LR Steuersatz Zockra MBB

[roland65]

Hallo,

Ich überlege gerade mal wieder, wie ich mir meinen Carbonrahmen a la Zockra MBB bauen würde. Ich hätte das ja einfach in Holz aufgebaut, aber beim angedachten Projekt hier passiert offensichtlich nichts mehr.
Etwas unklar ist mir noch die Anbindung am Steuersatz. Ich würde einen ziemlich robusten z.B. den "Cane creek 40er" verbauen. Allerdings ist das ja keine normale Gabel.
Ich überlege mit einem Rohr, das auf beiden Seiten geklemmt wird. Das ließe sich mit etwas tricksen auch als A-head umsetzen, womit das Einstellen ein Kinderspiel würde.
Auf den Bildern von Zockras ist unten ein rel. stark ausgelegtes silbernes Teil zu sehen. Ich vermute, dass das der unteren Klemmung dient. Oben ist alles so schön versteckt, dass ich das auf den mir vorliegenden Bildern nur schwer erkennen kann.

Kennt jemand die Verbindung genauer, die Zockra gemacht hat. Am besten wären da auch Bilder.

VG, Roland

 

[panicmechanic]

Zu Deiner Beschreibung paßt dieses Bild:

Ich meine da zwei Laschen am Vorderteil zu sehen, die jeweils mit Schrauben am Gabelschaftrohr befestigt sind. Und eine Klemmschelle unten, die mit der Lagereinstellung zu tun haben dürfte.
Das kannst Du mit einer normalen Gabel besser erledigen. Verbindungsstellen in dem Bereich sind immer etwas problematisch, da ist eine gut gebaute Gabel schon im Vorteil. Bei den früheren Zockra-TDs sah das auch aus wie eine klassische Gabel, obwohl er im Blog von einem separat hergestellten Schaftrohr geschrieben hat. Die obere Klemmung war mit einer Platte ausgeführt, zum Spieleinstellen waren wohl Scheibchen nötig. Meine ich mal so von Geoffroy gelesen zu haben, der das orange TD fährt.
Hier noch aktiver ehemaliger Besitzer eines Zockra-TDs ist @kouign , vielleicht kann er was dazu schreiben.

Bildquelle: malricsworld.blogspot.com
Edit: doch noch was gefunden zu dem ehemals grauen TD von Sebastien:

 

[roland65]

Toll. Da ist es wirklich sehr schön zu sehen. so würde ich das auch gerne haben.

Ich denke ein sinnvoll eingesetztes Rohr dürfte hier gut funktionieren. Durch das Dreieck ist die Festigkeit vorne im Vergleich zu einer normal gebauten Gabel vmtl nicht das Problem. In meinen Augen macht das so schon Sinn.
Die Einstellbarkeit sollte über eine A-head eben rel. gut machbar sein.

 

[roland65]

Würde es Sinn machen, den Steuersatz "normal" einzubauen und den quasi Vorbau so zu gestalten, dass das Steuerrohr oben damit geklemmt wird. Mir scheint nach der Analyse verschiedener Bilder die Zockra-Lösung zu "gewaltig", aber auch nicht so gut ein-/nachstellbar zu sein.

 

[panicmechanic]

Bewährte Technik ist bewährt Das hier funktioniert völlig problemlos.

 

[roland65]

Da gebe ich Dir völlig Recht. Als Ästhet verbietet sich für mich nur das gerade Rohr und der Schwung im Zockra ist einfach überzeugend. Die Klemmung hätte ich deswegen versucht als 2-teilige Schelle umzusetzen und direkt zu integrieren, was es leichter und besser einstellbar macht als auf dem Bild.

So könnte ich unten ähnlich bauen und bekomme das oben auf ein Minimum an Bauteilen reduziert.

 

[panicmechanic]

Mach mal, würde mich freuen, eine neue Interpretation zu sehen. Für die Einstellung könnte noch der adjustable spacer interessant sein. Oder Du setzt eine geschlitzte Buchse oben auf den Gabelschaft, die über die Klemmschelle hinausragt und vom Aheaddeckel unter "Druck" gesetzt wird.

 

[roland65]

geschlitzte Buchse oben auf den Gabelschaft

An die Lösung (quasi Spacer) habe ich auch schon gedacht, aber das wäre u.U. gedoppelt. Das elegante an dieser Lösung wäre v.a., dass die Klemmschelle (im Rahmen) nicht so extrem genau sein muss. Ich mag fehlertolerante Aufbauten.
Beim Nachdenken wird mir immer klarer, dass der Steuerkopf das schwierigste Teil in der Aufbau-Kette ist. Ein Gabelschaft von RST ist schon mal bestellt. Beim Steuersatz werde ich wohl beim genannten Cane Creek bleiben.

 

[tieflieger]

Hallo Roland,

Ich wurde schon bei der aufbau vom form von das rohr diese aufnahme einplanen. Ich vermute das du eine carbon uber holz ( oder schaum) bauweise machen willst? Denn kern konnte dort aus etwas harteres material sein, mehr lagen carbon usw. Das RST rohr hatt die untere etwa 5cm etwas dicker aussen als denn rest des rohres. Auch nimmt die wandstarke ab, von denn punkt etwa 5 cm vom ende, wo ungefahr das lager sitzen wurde. Die untere 5 cm sitzen normal in die gabel krohne.

Mann konnte aus Carbon eine halbschale bauen, die fest mit denn gabel verbunden ist, links und rechts davon dann die gewindeaufnahmen fur die andere halfte der schale. Das teil was in der gabel/unter der oberflache vom gabel versteckt ist kann dabei um einiges grosser sein als was herausragt. Die belastung auf das lager schatze ich als etwas hoher als auf denn lenker bei normale verwendung. Deswegen wurde ich sicher nicht weniger robust bauen!

Mit denn altmodische schrag konus, mit sattelschellen konnte mann auch noch was improvisieren. Das zweite gewinde dient hier um zwei streben von eine trager an zu bauen, da konnte mann aber auch eine rahmen aufnahme an machen. https://picclick.de/Electra-Fahrrad...panner-Montage-303547341619.html#&gid=1&pid=3

Im BMX bereich gibt es noch a-head krallen mit m8 schrauben.

Mir ist es manchmal passiert das ich beim anschauen von einen ganz andere gegenstand auf ein mal die losung gefunden habe.

Grusse, Jeroen

 

[tieflieger]

Hier liegt auch noch ein vorbau rum mit einen internen klemm mechanismus. Das sieht dann etwa so aus; https://www.ebay.com/itm/Genuine-Scott-Foil-2011-SeatClamp-System-w-Titanium-Bolt-/333115962126

Direct neben das lenkrohr lauft im vorbau ein kleineres querrohr, die diameter beider rohre uberlappt theoretisch wo bei ins kleine rohr ein entsprechende ausfrasung gemacht ist. Mit eine ahnliche klemmung wie die oben gezeigte sattelschellen klemmung wird der vorbau dann fixiert.

Grusse, Jeroen

 

[Nemberch]

Hier mal meine Überlegung zu dem Thema. Quasi ein Abfallprodukt meiner Holzplanung.


Hinterrad Steckachse für 142er Nabe, Länge 170,5 mm (ich weiss leider nicht ob mit oder ohne Kopf), 43,5 g.
Alurohr 35 x 1,5 20 mm lang mit einer Nut, (die kann man auch mit dem Dremel reinpfriemeln), 17 g Beide.
Zweireihige Schrägkugellager 3201-2RS 32 x 12 x 15,9 mm (die halten 7150 N Statisch), Gewicht 126 g Beide.
Sprengring.
Alurohr 15 x 1,5 ca. 120 mm lang, 21 g.

Zusammenstecken, die Buchsen im Vorderteil, das Rohr im Hinterteil mit einlaminieren und oben einen Tunnel für die Achse lassen. Dann ist das Rad auch ganz einfach Teilbar.

 

[einrad]

Ich hab's nicht nachgeschaut, nehme aber an, dass der zulässige Winkelfehler für die doppelreihigen Schrägkugellager recht gering sein wird.
Beim Einlaminieren wird's also recht wichtig werden, die Dinger wirklich sauber (auf einer Achse montiert) zu positionieren.

 

[Nemberch]

Deshalb meinte ich zusammenstecken. Ob man es nach dem Laminieren wieder auseinander bringt, steht auf einem anderen Blatt. Bei meiner Planung habe ich übrigens die Lager in eine Hülse gesteckt. Das ist deutlich besser Handzuhaben, aber Roland möchte super leicht Bauen.

 

[roland65]

Hier mal meine Überlegung zu dem Thema.

Sieht interessant aus. Ich muss so oder so einem Problem begegnen, dass die Lager zueinander sehr exakt sein müssen und die Achse (Gabelschaft o.ä.) kein Spiel aufweisen darf. Beim "normalen" Steuersatz werden hierfür ja kleine Konus-Scheiben zum Zentrieren eingesetzt. Mir ist es schon passiert, dass ich irgendwas mal verkehrt eingebaut hatte und dann Spiel zwischen Lager und Achse war. Sehr irritierend und störte mir das Lenken/Bremsen sehr. Wenn ich mir die Dimensionen bei einem weniger stark gekippten Steuersatz anschaue und da schon 1 1/8 Zoll verwendet wird, dann hätte ich etwas Sorge, dass mir eine Steckachse das nicht packt.
Ich tendiere sogar eher zu einem 1 1/8 Zoll Stahl-Gabelschaft. Das Mehrgewicht nehme ich für Dauerhaltbarkeit gerne in Kauf. Superleicht soll nicht heißen gefährlich leicht.

Beim Einlaminieren wird's also recht wichtig werden, die Dinger wirklich sauber (auf einer Achse montiert) zu positionieren.

Das ist tatsächlich heikel. Am besten begegnet man dem Problem durch gedrehte Alu-Einsätze, die man danach wieder entnimmt. Problem - ich kann das nicht drehen. Darum werde ich dem in der aktuellen Planung damit begegnen, dass ich einfach ein passendes Steuerrohr mit einlaminiere und einen semiintegrierten Steuersatz normal einpresse. Je mehr Standard-Teile ich verwenden kann, desto eher geht es voran.

Ich wurde schon bei der aufbau vom form von das rohr diese aufnahme einplanen.

Das hatte ich vor, sonst macht es keinen Sinn. Auch die Schraubenköpfe oder Gewinde werde ich möglichst gleich einsetzen. Ich kann zwar nicht 3D am Computer, aber zum Glück mein Kopf.

Grundlage des Rahmens wird Styrodur sein. Züge werde ich möglichst viel innen verlaufen lassen. Das Styrodur wird erst mal mit 1 Lage CFK-Gewebe (um 200g/m²) stabilisiert. Das wird erst mal noch stark nachgeben und genau das möchte ich. Damit schau ich mir an, wo die Kräfte Biegung erzeugen und als nächsten Schritt gezielt verstärken mit Biax, UD und abschließend wieder Gewebe.
Gleich stabil wird der Bereich Steuersatz, Bremsaufnahme, Tretlager-Umgebung, Ausfallenden.
Wegen der favorisierten Rennrad-Schalt-Bremshebel (Kabel gehen oben raus und am/im Lenker entlang) werde ich wohl einen Lenker ähnlich denen von Gravelbikes verwenden oder laminieren.

 

[roland65]

@Nemberch - wie ist es denn beim Rostbraunen mit dem Geradeauslauf? Wenn der Winkel steiler wird, nimmt das ja normal ab. Lt. Kreuzotter ergibt sich bei 60 Grad und 3,8 cm Gabelvorbiegung ein Nachlauf von 15 cm. Der optimale Bereich wird für MBB wohl von 10-18 cm angegeben.

 

[Nemberch]

Wenn man das System umdreht wird es wesentlich einfacher handzuhaben.



Eine 12mm Passchraube bekommst du im Fahrrad auch nicht Abgeschert. Das sind, bis auf die Laserbleche alles Standartteile und es lässt sich gut einlaminieren.

Wegen der favorisierten Rennrad-Schalt-Bremshebel (Kabel gehen oben raus und am/im Lenker entlang) werde ich wohl einen Lenker ähnlich denen von Gravelbikes verwenden oder laminieren.

Lenker must du, um nicht mit dem Oberschenkel anzustossen, entweder sehr hoch oder weit hinten ansetzen. ich habe mich bei meiner Rostbraunen für weit hinten entschieden und finde das angenehmer als beim Cruzbike.

wie ist es denn beim Rostbraunen mit dem Geradeauslauf?

Ganz flach liegt sie wie ein Brett. Da waren schon 96 km/h auf dem Tacho gestanden. Aufrecht schaukelt sich das Gepäck auf. Müsste ich mal ohne Probieren.

 

[roland65]

Lenker must du, um nicht mit dem Oberschenkel anzustossen, entweder sehr hoch oder weit hinten ansetzen. ich habe mich bei meiner Rostbraunen für weit hinten entschieden und finde das angenehmer als beim Cruzbike.

Das habe ich schon vermutet. Ich werde den Lenker wohl selbst laminieren, weil der RR-Lenker da vermutlich zu wenig weit vorbaut. Die Züge beim RR-Schalt-Bremshebel müssen eben oben raus geführt werden und das gibt mir die Form vor. Zumindest hängen die Züge nicht mehr im Weg rum.

Ganz flach liegt sie wie ein Brett.

Aufrecht ist ja hier kein Thema. Wenn ich das recht sehe ist Dein Entwurf in Holz ist ja wohl eher flacher als aufrechter. Den Nachlauf überlege ich mir noch. Es läuft noch die Planung und ich starte erst, wenn alle Teile da sind.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit dem Holz-MBB läuft und die Konstruktion des Steuersatzes interessiert mich natürlich. Verschiedenen Baumöglichkeiten habe ich mir im Kopf schon geplant. Entscheidend ist für mich im Moment die rel. schnelle Verfügbarkeit, was bei Standard ja meist kein Problem ist. Bei leichtem Standard wird es schon etwas schwieriger, wenn man nicht extrem teuer werden will.

 

[Nemberch]

Passschraube 156 g
Gebohrtes Rohr 46 g
Lager 126 g
Laserteile Stahl 202 g
Laserteile Alu (würde sicherlich reichen) 70 g

 

[Jack-Lee]

Vergiss bei einem Steuersatz nicht, das dieser auch vorgespannt werden muss. Die obere Lasche muss also axial verschiebbar sein!

 

[roland65]

@Jack-Lee hat mir jetzt Teile gepackt, die ich einbauen möchte. Wenn das da ist, werde ich genau wiegen. Unnötiges Gewicht brauche ich nicht, aber dauerhaft halten und funktionieren sollte es halt schon.