Müsste aber auch noch optimiert werden, weil er mit einer Gruppe die Strecke nur einmal abgefahren hat, der Rückweg ging weiter östlich lang.

Gruß Leonardi
 
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