Spurstange reibt - Vor- oder Nachteil?

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Bisher dachte ich, dass die Reibung in der Lenkung aus den noch neuen Gelenken kommt:
Aber im Gegensatz zum R habe ich im S sehr viel Reibung in der Lenkung. Hast du das auch? Bisher dachte ich, dass dies von den noch neuen Gelenken kommt - jetzt zweifelnd. Scheint ja eher von Vorteil zu sein, wenn da keinerlei Spiel ist.

Mittlerweile weiß ich, was da reibt: Die Spurstange zwischen den beiden Rädern am Kettenführungsrohr.
Spurstange reibt an Kettenrohr.jpg
Aber die Kiste fährt sich bei 75km/h noch einwandfrei. Die Kraft des Nachlaufs fürs geradeausfahren und bei Störungen an den Rädern hat dadurch ja auch weniger Wirkung.

Ob das vom Hersteller so geplant ist?
 

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Bisher dachte ich, dass die Reibung in der Lenkung aus den noch neuen Gelenken kommt:
Aber im Gegensatz zum R habe ich im S sehr viel Reibung in der Lenkung. Hast du das auch? Bisher dachte ich, dass dies von den noch neuen Gelenken kommt - jetzt zweifelnd. Scheint ja eher von Vorteil zu sein, wenn da keinerlei Spiel ist.

Mittlerweile weiß ich, was da reibt: Die Spurstange zwischen den beiden Rädern am Kettenführungsrohr.
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Aber die Kiste fährt sich bei 75km/h noch einwandfrei. Die Kraft des Nachlaufs fürs geradeausfahren und bei Störungen an den Rädern hat dadurch ja auch weniger Wirkung.

Ob das vom Hersteller so geplant ist?
Solange die Spurstange unten reibt und das auch noch positive Effekte auf die Lenkung hat …
Bei mir rieb sie oben. Die Kette hat sie durchgesägt. Ich hatte die Spurstange in der Höhe nicht richtig eingestellt.

Reibt sie denn bei Dir auch, wenn Du drin sitzt?

-- Alex
 
Ich hatte die Spurstange in der Höhe nicht richtig eingestellt.
Wie kann man deren Höhe einstellen?
Reibt sie denn bei Dir auch, wenn Du drin sitzt?
Ja natürlich - sonst hätte ich es gar nicht gemerkt.

Habe weiter darüber nachgedacht: Die Spurstange muss zwischen Zug- und Leer-Trumm der Kette durch. Der Winkel zwischen Zugtrumm und rücklaufende Kette im Kettenschutzrohr wird um so spitzer, je kleiner das kleinste Kettenblatt ist.
Bei mir ist es ein 34er - ein 33er habe ich gewollt und will ich noch einbauen.

Was ist dein kleinstes Kettenblatt?
 
Die Spurstange muss zwischen Zug- und Leer-Trumm der Kette durch. Der Winkel zwischen Zugtrumm und rücklaufende Kette im Kettenschutzrohr wird um so spitzer, je kleiner das kleinste Kettenblatt ist.
Das macht nicht viel Unterschied, da der Abstand vordere Umlenkrolle zum Tretlager mindestens 60cm beträgt.

Wenn ich mir mein obiges Bild anschaue, so ist über der Spurstange auch nicht so viel Luft zur Kette.
Wenn das da mal mehr als 2cm einfedert, dann sägt die Kette an der Spurstange :eek:
 
macht nix, das ist alles Gewichtsersparnis. Die Spurstange ist ummantelt und hält schon bissl was aus.
Ummantelt - wozu das denn? Bei mir (siehe auch Bild) ist sie aus Edelstahl und wohl nicht so schnell durch. Ja wenn sie aus Carbon wäre ... - wegen dem Gewicht.
Meine am R wiegt ohne Gelenke 85 Gramm.
 
Wie kann man deren Höhe einstellen?

Was ist dein kleinstes Kettenblatt?
Die Platte unten am Stoßdämpfer, die an der alle Stangen angreifen, hat einen Knick. Dieser Knick war bei mir so stark ausgeprägt, dass die Spurstange am unten an der Karosserie schliff. Auf Empfehlung hin habe ich den Knick dann so weit reduziert, dass dies nicht mehr passierte. Dann schliff das Zugtrum dann aber an der Spurstange, wenn ich drin saß. Die Spurstange ist dabei auf einer einzigen 40km Fahrt fast zur Hälfte durchgesägt worden. Jetzt habe ich den Knick wieder so wie er vorher war und stattdessen habe ich die Karosserie unten mit einem Dremel fast bis auf den Boden weggeschliffen.

Zu Deiner anderen Frage: ich fahre 39-61

Viele Grüße,
Alex

PS: Wenn ich es richtig sehe ist die Spurstange übrigens aus einer gute Alulegierung, nicht aus Stahl.
 
Die Platte unten am Stoßdämpfer, die an der alle Stangen angreifen, hat einen Knick. Dieser Knick war bei mir so stark ausgeprägt, dass die Spurstange am unten an der Karosserie schliff. Auf Empfehlung hin habe ich den Knick dann so weit reduziert, dass dies nicht mehr passierte. Dann schliff das Zugtrum dann aber an der Spurstange, wenn ich drin saß. Die Spurstange ist dabei auf einer einzigen 40km Fahrt fast zur Hälfte durchgesägt worden.
Ursprünglich war der Achsschenkel gerade und die Spurstange gebogen.
Was wohl der Grund für die Änderung war?
PS: Wenn ich es richtig sehe ist die Spurstange übrigens aus einer gute Alulegierung, nicht aus Stahl.
Da scheinst du recht zu haben. Habe mich wohl täuschen lassen, weil die Enden wärmebehandelt sind und es so aussieht als wäre da eine kurze Gewindestange fürs Kugelgelenk drangeschweißt. Aber heutzutage schweißt man offenbar auch an Alu rum.
 
Ursprünglich war der Achsschenkel gerade und die Spurstange gebogen.
Was wohl der Grund für die Änderung war?
Bisher war wohl bei keinem VM die Umlenkrolle so nah an der Spurstange wie beim Evo KS.
Der Grund ist wohl der, dass die Umlenkrolle nicht mehr unter dem Sitz ist, sondern davor und damit der Sitz tiefer gelegt werden kann und wegen des tieferen Schwerpunkts höhere Kurvengeschwindigkeiten gefahren werden können.

Dadurch ist das Zug-Trumm der Kette viel näher an der Spurstange und kann diese ansägen - vorzugsweise beim Einfedern der Vorderräder. Vergrößert man den Abstand zur Kette durch biegen der Spurstange oder deren Befestigungen, der Achsschenkel, so ist die Spurstange zu nahe an der rücklaufenden Kette und schleift an dieser bzw. am Kettenführungsrohr vorallem bei geringer Einfederung.

Damit reibt die Spurstange beim Lenken am Kettenführungsrohr und behindert das Lenken.

Daniel scheint der Firma Beyss ein echtes Problem hinterlassen zu haben.
 
.....
Mittlerweile weiß ich, was da reibt: Die Spurstange zwischen den beiden Rädern am Kettenführungsrohr.

Hallo labella-baron,

die Situation bei mir habe ich noch gar nicht genauer untersucht. Aus den vielen Jahren Trike würde ich sagen, Reiben im Kettenschutzrohr beim Leertrum macht keine Probleme. Durch den Thread bin ich jetzt aber mal her gegangen und habe versucht, die Reibung im Gestänge bewusst zu erhöhen, damit die "Karre" weniger empfindlich in der Rückkopplung von Fahrbahnunebenheiten wird. Das stört mich nämlich schon bei höheren Geschwindigkeiten. Dazu habe ich einfach PE-Schaum im Loch verklemmt, wo die Stangen aus den Lenkhebeln in den Tunnel gehen.

Noch reicht die Dämpfung nicht aus, aber es scheint mir erst mal in eine gute Richtung zu gehen.

Viele Grüße,
Roland
 
Aus den vielen Jahren Trike würde ich sagen, Reiben im Kettenschutzrohr beim Leertrum macht keine Probleme. Durch den Thread bin ich jetzt aber mal her gegangen und habe versucht, die Reibung im Gestänge bewusst zu erhöhen, damit die "Karre" weniger empfindlich in der Rückkopplung von Fahrbahnunebenheiten wird. Das stört mich nämlich schon bei höheren Geschwindigkeiten. Dazu habe ich einfach PE-Schaum im Loch verklemmt, wo die Stangen aus den Lenkhebeln in den Tunnel gehen.
Dann hast ja noch ein weiteres Kugelgelenk mit Spiel.
Wie sind denn bei dir die Abstände der Spurstange zum Ketten-Zugtumm und zum Leertrumm bzw. Kettenführungsrohr? Warum schiebst du nicht einfach so eine PU-Rohrisolierung auf die Spurstange?
 
Hallo labella-baron,

den PE-Schaum habe ich eh hier rum liegen. PU-Isolierungen haben sich bei den Fronten mit der Zeit verdichtet und abgerieben. Die sind nicht haltbar genug. Eher würde ich ein Stück Gummi-Schaummatte verwenden. Ich möchte durch die Reibung ja feine Rückkopplungen verringern, die großen Bewegungen aber erhalten. Um Geräusche des Leertrums an der Spurstange zu verringern, wäre hier dieselbe Schaummatte als kleines Stück geeignet.
Mir wäre es - wie geschrieben - egal, wenn das Kettenrohr des Leertrums an der Spurstange anliegt, solange die Geräuschentwicklung nicht zu groß ist. Ich kann aber mal nachsehen, wie die Platzverhältnisse bei mir sind.

Viele Grüße,
Roland
 
Da scheinst du recht zu haben. Habe mich wohl täuschen lassen, weil die Enden wärmebehandelt sind und es so aussieht als wäre da eine kurze Gewindestange fürs Kugelgelenk drangeschweißt. Aber heutzutage schweißt man offenbar auch an Alu rum.
Von wegen - hab sie jetzt draußen. Da steht drauf:
T3 DIN 2391/1 (EN 10305 1) ASTM-A-269 (SEAMLESS) TP-304/304L PED +AD -W2+AD-W10 und wiegt mit nur 39cm 73g !
 
Nachdem ich jetzt an der Spurstange statt der Winkelgelenke IGUS-Gelenkköpfe montiert habe, kommt sie etwas höher und scheint nicht mehr zu reiben.

Generell möchte ich anmerken, dass mein Ks sich bei höheren Geschwindigkeiten eigentlich relativ sicher lenken läßt - heute bei 74,5km/h.
Allerdings habe als Vergleich nur mein R.

Habe jetzt mal versucht den Grund zu finden.
Klar ist, dass die Angriffsfläche beim R bedeutend größer ist.
Aber außerdem scheint es nach meiner Messung erheblich weniger Nachlauf zu haben - obwohl ich diesen beim R bereits reduziert habe.
Außerdem hat die Lenkung (selbst ohne Spurstange) mehr Reibung - im Panzerhebelgelenk und eventuell auch etwas mehr an den Zügen.

Neben geringem Nachlauf und deshalb geringerem Hebel der Karosseriekräfte auf die Lenkung scheint es mir inzwischen tatsächlich vorteilhaft zu sein Reibung in der Lenkung zu haben !
 
Aktualisierung:
Da ich an der Spurstange die Winkelgelenke durch IGUS-Gelenkköpfe ersetzt habe, reibt sie jetzt auch nicht mehr am Kettenführungsrohr des Leer-Trums.
 
Wow, 6 Jahre danach das Problem angegangen und Feedback hier gegeben. Das gibt schon den goldenen Spaten + Ehrenmedialie für hervorragende Gedächtnisleistungen :)
 
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