Statistik zu Reifenplatzern am VM/Trike Hinterrad

dafür dass wir hier so eine kleine Velomobil-Gemeinde sind, gibt es doch den einen oder anderen Bericht wo erfahrene Velomobilnauten ihr VM (teils sogar auf gerader Strecke) zerdeppert haben, abgeflogen sind, wegen Reifenplatzer

finde es nicht gut, das ins Lächerliche zu ziehen..
mit zufuss gehen hat das nix zu tun

wenn ich zufuss stolpere und hinfalle - ja, ist mir auch schon passiert - bin ich in der Regel 5-10km/h langsam..

beim Radfahren ists mir auch schon mal passiert, Platzer vorne, Reifen von Felge, sofort Vorderrad blockiert, ich Salto über Lenker, Rad dann noch Salto über mich
aber ich hatte da "nur" 20-30km/h drauf und war am Radweg...

mit dem VM bewegt man sich überverhältmässig viel auf der Straße.. mehr als mit jedem anderen Rad
und wenn da mal so ein Platzer zum Ausbrechen und Abbiegen in den Gegenverkehr führt..

das Geschrei wird hier groß sein, wenns einen aus unserer Mitte wegen sowas auf den Friedhof bringt und man dann lesen muss, das hinterherfahrende Autofahrer schildern, dass das VM plötzlich zu eiern anfing und dann in den Gegenverkehr raste...

also man sollte finde ich zumindest nicht ins Lächerliche ziehen..

die procore-Geschichte, die Schaumgeschichte..
das sind jetzt mal alles Theorien
ob das wirklich funktioniert ?
da müsste man wohl auf einer Walze mit seitlicher Belastung (?) einige dutzend Reifen aufstechen um da vielleicht was näheres zu sagen..

ein Test wo mit 30km/h den Hügel runtergerollt wird und es ging ist noch nicht genug.. das haben dutzende Fahrer ja auch ohne Procore und Doppelschlauch auch schon hingekriegt

ob man procore 1,5Bar am MTB so einfach mit 5-8bar VM gleichsetzen kann?
 
die procore-Geschichte, die Schaumgeschichte..
das sind jetzt mal alles Theorien
ob das wirklich funktioniert ?
Wissen wir erst, wenn jemand mal damit den Ernstfall hatte. Oder wenn jemand sich einen Käfig um sein Trike schweißt und dann sich mit 60 oder 70 einen Hügel runterschubsen lässt, während ihm ein Helfer mit dem Luftgewehr den Hinterreifen zerschießt. Ansonsten beruht das alles hier natürlich sehr auf Hoffnung und Spekulation. Aber ich würde sagen, dass es tendenziell besser ist, etwas auszuprobieren, was helfen könnte, weil es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es tatsächlich hilft, auch wenn es dann nicht helfen sollte.
Ich habe nicht das Gefühl, dass mit den Diskussionen hier Panik gemacht wird. Ich selber zumindest fahre immer noch genauso schnell VM. Dass es Daniel nicht gefällt, über die Gefährlichkeit des VM-fahrens zu diskutieren, ist klar.
 
Ich habe nicht das Gefühl, dass mit den Diskussionen hier Panik gemacht wird.
Doch, teilweise schon – es wurde behauptet, dass ein Reifenplatzer auf gerader Strecke sofort zu einem Überschlag führen kann. Das halte ich für ein Märchen. Nur, weil bei entsprechenden Unfallberichten die Ursache und der genaue Ablauf nicht rekonstruiert werden konnte, wurde mit viel Phantasie dazugedichtet. Dass es gefährlich sein kann, ist unbestritten. Aber wir müssen verstehen, was genau dafür sorgt, dass das VM außer Kontrolle gerät, um gezielt etwas dagegen tun zu können. Und da ist eine pauschale Aussage wie „jeder schnelle Luftverlust am Hinterreifen führt unausweichlich in die Katastrophe, dreirädrige VMs sind unverantwortlich“ erstens falsch und zweitens auch nicht hilfreich.
Wissen wir erst, wenn jemand mal damit den Ernstfall hatte. Oder wenn jemand sich einen Käfig um sein Trike schweißt und dann sich mit 60 oder 70 einen Hügel runterschubsen lässt, während ihm ein Helfer mit dem Luftgewehr den Hinterreifen zerschießt.
Ist ja auch vollkommen übertrieben. Mein Vorschlag:
  • einfach mit plattem Hinterreifen testen; ich glaube nicht, dass ein schlagartiger Luftverlust nennenswerte Auswirkungen hat, bis darauf, dass der Fahrer nicht darauf vorbereitet ist
  • ein leichter Hügel, von dem aus man mit 50 km/h schnurgerade rollen kann; mit plattem Reifen sind es dann noch 40 km/h, was noch gut beherrschbar sein sollte
  • wenn das zu schnell ist, kann man immer noch bremsen
  • einen alten Reifen aufziehen, und im ersten Durchgang nur geradeaus rollen; in folgenden Durchgängen kann man dann vorsichtig probieren, wie sich die Lenkung verhält
Es geht ja nicht darum, todesmutig einen Crash zu provozieren und zu überstehen, sondern sich kontrolliert und langsam heranzutasten.
Dass es Daniel nicht gefällt, über die Gefährlichkeit des VM-fahrens zu diskutieren, ist klar.
Weiß nicht. Seine Aussagen sind nun einmal wenig diplomatisch; aber er ist auch ein sehr guter Fahrer, für den tatsächlich viele Situationen beherrschbar sind. Was er sagt, ist also nicht falsch, aber trifft primär auf ihn zu. Ich halte mich für einen routinierten und besonnenen Fahrer, der bei Schwierigkeiten nicht in Panik gerät, aber ich weiß auch, dass ich bei weitem nicht das Reaktionsvermögen von Daniel habe – und auch keine Lust, das mit einer entsprechenden Fahrweise zu trainieren.
 
Und da ist eine pauschale Aussage wie „jeder schnelle Luftverlust am Hinterreifen führt unausweichlich in die Katastrophe, dreirädrige VMs sind unverantwortlich“ erstens falsch und zweitens auch nicht hilfreich.
Nein, da haben ja einige Leute schon Gegenbeispiele gebracht.
Genauso würde mich interessieren, inwieweit gesichert ist, dass ein 4rad diese Probleme nicht hat, (weil ja immer nach einem schnellen 4rad verlangt wird). Ich kenne nur einen Versuch mit dem Quatrovelo auf gerader Strecke bei 40 km/h.
 
Daniel sagt viel ehr zieh Dir einen gescheiten Reifen auf. Zb schlauchreifen max 28mm oder schlauchlos. Der Reifen soll fest auf der Felge sitzen. Oder gleich 25mm mplus
 
Doch, teilweise schon – es wurde behauptet, dass ein Reifenplatzer auf gerader Strecke sofort zu einem Überschlag führen kann
Nachdem ich den Seitenversatz eines Trikes bei platzendem Vorderrad erlebt habe, würde ich obigem Satz vollkommen zustimmen. Allerdings liegt die Betonung auf dem Wort "kann", und der untenstehnden Schlussfolgerung würde ich keinesfalls zustimmen.
Aussage wie „jeder schnelle Luftverlust am Hinterreifen führt unausweichlich in die Katastrophe
Bei dem plötzlichen Luftverlust kommt es auf sehr viele Faktoren an, ob dieser eine fatale Wirkung hat oder nicht. Letztlich geht es darum, ob und in welcher Größe der Luftverlust eine seitliche Kraft ausübt, wie lange und stark der Haftungsverlust wirken und wie der Fahrer auf den Schreck"schuss" reagiert.
Ich nehme an, dass ein Reifenplatzer in sehr seltenen Fällen eine fatale Wirkung hat.

Einen vierten Reifen halte ich in diesen Fällen für vorteilhaft, da dieser mit seiner Seitenführungskraft den seitlichen Krafteinwirkungen des platzenden Reifens entgegen wirken kann.
Ob diese zusätzliche Reserve am Ende reicht, um einen Unfall zu verhindern, kommt wieder auf den seltenen Einzelfall an, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit.
 
Ich habe erfahren das ein Tubelessreifen wenn er die gesamte Luft verloren hat sich sehr beschEiden fährt, über maximal 40km/h will ich das nicht erleben.

Einen Procore oder gar Schaumstreifen würde ich mir den noch nicht ins HR stopfen.

Am sichersten finde ich einen stabilen leicht rollenden Reifen mit dickem und maximal großem Latexschlauch drin. 30mm - 50mm breit und nicht ganz auf Maxdruck gefahren.

Z.B. Marathon Supreme oder Continental Town&Country
 
Am sichersten finde ich einen stabilen leicht rollenden Reifen mit dickem und maximal großem Latexschlauch drin. 30mm - 50mm breit und nicht ganz auf Maxdruck gefahren.
100 kkm mit Ups und Butyl ohne Platzer, weder Reifen noch Schlauch. Nur 2 mal Felgen durchgebremst.
10 tkm VM mit Butyl ohne Platzer.
10 tkm VM mit Latex, 2 Schlauchplatzer während der Fahrt, 4 Schlauchplatzer beim Aufpumpen wegen Loch im Reifen. In 2 Fällen von den 4 konnte ich mit Butylsclauch weiterfahren. 2-mal gleich Reifen mit gewechselt. Alles Vittoria, keine Ahnung, ob die dick oder dünn sind. Vom Peng bis drucklos allerdings so geschätzte 5 s Zeit (zum Anhalten). Beide Platzer sind ja in meinem WM Videos, könnte man ja mal nachsehen.
In meiner Bilanz sehe ich deshalb schon Nachteile für Latex.
Continental Town&Country
Hab ich aufm MTB, testweise mal auf 5 bar aufgepumpt und sofort Risse bekommen, denen trau ich nix zu, da hätte ich Angst, dass die bei 80 alleine wegen der Fliehkraft abfliegen(n).
 
Gestern abend ( 28.5.2018) Hinterradplatzer, radialer Riss an der Flanke in Mantel und Schlauch ca. 10mm lang,
Ursache vermutlich Schnitt durch scharfen Schotter oder ähnlichem bei gleichzeitig mehr als Max.Druck.
Druckverlust schlagartig mit lautem Geräusch,
Geschwindigkeit ca. 37 km/h, gerade Strecke, eben, kein Kontrollverlust, bei Geradeausfahrt ganz normal gebremst,
Reifen blieb auf Felge,
Fahrzeug Milan SL,
Felge Ginkgo Milan original 26mm
Schlauch Conti tour 26 Slim
Reifen Michelin 1.10 wild-run'r Advanced light 28x559, 4-6 bar, Laufleistung 1200km, keine sonstigen Schäden, gefahren mit 6,5-7 bar
 
Hallo,
in dem anderen Faden habe ich ja von meinen Versuchen mit dem simulierten
leeren Hinterrad berichtet.
Sowohl der Versuch mit einer Rolle, als auch mit einem seitlich angebrachten
Ring haben zu einem deutlich besseren Fahrverhalten, als Platt geführt.
Ich denke schon, daß man einen Reifenplatzer meistens unbeschadet übersteht,
nur manchmal eben nicht.
Je nach persönlichem Risikoempfinden gehen eben unterschiedliche Menschen
verschieden damit um.

Grüße Wolfram
 
Suuper, dass dir nix passiert ist, bin sicher, da freut sich jeder drüber(y)(y)(y).
Blieb der Reifen in Position und hättest du damit auch noch eine Kurve zuende fahren können? Hast du getrennte Bremsen und mußtest damit etwas zaubern? Geht dabei, um die Frage, obs gut ausging weil geraudeaus und eben, also keine Seitenführung nötig oder vielleicht auch der Reifen sicherer ist.
 
Suuper, dass dir nix passiert ist, bin sicher, da freut sich jeder drüber
Dankeschön! Aber es war wirklich völlig undramatisch. Ok, wenn ich angefangen hätte mit "Es passierte auf einem Radweg..." ;-)
Passierte es auch, aber alles völlig undramatisch aufgrund der Gesamtsituation "Geradeausfahrt, ebene Strecke, keine Kurven -> Seitenführung war nicht sonderlich gefragt".
Von daher kann ich zur Tauglichkeit des Reifens wenig sagen. Von den Dimensionen her scheinen Reifen und Felge zusammen zu passen.
Hier noch ein Bild vom Reifen.
131436-958016839bc473e1727447abf5d0c968.jpg

Schadensbild ist beim Schlauch genauso, der Riss/Schnitt scheint demnach von außen nach innen gegangen zu sein. Ob es wirklich dieser Schotterstein bzw. einer seiner Kollegen war mag ich nicht mit Sicherheit behaupten. Nur habe ich wirklich gesucht und nichts anderes auf dem ansonsten glatten Radweg gefunden, was in Frage kommen könnte.

Was mich zuerst etwas irritierte war der Umstand, das der Riss fast genau an der Stelle auftrat, an der erst vor kurzem eine Speiche ersetzt werden musste (wegen Bruch am anderen Ende). Aber da haben sich mir auch nach genauerer Betrachtung keine Zusammenhänge ergeben. Also wohl Zufall, nehme ich an.

Macht es Sinn, sich mit dem Aufbau der jeweiligen Reifen genauer zu befassen? Der Wild Run'r scheint eine relativ dicke Gummiflanke zu haben. Schnittfest scheint sie nicht zu sein. Aber vielleicht hat sie andere, für uns interessante Qualitäten? Möchte jemand den kaputten Reifen zwecks genauerer Analyse haben?
 
Cab Bike, Marathon Plus, 34 kmh, trockenes Wetter, plötzliche Flatulenz des hinteren Schlauches.

Ursache war ein kleiner Grat am Felgenstoss, der den Schlauch durchgescheuert hatte.
Hatte kein Felgenband, sondern Veloplugs verwendet.

Habe das ausbrechende Heck grade so abfangen können, kam auf der Gegenfahrbahn zum stehen.
Glücklicherweise in dem Moment keine anderen Verkehrsteilnehmer weit und breit.

Hätte auch anders ausgehen können.
 
Für die Statistik : Reifendruck 4,5 bar, Reifen blieb auf der breiten Ginko Felge, die Strasse eben und gerade.
 
Hallo Pfälzer,
heute hatte ich einen schleichenden
Plattfuß, bei 75 km/h.
Das VM ist auf die angebaute Rolle
runter und ich bin einfach mit 70
weitergerollt, nur zwischendrin
wars kurz ein wenig schwammig.
Das wäre ohne Rolle niemals so
einfach gewesen.

Liebe Grüße Wolfram
 
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