Statt Kette - Alternativen zur Kraftübertragung

Mich beschleicht das Gefühl das hier einige Blinde über das Sehen reden und sich sprichwörtlich die buntesten Farben ausmalen, ohne sie jemals gesehen zu haben.

Flachriemen? -> Um 200Nm auf einem Rad mit 10cm Durchmesser zu übertragen braucht es mindestens schlappe 6500N Vorspannung. Die Rahmenkonstruktion wird lustig, die das über mehrere Meter Abstand ab kann. Die Riemenbreite beträgt dabei im übrigen etwa 8cm. Klasse Idee.
PS. Leder hat ein E-Modul von etwa 1-3GPa (Stahl 210GPa). Das wird ne richtig leckere Gummikuh :p

Brennstoffzelle im Fahrrad... WHY!? Grausamer Wirkungsgrad, sackteuer, H2 schwer zu handhaben, Akku dennoch nötig, schwer. Mit dem Geld kann man den LiIon-Akku auf ein vielfaches aufblasen und ist im endeffekt erheblich besser unterwegs. 1kWh Akku wiegt heutzutage kaum noch 4kg.

Und wegen des "am Gas hängen" : Der Smart Roadster wurde vorallem wegen des zu langsam schaltenden Getriebe nicht gekauft. Ein Fahrrad das sich anfühlt wie durch Schlamm laufen, dürfte sich so gut verkaufen wie eben jene nasse Erde.
 
Der Smart Roadster wurde vorallem wegen des zu langsam schaltenden Getriebe nicht gekauft.
Genau, selbst ein Automatikgetriebe am Auto fühlt sich Kacke an weil es keinen direkten Zusammenhang zwischen Drehmoment am Rad und Gaspedalstellung hat. Eben auch keine starre mechanische Verbindung. Wegen der Verzögerung zwischen Gas durchtreten und Beschleunigung war die Technik (in Europa) lange Zeit Rentnern, technischen SuperDAUs, und Taxis vorbehalten.

Der Smart Roadster hatte darüberhinaus eine 0-100 Performance von über 10 Sekunden. Der vermutlich lahmste Roadster aller Zeiten. Die Kombi Opa-Getriebe und Opa-Beschleunigung und aussehen wie ein Sportwagen (da sitzt man ja sooo tief) findet keine Käufer.
 
fühlt sich Kacke an weil es keinen direkten Zusammenhang zwischen Drehmoment am Rad und Gaspedalstellung hat.
Als wenn das bei handgeschalteten Benzinern besser wäre :) :) :)

Aber mal im Ernst, wollen wir hier 300 Jahre abgelegte Triebmittel des Maschinenbaus für unsere Leichtbaufahrzeuge diskutieren?

Und auch Hydraulikantriebe, Pneumatik, Mechanik-Elektro-Wandler etc. sind verlustreich, teuer und schwer, Bauvolumen groß, oder mit hohen Ansprüchen an die Präzision.
Dass es Gates mit dem modernen carbonverstärktem Riemen am Up geschafft hat, ist eine große Leistung, stellt aber auch Höhe Ansprüche an die Rahmenkonstruktion und hat Empfindlichkeiten. Für ein langes Leben (auch der nicht ganz günstigen Riemenscheiben) wäre eine Kapselung a la holländischem Kettenschutz bzw. wie im Auto angeraten.
Ob sich der Gates-ZR bei Liegerad-/VM-Länge noch steif anfühlt, darf auch bezweifelt werden - wenn wir ihn jemals in den Längen bekommen...
 
Whoop! Jetzt weiss ich wie man die Un-HPV-community aufs Rad kriegt. Die wollen doch alle immer nicht hochdrehen und Vortrieb aus dem Drehzahlkeller haben. Ein VM zieht bei 75 U/Min ruckfrei von der Ampel los wer brauch da noch diese Drehorgeldiesel die mindestens 750 U/Min brauchen?

HA! Ich muss nur noch an einem entsprechenden Wording arbeiten!!!

@Topic: Es ging ja um Alternativen die irgendeine Nischenanwendung besser können. Generell wird die Kette schon am Besten sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gear7Lover : Die über 10s hat er aber eben nur gebraucht, weil das Getriebe mehrere Denkminuten in Anspruch nahm und man durch die sehr kurze Abstufung bis in Gang 4 schalten musste um 100 zu erreichen.
Bei meinem Roadster, der nur noch ca. 1/3tel der Zeit zum schalten braucht, etwa 110PS auf die Beine bringt und durch erhöhte Maximaldrehzahl im 3. die 100 erreicht, brauchts nur noch 7,8s. Wenn man beim losfahren noch härter einkuppeln würde, wären unter 7s realistisch. (Und das war 2000 schon recht fix. Ok, heute fährt jeder zweite 3Tonnen SUV in 5s auf 100...)
Aber da sieht man, dass bereits "Kleinigkeiten" extreme Unterschiede im Fahrgefühl ergeben und sehr schnell den Genickbruch für das Fahrzeug darstellen können. Egal ob Auto oder Fahrrad.

@benna : Du kennst auch schon den Unterschied zwischen x-facher Energieumwandlung und direkter Verwendung? H2 macht bei Fahrzeugen schlicht keinen Sinn. Vor 10 Jahren schon nicht, heute noch viel weniger. Dieses Thema wurde bereits dutzende male durch gekaut, das Ergebnis blieb immer gleich : Wirkungsgrad mies, H2 Speicherung extrem aufwendig, es wird weiterhin ein Lithiumakku benötigt (da meinen ja viele "H2 Jünger" das man den bösen Akku mit einer Brennstoffzelle ersetzen kann...nee, geht leider nicht), Lebensdauer der Brennstoffzelle begrenzt, um Faktoren teuerer als reine BEV Fahrzeuge
 
Mobile Energieerzeugung = Während des Fahrradfahren essen
Energiespeicherung = im Restaurant essen
:unsure:
 
Wenn man beim losfahren noch härter einkuppeln würde, wären unter 7s realistisch.
Am Kreisverkehr spontan eine Lücke nutzen musste man sich mit allen Smarts ganz schnell abgewöhnen.

Das Drehmoment was ein Mensch innerhalb von 0.1s kurzfristig beim Anfahren aufbringt ist ein Vielfaches von dem was ein nach allen Gesichtspunkten optimierter Elektroantrieb aufbringt. Das macht (vermutlich auch) den Podbikern das Leben schwer. Der Mensch bringt wenn es drauf ankommt kurzfristig viel mehr Dampf als der Antrieb vermag.
 
Am Kreisverkehr spontan eine Lücke nutzen musste man sich mit allen Smarts ganz schnell abgewöhnen.

Das Drehmoment was ein Mensch innerhalb von 0.1s kurzfristig beim Anfahren aufbringt ist ein Vielfaches von dem was ein nach allen Gesichtspunkten optimierter Elektroantrieb aufbringt. Das macht (vermutlich auch) den Podbikern das Leben schwer. Der Mensch bringt wenn es drauf ankommt kurzfristig viel mehr Dampf als der Antrieb vermag.
Oh das würd mich mal interessieren, wieviel NM Spitzenleistung schafft so ein Mensch?
 
weiterhin ein Lithiumakku benötigt
aber nicht so ein unästhetischer i.e. großer, schwerer und häßlicher Block, wahrscheinlich noch mausgraurosa lackiert...
Ich gehöre halt zu den Doofen, die partout nicht einsehen wollen, daß in der Mobilität nur höchstmögliche Effizienz in ausgewählten Teilbereichen zählt. Und die sich erdreisten, über so profane Aspekte wie kettenölfreie Kraftübertragung- selbst auf Kosten einer geringen Effizienzminderung- nachzudenken.
 
Oh das würd mich mal interessieren, wieviel NM Spitzenleistung schafft so ein Mensch?
Kannst du doch selber abschätzen. Federe in den Knien und Sprunggelenken etwas ein und springe aus dem Stand hoch, dann schätze ab, wie hoch du maximal über dem Boden warst und viel du vorher eingefedert warst. Bilde das Verhältnis dazwischen und addiere 1,0, dann hast du das Verhältnis deiner (über die Dauer des Absprungs gemittelten) Sprungkraft zu deinem Gewicht. Ein Wert von 3,0 sollte da auf jeden Fall drin sein.
Die Hälfte dieser Sprungkraft würdest du auch mit einem Trittimpuls auf's Pedal bringen, die Nm sind dann Umrechnung mit dem Hebelarm der Kurbel. Bei mir würden die oben von @Jack-Lee genannten 200Nm nicht ausreichen.

Die Schwierigkeit bei zu leicht hochdrehenden Generatoren ist, dass sie dem Tritt viel schneller "ausweichen" als dein Körper, da trittst du mit solchen Impulsen mehr oder weniger ins Leere.

Konvex. Klingt vordergründig unlogisch, ist aber so.
Das Detail kannte ich schon, hab aber trotzdem was gelernt: Um die Reibung zu erhöhen, wird der Riemen gefettet. :)
 
Oh das würd mich mal interessieren, wieviel NM Spitzenleistung schafft so ein Mensch?
Abgeschätzt:
  • Förstemann bringt angeblich bis 2400 W.
  • Angenommen, er fährt 170-mm-Kurbeln; dann ist der Umfang etwa 1 m.
  • Angenommen, er tritt diese Leistung bei 90 rpm; dann ist die Geschwindigkeit etwa 1.6 m/s.
  • Das ergibt eine Kraft von 2400 W / 1.6 m/s = 1500 N.
  • Über einen Hebel von 170 mm sind das 255 Nm.
  • Da das Drehmoment nicht konstant ist, ist die Spitze sicher deutlich über 500 Nm.
 
und jetzt mal wieder runtergekocht auf Otto-Normal-Alltagsradfahrer um die 50 und nicht so sportlich?
 
@Topic: Es ging ja um Alternativen die irgendeine Nischenanwendung besser können. Generell wird die Kette schon am Besten sein.
es ging um eine alternative > besser und oder schlechter wird hier über leistung deffiniert , das war aber nicht sinnn des fadens.

zurück zu alernativen
diejenigen die behaupten die kette sei besser, in einem unkomplizierten alltagskarre ,die möglich wartungsfrei sein sollte , haben ja "nur" die ersten 1000 Km. recht.
danach ist die kette versaut und wird zäh.
gerne können wir uns an eine kreuzung setzten und die alltagsvelos respektive die pammppe an der kette begutachten.
die ist dann schon milimeter dick an den zahnkränzen.
bis so ein schönwetter fahrer, der nur auf geputzten strassen fährt, vorbeikommt und seine funkelnde kette zeigt.

ich möchte damit eigentlich nur sagen, das die fachleute uns messungen schuldig sind, für ihre behauptung, eine kette sei immer besser.
im alltag den nachweiss erbringen, nicht im labor.
das können sie aber nicht , weil in den leerbüchern eben auch steht das der vorteil nur solange besteht wie der kettenantrieb neu ist.

aber das bringt uns ja nichts, wir wollen weder eine kette verbieten noch wollen wir ein lobby für kardanantrieb gründen.

frage mich grad echt wieso ich hier meine meinung kund tue, ich könnte ja gar keinen unterstützen, in form von produkt kaufen,
und das was es schon gibt kann ich mir nur gebracht leisten.
wie so teilen dann nutzer ihre wünsche überhaupt mit, ... wenn am anderen ende die wünsche "weggerechnet" werden.
wegerechnet wird ja dann auch noch neben dem wunsch vorbei, und man wundert sich über ladenhüter.

kann es sein, das die velobauer ,alle ein auto besitzen ? *fragend in die runde guck*

sorry für das kerzerische will da keinen persönlich treffen,... es zeigt die polemik nebeneinander vorbeiquasseln alle mit dem selben ziel,
nur mit anderem endergebniss.
 
das können sie aber nicht , weil in den leerbüchern eben auch steht das der vorteil nur solange besteht wie der kettenantrieb neu ist.
gepflegt reicht auch. ;)
Und genau da liegt der Vorteil des Generator-Antrieb.
Dem ist es völlig egal, ob er gepflegt wird, der hat immer 60% ... plus Akku.

Gruß Jörg
 

Fürs Liegerad dann 2 1/2 Riemen zusammenklöppeln wenn das möglich ist.. und wenn gefedert mit pinion...
= 3x120Euro für die Riemen + 1000 pinion + Umlenkrollen... also für so einen Umbau 2000Euro?
 
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