Sprachausgabe bei der Navigation verwirrt mich meist - welche Lösungen habt ihr?

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Hallo ihr.
Ich fahre nicht oft mit Navi, aber wenn, dann schalte ich immer den Ton ab und fahre nur nach Bild.
Der Grund sind bspw. verwirrende Richtungshinweise, obwohl man gar nicht die Straße verlassen soll und bei Kreisverkehren wird es dann ganz abenteuerlich.

Das Problem hatte ich schon vor 20 Jahren mit TomTom-Geräten und als ich zuletzt einen GPX-Track von Brouter in Komoot geladen habe, bin ich auch verzweifelt.
Eine Rechtskurve wurde z.B. als Rechtsabbiegen angesagt und einen Kreisverkehr, den ich auf dem Radweg hätte geradeaus durchfahren sollen, wird als "Rechts abbiegen, dann rechts abbiegen" gemeldet. Nach 1 Stunde habe ich dann aufgegeben und bin wieder komplett nach Bild gefahren.

Allerdings finde ich es auch blöd, das Display dauernd laufen zu lassen, wenn 20 Kilometer lang nichts wesentliches passiert.

Wie lasst ihr euch navigieren? Und was macht ihr, damit ihr im Velomobil die Ansagen überhaupt verstehen könnt?
 
Hallo @Hellrich , Ich nutze Osmand es ging mir genauso wie wie Du es beschreibst. Mittlerweile werden die Kreisverkehre besser angesagt.

Ich merke mir die Ansagen und schalte kurz vorher den Bildschirm ein. Bei einer Ortsdurchfahrt lasse ich Ihn an. Bei längeren Abschnitten schalte ich dann aus bis zu nächsten Ansage. Bei Osmand gibt es meist 2 Ansagen.

Ich fahre dann mit Kopfhörer.

Mir wäre es ja am liebsten wenn die Ansage immer die nächste Ortschaft mit nennen würde. Ob es soetwas gibt weiß ich aber nicht.
 
Alternative zu reiner Handynavigation:
Dem Edge 1030 kann man mittels Garmin Connect beibringen, Ansagen loszuwerden, eben auch Abbiegehinweise, siehe Screenshot.
Screenshot_20210724-181504.png
Solange die BT Verbindung zum Smartphone besteht, klappt das zuverlässig, Kopfhörer vorausgesetzt,.... wenn auch nicht sprachlich so hochstehend wie in Romanen von Juli Zeh.
PS :
Vor allem, wenn der Edge die Strecke selbst geroutet hat , geht die Neuberechnung bei Verfahrern deutlich schneller, als bei importierten Routen, sei ergänzend angemerkt.
 
Allerdings finde ich es auch blöd, das Display dauernd laufen zu lassen, wenn 20 Kilometer lang nichts wesentliches passiert.
Ich habe mir LocusMapsPro zugelegt (einmalig 10 Euro) wenn länger als 2 min nichts passiert, schaltet sich das Display ab und geht sehr zuverlässig wieder an, sobald ich mich etwa 500 m vor nächstem Hinweis befinde.
Lässt sich mit BRouter kombinieren, so das wenn ich mal keine Route habe, dennoch VM-Profil nutzen kann.
Auch kann man die Häufigkeit der Hinweise einstellen (aus, wenig, normal, usw)
Kreisverkehre werden inzwischen sehr gut angesagt, zB "nehme die 2te Abfahrt im Kreisverkehr".
Scharfe Kurven vs abbiegen muss ich nochmal bewusst hinhören. Hat mich in der nicht bezahlten Version aber oft verwirrt.
 
Wie lasst ihr euch navigieren? Und was macht ihr, damit ihr im Velomobil die Ansagen überhaupt verstehen könnt?
Ich fahre mit Teufel Bluetooth in - ear Kopfhörern und genau wie Du mit Komoot, in welches ich die Brouter - web Routen lade. Kreisverkehre werden mit z.B. "im nächsten Kreisverkehr die dritte Ausfahrt nehmen" korrekt angesagt.
Aber: es kommt öfter vor, dass Ansagen kommen wie: "bitte demnächst umkehren und dann rechts abbiegen", nur weil die Strasse, auf der ich gerade fahre, einen scharfen Linksknick macht, bevor es rechts abgeht.

Unter Strich: ich schaue mir die Strecke an und schalte den Bildschirm per Fingerabdruck - Sensor ein, wenn es knifflig wird. Innerhalb von Orten oder sogar Städten lasse ich den Bildschirm an. Dazu hängt das iPhone 6+ dauerhaft an einer Powerbank.

"Früher" hatte ich (für Motorradtouren) ein Garmingerät. Leider passte das zum Kreuzworträtsel: Wort mit 6 Buchstaben für das Gegenteil von "intuitiv"--> Garmin :sneaky:. Keine Ahnung, wie das heutzutage ist. Damals war die Menüstruktur unterirdisch. Die am häufigsten zu nutzenden Funktionen waren im tiefsten Untermenü versteckt.

EDIT: @Jupp, @gyps : ihr fahrt doch seit relativ kurzer Zeit mit aktuellen Garmin - Navis. Wie ist damit die Qualität der Ansagen?

EDIT2: wenn ich Fäden wie diesen hier lese, scheint sich in den letzten Jahrzehnten nicht wirklich viel geändert zu haben :rolleyes:.
 
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Nutze Komoot und werde bislang sehr exakt navigiert, auch per Sprache - Kreisvekehre wie oben beschrieben "x-te Ausfahrt". Bisher weder verwirrende noch falsche Ansagen erhalten. "Abbiegen" bei einer Kurve wird nur dann angesagt, wenn sich der Straßenname (oder die Nummer der Land- oder Bundesstraße) an der betreffenden Stelle ändert und dann ist es ja korrekt, auch wenn man es nicht als abbiegen wahrnimmt. Habe das Handy (Xiaomi Redmi 4X, wird nur für das Rad als Navi genutzt) in einem Halter, in dem in einem zweiten Schacht hinter dem Telefon eine 10.000 mAh Powerbank steckt. Bei durchweg eingeschaltetem Display auf voller Helligkeit (wegen Erkennbarkeit bei Sonne) und vorher voll geladenem Handy plus voll geladener Powerbank komme ich auf mehr als 8 Stunden Dauerbetrieb, das genügt.
 
Bisher weder verwirrende noch falsche Ansagen erhalten
Hm, dann scheint es an der Region bzw. dem Kartenmaterial zu liegen. Oder es gibt Unterschiede zwischen der Apple - und der Android - Welt?Hier im Raum Koblenz / Bonn / Aachen habe ich alle naselang verwirrende Ansagen: "bitte jetzt rechts halten", obwohl ich gerade eine schnurgerade Bundestrasse langfahre. Oder auch "demnächst links abbiegen", obwohl die Landstrasse einfach nur einen leichten Bogen macht. Mag sein, dass sich in diesem Bogen der Strassennahme ändert. Aber mein TomTom Mopednavi nervt auf der gleichen Strecke nicht mit solchen Spirenzchen.
 
Beruhigt mich ja schon ein wenig, dass ich nicht alleine mit dem Problem bin.
Mit LocusMapsPro werde ich mich mal beschäftigen - das Ab- und Anschalten des Displays klingt gut.

Was ich mich gerade frage: Wenn ich bei Komoot einen GPX-Track übernehme, habe ich die Auswahl zwischen "Originalroute folgen" und "Route an bekannte Wege anpassen". Könntest es sein, dass bei der Originalroute Punkte gesetzt sind, mit denen Komoot möglicherweise nicht viel anfangen kann und deshalb unverständliches Zeugs entsteht?
 
Ja, das Kartenmaterial kann ganz entscheidend sein. Wenn da Straßen nicjt sauber verknüpft sind, sieht das Navi Ecken wo keine sind und ähnliches. In alten, großen Städten gibt es dann teilweise Kreuzungen mit mehreren Straßen, die nicht im rechten Winkeln aufeinander treffen und nicht an der selben Stelle und mehrere Spuren. Da ist mit Sprachansagen nichtsnzu machen. Und auch mit Kartenansicht dazu fahre ich an manchen Stellen konsequent falsch. (@VeganoFusilero kann's bestätigen, ich habe mich so aufgeregt, als wir durch Hamburg fuhren und es zwischen den Stadtteilen auf den verschiedenen Elbseiten und so teils ganz blöde Knoten gab. Und manchmal gibt es sogar stellen, an denen man z.B. aif die rechte Spur muss, weil die denn zur Brücke wird und nach links über die andere Spur schwenkt. Aber wenn man auf die Karte guckt, denkt man "Bist du blöd? Sagst was von rechts abbiegen, zeigst aber links!?" Da braucht es Übung, die Straßenverläufe zu erkennen und mit der Karte abzugleichen. Und das dann schon möglichst früh. Dafür ist unsere niedrige Sitzposition dann zugegebenermaßen etwas ungünstig. Im SUV kann man dann eher mal zum Beispiel sehen, wohin die ganzen Spuren abbiegen.

Ich habe mein Alltagssmartphone an jedem Fahrzeug gut sichtbar nah an der normalen Sichtlinie und eine starke Powebankt dabei (100Wh). Das Ding darf also dauerhaft anbleiben und Karte anzeigen. Außerdem Kopfhörer (Knochenschall / Bone Conduktion, da bleiben die Ohren frei um Verkehrsgeräusche zu hören.)

Ich benutze mal einfach schnell Google Maps, mal Komoot, mal eine Route von BRouter Web in Komoot importiert. Habe sogar schon versucht, direkt mit der BRouter Webseite zu fahren, aber die Position wurde nicht stabil genug angezeigt. (Sprang plötzlich Kilometerweit, sodass ich nicht mehr wusste, an welcher Kreuzung ich gerade war. Muss mal testen, ob es mit dem neuen Smartphone vielleicht besser klappt.) Irgendwie war auch die Webseite als eine Art App installiert, dass sie separat aufging, nicht als Tab im Browser. Keine Ahnung, wie ich das auf dem neuen Smartphone wieder einrichte…
Die Routing-Routinen installieren und in OsmAnd oder LocusMaps nutzen zu lassen hatte ich nicht hinbekommen oder war nicht ersichtlich, ob es klappte oder nicht. Versuche ich vielleicht auch irgendwann nochmal, wäre schon schön, sich direkt mit einer BRouter-Route navigieren zu lassen, ohne Getüdel mit Export und Import.
 
OSMand+ und ich hab das Display immer an, ebenso meist die Musik (via TWS earbuds).

Die falschen Audioansagen haben mich auch angenervt, daher visuelle Navigation. Das vermeidet auch andere Routing-Fuckups, z.B. wenn es meint, die Hauptstrasse für 100m verlassen zu müssen, nur um dann danach wieder draufzufahren.

Wenn ich länger unterwegs bin oder vorher den Akku im Smartphone nicht voll laden konnte, hängt am USB-C die fette Powerbank mit 24000mAh. Diese kann bis zu 45W PD und damit auch Laptops versorgen (und lädt auch selbst an nem starken USB-C-Netzteil schnell auf). Früher hatte ich mal eine 10000mAh mit nur USB-A, das war ne Krankheit: hat ewig zum Laden gebraucht.
 
In unbekannten Gebieten lasse ich Komood auf dem Handy parallel zum Track auf meinem Wahoo laufen. Die Ansagen sind für mich nur ein Hinweis auf den Track im Wahoo zu schauen, der mir den weiteren Verlauf zuverlässig anzeigt,
 
Außerdem Kopfhörer (Knochenschall / Bone Conduktion, da bleiben die Ohren frei um Verkehrsgeräusche zu hören.
welche nutzt Du (erfolgreich)?
Die Routing-Routinen installieren und in OsmAnd oder LocusMaps nutzen zu lassen hatte ich nicht hinbekommen
bei brouter web kannst Du auswählen, ob die Abbiegehinweise mit erstellt werden und zudem, ob für Locus oder Osmand. Das funktioniert bei mir recht gut. turninstructionmode" osmand-style oder locus-style. "auto-choose" etc. habe ich noch nicht probiert...
 
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welche nutzt Du (erfolgreich)?
Aeropex von Aftershokz. Ist wohl das Spitzenmodell. Bei viel Lärm (in meinem Fall Fahrtwind) kommen sie nur bedingt durch. (Aber da sollte man eher an der Abschirmung des Lärmes arbeiten.) Dass es ein spezielles Ladekabel hat, ist etwas nervig und ein gewisses Risiko (sind aber zwei im Lieferumfang und noch keines macht Probleme).
Wenn meine inzwischen längeren Haare auf dem Nackenbügel liegen, tun mir nach einer Zeit die Ohren weh, hängt der Bügel frei über sen Haaren, kann ich vergessen, dass ich sie trage. Habe sie auch länger gemeinsam mit Brille oder Maske auf und mit Helm eh. Nur wenn man sich hinten anlehnt, darf der Bügel auch nicht abstoßen, wegen der Ohrenschmerzen.
Bei mir ist jetzt die Abdeckung der Lautstärke-Tasten gaputt, was dass Ein- und Ausschalten erschwert (Lautstärke regle ich dann am Smartphone) und im liken "Pod" fängt irgendwas an zu klappern. Biisher keine (weiteren) Einbußen beim Klang. Aber wenn bei mir was kaputt geht, kann man es eigentlich meist nicht dem Gerät anlasten.
Ich muss mal nachfragen, ob sie zu raparieren sind. Falls sie irgendwann gar nicht mehr gehen, hätte ich gerne welche mit Standard- Ladekabel oder noch besser Kabellos per Qi-Standard. Da es das aber vielleicht nicht oder nur mit noch mehr Einbußen beim Klang gibt (höre ja auch Musik damit), würde ich die wahrscheinlich wieder kaufen. Aber wie schon angedeutet teuer, wenn's vorrangig für die Navigation ist und die Finanzen enger, reicht vermutlich was anderes.
 
Ich merke mir die Ansagen und schalte kurz vorher den Bildschirm ein.
Bei Osmand schaltet sich mein Bildschirm automatisch ein, wenn eine Ansage kommt.
Seit dem ich mit Bose Earbuds fahre, kann ich die Ansage sogar verstehen. Dass die Ansage nicht immer ganz zum Bild passt, stört mich nicht wirklich, da ich mich mehr auf meine Augen verlasse.
 
Und auch wieder aus?
Ja, da gab es früher mal Probleme.
Welche Android Version hast Du?
10
Es gab doch mal die Restriktionen seitens Google, den Bildschirm durch (Admin-) Anwendungen ein- und ausschalten zu lassen... so ab Android 8.....
Die gibt es zwar noch, aber Navi-Apps können den Bildschirm trotzdem einschalten. Diese Funktion wird von Osmand inzwischen perfekt genutzt.
Will man dann auf eine andere App zugreifen, muss man den Bildschirm von Hand einschalten bzw. die Pin eingeben, falls vorhanden.
 
Brouter, Locus Pro auf Smartphone. Hängt per USB-Buchse permanent am Bordakku. Display immer an. Da sind die gesprochenen Hinweise eine willkomene Erinnerung mal wieder auf dem Bildschirm zu schauen wo es als nächstes hingeht. Normalerweise ist das Timing zu unpräzis, wenn z.B. mehrere Seitenstrassen im 50m Abstand kommen und eine davon sollst Du nehmen dann erwischst Du nur nach Ansage garantiert die falsche.
 
da lese ich bei Bose:
https://www.bose.ch/de_ch/products/...ort-earbuds.html#v=sport_earbuds_triple_black
"luftdichten Abschluss im Gehörgang – das ist wichtig, um zum einen die Bässe zu hören, die der Musik mehr Kraft und Emotionen verleihen, und um zum anderen die Umgebungsgeräusche um Sie herum auszublenden..."
Verkehrsgeräusche sollten nicht ganz ausgeblendet werden. Am Liebsten wäre mir ein Mono-in ear (habe einen günstigen von Sony, der fällt aber recht bald 'raus, da meine Gehörgänge nicht gross genug dafür sind), damit ich mit einem Ohr die Umgebungsgeräusche realisiere. Höre eh keine Musik beim Radeln.
 
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