Stadttaugliches Velocar als Kombi

Was würde passieren, wenn du die beiden "Stehbleche" nach schräg oben rechts kippen und insgesamt etwas nach links schieben würdest? Wären dann die Gänge nicht etwas näher am Ritzelpaket geführt?
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Jein, hab ich bereits gemacht. Das Schaltwerk wandert stur parallel zur Achse, deswegen auch das mittlere Foto mit dem am größten Ritzel aneckenden Winkelblech. Zugleich ist nach unten kaum Platz bzw. liegt die Fixierschraube für den Zug unten am Schaltwerk bereits auf dem Boden auf (bzw. steckt noch eine Hülse drauf, damit sie das Holz nicht kaputtmacht).
Ein bisschen mehr kippen ginge wohl, wenn ich etwas Holz am Eck wegnehme (Kette läuft dort aufm Holz...), bringt aber letztlich fürs kleinste Ritzel nicht viel (da springt er nicht über). Das kleinste brauch ich aber eh nicht (zu geringe Kadenz).

Die hier im Forum gelegentlich gezeigten modernen Schaltwerke für Zwischengetriebe mit zwei grob dreieckigen Platten sind die deutlich bessere Lösung, werde ich vermutlich bei Gelegenheit nachbauen - mit einem besseren/passenderen Schaltwerk und anderem Ritzelpaket.

Aber erstmal schaltet die Fuhre (grundsätzlich reicht hier sogar Singlespeed) und andere Baustellen wollen angegangen werden - ich hab bspw. ne Schwalbe-Anhängerkupplung, Kettenrohr, rechten Mopedbremsgriff und einen interessanten DD bereits vom üblichen Gebrauchtmarkt bestellt...
:giggle:

Wenn ich noch einen ganz einfachen ollen Singlespeed-Kettenspanner auftreibe, kommt irgendwann auch die Optimierung der Sekundärkette.
 
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Das Gespann ist knapp 5m lang. Der am Anthro bereits gut genutzte Hänger stand seit einiger Zeit im Keller und war speziell für das VC und eher leichtes Sperrgut gebaut worden (Faden im Cargobikeforum). Die Breite von ca. 105cm passt gut zum Zugfahrzeug.

Kugelkopfkupplung 18mm nach gutem DDR-Standard, daher konnte ich für die Befestigung am VC auf originale Kradteile zurückgreifen:
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Zug&Druck sollten so gut eingeleitet werden, Auflast ist noch nicht optimal (nur ne 10mm-Platte unter das Flachmaterial geschraubt, das biegt bei 50+ kg schon ein bissel). Da kommen noch Winkel o.Ä.. Die Konstruktion ist bewusst abnehmbar gestaltet, da der Fall, dass man die wirklich braucht, doch eher selten auftritt.
Die Auflaufbremse am Hänger ist noch nicht in Funktion. Für Sicherungskette und Spiralschloss sind vertikale Ösen/Augenschrauben o.Ä. am eigentlichen VC-Rahmen angedacht. Vertikal, um ein Draufstellen zu erschweren.

Morgen gehts ans Testen bzw. Regalkutschieren.
 
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Thema Trommelbremse an Direktläufer:
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Ich habe mir mal einen vom Motor her wohl eher uninteressanten Oprun/Ion-Hinterradmotor (gibts teils für kleines Geld gebraucht, hier gabs noch nen wenig gebrauchten 7er Kranz dazu) besorgt, der aber mit einem (für mich) hochinteressanten Anbauteil kommt: Einer 90er SA Trommel für BSA-Schraubkranzgewinde (der Motor selbst hat offenbar 2 BSA-Gewinde). Damit sollte (wie bei den Chinesen nicht unüblich, hab schon Chinamotoren mit 2 BSA Gewinden dagehabt) jeder beliebige DD mit Schraubkranz 'auf links gedreht' mit einer 90er Trommel versehen werden können. Diese BSA-Trommel ist m.E. übrigens nicht frei erhältlich.
Jetzt muss ich nur noch nen ordentlichen 250W-DD besorgen - und die Trommel irgendwie da runterkriegen... :X3:
 
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Offroad östlich Berlins, die praktisch einzige Parallelroute zu einer 100er Straße befahrend:
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Gab auch Gelegenheit für ein harmloses Schmoddervideo:

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Das grüne Stück oben waren die letzen 500m einer ansonsten sehr gut befahrbaren Schotterstrecke hinter Erkner, dem Herzfelder Steig. Mitm AW allerdings wegen des Gerumpels kein Spaß, dem VC (mit 55er Bereifung) macht der Schotter gar nix.
 
Die einzigen Gespräche, die ich mit Nachbarn dazu hatte, waren sehr positiv.

Und nein, meist steht nur das VC allein auf der Fahrbahn oder aufm (hinreichend breiten) Gehweg.

Ergänzung zu dem Oprunmotor oben: Die 90er Trommel hat letztlich Kai unter Verwendung eines einfachen Zurrgurtes und eines massiven Schraubenziehers abgezogen bekommen. Ein normaler Ölfilterabzieher war zu weich dafür. Damit hab ich nun die 90er Trommel für Schraubkranz, falls den eingespeichten Motor selbst jemand haben will -> pn. Hab ich keine Verwendung mehr.
 
Zum Antriebskonzept:

Inzwischen haben wir ja einiges an Erfahrung, was den Verbrauch in verschiedenen Nutzungsszenarien (Zuladung 70-200 kg, Straße/Waldwege, Anstiege, mit Hänger/ohne Hänger etc.) angeht.

Ursprünglich war meine Idee ja, wie bei klassischen VCs, die Antriebsenergie des Beifahrers direkt auch über 25 km/h für den Antrieb nutzen zu können, um auch mal eine Reisegeschwindigkeit von 30+ km/h halten zu können. Auf Basis der typischen Verbräuche für das Szenario '150 kg Zuladung Straße' von irgendwas um die 300W mechanisch (+/− 20-30%) (bei Schotter ist eh alles vorbei), habe ich das inzwischen als weitgehend illusorisch und 'der Mühe nicht wert' verworfen. Insofern wird es auf eine einfache Generatoreinspeisung in den Akku für den Pedelec25-Motor hinauslaufen.

Nicht zuletzt, weil selbst 25 km/h in einem hölzernen Extremleichtfahrzeug mit einem Beifahrer nicht ohne sind - und die Offroadfähigkeiten des Fahrzeuges selbst die Nutzung sog. Radwege erlauben. ;)
 
Die Sommerdachkonstruktion (Zug durch Stoff, Druck durch nur eingesteckte Stangen) funktioniert, aber der viel zu dünne provisorische Stoff ist durch Regen/Wasserdruck oben stark eingebeult worden (sieht man hier noch nicht):
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Sicherungsbügel fürn Hänger:
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Da die Lenkung extrem direkt, gewichtsmäßig leicht und leichtgängig war, gab es von Anfang an gelegentlich Probleme mit Lenkungsflattern. Ganz zu Anfang gab es auch Spiel in der Lenkung, dann war alles vorbei. In der Alltagspraxis war das nie ein Problem, aber nervig und man konnte nicht einfach mal freihändig fahren.
Daher hatte mir Kai einen einfachen Lenkungsdämpfer überlassen, den ich nun endlich mal verbaut habe - und siehe da, nun geht das mit dem freihändig fahren, selbst auf Rumpelschotter! :D

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Der Dämpfer ist aktuell auf die leichteste Stellung eingestellt, reicht völlig. Das platzsparende Einpassen war nicht ganz trivial, nach einigem Probieren und Umdieeckedenken passte es dann. Damit da nix klappert bzw. anschlägt, ging gleich noch oller Lenkerschaumstoff drauf.
 
Die aktuelle Schlechtwetterlösung fürs Fahren mit Sommerdach:
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Funktioniert, aber natürlich mehr als suboptimal. Wasser sammelt sich oben/läuft nach vorne rein, die Folie vorne muss durch transparentere ersetzt werden, nach hinten ist kein Durchblick. Mit der aktuellen Rückfahrkamera/Dashcam und Seitenspiegeln gehts mit der Übersicht nach hinten aber.
Dafür unschlagbar kompakt und billig, das ist ein ganz einfacher Regenponcho, der vorher aufm Anthro als solcher seinen Dienst tat. Die Scheibe vorne ist zum druckknöpfen.
 
Die aktuelle Schlechtwetterlösung fürs Fahren mit Sommerdach...
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Hi @stan, ich habe so ein Dach auch mal gebaut....allerdings auch dann fest installiert. Ich wollte es als Schiebdach haben, aber das habe ich mit der Spannung der Stangen auf Abstand nicht hinbekommen. Und sie sind bei mir (wie bei Dir) in der Mitte mit größerem Abstand als hinten.
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Ich habe als Material für die Scheibe etwas aus dem Baumarkt genommen, was es dort als dünnen klaren Kunststoff von der Rolle gibt - ich glaube für Mini-Gewächshäuser. Das Ist sehr gut durchsichtig - bis es dann auch irgendwann verkratzt. Zuerst war die Scheibe eine große Fläche - mit den bekannten Effekten: Reflektionen bei Sonne, Regen oder Scheinwerfern im Gegenverkehr.

Die Scheibe musste so hoch gehen, damit die Sicht gewahrt bleibt (und es läuft dann auch nicht von oben rein :)). Dann habe ich die Scheibe aufgemacht und einen senkrechten "Sehschlitz" ca. 20 cm hoch eingebaut. Den Teil konnte ich dann rausnehmen bei gutem Wetter und bei miesem Wetter einsetzen. Druckknöpfe hatten nicht funktioniert - ich habe die Scheibe an der Seite in den Kantenschutz eingeklemmt und zusätzlich mit Gummis mit Haken (ehemals Sitz eines 2CV) verspannt. An der Unterkante gab es eine Winkelleiste aus Kunststoff, damit die Scheibe einen Anschlag hat und mir das Wasser nicht auf den Schoß laufen konnte.

Oft habe ich die Scheibe nicht eingesetzt, man blieb auch so sehr trocken (von vorn). Und durch den seitlichen Überstand auch von oben bzw. von der Seite. Nur bei richtig Wind wurde es feucht. Der Kopf blieb aber immer trocken. Hinten kann bei genügend Überstand auch offen bleiben.

Der Stoff war Markisenstoff. Der war imprägniert und meine Partnerin hat mir die Tunnel für die Stangen genäht. Aber da gab es dann auch die bei Dir genannten Wassermulden - ich habe dann noch schräge Stangen von links nach rechts eingebaut. Aber dann war es natürlich richtig fest. :p
 
@Velonova Interessant (auch das Fahrzeug ;) ), danke für die Erfahrungswerte! Gerade das seitlich überstehende Dach hat sich sehr bewährt (Mantahaltung!).

Die Rollscheibe aus festerem Material hat sich bei mir bewährt, nur hängt sie in der Mitte noch durch. Damit der Fahrtwind über die Köppe geht, kommt noch eine Versteifung quer oder Verzurrung nach oben.

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Das Cockpit ist nun auch etwas aufgeräumter, es war sogar Platz für den obligatorischen Schmarrnfonhalter.:X3:
 
Wie geplant ein Unterdach aus transparenter Plaste eingesetzt - und nach zwei kurzen Fahrten wieder rausgeschmissen.

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Was ich nicht bedacht hatte: Es wirkt wie als Schallreflektor, der Geräuschpegel steigt sofort um gefühlt 50+% an. Die Stabilisierungsfunktion hats erfüllt, aber das wars nicht wert.
 
Zur Verhinderung der Regenkuhlen sind jetzt provisorisch einfach zwei Spanngummis drin. Funzt.
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