Steigungen und Federung

Gibts sowas schon zu kaufen oder müsste man da selber basteln?

Klar gibts das, die meisten Luftfederelemente werden (optional) auch mit Lockout angeboten.

Ich würde mir allerdings nicht zuviel von einem möglichen Umbau erwarten - es fährt sich mit gesperrtem Dämpfer etwas angenehmer, da nicht so unruhig; zumindestens ich kann mich aber an keine Schiebesteigung erinnern die mit gesperrtem Dämpfer nun auf einmal fahrbar wäre.

Hingegen gibt es hier so einige Hausberge die im Frühjahr fast unmöglich sind, jetzt, im Sommer/Herbst jedoch in die Kategorie anstrengend aber machbar fallen. ...

Gerade mit viel Gebäck kommt man doch immer irgendwo an den Punkt wo es ohne schieben nimmer geht, da würde ich gedanklich eher ansetzen. UDK schiebt sich in der Regel erheblich besser als Tiller/Untenlenker ...
 
Gerade mit viel Gebäck kommt man doch immer irgendwo an den Punkt wo es ohne schieben nimmer geht,
Na klar, voller Bauch strampelt nicht gern...
;)
Gibts sowas schon zu kaufen oder müsste man da selber basteln?
Sowohl Gabeln als auch Federbeine gibt's sperrbar.
Der Münzeinwurf ist neu allerdings recht relevant. Ich habe daher für ein eigenes Projekt gebrauchte gekauft.

Die Gabel an meinem 500 EUR Hofer (=Aldi) Hardtail ist vom Lenker aus sperrbar. Sie sperrt leider nur den rechten Gabelholm. Dies langt aber um eine ausreichende Änderung des Fahrverhaltens zu bekommen. Taucht nicht mehr, taugt also!

Gruß, Harald
 
Vergleich Hornet (Sitzhöhe und Radstand wohl ähnlich deinem Toxy, vollgefedert, Reifen hinten 37-559) gegen Cheetah (bei mir quasi ungefedert, vergleichbar Baron, Reifen 32-559): 10%-Steigungen fahre ich mit der Hornet mit 26:34 oder 26:28 mit 5 km/h, mit der Cheetah mit 39:32 mit 7-8 km/h.
Der Unterschied teilt sich allerdings auf in Federungsverluste und geringere Eingangsleistung. Bei der Hornet könnte ich noch etwas stärker treten, aber von der zusätzlichen Kraft gehen dann gefühlt 2/3 ins stärkere Mitwippen und nur noch 1/3 in den Vortrieb. Ob es effizienter ist, einen etwas längeren Gang etwas langsamer zu treten, müsste ich nach den Erfahrungen mit der Cheetah mal probieren. Wird wohl bei längeren Anstiegen nicht viel bringen, weil dann die Muskeln eher als der Kreislauf am Limit sind.

Noch ein paar technische Detailkorrekturen:
1) Wenn ich gerne eine Nabenschaltung möchte (im Stand schalten zu können find ich grad in unbekanntem Terrain wichtig), sollte ich entweder auf eine HR Federung verzichten oder die Nabe nicht im HR verbaut sein, also z.B. Schlumpf oder Pinion.
Die Greenmachine-Lösung oder ein Zwischengetriebe am Hauptrahmen würde wohl auch funktionieren. Wichtig ist, dass hinter dem Schwingendrehpunkt keine Schaltung mehr ist.
2) Bei ungünstigem Kettenverlauf kann es bei einer HR Federung auch bei einer reinen Kettenschaltung zu Verlusten kommen.
3) Ohne HR Federung kommt es zu keinen weiteren Verlusten bei Ketten- oder Nabenschaltung, außer den Systembedingten, die es auch beim Fahren in der Ebene gibt.
Fast. Durch gute Kettenführung am Schwingendrehpunkt lässt sich das Mitwippen der HR-Federung für ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis in der Hinterradschaltung vermeiden, und je weiter man sich von diesem Verhältnis entfernt, um so ungünstiger wird die Kettenführung für den eingelegten Gang. Wenn nur vor dem Schwingendrehpunkt geschaltet wird, kann man es also passend konstruieren, unabhängig davon, ob da Kettenschaltung oder Zahnradgetriebe arbeiten, und wenn auch hinter dem Schwingendrehpunkt geschaltet wird, wird es je nach dort gewähltem Gang mehr oder weniger hinten mitwippen.

Unabhängig davon wird die Federgabel immer mitwippen. Das habe ich noch nicht mit Gepäck und bergauf "probiert", aber an der Hornet schon beim Anfahren mit gesperrtem Dämpfer beobachtet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch mit Pinion, Schlumpf etc. auftreten wird.
 
im Stand schalten zu können find ich grad in unbekanntem Terrain wichtig

das versteh ich nicht ganz..
was ist "unbekanntes" Terrain ?

reden wir von einem Singletrail wo man mit 40km/h und großen Gängen langfetzt um nach einem Baum 5m später an einer 20% Steigungen zu kommen ?
wie muss ich mir ein unbekanntes Terrain vorstellen, dass sich ein Runterschalten nicht mehr ausgeht ?

die Nabenschaltung bietet den Vorteil, am STand schalten zu können..
da auf der Negativseite ja einiges steht (Gewicht, Geräusche, mangelnde Robustheit (Rohloff außen vor), kein Schalten unter Last, schlechtere Effizienz, Probleme bei gefedertem Hinterbau, ...) wird dann
bei der Nabenschaltung immer das "Totschlagargument gegen Kettenschaltung" rausgeholt: "bei der Kettenschaltung kein Schalten am Stand möglich"

wann braucht man das ?

das mag einmal in 5 Jahren bei einer Voll-kraft-Notbremsung der Fall sein, dass man nimma runterschalten kann..
aber ansonsten reichen selbst nach einer scharfen Bremsung 2m Rollen um zumindest die Kette vorne so runterzuwerfen, dass ein Anfahren wieder gut möglich ist

und Rest der 99,9% kann man vor dem Halt runterschalten..

ich hab jetzt bald 10.000km auf meinem Velomobil drauf, kann mich aber nicht erinnern - wegen 65:13 - jemals aussteigen hätte müssen, weil nimma anfahren kann
trotz bis über 50kg Velomobilgewicht
und ich hab noch nichtmal einen Umwerfer montiert, muss per Hand umlegen

Gripshift oder Lenkerendschalthebel: da kann man wie gesagt auf wenige Meter Ausrollstrecke vom größten auf einen der ganz kleinen Gänge runterschalten
bei meinem Trike wechsel ich in unter 1m Rollstrecke vorne noch aufs kleine Kettenblatt
 
ich hab jetzt bald 10.000km auf meinem Velomobil drauf, kann mich aber nicht erinnern - wegen 65:13 - jemals aussteigen hätte müssen, weil nimma anfahren kann
trotz bis über 50kg Velomobilgewicht
Manche Fahrer sind halt begnadete Schalter.;) Ich verlasse mich lieber auf meine Rohloff, weil ich die reine Kettenschaltung am Anfang im Anthro und später im Mango einfach sch.... fand.
C.
 
tja.. meine 2 Probefahrten mit Rohloff waren enttäuschend

von anderen 7 und 9 Gang-Schaltungen red ich gleich gar nicht

diesen vermeindlichen Vorteil des Schaltens am Stand den ich für mich nicht sehen kann, ists mir ned wert, die ganzen Nachteile einer Nabenschaltung mitzuschleppen
 
wann braucht man das ?
Waldweg, erst eben dann immer steiler bergab. Am Ende weicher Kies, voll konzentriert auf der Bremse und dann ein 90° Knick. Danach steil bergauf.
Da ist Schalten im Stand sehr hilfreich, wenn auch nicht unbedingt notwendig.
Kann Dir aber nicht passieren, den Weg waerst Du mit dem Evo nicht heruntergekommen.;):D
 
ja eben..
und die meisten Liegeräder (wird sind im Liegerad-Unterforum) werden auch nie solche 90°-Knicke mit weichem Kies sehen...

ich meine: ich habs schon mal gesehen, dass man es nicht schafft runterzuschalten... meine Freundin schafft das immerwieder - und dann steht sie da

und dann kommt die Situation die ich selber in 4 Jahren noch nie gebraucht habe: absteigen, einer hält hinten hoch und schaltet, der andere kurbelt vorne..

aber sie fährt auch selten Fahrrad..
Leute die regelmässig Fahrrad fahren sollten eigentlich nicht in diese Verlegenheit kommen..

so, genug OT gesudert....
wer ne Nabenschaltung haben will muss halt mit den Seiteneffekten leben
 
Bevor zu viel theoretisiert wird würde ich erstmal während der Fahrt eine Videoaufnahme vom Federelement machen um zu schauen, ob da wirklich was wippt. Müsste man an einer vergleichbaren Steigung mit genausoviel Gepäck machen. Wenn nix wippt, geht da auch keine Energie verloren. Dann muss die Ursache woanders gesucht werden...
 
Runterschalten nach Notbremsungen (oder Schlafen im Rausch der Geschwindigkeit) ist doch (beim Trike) im Stand gar kein Problem: den Umwerfer (vorsichtig, dosiert) richtung kleineres Blatt schalten, dabei rückwärts pedalieren und mit der anderen freien Hand das Kettenleitrohr vom Leertrum zum "Schalten" richtung kleines Blatt schieben. Nach 2-3 Umdrehungen ist man in einem Anfahrmöglichen Gang (ggf. ausnahmsweise in Kreuzschaltung) und kann mit den nächten Umdrehungen (vorwärts!) auch die Ritzel schalten. Voraussetzungen: nicht grade bei >10% Steigung und 2 funktionierende Arme/Hände; Hilfreich, wenn man Lenkerendschalthebel (mit dem Daumen) gleichzeitig mit der Handbremse bedienen kann oder eine Feststellbremse hat.
(Hab ich mir von den Renn-Gewichtssparern aus dem Forum abgeguckt, die vorn so (allerdings vorwärts tretend) schalten)
 
@white_speed
ja es wippt. Ein Freund ist letztens neben mir gefahren und ich hab ihn gebeten, sich das anzuschauen.
Hatte zwar kein Gepäck drauf und die Steigung hätte ich auch mit Gepäck gerade noch so geschafft, aber es wippte ungefähr 1cm nach Augenschein.
Leider gabs keine Gelegenheit mehr, mal zu vergleichen, obs im neutralem Gang auch gewippt hätte. Werde das aber noch mal nachholen.

und die meisten Liegeräder (wird sind im Liegerad-Unterforum) werden auch nie solche 90°-Knicke mit weichem Kies sehen...
Dafür braucht es auch nicht unbedingt Knicke in weichem Kies.
Wie ich schon schrieb, bestand ca. 40% meiner Urlaubsstrecke aus Schotterweg. Da kann man nicht vorhersehen, wenn da mal ne Ladung Schotter zuviel vom Laster gerutscht ist.
wann braucht man das ?
Da könnte ich Dir dutzende Situationen nennen, ist hier aber OT.
absteigen, einer hält hinten hoch und schaltet, der andere kurbelt
Soll ich Autofahrer anhalten (falls mal jemand voebeikommt) und sie bitten vorne zu kurbeln oder wie stellst Du Dir das vor bei dieser Beladung?

Urlaub_2017_Slaetten.jpg

Runterschalten nach Notbremsungen (oder Schlafen im Rausch der Geschwindigkeit) ist doch (beim Trike) im Stand gar kein Problem:
Einfach mal im Eingangsposting lesen, worum es hier geht :)

Gruß
Geli
 
um ehrlich zu sein:
ich stells mir vor wie hier bei meinem voll beladenem Reise-Velomobil:
index.php

53kg

da kommst du noch nichtmal an die Kurbel ran, um da dran rumzukurbeln, wenn du nicht drinnen sitzt
also ein Passant müsste da dann das hinten aufheben wenn ich noch drinnen sitze ;)

nein im Ernst:
mir ist es mit dem Evo-K einmal passiert...
das Runterschalten an einem Hang hat nicht geklappt (Umwerfen per Hand, enges Velomobil, komm nicht gescheit ran, seh nix bei Nacht), und ich bin mit 65er-Kettenblatt am Hang verhungert..
hier konnte ich - Dreirad sei dank, kein Kippen - durch Zurückkurbeln dann am Stand runterschalten..

ja, 1mal passiert
aber bei einem Fahrzeug mit Umwerfer (der vernünftig funktioniert) wäre das ja nie passiert

ja.. ich fahr damit nicht in Flussbeet mit tiefem Schotter rum ;)

ja, es mag ja sein, dass es solch Extremsituationen wie von dir geschildert gibt..

ich denke aber: 90% der benabten Liege-Räder sehen weder so eine Beladung noch solch Terrain wie von dir geschildert

und 70% der Nicht-Rohloff-Schaltungen halten so eine Beladung + kräftigen Treter auch gar nicht aus ;)

ich werde wohl bei meiner Meinung leiben: Notwendig ? nein... aber Fehler durch mangelndes vorrausschauendes Fahren kann so eine Nabenschaltung wohl kompensieren
 
Zuletzt bearbeitet:
ich werde wohl bei meiner Meinung leiben: Notwendig ? nein... aber Fehler durch mangelndes vorrausschauendes Fahren kann so eine Nabenschaltung wohl kompensieren
Dieser Satz hat so ungefähr die Qualität von:
"Pedelecfahrer sind faule Luschen, die fehlende Leistungsbereitschaft/Muckis durch einen Motor kompensieren" ;)

Nur weil Dir die Fantasie abgeht, Dir ein Streckenprofil oder entsprechende Situationen vorzustellen, anderen Fehler durch mangelnde Vorausschau zu unterstellen, find ich schon ziemlich frech.

Und mit Deinem VM hättest Du einen (den schönsten) Teil der Strecke eh nicht fahren können, weil entweder der Mittelstreifen dichtgewachsen oder der Weg sowieso nur einspurig war.

Zurück zum Thema, hat zufällig jemand ein Foto, auf dem die Nabenschaltung als Zwischengetriebe am Hauptrahmen sitzt?
Kann mir das nur schlecht vorstellen, wie man das löst, dass beide Ketten trotzdem rechts laufen.

Danke
Geli
 
hab ich ja eh geschrieben, dass ich solche Strecken mit dem VM nicht fahre ;)

schau: es geht mir ja nicht um dich..
aber ich hab das Argument wegen dem Schalten am Stand eben schon öfters auch von Leuten gehört, die ich kenne, wo ich deren Fahrprofil kenne..
und da ist eben nicht wirklich das Fahrprofil schuld sondern die Art wie sie schalten..

meine Freundin ist ja auch so eine..
die verhungert teils auf der Donauinsel an kleinen Steigungen weil sei nimma anfahren kann, weil sie NICHT runtergeschalten hat..
und bei jedem Fahrradwechsel krieg ich ein Radl, das im höchsten Gang dasteht ;)
am Fahrprofil kanns nicht liegen, weil mir passiert das ja bei gleicher Strecke nicht..
es liegt - so wie ich das meist erfahre - an dem, der den Schalthebel betätigt (oder eben das unterlässt)
 
Lässt sich der Theorieunterricht zur Schalthebelbetätigung evtl. in einem geeigneteren Thread fortsetzen? :unsure:
hat zufällig jemand ein Foto, auf dem die Nabenschaltung als Zwischengetriebe am Hauptrahmen sitzt?
Kann mir das nur schlecht vorstellen, wie man das löst, dass beide Ketten trotzdem rechts laufen.
Spontane Antwort wäre die Greenmachine, und das Kettwiesel als Beispiel für beide Ketten rechts.
Die größere Schwierigkeit ist wohl, Platz für die Nabenschaltung zu schaffen. Die müsste halb im Rahmenrohr sitzen, wenn die hintere Kette nahe am Schwingendrehpunkt laufen soll. Kettenschaltung als Zwischengetriebe geht besser, weil das eigentliche Getriebe neben dem Rahmen ausreichend Platz findet.

Was hast Du denn für Möglichkeiten, deinen Rahmen umzubauen? Bevor Du da mittendrin Raum für die Nabe schaffst, überleg mal, ob Du die Nabe auch mit einem Hilfsrahmen um 180° gekippt, also mit den Ritzeln auf der linken Seite, rechts neben den Hauptrahmen setzen kannst. Das Zugtrum müsste dann jeweils unten laufen, d.h. beide Ketten wären in sich gekreuzt.
 
... die Nabenschaltung als Zwischengetriebe am Hauptrahmen sitzt?
Kann mir das nur schlecht vorstellen, wie man das löst, dass beide Ketten trotzdem rechts laufen.
Hi Geli,

ich habe zwar nicht über ein Zwischengetriebe, aber dennoch schon über die gleiche Situation nachgedacht:

Du kannst 2 gekröpfte Ritzel zusammenschweissen.
Aus einem Ritzel solltest Du den inneren Teil entfernen. Falls Du eine Drehbank nutzen kannst, geht's dort am besten, sonst halt mit Flex, Schraubstock, Feile....
Dann Rücken an Rücken zusammenschweißen, so dass du den von Dir gewünschten Kettenabstand bekommst.

Ich hatte dies überlegt um bei einer Nabenschaltung mit Kettenspanner eine 7% Zwischenstufe zu bekommen, die mir die 14% Gangstufen der Nabe halbiert.

Gruß, Harald
 
Du kannst 2 gekröpfte Ritzel zusammenschweissen.
So eine Bastellösung hatte ich an meinem Sinner Comfort (nicht geschweißt sondern geschraubt), nur dachte ich, dass es sowas auch irgendwie pfiffiger/professioneller gibt, damit man nicht nach jedem abgenudeltem Ritzel neu basteln muss.
Ich schätze bei ner Rohloff als Zwischengetriebe muss (wegen Garantie) das bestimmt irgendwie autorisiert werden.

Gruß
Geli
 
Wenn es nur um das Schalten im Stand geht und ansonsten eine Kettenschaltung alle Anforderungen erfüllt, könnte der Umbau der Dual Drive, der neulich durchs Forum ging, interessant sein: Dort wurde ein Gang in einen Freilauf umgebaut, womit im Stand der komplette Antriebsstrang vorwärts gedreht und somit auch die Kettenschaltung geschaltet werden kann.
Den Rahmen des Toxy würde ich nicht umbauen. Dann lieber gleich verkaufen und eine Greenmachine dafür kaufen, dann ist das wenigstens gleich alles sauber konstruiert und kein Gebastel.

Ansonsten hab ich an meinem Flevo Racertje eine Rohloff und Hinterradfederung und trotzdem unabhängig vom Gang keinerlei Treteinflüsse auf die Federung... ;)

Gruß,
Martin
 
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