Sterben einspurige Liegeräder bald aus?

liegerad einspurig fahren ist geschmeidiger als trike fahren weil man sich auch mit schräglage in die kurven legen kann.
 
Freudscher Fehler?
:ROFLMAO:Aua! Eher Händie-Schreib, sonst wär es wohl umgekehrt gewesen.
Als ich mit Liegerad anfing, so in 1994 war die gruppe vol mit relativ junge manner zwischen 20 und 30, das liegerad wurde wegen geschwindigkeit, comfort und langstreckentauglichkeit gekauft und eben weil liegerader abweichend sind. Die meisten radelten ziemlich viele km pro jahr.

Die heutige Trike gruppe ist eher alter, fahrt deutlich weniger rad und kommt vor allen wegen komfort und stabilitat zum Trike.
Ja, die Bedürfnisse ändern sich im Laufe des Lebens ebenfalls. Vor 20 Jahren war das Dalli Shark das ideale Rad für mich, mittlerweile ist es (fast) ein Stehzeug, weil ich den Komfort des W&W schätze und ein größerer Anteil meiner Fahrten Freizeit-Fahrten sind, auf denen nicht die Güte des Asphalts die Hauptrolle spielen.
Christiane nutz ihr Trike (fast ausschließlich) zum Pendeln im Winter (vorher MTB mit Spikes), da die "Sturzwilligkeit" mit den Jahren extrem abnimmt. Das W&W im Sommer und das Zox nur noch zum Heizen bei schlechter Laune. Touren fahren wir fast immer mit dem Einspurer, ist einfach kommunikativer. Mit dem Trike ist man zum hintereinander her fahren verdammt.

Dürfte ich nur eine Liegerad haben (GOtt bewahre), wäre es ein Einspurer, bestimmt kein Trike.

Gruß
Christoph
 
bei "Behinderung" fällt mir Inklusion ein und der Satz: man ist nicht behindert sondern wird behindert. Wenn ich mir so das Thema Liegeeinspurer durchdenke, werden wir doch da auch behindert. Bei den Liegeeinspurern mit meistens kleinerem Vorderrad ist die Reifenauswahl schonmal schlechter, zumindest man will was ganz flottes fahren. Von daher bin ich bei meinem M-Racer froh ihn mit vielen Mühen auf 2x622 umgebaut zu haben: ich lauf in den nächsten Rennradladen und hab die gigantische Auswahl an schnellen Reifen in der Größe wenn ich will. Das war beim Lowracer schon schwieriger in ETRTO 451, bei 406 hab ich auch schon viele gute schnelle Reifen aussterben sehn. Hätte ich grad 1000 Euro würd ich Grasys M-Racer als zweitracer gleich nehmen : )
 
Dass Trikes für Behinderte/körperlich eingeschränkte Menschen wären, ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Besonders traurig ist es, dass es auch bei Liegeradlern vorzukommen scheint.

Ich habe mir mein erstes Liegerad (Zweirad) vor 17 Jahren gekauft, das Zweite vor 15 Jahren (auch Zweirad und wieder verkauft) und habe schon damals in recht jungen Jahren mit einem Liegerad geliebäugelt. Ich habe es nur deshalb nicht gekauft, weil ich nicht wusste wo unterstellen

Letztes Jahr habe ich es gekauft und erst NACH Kauf festgestellt, dass ich immer noch das gleiche Problem habe bzw. hatte
 
Wenn man sich beim ersten Mal Liegeradfahren auf ein M5 legt, wird man sicher zart geschockt sein.
Dass das M5 als typischer Vertreter einspuriger Liegeräder gilt, liegt daran, dass es zu den schnellsten Liegen überhaupt gehört. Wer schon die "gemütlichen" und vor allem geometrisch gut funktionierende Liegeräder probiert hat, kann die Fahreigenschaften des M5-Renners einschätzen, evtl beherrschen und würdigen.
Setz mal einen Tourenrentner auf ein Carbonrennrad mit Klickschuhen, Eierfeilsattel und 12 bar -Reifen. Der packt sich auch direkt ab und die 10% Erstlinge, die nicht runterfallen oder sich die Hoden prellen, werden nur teilbegeistert sein.
Wenn der auf nem M5 säße, wäre die Entscheidung klar: Trike, egal wie lahm. Dann Motor dran und fertig.
Historisch bot das Liegerad endlich die Erweiterung des Muskelkraft-Aktionsradius. Wegen der bequemen Körperhaltung und der deutlich besseren Aerodynamik über 27 km/h konnte der begeisterte Alltagsradler Arbeitspendel-Entfernungen über 15km (30km) täglich bewältigen.
Das bietet das heutige ElektroMofa, ohne "Stigma" und sogar (fast) ohne Anstrengung.
Der intelligente Hpvler wird das erklärungsbedürftige Nischenprodukt Liegerad natürlich physikalisch und meteorologisch beurteilen. Kein Regen und kaum Fahrwiderstände lassen keine Alternative zu ;)
Wer vom Hollandrad kommt, wird mit einem Trike glücklich.
Wer vom Rennrad kommt, nimmt das M5 oder ähnliche,
Bewegungsfetischisten erobern die Welt der Knickys und Velomobilfahrer kann ich nicht einordnen :p Naja doch, die fahren mehr als 25 km täglich zur Arbeit, da käm ich auch an meine Grenzen und ertrüge die Nachteile des dreirädrig Verpacktseins.
Auch ich bin überzeugt, das Liegeräder nicht aussterben werden. Dass sie die Nische in der Nische würden, hätte ich nicht gedacht, aber das ist sicher der Differenzierung in Rennliege und Tourenente geschuldet, siehe oben.
Gruß Krischan

Ps @Hans-peter Grasy Du könntest Deinen hier als anstößig aufgefassten Satz bitte relativieren und Dich entschuldigen.
Das Schietstürmchen darüber nervt Dich sicher auch und lenkt von Deinem interessanten Thema ab.
 
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...Die Langstrecken-Pendler sind weitestgehend aufs VW umgestiegen...

Ich weiss nicht, bei der heutigen Fahrradinfrarstruktur hat der Einspurer auch Vorteile, wenn ich an meine alte Strecke zurückdenke, da gibt es mehrere Stellen die ich mit dem Mehrspurer nicht fahren möchte.

Aber wir sind soviel Nische-in-der-Nische das ich mir solche Gedanken nicht machen würde. Vielleicht gibt es auch einfach genug Liegeräder für die Zielgruppe? Ich z.B. hab nur gebrauchte Lieger.
 
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Danke Krischan für die ausführliche Erläuterung über M5, mit der du recht hast. So einen M5 Renner muss man mögen und das ist sicher nicht so was für totale Liege-Neulinge.
Was ich irgendwie auch ulkig finde: mir will doch scheinen in der heutigen heterogenen, zersplitterten Gesellschaft müssten alle möglichen Formen von hpv Geräten auf den Straßen rumschwirren; stattdessen herrscht völliger Konformismus: E-Bike, Rennrad, MTB auf den Straßen... sonst könnte man womöglich noch auffallen oder wie?
 
Ich weiss nicht, bei der heutigen Fahrradinfrarstruktur hat der Einspurer auch Vorteile, wenn ich an meine alte Strecke zurückdenke, da gibt es mehrere Stellen die ich mit dem Mehrspurer nicht fahren möchte.

Bei meinen läppischen 5km Arbeitsweg nehm ich auch bevorzugt das Challenge, weil es einfach fahrradiger ist.. Das DF hatte ich jetzt einige wenige Male mit zur Arbeit, weil die Kollegen es sehen wollten, aber meist fühlte es sich doch eher hinderlich an.. Entweder fühlte ich mich für die Kfz zu langsam(alte Radfahrerkrankheit und beim VM hat auch noch kein Autofahrer ernsthaft gemeckert, dass ich so langsam war) oder die Autos stehen im Weg, weil Stau ist..

Auf den schmalen Radwegen hier in Hamburg und erst recht an den Ampeln herrscht zwar auch oft Gedrängel, aber da fahr ich trotzdem entspannter, weil es sich ein paar Meter nach der Ampel oft wieder entzerrt hat.. Auf der Fahrbahn gehts eigentlich IMMER nur um schneller, schneller, schneller(50 fährt hier längst niemand mehr außer mir)...
 
Diese Assoziation kommt allerings bei vielen auf:
Der erste Kommentar meiner -durchaus fahrradaffinen, reflektierten und auch netten- Nachbarin zu meinem HiTrike war:
"Hast Du Dir das wegen Deines Unfalls gekauft? Wie viel hat die BG übernommen?":X3:
Das Ding hatte Pro-Ones drauf und für meine Begriffe kann nichts weiter von einer Mobilitätshilfe entfernt sein, als ausgerechnet dieses Rad...

Gruß
Christoph
 
Sind meiner Meinung nach immer die gleichen Faktoren: Man fährt alleine, gilt bei manchen Leuten als Spinner welcher fast Selbstmordabsichten hat, ein Ökospinner (nehme ich am Meisten persönlich), die hohen Preise, hat immer die gleichen Probleme wie bei der Ersatzteilversorgung (gute Reifen in Sondergrößen), etc. Eigentlich wurden die Themen schon hundert mal durchgekaut!
Dem kann meiner Meinung nach nur entgegengewirkt werden, indem man mit so einem Rad (speziell Rennliege) an so vielen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt wie nur möglich um zu zeigen, was diese Räder können, bzw. was mit denen möglich ist - immer im Vergleich zum RR, denn was anderes interessiert RR Fahrer nicht - meine jahrelange Erfahrung! Deshalb fuhr ich schon 5mal den Rosenheimer Radmarathon mit (letztmals mit 230km und ca. 4000hm), etliche RTF´s. Bei Strava bin ich auch aktiv, um zu sehen wie gut ich im Vergleich zu RR-Fahrern abschneide, besonders an Steigungen.
 
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so einer aus Holz? :LOL:

Zum Thema: Einspurer haben noch einen weiteren Vorteil, der mE noch nicht genannt wurde, nämlich den besseren Transport in der Bahn. In unserem Verkehrsverbund ist die Mitnahme eines Rades umsonst, dementsprechend ist es im Sommer oft sehr voll in den Radabteilen. Allein das schon lässt mich dann Einspurer fahren (neben speed und dem anderen Fahrgefühl - nicht besser, aber eben abwechslungsreich anders und dadurch besser als "nur Trike").
 
Dem kann meiner Meinung nach nur entgegengewirkt werden, indem man mit so einem Rad (speziell Rennliege) an so vielen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt wie nur möglich um zu zeigen, was diese Räder können, bzw. was mit denen möglich ist - immer im Vergleich zum RR, denn was anderes interessiert RR Fahrer nicht - meine jahrelange Erfahrung!

Die beeindrucke ich mit meinem Tempo nicht, aber ich bemühe mich die Jugend zu korrumpieren.. Die haben sowohl mit dem Zweirad als auch dem Velomobil immer einen Riesenspaß... Die Jüngeren, weil sie mal ein ungewöhnliches Rad sehen, die älteren, weil ich denen relativ zügig und fröhlich pfeifend davonfahre, nachdem ich denen an der Ampel gezeigt hab, dass ich den Trackstand fast besser kann als sie... Bei Erwachsenen geb ich mir Mühe, möglichst oft auch mal ein paar Fragen zu beantworten.. das meiste spult man ja schon fast automatisch ab("Ja, das ist bequem, ich werde auch gut wahrgenommen, trotzdem muss ich wie jeder andere Radfahrer auch mit aufpassen und ja, das Rad ist nicht unbedingt so günstig wie im Baumarkt, aber ihr Pedelec können sie eventuell schon dafür eintauschen") :D
 
Nein ich denke nicht das Sie aussterben... es wird meiner Ansicht nach einbischen weniger... ev. auch weniger Hersteller aber dann auf einem stabilen NIveau bleiben... Sie haben einfach auch Vorteile so das ich immer beides haben will in meiner Garage... schöne Grüße Jürgen
 
Dem kann meiner Meinung nach nur entgegengewirkt werden, indem man mit so einem Rad (speziell Rennliege) an so vielen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt wie nur möglich um zu zeigen, was diese Räder können, bzw. was mit denen möglich ist - immer im Vergleich zum RR, denn was anderes interessiert RR Fahrer nicht - meine jahrelange Erfahrung!
Diese Hoffnung hab ich schon lange begraben. Ich fahr seit 30 Jahren mit diversen RR Gruppen. Ne Zeit lang bin ich jedem RRler um die Ohren gefahren ... auch Tour de France Teilnehmern. Dafür respektieren sie mich, das stimmt. Ab und zu gibt es auch mal ne interessiert Frage ... aber in all den Jahren hat kein Einziger mal nach Probesitzen geschweige denn Probefahren gefragt ... und dass obwohl ich mit einigen auch gut befreundet bin/ war.
 
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