Demontieren des Winkelgelenks
Diese Feststellung finde ich verwirrend. Die Radaufhängung besteht aus (von Front nach Heck) Längslenker, Querlenker und der Spurstange. Bei meinem MK2 ist der Längslenker mit einem Kugelgelenk versehen, Querlenker und Spurstange mit einem Drehgelenk. Die Drehgelenke werden mit einer Sicherungsmutter gehalten, die man einfach herausdreht und das Gelenk dann abziehen kann. Das Kugelgelenk ist mit einem Splint gesichert, den man durch Drehung entsichert und dann herausziehen kann. Das spätere Wieder-Einfädeln ist Übungssache.
Ich habe mal irgendwann und irgendwo ein PDF gezogen, das die Spureinstellung im Auszug so beschreibt:
Die Spurbreite wird durch verlängern/verkürzen der Querlenker eingestellt, ein Wert im Bereich
64,5 cm ist in Ordnung, aber nicht streng. Ich (der Autor?) fahre bspws. mit 62,5 cm Spurbreite spazieren.
Gemessen an der Mitte der Reifen. Ggfs. Die Querlenker an beiden Seiten gleichmäßig verlängern.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten die Spur einzustellen, diejenige welche Jens Buckbesch empfohlen
hat geht folgendermaßen.
1) Fahrzeug mit Gerade ausgerichteter Lenkung aufstellen
2) Abstand der Vorderräder VOR dem Reifen messen (mitte Reifen ist der Richtwert, bei neuen
Reifen hilft hier die Naht von der Produktion)
3) Abstand der Vorderräder HINTER dem Reifen messen
4) Idealerweise sollte der Milan eine Vorspur von 1-3 mm aufweisen, d.h. Die Räder sind vorne
etwa 1-3 mm näher zusammen als hinten.
5) Einstellung der Spur kann durch verlängern/verkürzen der Spurstangen erfolgen (dazu die
Konterung des Gelenks lösen, wie gewünscht verlängern/verkürzen und wieder neu kontern)
Auch hier im Forum finden sich einige Beiträge. Meinem Eindruck nach, ist eine Messung im Stand sehr fehleranfällig und wenig praxisnah. Bewährt hat sich der Ausrolltest, weil dabei alle beeinflussenden Komponenten gleichermaßen berücksichtigt werden. Einer der besten Messplätze scheint eine Parkdeckabfahrt zu sein. Vom Wetter (Wind, Nässe) geschützt, mit einem gleichmäßigen Belag und einem kleinen Gefälle. Die Geschwindigkeit sollte nicht zu hoch gewählt werden, da man die Kiste immer wieder zum Ausgangspunkt zurück bringen muss und, wie schon oben erwähnt, nicht die Aerodynamik gemessen werden sollte, sonder der Rollwiderstand. Der Rollwiderstand verhält sich m.E. linear zur Geschwindigkeit, der Luftwiderstand potentiell. Bei kleiner Geschwindigkeit spielt der Luftwiderstand, eine dem Rollwiderstand untergeordnete Rolle.