Stadttaugliches Velocar als Kombi

Kai zeigt die Funktionsweise der Lenkung:

Die Konstruktion hat sich so aus dem Entwicklungsprozess von Rahmen und Karosserie ergeben. Es fehlen vorne noch Holzelemente, daher das laute Geräusch, eine Lösung fürs Anschlagen der Bereifung (aktuell 55er) ist angedacht.
 
Kai hat das schöne Wetter für ein kleines Fotoshooting mit provisorischer Beleuchtung nach dem Epoxieren der Außenhülle genutzt:
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Mir gefällt der warme Farbton ausnehmend gut. Die Position des Motors für den Beifahrerstrang ist noch nicht endgültig. Die Radkästen vorn hat er nochmal von außen verstärkt, die Aluzierleisten/'Stoßstangen' sind historischen Ursprungs.
 
Der rote Teppich ist entrollt...
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...und es gibt etwas zu feiern:

Morgen mehr!
 
Serieller Antrieb: Die direkte Phasenkopplung hat sich unter Last als völlig dysfunktional erwiesen, man ist nur am Durchrutschen. Daher probier ich hier nochmal die Variante BLDC -> Gleichrichter -> DC-Motor aus (@Fripon @bbike fyi). Oder der Beifahrer tritt ebend einfach nur in den Akku.
 

Schönes Video - und ein wunderbarer Abschluss der ersten Phase des Projekes. Der Prototyp wurde gestern von Kai fahrtauglich geliefert und hat nun im Südosten Berlins eine neue Heimat gefunden.
 

Läuft - aktuell v.a. als E-Leichtfahrzeug mit Singlespeed-Hilfsantrieb. Der Verbrauch ist adäquat, irgendwas zwischen 200-500W Batteriestrom in der Ebene für 20-25 km/h je nach Beladung und Untergrund, vergleichbar mit Anthro plus Hänger trotz höherem Eigengewicht und relativ dicker Bereifung (55er BA+/BB+). Das letzte Foto im Beitrag oben entstand mit ca. 200 kg Gesamtzuladung, also ca. 280 kg Gesamtgewicht. Fahrgefühl ist irgendwo zwischen Cabrio, VM und teilverkleidetem Trike, für den aktuell noch untätigen Beifahrer eher Richtung Cabrio/Rikscha.

Zuladung/Stauraum ist krass, den Kofferraum vorne hab ich bisher noch fast gar nicht gebraucht, nur die schweren Sturmfüße für den professionellen Pavillon lagen dort wg. der Gewichtsverteilung drin. Hier noch in der Variante ohne Beifahrer unter Ausnutzung dessen Sitzes:
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Das Heck fasst allein im Mittelteil i.Ü. mehrere (auf dem Foto vom Foodsharing 3, zwei unten) dieser kleineren Euroklappkisten:
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Zwischenfazit: Verdammt geil. :D

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Samstag hatte das Projekt gleich mal den ersten öffentlichen Auftritt auf unserm Frühlingsfest:
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Foto: Ingo Krehl

Der interessiert dreinblickende Herr in der Bildmitte (und gute Bekannte) war aber tatsächlich der Einzige, der nach einer Probefahrt fragte - und sie natürlich bekam. :cool:

s.a.

Die Sternfahrt am 12.6. ist natürlich auch bereits eingeplant!
 
Blick in den provisorischen Maschinenraum:
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Hier sind bereits Scheidewände improvisiert, die den Reinraum in der Mitte von den Schmodderräumen im Fuß/Heckbereich trennen.
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Zumindest nach vorne wird das Plaste noch durch eine Leiste und eine senkrechte Sperrholzplatte ersetzt. Inspiration war mein A3, wo ebenfalls eine Trennung in Schmodder/Fußbereich und einen Bereich dahinter vorgesehen ist. An den Rändern der Schmodderbereich kommen sicherlich noch ein paar Bohrlöcher dazu.

Grund ist, dass relativ viel Dreck/Steinchen bei den ersten Waldfahrten den Weg nach hinten fanden. Daher zusätzlich Spritzschützer nach vorne, die werden noch durch Gummi ersetzt:
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Hier auch die aktuell montierte Fußauflage, da meine Frau umständehalber momentan nicht mittreten möchte.

Noch was aus der Praxis:
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Jeweils ca. 5-10 cm waren noch Platz, langsames Durchfahren ging. Zwischen den Pollern direkt daneben noch 3-5 cm - da hats dann schon gekratzt... Mehr als 1m ist hier nicht zielführend. Und es gucken noch nicht mal Spiegel o.Ä. seitlich raus.

Und zuletzt noch was fürs Auge:
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Herrentagsmobil am Dämmeritzsee...
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...und Eisdielenkreuzer:
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(Hier bereits mit ordentlichen Spritzlappen vorn.)

Damit wären wohl zwei der Kernnutzungen der alten Mochets erreicht. :D
 
Möbeltransporter:
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Im Heck waren zusätzlich noch 20l richtig gutes Leitungswasser. Mit der extremen Heckbeladung (im Kofferraum vorn war gar nix, auch kein Beifahrer) kam das Fahrzeug aber an gewisse Grenzen, und hob beim Runterfahren vom Bordstein schon mal ein Beinchen. Das HR links will wohl auch mal nachgespannt werden. Die 25 auf gutem Asphalt waren aber halbwegs zu halten, selbst ohne Motor.

(Das ist i.Ü. ein altes Küchenoberteil.)
 
Eine unserer Anforderungen war, dass die typischen märkischen Waldwege mit ihrem lieblichen TreibZuckersand befahrbar sein sollen. Daher der getrennte Antrieb in den HR.

Letzens mal die Probe aufs Exempel gemacht und - zugegeben alleine - eine der grausigsten Stellen der Gegend durchfahren - leicht bergauf mit vielen Wurzeln zwischendrin. Ging, ohne Steckenbleiben, ohne Absteigen.

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Ein Teil der Windschutzscheibe ist schon dran, an der Sommerdachpersenning a la 2CV arbeitet meine Frau gerade.
 
klasse, super velocar, so kann doch autofrei leben auch schön aussehen, solche Formen würden langfristig vielleicht mehr zum umsteigen bewegn...
 
Kai und ich sind morgen mit dem VC (pünktlich neu mit Sonnendach!) auf Ostroute der
 
Probe aufs Exempel - ein Kasten passt rein.
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Wirklich Tetris haben wir hier noch nicht gespielt, die Beifahrerin habe ich auch unterschlagen. :sneaky:
Es zeigt sich inzwischen aber auch ein enormer Nachteil des ganz passablen Stauraums: Wir neigen dazu, irgendwelche Sitzkissen und sonstwelchen Krimskrams einfach drin liegen zu lassen...

Das Testverdeck ist i.Ü. seit gestern sternfahrterprobt. Und Kai hat jedenfalls nen kräftigeren Antritt als ick Flachländer.
 
Heute mal Velocar-Downhill gefahren, allerdings nur mit grob 200 kg Systemgewicht und ohne Beifahrer:

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Ein paar Detaillösungen, die langsam die Provisorien ablösen.

Unterer Türschnapper/Federriegel. Für oben ist noch ein zweiter Riegel ohne Feder geplant, um die Tür beim Fahren zu sichern (Mantahaltung).
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Das schöne bei diesem Federriegel: Er ist jeweils um 90 Grad drehbar, daher sehr flexibel. Und hat genug Material, um auch was wegfeilen zu können.
Nebenher ist ein nettes feature (not a bug) entstanden: Die herausnehmbare Sitzfläche (aktuell mit Akku etc. drunter) kann nur bei gelöstem Federriegel rausgenommen werden.


Eckverstärkung (wird noch verschliffen), für die aktuelle Dachlösung mit provisorischer Kabelrohraufnahme:
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Unser Proto war am Samstag bei der lokalen Bezirksparade mit von der Partie:
Ich hab den Fahrersitz allerdings einem guten Freund überlassen - der i.Ü. praktisch sofort sicher mit dem Fahrzeug fahren konnte.

Vielleicht eine gute Gelegenheit für ein kurzes Zwischenfazit:
Das Fahrzeug ist praktisch täglich für alle möglichen Zwecke im Einsatz (inkl. Filmdreh - mehr dazu, sobald Bildrechte geklärt sind) und ersetzt aktuell neben PKW eine Rikscha, Alleweder/VM, E-Anthro mit Hänger, E-MTB/Treckingrad und sogar unsere Liegeräder - aktuell im Radius von ca. 20-30 km. PKW und Rikscha hatten wir mal, die anderen Fahrzeuge stehen traurig herum.

Heute bspw. zur Montage ans andere Ende der Stadt: Ca. 45 km insgesamt (hat grob 350 Wh mit viel Gas gefressen, der 10Ah/36V-Lifepo4 war danach ziemlich runter), etwa 20 km/h realer Schnitt. Bin ich sonst mitm AW gefahren, etwas schneller, aber dafür deutlich aufwändiger bzgl. Werkzeug/Gepäckmitnahme - das übliche Gestopfe entfällt. Teils Parks und den Mauerradweg nördlich des Brandenburger Tors, teils Hauptverkehrsstraßen im Mischverkehr.
Die Begrenzung auf 100cm Breite hat sich als höchst praktikabel erwiesen, 5 cm mehr und an einigen Stellen wäre Schluss oder ein extrem vorsichtiges Eingefädel angezeigt gewesen.

Die häufigste Reaktion auf das Fahrzeug ist i.Ü. ein 'Daumen hoch' - kurz nach recht ungläubigem Glotzen. ;)

Alles in allem habe ich für mich festgestellt, dass das VC eine deutliche Erhöhung unserer Lebensqualität darstellt, die ich auf gar keinen Fall mehr missen möchte.

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Zuletzt bearbeitet:
Die Kettenschaltung in der Mittellage ist ja nicht ganz trivial - und eigentlich würde ich die perspektivisch gerne gegen eine Nabenschaltung ersetzen (Kettenlinie nach vorn ist einfacher). Aktuell funktionieren mit der letzten Iteration (letztes Bild) meiner Bastelschaltung der Holzklasse immerhin 5 von 6 Gängen, was bisher völlig ausgereicht hat. Irgendwas eckt halt immer irgendwo an, auch ist das wirklich die billigste olle Schaltung, die ich finden konnte - bei der man aber immerhin einfach irgendwas anschrauben kann.
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Die Vollholzvariante hat übrigens die letzten Wochen/paar hundert km klaglos (schlecht) funktioniert. :X3:

Übrigens zum Thema Parklückenausnutzung:
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Ja, ich hab niemanden eingeparkt. Und ja, ab einem gewissen Punkt ist es nach dem rückwärts Einparken am Einfachsten, die Kiste jeweils hinten und vorne kurz anzuheben.

Der Unsichtbarkeitsüberzug wurde inzwischen durch einen sehr gut passenden für Quads/ATVs (285x120x130) ersetzt.
 
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