SRAM DUAL DRIVE vs Kettenschaltung

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DD vs Kettenschaltung

Was ist schneller? DD oder Kettenschaltung?

In Verbindung mit einer gefederten HR-Schwinge hat eine DD mehr Verlust am Berg?

Verpufft ein Teil der Energie in der Federung?

Ein Teil des Drehmoments soll über die Achse in die Schwinge umgeleitet werden?

Leichtlaufend ist ja wohl eher eine Kettenschaltungsnabe als die DD?
 
Wie schnell ein Rad rollt, hängt auch vom Fahrer ab. Die (gefederte) HR-Schwinge ist nebensächlich beim Vergleich zw. DD und Kettenschaltung - ob ein Antriebsverlust am Berg entsteht, hängt da eher von dem verwendeten Federelement sowie der Schwingenkonstruktion und weniger von der Wahl des Antriebstrangs ab. Der Wirkungsgrad ist bei der DD (wie auch bei allen anderen Nabenschaltungen) gegenüber der reinen Kettenschaltung natürlich etwas geringer, aber m.M.n. vernachlässigbar, wenn man keine Glaubensfrage daraus macht.

Nach den eigentlichen Nachteilen/Vorteilen der DD (bzw. als Nachfolger die SturmeyArcher) gegenüber der reinen Kettenschaltung hast du nicht gefragt. Nachteilig ist das höhere Gewicht sowie die geringere Belastbarkeit bei hohen Drehmomenten. Vorteilhaft ist die enorm hohe Entfaltungsbandbreite, welche man für eine relativ geringe finanzielle Investition bekommt, wenn die DD in Kombination mit einer 3-Fach-Kurbel verwendet wird. Da bekommt man locker einen Entfaltungsbereich von 75 cm bis 13 m pro Kurbelumdrehung realisiert. Ist für das Geld m.W.n. so bei keinen anderen Antriebsstrangkombinationen machbar und wird gerne bei Reisetrikes eingesetzt - an der normalen Liege aber etwas sinnfrei; dort kippt man am Berg ab 1,5 m Entfaltung langsam um.
 
Der große Vorteil der DD ist das man beim Ampelstopp runter schalten kann. Am Alltags und Tourenrad ein Vorteil den ich nicht mehr missen will.
 
Der große Vorteil der DD ist das man beim Ampelstopp runter schalten kann. Am Alltags und Tourenrad ein Vorteil den ich nicht mehr missen will.
Japp, der Gangwechsel der Nabe geht schneller und ist auch im Stand möglich. Wenn man mal überrascht wird ist das superpraktisch. Wartung ist ein bisschen unkomplizierter. Ansonsten ist das auch eine Geschmackssache. Ich mag das für mich spürbare Mahlen in Über/Untersetzung nicht. Meine Strecken/kassettensituation ist jedoch so das ich Über/Untersetzung nur selten brauche.

Zu den Fragen:
a) Kette ist schneller. Gewicht, Wirkungsgrad. Steht aber weit hinten find ich, andere Sachen bringen mehr.
b) DD und Schwinge. Man kann die Kettenlinie direkt ohne Kompromisse durch den Drehpunkt führen. Ich denke das ist wichtiger als das bisschen Drehmoment das die DD in die Schwinge einleitet.
c) Schwinge und Verlust. Ja. Darum hat man in den 90ern doch so wegen den Federungsgeometrien rumgegrübelt. Selbst wenn man die Kette durch den Drehpunkt führt gibt es Verlust weil das Abstoßen des Hinterrades Energie in das Rad einleitet die in die Dämpfung gehen kann. Schwieriges Thema.

Was hast Du vor? Renngeschoss oder Tourenrad?
 
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Ich habe die DD im Toxy ZR verbaut. Vorne 70/50 hinten DD 11/32.

Bergfahrt vorne 70 hinten 32 DD1: -> Laufgeräusche der DD
Bergfahrt vorne 50 hinten 32 DD2: -> läuft geschmeidiger und gefühlt leichter
Ebene vorne 70 hinten 11 DD2: -> Laufgeräusche des 11er, auch durch Schräglauf der Kette
Ebene vorne 70 hinten 14 DD3: -> 14er läuft besser, DD läuft unauffällig

Bei der Bergfahrt 32 DD1 muss die DD über das 2-fache Drehmoment übertragen als in der Ebene 14 DD3 !!!
Längere Steigungen fahre ich immer mit dem 50er vorne und DD2.
Im flachen und bergab schalte ich bei höheren Geschwindigkeiten immer auf DD3.

Meine DD ist schlecht gegen Spritzwasser geschützt und die Konuslagerung nicht von hoher Qualität.
 
meines wissens wird die DD nicht mehr hergestellt (was ich sehr bedauere, fahre 3 Stck.), es gibt zwar noch Restbestände aber...……...
 
Naja. DD ist schwerer und die Nabe hat wohl (wenn man Unter- oder Übersetzung nutzt) einen geringeren Wirkungsgrad als eine gut eingestellte und sauber gepflegte Kettenschaltung. Ob Du zu den Fahrern gehörst, die die Vorteile der Kettenschaltung tatsächlich in messbar schnellere Geschwindigkeit umsetzen weiß ich nicht:whistle:. Ich gehöre nicht in diesen erlauchten Kreis und genieße stattdessen die Vorteile der großen Entfaltung und Schaltbarkeit im Stand.
 
... es gibt zwar noch Restbestände aber...……...

... die sind halt nicht billig, weil die DD noch immer gekauft wird (Angebot/Nachfrage). Wir fahren auch 3 DD's an unseren 3 Liegen; daher habe ich mich mit Ersatz eingedeckt, falls mal eine versagt. Zudem mache ich sie alle paar Jahre auf und schmiere nach bzw. neu. Beim Schalten immer gut aufpassen und bergan nicht überlasten, dann halten die Teile ziemlich lange durch. Der eigentliche Schwachpunkt ist die Ringfeder am Planetenrad, welche die 4 Sperrklinken in ihren Sätteln hält. Wenn die futscht, dann können die wild werdenden Klinken ganz schönen Schaden anrichten. Dann am besten keinen Milimeter mehr das Rad drehen und Nabe auseinandernehmen und schauen, was noch zu retten ist. Ich bin schon eine meiner Naben mit einem passenden Nullring gefahren, welcher die Klinken in ihren Klinkensätteln auf dem Planetenrad hielt - hat wunderbar funktioniert.
 
Habe die Sachs Dual Drive als 3x7, die Vorteile an der Ampel gegenüber Kette wurden ja schon angesprochen, allerdings sind für meinen Geschmack die 3 Gänge der Getriebeschaltung zu weit auseinander (verbaut an einem 26 Zoll Rad): wenn ich mit der Nabe einen Gang 'runter schalte, muss ich meistens danach mit der Kettenschaltung gleich wieder zwei Gänge hoch, das finde ich etwas umständlich.
 
Man kann die Kettenlinie direkt ohne Kompromisse durch den Drehpunkt führen.
Ja das kann man machen, ist aber nicht die optimale Position für einen rückwirkungsfreien Antrieb. Bei den meisten Rädern muß die Kette ca. 2cm überhalb des Schwingendrehpunktes vorbei geführt werden, damit der Antrieb neutral bleibt. Das gilt strenggenommen nur für ein bestimmtes Ritzel, auf allen anderen Positionen muß wieder mit mehr oder weniger Rückwirkung gerechnet werden. Deshalb wählt man zweckmäßigerweise das mittlere Ritzel als neutrale Position, denn dann ist die Rückwirkung in den anderen Gängen am geringsten.
Ich denke das ist wichtiger als das bisschen Drehmoment das die DD in die Schwinge einleitet
Das bisschen Drehmoment führt dazu, dass 20% bis 25% der Antriebskraft in die Federung eingeleitet wird, wenn das größte Ritzel geschaltet ist. Du hebst dadurch bei jeder Kurbelumdrehung deinen Schwerpunkt an. Wenn du das so haben willst, ist alles wunderbar.
Gruß, Stephan
 
Sag doch einfach das ich unrecht hab, da brauchst Du mir nicht gleich sarkastisch kommen. Nie behauptet das ich ein Kinematiktalent bin. Ich sagte
...Schwieriges Thema...

Ansonsten ist das was Du betreibst Korinthenspalterei: Es ging um DD vs. Kette. Und unabhängig von Deinen Ausführungen macht das Vorhandensein nur eines Kettenblattes vorne die Problematik einfacher. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.
 
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Und unabhängig von Deinen Ausführungen macht das Vorhandensein nur eines Kettenblattes vorne die Problematik einfacher. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.
Sorry, wenn noch ein Stefan aus München daherkommt und gleich nochmal was zu meckern hat...
An der Wechselwirkung zwischen Antrieb und Federung ändert sich genau dann etwas, wenn man an mit der Schwinge verbundenen Komponenten schaltet (Pedanten werden sicher ergänzen "...und eventuelle Drehmomente an der Schwinge abstützt"). Das Problem der Antriebsrückwirkung ist daher mit drei Kettenblättern und mit Schlumpf, Patterson & Co. kleiner als mit der DD, und mit einem Pinion-Getriebe könnte man sogar erreichen, dass die Hinterradfederung in jedem Gang neutral bleibt.
Davon unabhängig ist das Mitschwingen einer evtl. vorhandenen Vorderradfederung - da kann man hinten machen, was man will, die Gabel wird immer ausfedern, wenn Schub kommt.
 
Ah guck, wieder was gelernt. Schade das das nicht schon der erste Steph/pf/fan so geschrieben hat.
 
nun nachdem ich mich an mein neues rad gewöhnt habe, bin ich doch der meinung dass die dualdrive auch schnell gefahren werden kann vor allem da ich eine kleine rennradkassette mit abstufungen im 1zahn differenz bereich montiert habe (fein abgestuft). aber wenn man aufhört zu treten dann hört es schneller auf zu rollen als eine kettenschaltung. und vorne habe ich 2fach, 39/53. also wenn die dualdrive jetzt nicht hätte, dann würde ich ein größeres kettenblatt benötigen...
 
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