Statt Kette - Alternativen zur Kraftübertragung

Am Up stört sie mich überhaupt nicht, aber die lange Kette an der Liege ist irgendwie nervig.
Kettenleitrohre verdrecken und bremsen. Kettenleitrollen machen Krach und ohne Rohre verdrecken die Klamotten und das Rad. Deshalb hab ich über Alternativen nachgedacht.
Problem gelöst (wie?) oder einfach akzeptiert?
 
Wozu nach einer zweiten Lösung für ein bereits befriedigend gelöstes Problem suchen

als vor etwa 150 Jahren das System der Postkutschen ausgereift war wurde die gleiche Frage gestellt. Dann kamen die Herren Benz und Diesel ...

ich bin sicher, dass das Kardan im VM einen guten Platz fände. Die Kegelräder könnten größer und damit wirkungsvoller sein, und die Welle als Carbonrohr wäre schon mal supersteif und leicht. Macht halt nur keiner. Und ehrlich ist nicht das Zeitalter der Mechanik völlig vorbei?

Mich interessiert der Serienhybrid. Ist da jemand dran, außer Podbike? Könnte man nicht damit das VM mitelgebirgstauglich machen und gleichzeitig wartungsarm? Es ist doch absurd ein vollwertiges elektrisches und ein mechanisches Fahrrad in einen Rahmen zu schrauben und dann das elektrische nur teilweise zu nutzen.

Hier noch mal meine Frage:

gibt es eine Nachrüstlösung für VM‘s aus Generator, Speicher, Motor und Steuergerät. Bremsenergie-Rückgewinnung ist Pflicht. Superkondensatoren sollten genutzt werden, Motoren und Generatoren sollten einfach und handelsüblich sein.

Ideen?

Olaf
 
Die "Kassette" ist zu dünn. Wenn der im kleinen Gang aus dem Sattel geht überspringt das. Aber schön, können sie den Mythos noch eine Weile rüberretten. Einfach nicht aus der Hand geben. Sonst testet das mal jemand wirklich. Ist ja eh religiös/esotherisch was die da zu Mondpreisen unter die Fanblase bringen. Da kannst lernen wie Marketing geht.
 
Ach so, bevor der Tip kommt im Pedelec-Forum nachzusehen: schon erledigt

1) Ich bin kein Elektroingenieur, also verstehe ich die, die es wissen könnten leider nicht.
2) die anderen scheinen es auch nicht zu wissen

Olaf
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu "Statt Kette - Alternativen zur Kraftübertragung" im Allgemeinen:
Wozu nach einer zweiten Lösung für ein bereits befriedigend gelöstes Problem suchen?
Fehlt da irgendein Smilie?
Im Ernst:
So eine schmierig-dreckige Strippe stört euch Rad-Ästheten nicht?
Wiegt am Lieger mehr als ein Pfund und fällt dort immer mal wieder runter!
Und das alles um ein paar lächerliche hundert Watt zu übertragen.
Dazu reichen zwei Kupferdrähte mit den Verlusten einer Kette mit wenigen Gramm.

Wenn da nicht ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@labella-baron : Wirkungsgrad, Fahrgefühl? Kein "kettenloses" Rad hat es bisher in Serie geschafft. Und es hat eigentlich jeder Hersteller der auch Pedelecs anbietet an sowas gedacht und gearbeitet. Es fährt sich halt einfach sch...

Und ölst du deine Kette jeden Tag mit altem Motoröl? Ich kann die Kette meines Rennrades anfassen ohne dreckige Hände zu bekommen. Die Kette ist jetzt seit gut 5000km drauf und wurde bisher nicht angerührt (mit Öl o.ä.).
Im Velomobil hält ne Kette um ein vielfaches länger.

Gruß,
Patrick
 
Im vergangenem Jahr durfte ich immerhin mal ein Fahrrad mit Kardanwelle "in Echt" bewundern.
Anhang anzeigen 221560
Ein ganz normales Damenrad mit Sachs Nabenschaltung.

Das Google-Stichwort dafür lautet "Fendt Cardano", falls wir das noch nicht hatten. Es gab mehrere Modelle über mehrere Vertriebskanäle, u.a. auch dieses Damenrad.

Ich bin so einem Rad 2016 auch einmal in natura begegnet. Mindestens so exotisch wie Knicklenker-Liegeräder...

Über die Haltbarkeit gibt es unterschiedliche Ansichten.

bergauf
 
"Fendt Cardano", falls wir das noch nicht hatten. Es gab mehrere Modelle über mehrere Vertriebskanäle, u.a. auch dieses Damenrad.
Nö, die Fendt Kardanwellen sind doch etwas klobiger an den Gelenken, als an dem Rad von meinem Foto und das Fendtdesign der ganzen Räder auch viel außergewöhnlicher.

Gruß
Geli
 
Kein "kettenloses" Rad hat es bisher in Serie geschafft.
So herum stimmt das aber nicht. Dieses Kardangetriebenen Damen-Tourenrad wurde in Serie produziert, und für Zahnriemen gab und gibt es ebenfalls zahlreiche Beispiele: wirf doch einfach mal einen kurzen Blick auf die Webseite von Riese und Müller.

Für mich sieht es aktuell so aus, als ob sich der Zahnriemen zumindest im Pedelec-Bereich gerade etablierte. Immerhin hat er ja den großen Vorteil, dass man sich nicht vor ölverschmierten Hisenbeinen schützen muss.
 
@beate : Ich hätte mich genauer ausdrücken sollen : Kein Generator-Motor-Fahrrad ohne mechanische Antriebskraftübertragung von Kurbel zum Hinterrad hat es in Serie geschafft. Klingt nur etwas sperrig.

PS. Zahnriemen ist dennoch hauptsächlich ein cooler Trend der durchs Dorf getrieben wird. Hab bei Grace, die voll auf Riemen setzen, 6 Monate in der Entwicklung damit gearbeitet. Ansich ganz nett, aber extrem anfällig gegen jegliche "Misshandlung". Ast aufgegabelt und zwischen Ritzel durchgezogen? Riemen defekt. Wechselriemen einfach "auflaufen" lassen und so Querkräfte drauf gebracht? Riemen defekt. Riemen in die andere Richtung gebogen (z.B. beim Transport)? Riemen defekt. Riemen hat nicht die perfekt, per Werkzeug eingestellte Spannung und rutscht beim Antritt ein mal über? Riemen defekt.
Schaltung ist damit auch nur über Getriebenabe/Tretlagergetriebe möglich, variierbare Längen nur vom Hersteller und ab einer gewissen Länge (wie es bei uns bräuchte) schon recht weich.
Die Vorteile sind, bis auf "kein Fett" eher gering. Dreckig sind die Teile durch den feinen, schwarzen Abrieb ja dennoch. Auch der Dreck der Umgebung lagert sich ab, nur halt der "Schmand" fehlt (Welcher bei einer korrekt behandelten Kette auch nahezu nicht vorhanden ist).

-> Einen Riemen korrekt montieren, spannen und behandeln ist erheblich schwieriger, als eine Kette so zu behandeln, das es nicht nur ein schwarzer Fettbalken ist, der alles voll schmiert...

Gruß,
Patrick
 
Um dem Dreck der Kette zu engehen kann man doch einfach ne Verkleidung drumbauen.
@Jack-Lee Reibt ne Kette ohne Öl nicht mehr Metall von den Komponenten ab und reibt ne Kette ohne Öl nicht überhaupt mehr, hat somit einen geringeren Wirkungsgrad? Im VM würdest du das nicht empfehlen, oder?
 
Man muss nicht gleich aus ner Kettenverkleidung ein ganzes VM machen. Man kann auch nur die Kette verkleiden. Zumal im VM die Kette ziemlich viel Salz ausgesetzt ist. Das ist auch problematisch.
 
Und das alles um ein paar lächerliche hundert Watt zu übertragen.
Dazu reichen zwei Kupferdrähte mit den Verlusten einer Kette mit wenigen Gramm.

Es stimmt ein paar lächerliche hundert Watt lassen sich fast verlustfrei elektrisch über dünne Kupferdrähte übertragen.

Wenn du uns jetzt noch verrätst wie du die Antriebsenergie aus den Pedalen verlustfrei in elektrische Energie umwandeln und die elektrische Energie am Hinterrad wieder verlustfrei in Antriebsenergie umwandeln willst, sind wir einen großen Schritt weiter.

Ich hänge definitiv nicht an der Kette, aber erstens am Kiss-Prinzip (keep it simple and stupid) und zweitens an effizienten Systemen, gerade weil ich nur "ein paar lächerliche hundert Watt" aus meinen Beinen zur Verfügung stellen kann - da kann ich mir 5% Verlust einfach nicht leisten. Wobei ich die Verluste eines rein elektrischen Antriebs mit Generator, Steuerung, Speicherung und Motor eher im Bereich von 30 bis 40% sehen würde, aber dafür müssen schon teure und hochwertige Komponenten sehr präzise aufeinander abgestimmt werden.

Wenn man dann mal eine Panne "im Feld" hat, lässt sich eine Kette definitiv leichter reparieren / ersetzen als eine vollelektronische Steuerung, auch wenn sie noch so schön fettfrei und sauber ist ...
 
Wirkungsgrad, Fahrgefühl? Kein "kettenloses" Rad hat es bisher in Serie geschafft. Und es hat eigentlich jeder Hersteller der auch Pedelecs anbietet an sowas gedacht und gearbeitet. Es fährt sich halt einfach sch...
@Jack-Lee : Du selber hast doch mal in Sangerhausen an einem solchen Fahrrad gebastelt!, Und dann diese Aussage? Versteh ich nicht. Kannst du das mal erklären?
fragt
Michael
 
Wurde schon genannt: Schubstangenantrieb.
Hier eine Animation von der NSU-Max mit Schubstangen.

unnamed.gif

Nur mit Schubstangen wird es nicht gehen.
Es müßten also Zugstangen sein, am besten 3 um über den Totpunkt zu kommen.
 
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