Steigfähigkeit aktueller Velomobile

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Die Wahrscheinlichkeit, dass ich noch dieses Jahr ein neues Velomobil bestellen werde, ist deutlich gestiegen.

Meine Pendelstrecke beinhaltet eine unschöne 7%-Steigung mit schlechter Übersicht für den überholenden Verkehr. Deshalb soll das Velomobil diesen Abschnitt zumindest nicht schlechter meistern, als mein jetziger Scorpion aus 2006.

Nach aktuellem Stand, wird es wohl ein DFXL. Gibt es Erfahrungen wie sich Milan, Quest, WAW oder Alpha Seven Ro auf diesem Gebiet schlagen?

Gebrauchtkauf habe ich mir mittlerweile aus dem Kopf geschlagen.
 
was meinst du ?
wegen dem GEwicht?
wegen der STeifigkeit des Antriebs?
wegen der möglichen Übersetzung?
oder wegen Grip hinten vonwegen Auflast ?

7% sind ja noch keine Steigung... das schafft jedes Velomobil problemlos
 
auch wenn eine 1 vor der 7 wäre, müsste es noch mit einem VM mit Gangschaltung mit großem Übersetzungsbereich funktionieren...
 
Also schneller als ein Scorpion wäre ich mit jedem der VMs, mit Ausnahme eines 40 kg Gummiquests aus Anfangszeiten. Schau. daß Du Dir keine Kinderkurbeln aufschwatzen lässt oder nimm wirklich kurze Gänge bei hoher Trittfrequenz. Im hohen Gang bei kurzem Pedal wird das immer etwas lahm.
Vielleicht lässt sich ja auch eine Alternative für die Auffahrt finden? Ich fahre zwei Varianten auf der Pendelstrecke, morgens bergab die breite, stark befahrene Strecke, abends die schmale mit wenig, aber Schleichwegverkehr.

Gruß,

Tim
 
7 % finde ich wirklich heftig, wenn das ein paar 100 m so geht. Mit 200 W fährst Du die grad mal mit 10 km/h hoch und es stellt sich schon fast die Frage, ob Schieben nicht besser wäre. Du musst auch bedenken, dass Du in so niedrigen Geschwindigkeiten schlecht Körperwärme los wirst.
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7% sind ja noch keine Steigung... das schafft jedes Velomobil problemlos
auch wenn eine 1 vor der 7 wäre, müsste es noch mit einem VM mit Gangschaltung mit großem Übersetzungsbereich funktionieren...
7 % finde ich wirklich heftig, wenn das ein paar 100 m so geht.
Wie unterschiedlich die Meinungen sind...

7% ist für mich absolut kein Problem, da brauche ich im Quest nicht den kleinsten Gang. Morgens habe ich nach 1,6km Steigung auf Bahntrasse ungefähr 200m lang 6%, da schleiche ich je nach Tagesverfassung mit 12-15km/h durch. Da ich mit ausreichend Sicherheitsabstand nach rechts fahre, können mich Autos dort nicht ohne Spurwechsel überholen. In aller Regel sind die sehr geduldig hinter mir (der Plendlerstrom fährt auf der Gegenseite). Auf der anderen Seite des Hügels kommt dann die Abfahrt mit 80km/h und mehr - jipeeee :D

Auf dem Rückweg gönne ich mir einen Umweg, denn ich mag die Landstraße zwar bergab, aber nicht bergauf im Abgasgestank fahren. Auf dem Umweg gibt es einen kurzen 12%er, an dem ich den kleinsten Gang benötige (frag mich nicht, welche Zähne ich da fahre, aber ich fahre noch nicht auf dem Zahnfleisch :whistle:).

Zu kleinen Kurbeln kann ich auf jeden Fall raten, tut meinen Knien deutlich besser als die langen Dinger. Und bei 7% Steigung kommt man da auch noch lange nicht an die Grenzen der Tretbarkeit!
 
Die Frage mit den langen / kurzen Kurbeln stellt sich bei Fahrern meiner Größenkategorie i. d. R. nicht. Man ist schlichtweg gezwungen Kinderkurbeln zu fahren. ich hätte gern eine Nummer größer. Dafür brächte ich aber ein DFXXL.
 
Ich antworte mal ohne Zitate.

Schwung mitnehmen geht leider nicht. Die Steigung ist etwa 700 Meter lang und beginnt an einer Kreuzung, an der es vorher noch ein Stück steiler ist.

Mir geht es bei der Steigfähigkeit nicht um das Ankommen, sondern tatsächlich Steifigkeit und mehr km/h pro Watt.
 
auch wenn eine 1 vor der 7 wäre, müsste es noch mit einem VM mit Gangschaltung mit großem Übersetzungsbereich funktionieren...

wobei hier eben andere Dinge dazukommen...

17% braucht schon viel Leistung... bzw.: es geht sehr langsam vonstatten.. und da kommen dann viele VMs ans Übersetzungslimit
(ich hab z.b. eine 3-Fach-Kurbel mit 30er-Kettenblatt vorne (denke da bin ich eh schon gut bergtauglich im vergleich zu dem was standardmässig so heute verkauft wird), aber bei solchen Steigungen komme ich aufgrund der geringen Kadenz dann ins "Stampfen"
da kanns dann zum Grippverlust am Hinterreifen führen...

siehe Video - sind ungefähr was um die 17% - und ab so 0:30 kommt das Hinterrad ins Rutschen, wegen Stampfen:
(wobei dazuzusagen ist: ich hatte da noch 10kg Katzenstreu + Einkauf hinten drinnen)


Also schneller als ein Scorpion wäre ich mit jedem der VMs, mit Ausnahme eines 40 kg Gummiquests aus Anfangszeiten
glaub ich auch...
Trikes sind in der Regel viel weicher..
und die "Steifheit" des Antriebsstranges ist wichtiger als manche glauben.. wichtiger als 2-3kg mehr oder weniger

mein Trike ist nur deshalb bergtauglicher, weil es ein 22er Kettenblatt vorne hat - und das VM "nur" ein 30er
aber bei 7% ist gar keine Frage welches FAhrzeug da in meinem Stall besser hoch geht

7 % finde ich wirklich heftig, wenn das ein paar 100 m so geht. Mit 200 W fährst Du die grad mal mit 10 km/h hoch und es stellt sich schon fast die Frage, ob Schieben nicht besser wäre.
hast du das schon mal gemacht ?
7km/h fährt sich (sofern Übersetzung nicht total falsch) auf jedenfall leichter hoch als es hochzuschieben...

a) VM hat nicht die ideale Höhe zum Schieben, teils ist man gebückt (wenn man aufrecht einfach so nebenher gehen kann ists nicht wirklich steil ;) )
b) hat man in der REgel Radschuhe an, auch nicht ideal bergauf auf Asphalt
c) geht man in der Regel mit 4,5km/h
d) wenn irgendwas schief geht: du rutscht aus, du bist verschwitzt und das VM entgleitet dir aus den nassen Handflächen, ..... ein VM rollt auch rückwärts ohne Fahrer drin recht schnell
e) serpentinen hoch, Kurven.. musst du das (Beladene) vm dann eventuell auch noch umsetzen, da lenken über Druck am Heck dann nimma funktioniert


ich habs auch schon öfters machen müssen (also damals nur 1 Kettenblatt vorne hatte und das war ein 65er)
da hab ich des öftern geschoben

es kann auch eine Abwechslung für die Beine sein... sooo verkehrt fühlte es sich nicht an nach 150km mal 400hm hoch zu schieben...
aber trotzdem: fahren ist besser, wenn man die Möglichkeit hat
 
Dann ist Steifigkeit das wichtigste, am besten Dürfte ein EVO K sein, dann in der Reihenfolge DF, Milan, neues Quest, WAW würde ich denken!
 
Man ist schlichtweg gezwungen Kinderkurbeln zu fahren. ich hätte gern eine Nummer größer. Dafür brächte ich aber ein DFXXL.
Dann ist das Fahrzeug das falsche für den geplanten Zweck - Du musst ja auch nicht diese 7%-Steigung hoch.
7 % finde ich wirklich heftig, wenn das ein paar 100 m so geht.
Ich hab 6% ohne Schwung und dann 4%, gefolgt von leichtem Gefälle und 4%, zusammen 35 Hm auf 1,6 km. Laut Hellen ist das
, für mich der Zwischenanstieg nach Tettnang auf dem Arbeitsweg.
So YMMV - wer das eh schon täglich mit dem Scorpion fährt, hat mit einem VM auch keine Probleme.

Mir geht es bei der Steigfähigkeit nicht um das Ankommen, sondern tatsächlich Steifigkeit und mehr km/h pro Watt.
Und damit kommen wir zu meinen Erfahrungen:
Milan GT steif 170er Kurbeln (Carbon-Kavlar), 32 kg: Locker fahrbar auf dem 70er Blatt, Gesamtstrecke 9,x km in unter 25 min machbar (36er Ritzel)
DF steif 150er Kinderkurbel, 24 kg: Auf dem 56er Blatt nur schwer fahrbar, Gesamtstrecke in knapp unter 30 min machbar (40er Ritzel)
Evo K leicht weich, 170er Kurbel, 24 kg: Wenns sein muss auf dem 75er Blatt fahrbar, 65er/56er gut machbar, unter 20 min machbar (28er Ritzel)
Milan SL wabbel 155er Kinderkurbeln, 28 kg: Nur mit dem 39er Blatt fahrbar, gesamtstrecke in knapp über 30 min machbar (Ritzel unbekannt)

Man sieht: bei mir hilft steif alleine nicht, die Kurbeln müssen schon Drehmoment machen.

Gruß,

Tim
 
hast du einen Carbonausleger im K ?
empfindest es als weich ?
ich finde meines eigentlich sehr steif...
deutlich steifer als Trike und Liegerad
[DOUBLEPOST=1562338401][/DOUBLEPOST]interpretiere ich deine Liste richtig, dass du mit großen Kurbel an schnellsten bist...
 
Man sieht: bei mir hilft steif alleine nicht, die Kurbeln müssen schon Drehmoment machen
Aber du hast Tim ja auch schon gesehen - er ist ein Drehmomentjunkie. :D Ich mit meinen zierlichen 1,93 mag die Kinderkurbeln und hätte gerne noch kürzere. Bei 7% ist das aber definitiv noch kein Thema, dass du da wegen zu kurzem Hebelarm nicht mehr rauf kommen solltest - kleinen Gang rein und kurbeln, kurbeln, kurbeln.
Mit welchen Kurbeln und welcher Übersetzung fährst du denn jetzt?
 
hast du einen Carbonausleger im K ?
Ja, aber der Druckstab fehlt.
An besagter Steigung hatte ich etwa 3 cm Absacken des Tretlagers Richtung Boden beim 75er Blatt, als die DI2 ausgefallen war.

interpretiere ich deine Liste richtig, dass du mit großen Kurbel an schnellsten bist...
Was ich sage, genau. steif ist bei mir notwendig, aber nicht hinreichend. Ich bin letzte Woche Trike mit 120/140 mm gefahren und nicht auf über 20 km/h gekommen, trotz Motorunterstützung bis 15 km/h.

Gruß,

Tim
 
sondern tatsächlich Steifigkeit und mehr km/h pro Watt.
Prinzipiell natürlich dann so leicht und so steif wie möglich. Allerdings musst du auch bedenken, wie gut dein Körper mit Wärme umgehen kann. Ich war mal mit meinem 40kg-GFK Quest bergauf schneller als mit einem bocksteifen DFXL, einfach weil ich darin am Berg zerkocht bin. Wobei, falls das der Fall wäre, kann man immer noch die Fußbeulen aussägen, das verhilft zu mehr Durchzug.
Sich hochstemmen und in Doppelmantahaltung am Berg fahren bringt bei mir nochmal ca. 20% Leistung. Geht aber halt mit den Velomobilen mit hohem und engem Süllrand nicht wirklich gut.
 
700 m lang? Das ist doch keine Steigung, das ist eine Delle in der Landschaft. Die fährst Du auch ohne Schwung mit 6 - 8 km/h gemütlichst hinauf. Das wären dann ca. 5 - 6 Minuten, also wirklich keine grosse Geschichte. Die Zeit im VM nutzt du am besten um Mails zu checken, oder ganz einfach um sich an der Umgebung zu freuen, für die man sonst bei Vollspeed keine Zeit hat.

Ich hab hier so eine Test-Steigung, die mache ich abwechselnd mit VM, Rennrad und MTB.

420 hm auf 7 km Länge: Rennrad 26 Minuten, VM 30 Minuten, MTB 30 Minuten.

Gruss
Urs
 
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