Stationäres LR für Indoor-Training

roland65

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Hallo,

ich überlege schon eine Weile, was man denn bräuchte, um für den nächsten Winter ein Indoor-LR zu haben, das man dann auch an die bevorzugte Geometrie angepasst zum Trainieren nutzen kann.

Meine Überlegung:
  • Aufbau wie ein Stickbike (Bambus/Balken)
  • Tretlagerschlitten
  • Einfachkettenblatt vorne mit passender Kurbel
  • 1 Umlenkrolle unter dem Sitz
  • Sitz und Matte
  • Schaltung hinten (z.B. von einem alten Rad 7-9-fach)
  • 2x Ausfallende zum Einspannen im Trainer
  • Direkt angetriebener Trainer (wer mag, auch Smart)
  • Ventilator
  • möglich wäre evtl auch kurze Kette ähnlich MBB, aber da muss schon wieder die Gabel entsprechend gebaut werden.
Hat sonst noch jemand eine Idee dazu?

VG, Roland
 
Räder würde ich eben gar nicht einsetzen. Frontantrieb ist für mich wegen der nötigen min 130mm fraglich.
Eigentlich könnte das ein Projekt sein, wie der Holzrahmen von @Nemberch , nur einfacher und gerne open source.
 
Ich habe einfach ein Rad in eine feste Rolle gespannt und fertig. Km etc. zeichnet ein normaler Fahrradcomputer auf und den Rest das Fitnessarmband.
IMG_20210701_190248.jpg

viele Grüße

Christoph

P.S. elektronischer Rückenwind ist auch dabei.
 
@roland65 ist eigentlich nicht mehr zu helfen
:D

Nachdem ich auch das RR auf einen Direkt-antrieb Trainer packe, kann ich mir natürlich vorstellen, dass das auch mit einem LR geht. ;) Wer das aber nicht anschaffen will, weil LR allgemein kein Thema ist, kann evtl eine Budget-Lösung nutzen und das liegt weit unter der Anschaffung eines Liegers. Mit ausgeschlachteten Teilen und Holzstäbchensitz kann das deutlich unter 100,- liegen. Der Trainer wäre dann die Hauptanschaffung. Wer natürlich eine Liege ihr/sein eigen nennt, kann sich hier einfach ausklinken, denn dann ist die Diskussion uninteressant.
 
(Leider wird das Gebrabbel wahrscheinlich kaum einer richtig verstehen, aber vielleicht irgendwo eine Inspiration finden.)

Habe für die Zukunft auch irgendwie sowas im Kopf. Ist es für so einen Trainer, in den du das einspannen wûrdest, relevant, in welchem Winkel das Ausfallende steht? (Oder man muss den Trainer für meine Vostellung mit ankippen.) Mein Gedanke wäre, einen ausgedienten normalen Fahrradrahmen zu nehmen. Kann auch Oberrohr, unterrohr, Steuerrohr kapitt sein, nur von Tretlager bis Ausfallende muss natürlich funktionieren. Dann halt einspannen und so weit nach hinten kippen, dass man einen beliebigen Sitz hinten anbauen kann und die Pedalen erreicht. Muss man 90° kippen, wir es vielleicht etwas sehr hoch und wackelig, dann muss man breit bauen für Kippschutz. Dann vielleicht gleich 180° kippen, dann ist es länger, aber man kann einen Tisch für Wasserflasche und Fernseher oder so draufbauen.
Wenn man ordentlich misst und nur eine bestimmte Geometrie erreichen will, kann man direkt in den Holzrahmen schrauben und fertig. Will man noch einstellen können, gibt es viele Möglichkeiten wie Teleskop-Rohre, Langlöcher, Schellen, Schienen, Klemmmechanismen. Z.B. falls der Winkel passt, kann man den Sitz auf einem Rohr in die Sattelstrebe einschieben und so den Tretlagerabstand einstellen. Ist der Sitz selbst verstellbar, ergibt sich daraus die Lehnenneigung und die Tretlagerüberhöhung aus der Neigung des ganzen Systems, indem man an dem Sitzrohr hinten auch ein Teleskop hat oder den hinteren Standfuß mit einer Rohrschelle verschieben kann. Lenker hätte ich komplett weggelassen.

Oder man benutzt tatsächlich irgendwelche billig gefundenen Teile von richtigen Liegerädern. dann kommt es drauf an, was man findet. Beim Hecktriebler müsste fast alles einigermaßen funktionieren, außer der Möglichkeit eine Gabel mit Lenkung zu installieren und eventuelle Federung. Außer man findet separat die Gabel von einem Fronttriebler, dann ist das Heck unwichtig. Zur Installation einer Fronttriebler-Gabel braucht es ja keine Umlenkrollen, wenn man nicht großartig lenken können will. (Gegebenenfalls zum Lenken in virtuellen Welten einfach den Lenker nicht an der Gabel festmachen! :D )
Wenn es schon vorher ein Fronttriebler war, kann genauso das Heck im Eimer sein.
Und nun das beste: Auch kaputte Rahmen können mit eher einfachen Reparaturen genutzt werden, da das Gewicht nicht wichtig ist, es im stationären Einsatz z.B. keine
materialfordernden Schlaglöcher gibt und selbst wenn es doch wieder kaputt geht, die Gefahr nicht soooo groß ist bei einem Unfall mit 0km/h. ;) Mal ein Kaufgesuch für beschädigte Fahrräder/Rahmen einetellen und gucken, was kommt, könnte ja zufällig was passendes bringen. Gutmöglich auch gratis, weil's weg muss.
 
Da hast Du schon recht. Mit einem alten Hinterbau inkl. Sattelrohr könnte man bei einem direkt angetriebenen Trainer den Rest anbauen. Ob sich das aber mit den Beinen, Tretlagerüberhöhung usw. ausgeht, müsste man mal aufzeichnen. Wie dieser Hinterbau eingespannt wird, ist dem Trainer ziemlich egel, solange es gut fixiert ist. Einzig wenn der Andruck durch Gewicht nötig ist, müsste man das ggf mit einem Spanngurt kompensieren - hab ich früher beim Trike schon mal gemacht und funktioniert.
 
Spanne mein Cruzbike V20 einfach auf meinen "Smart Trainer" Turbo Muin und fertig.
Hab ein altes Speedross herumliegen und werde den Sitzwinkel u. die Tretlagerüberhöhung auf die V20 anpassen, damit ich nicht immer umspannen muss.
Das Speedross wird somit nur noch fix auf der Rolle stehen.
Dieses mini Projekt werde ich im Herbst angehen.
 
Wieso überhaupt sowas, ist doch stinklangweilig? Warum nicht draußen fahren? Mit V kein Problem. Wer kein V hat und wem es deshalb zu kalt ist: Laufen, ist eh das bessere Fitnessprogramm.

Wenn ich sowas bauen würde, dann würde ich gleich den Ventilator mit meiner Muskelpower betreiben. Aber die Idee hattes Du sicherlich selber schon.
 
Wieso überhaupt sowas
weil
ist doch stinklangweilig?
kommt darauf an.

Aber im Ernst: Genauso habe ich auch immer gedacht und gehandelt. Und jede/jeder soll hier vor allem zufrieden sein. Bei mir persönlich war es im vergangenen Herbst/Winter so, dass ich noch eine Kohle drauflegen wollte und mal probieren, ob ich meine Ausdauerleistung und die Leistungswerte verändern kann. Die letzten Jahre mit viel Grundlagentraining haben da kaum mehr eine Entwicklung gebracht. Die intensiven Einheiten im Herbst und Winter haben bei mir zu einer super Ergänzung geführt u.a. aber auch für das
Denn den tollen Winter habe ich intensiv auf den Ski genutzt und mit meiner gesteigerten VO2max hatte ich da richtig Freude bei den Höhenmetern. Für mich gibt es nach der Saison viel weniger schwarz/weiß Denken, bin selbst überrascht davon und habe noch mal ein neues Verständnis für meinen Körper entwickelt, obwohl ich fast 40 Jahre Rennrad fahre.
Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema hier...
 
Wer kein V hat und wem es deshalb zu kalt ist: Laufen, ist eh das bessere Fitnessprogramm
Man sollte es nicht für möglich halten, aber der ein oder andere kann aufgrund orthopädischer Probleme nicht oder nicht viel laufen.
Ich für meinen Teil hatte dazu jahrlang Probleme mit den Nebenhöhlen, da lange im Winter schon ein längerer Spaziergang um tagelang Spass zu haben :confused:. Habe dann angefangen auf der Rolle zu fahren und die Sache eher als eine Art Meditation betrachtet, langweilig war da nix.

Vor ein paar Jahren habe ich mir einen Zephyer Schrotthaufen besorgt und wieder hergerichtet, der steht jetzt fix auf dem Trainer.
 
Wieso überhaupt sowas
  • Wenn man ernsthaft und strukturiert trainieren will, kann man auf einem stationären Trainer genau ein geplantes Training fahren, ohne z.B. durch den Verkehr ausgebremst oder gehetzt zu werden.
  • Man muss sich nicht auf den Verkehr oder schwierige Straßen- und Sichtverhältnisse konzentrieren.
  • Man hat kein erhöhtes Unfallrisiko durch Schnee und Eis, starken Regen oder Nebel, tiefstehende Sonne, Dunkelheit etc.
  • Man hat weniger Startvorbereitungen und Nachbereitungen. (Z.B. in meinem Fall Gepäck mehrere Stockwerke runter tragen, Velomobil ein Stockwerk hoch tragen und dabei noch mehr verkratzen)
  • Je nach Trainingsintensität kann man gleichzeitig z.B. Medien konsumieren und im Forum teilnehmen. Halt sachen, die man sowieso machen würde, aber ohne dabei was fur die Fitness zu tun.
  • Keine Korrosion durch Streusalz und Abrieb durch haftenden nassen Dreck. (Vieles ist einigermaßen geschützt, aber manches bekommt trotzdem was ab.)
  • Musik in guter Klangqualität aus richtigen Lautsprechern.
  • Kein Verkehrslärm, keine knapp überholenden LKW (die dann vielleicht noch dreckiges Wasser aufspritzen)
Ist was mit jetzt so einfallen würde. Es kommt sicher drauf an, was man so für eine Einstellung hat, wie die Umstände sind und was die Trainingsziele sind. Mancher braucht das Radfahren als Erlebnis und würde nie drinnen "rumhampeln", der andere plant Rennen zu gewinnen und will häufig das perfekte Training und jemand dazwischen mag beinschlechtem Wetter nicht raus, aber will über den Winter die Fitness / Fahrgeschwindigkeit nicht verlieren.
 
Ich bin an dem Thema noch dran, weil für die kommende Spezi ein Sitzteststand entstehen wird, den ich aber auch fürs Training nutzen können möchte.
Basis ist eine robuste Holzplatte, Der Trainer wird darauf verschraubt, Schaltwerk am Trainer müsste direkt über ein Schaltauge funktionieren. Jetzt baue ich erst mal einen passenden Mast mit verschiebbarem Tretlager, so dass für exakte Klärung zur Eignung meiner Sitze das Tretlager weitgehend auf die nötige Position angepasst werden kann. Nur tiefes Tretlager wird wohl nicht gehen.
Der Sitz wird abschließend etwas erhöht aufgelegt, da ja die Kette drunter durch muss.

Wenn ich etwas weiter bin, mache ich Bilder. Die Teile sammle ich zusammen ohne dazwischen zu schrauben. Das muss dann in einer Aktion geschehen, weil ich den Direkt-Trainer dann erst mal nicht mehr für das RR verwenden kann.

VG, Roland
 
ham die doppelwolfjungs nicht auch so einen in alle richtungen verstellbares Hallenfahrrad um die korrekte LR Größe für die Interessierten rauszubekommen? vielleicht da noch Anregungen holen...
 
Das wird wohl eher recht teuer sein im Verhältnis zu meinem Aufbau. Ich brauche nur deshalb etwas mehr Zeit, weil ich den Mast gerade aus Carbon baue. Den Reiter fürs Tretlager möchte ich heute anfangen. Parallel teste ich nämlich die nötige Festigkeit. Sollte das gut klappen möchte ich den Mast beim Evo Ks auch umbauen. Den Mast jetzt baue ich in Positiv. Fürs Evo würde ich vllt sogar eine Form bauen. Für ein Budget-Trainigsrad kann man das auch vereinfachen, bei Holz bleiben und ein Standardtretlagerhülse für 4-kant nehmen. Damit geht es sicher schneller.
 
Nachdem fast alles funktionierte, konnte ich doch nicht perfekt treten, weil die Fersenfreiheit mit meinen verwendeten Holzblöcken als Mastfixierung nicht gegeben war. Heute habe ich also einen Mastfuß laminiert - einfach weil das für mich billiger ist, als ein passendes, teureres Alu-Profil zu besorgen. :) So kommt auch mal etwas spezielleres, schweres Gewebe weg, das sonst nur rum liegt. :whistle: Wenn das passt, kann ich die kommenden Tage fertig zusammenbauen und hier dann auch mit Bildern dienen.
 
Jetzt funktioniert es schon mal. Die Sitzabstützung brauch ich noch, am besten einstellbar. Sonst gibt es 3 verschiedene für den Winkel und für die Feinjustierung zusätzlich Polster.IMG_20230525_194351.jpgIMG_20230525_194337.jpgIMG_20230525_194326.jpgIMG_20230525_194318.jpg
 
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