Spureinstell-Lehre im Eigenbau

Hm, welche Toleranzen werden die Scheiben in ihrer Stärke haben?
Das Material wird keine grossen Unterschiede in der Stärke haben - die werden ja aus Blech ausgestanzt, und man kann davon ausgehen dass das Blech eine recht genaue und gleichmässige Stärke aufweist.
Die Frage ist eher wie gross die (ungewollte) Verformung beim stanzen ist...
Wobei diese wieder ziemlich genau rotationssymmetrisch sein dürfte...
Im Zweifelsfall einfach mal kurz auf der Flachschleifmaschine überschleifen, aber unbedingt ein Stück Blech davorlegen, sonst gibt es stark beschleunigte Scheiben :whistle:...
 
Probier mal aus, wie sich die Messung ändert, wenn Du die Profile einmal nach außen auslenkst und loslässt und einmal nach innen.
Muss ich mal ausprobieren, wenn ich sie das nächste Mal montiere.
Hm, welche Toleranzen werden die Scheiben in ihrer Stärke haben?
Das Material wird keine grossen Unterschiede in der Stärke haben - die werden ja aus Blech ausgestanzt, und man kann davon ausgehen dass das Blech eine recht genaue und gleichmässige Stärke aufweist.
Und vor allem:
  • Das Gewinde der Spurstange ist M6; das hat eine Steigung von 1 mm, und man kann die Kugelköpfe nur in ganzen Umdrehungen drehen.
  • Die Spurstange befindet sich ca. 11 cm hinter dem Querlenker, auf dessen Höhe ungefähr der Drehpunkt bei Geradeaus-Stellung ist.
  • Das bedeutet, eine Umdrehung des Kugelkopfes der Spurstange bedeutet knapp 18 mm Unterschied am Ende der Stangen.
  • Die Spitze des Velomobils befindet sich ca. 90 cm vor den Radnaben. D.h. dort verändert eine Umdrehung den Abstand um 8 mm. D.h. zwischen Spitze des Velomobils und Ende der Stangen sind dann knapp 10 mm Unterschied – das sollte bequem zu messen sein.
  • Selbst mit offenen Gelenkköpfen (heißen die so?), die man auch um halbe Umdrehungen drehen kann, führt zu knapp 5 mm Unterschied zwischen Velomobil-Spitze und Stangenende. Sollte auch noch gut messbar sein.
  • Als ich vor ein paar Tagen das Foto gemacht habe, habe ich ganz grob gemessen, und bin auf einen Unterschied von ca. 5 mm (VM-Spitze bis Stangen-Ende) gekommen; das hieße, die Einstellung wäre etwa eine halbe Umdrehung falsch (d.h. genauer geht es mit meinen Kugelköpfen gar nicht).
  • Ich habe eine Unterlegscheibe (Durchmesser 23.5 mm) vermessen; mit dem Messschieber mit Nonius konnte ich keinen Dickenunterschied feststellen, d.h. er muss kleiner als 0.1 mm sein; und wenn man die Unterlegscheibe auf eine glatte Oberfläche legt, wackelt nichts, d.h. sie ist auch nicht verbogen. Auf 195 cm Länge ergibt das einen Unterschied von maximal 8.3 mm, bzw. als Differenz zwischen Velomobil-Spitze und Stangenende sind es ca. 4.5 mm – also geringer als selbst eine halbe Gewinde-Umdrehung ausmachen würde.
Heißt also: Auch wenn es nicht super präzise ist, dürfte es genau genug sein, um ganze oder selbst halbe Umdrehungen der Kugelköpfe zu messen.
 
Meine Version, bei der Leiba xstream: Parallelanschlag aus Holz.
Mit der Schraubzwinge mittig das Rad an den Anschlag pressen.
Auf der Gegenseite kontrolliere ich visuell. Natürlich sitzt dabei jemand drin.
Ich habe das Auge um zwei Umdrehungen rein geschraubt.
Jetzt ist parallel.
Mal schauen, ob der Reifenverschleiss jetzt weniger ist.Leiba_Spur (1).jpgLeiba_Spur (3).jpgLeiba_Spur (2).jpg
 
in den unzähligen Spur-Threads ...

In der Tat, dem das scheint ja ein wichtiges, häufig auftretendes Problem zu sein. Man hat den Eindruck (ich übertreibe dezent), dass man eigentlich so alle drei Wochen die Spur überprüfen müsste. Aber das kann doch nicht wirklich so sein, oder? Also: Wie oft taucht das Problem tatsächlich in der Praxis auf? Und wenn es auftaucht, was sind die Ursachen – außergewöhnliche Belastungen, nehme ich an?

Ich wollte nur mal fragen, ehe ich mir schon mal vorsorglich eine Spureinstell-Lehre bastle ;)

:) Wolfgang
 
Bilanz nach jetzt 2000 km.
Ich hätte nie geglaubt, welchen Effekt diese zwei Umdrehungen haben würden!
Die Leiba fährt fast von selbst (nur wenig übertrieben), jeder Kraftimpuls wird jetzt in Vortrieb umgesetzt (g...!)
Antreten nach dem Ampelhalt geht effizienter.
Und Reifenverschleiss ist kaum mehr feststellbar.
 
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