Sprach Gymnastik

Wer alle Muskeln mit wenig Belastung trainieren - und dabei auch noch "kostenlos" die Ernährung der Gelenke fördern

Das ist genau der Trugschluß.
Die Problemgelenke werden von kurzen Muskel, kurzen Bändern und kurzen Sehnen chronisch unter Druck gesetzt, so das sich der Knorpel nicht erholen und Ernähren kann. Das hab ich jetzt spät, aber nicht zu spät verstanden. Die Verkürzungen wieder zu dehnen, ist wichtiger als jede Form von Muskeltraining. Im Gegenteil ist es sogar so, das manche Muskeln sogar zu stark geworden sind, durch die Verspannungen. Bei LWS soll man gerade die Rückenstrecker nicht trainieren, um den Druck auf die Bandscheiben nicht noch zu erhöhen. Das war einer der Fehler, den ich Anfang letzten Jahres noch gemacht habe.
 
Da gebe ich mal völlig Recht, @Kettcar !

Ich habe mich etwas eingehender mit Eutonie befasst. Das ist eine Technik, mit der man dem Körper helfen kann, einen "Eu-Tonus", also einen wohltuenden, guten Tonus wieder herzustellen. Meist geht es dabei auf eine Entspannung hinaus, zumindest habe ich persönlich die Übungen immer so wahrgenommen. Nur im Unterschied zu reinen Entspannungtechniken stehe ich nach einer Eutonie-Übung auf und könnte Bäume ausreißen, während ich nach Entspannungsübungen immer erst mal einen Kaffee brauche.
Ich weiß aber von daher aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, einen guten und ausgeglichenen Tonus zu bekommen.
Ich sollte dringend mal wieder Eutonie machen........

Wir trainieren im Alltag genau die Muskeln, die wir zur Bewältigung unseres Alltages brauchen. Die Natur ist da richtig effektiv, weil sie Energie sparen will! Ist das nicht genial?

Nichts gegen Sport und vor allem nichts gegen Ausdauersport! Endorphine sind GEIL!
Aber Sport kann nicht alle unsere Probleme lösen.

Zu Deinem Post könnte ich auch ergänzen:
Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der wir alle zu angespannt sind. Sowohl körperlich, wie auch geistig. Das eine bedingt immer auch das andere.
Dadurch sind wir zu unbeweglich. Sowohl körperlich, wie auch geistig!

Hätte der Mensch der Steinzeit das Glück gehabt, einen Platz zum Leben zu finden, wo er überall ohne Mühe zu Essen gefunden hätte, so hätte er sicher keine Zeit mit Sport verschwendet. Er hätte die gewonnene Zeit damit verbracht, mit seinen Mitmenschen zu reden und mit ihnen gemeinsam glücklich zu sein!Dennoch wäre er bestimmt bumperlgesund geblieben.

Wir haben heute das Pech, in einer Welt des Mangels zu leben. Dadurch sind wir immer am Ackern und Rennen, um genug Geld zum Leben zu bekommen. Das erzeugt Streß und Anspannung und die Zeit zum Entspannen und Dehnen fehlt. (Wetten, Tanzen ist unter anderem als Dehnungsübung entstanden?)

Aber ich werde schon wieder VIEL zu philosophisch........
 
zu meiner Freude bringt "mein Rücken-Retter" Herr Roland Liebscher-Bracht jetzt auch kurze Videos von echten Behandlungsfällen ins Netz, denn graue Theorie blüht erst in der Praxis auf ;)


Besonders interessant was er über Kniewinkel und Muskel-Verkürzungen im Alltag meint, wenn man Kniewinkel nicht komplett nutzt oder Beintraining in der Muckibude...:eek:
 
Sehr interessantes Video!
Was ich mich allerdings frage: Wie lange hält das vor?
Im Nachspann ist die Rede von nachhaltig, wenn der Patient regelmäßig die in der Therapie erarbeiteten Übungen macht. Das ist immerhin mehr, als viele andere physiotherapeutischen Methoden schaffen.
Aber die Tatsache, daß immer nachgearbeitet werden muss, zeigt, daß nicht die Ursache behoben wurde! Wenn die Ursache behoben wäre, wäre keine Nacharbeit (durch die Eigenübungen) nötig.
Nicht desto trotz finde ich das, was Roland Liebscher-Bracht da schafft eine wirklich tolle Leistung! Hut ab!

Ich wette mit Euch allen, wenn der Steinzeitmensch an einem Platz gelandet wäre, an dem er überall dauerhaft genug Nahrung gefunden hätte, ohne sich viel an zu strengen, er wäre nicht auf die Idee gekommen, Sport zu treiben, um fit zu bleiben. Er wäre stundenlang am Feuer gesessen, hätte mit seinen Mitmenschen philosophiert und wäre gesund geblieben!

Worauf ich hinaus will: Ich glaube, der Schlüssel zur Gesundheit ist die Ernährung! Falsche Ernährung führt zur Schlacken-Ablagerung in den Faszien. (Unter anderem das behandelt er dort im Video.)
Falsche Ernährung führt aber auch zu Zahnschäden! Der Großteil der Zahnärzte arbeitet bei der Reparatur nicht exakt genug, was dann die Okklussion stört! Stimmt diese nicht, kommt es zu Verspannungen der Kiefermuskulatur, die sich im Rücken weiterzieht und letztlich jeden Muskel im Körper beeinflusst. Die Folge sind Muskuläre Dysbalancen, die sich in Gelenkproblemen niederschlagen können.
Das Fatale an diese Thematik ist zum einen, daß auch Blockierungen in der Wirbelsäule, insbesondere der Halswirbelsäule die Okklussion stören können, was es dem Zahnarzt schwer macht, eine Füllung in der Höhe sauber einzuschleifen.

Bevor mich jetzt jemand hier in der Luft zerreisst, weise ich darauf hin: Ich bin zwar Physiotherapeut, habe aber nicht die offiziellen Ausbildungen in z.B. Manuelle Therapie oder CMD.
Ich befinde mich aber seit zwei Jahren in Behandlung bei einem Zahnarzt, der mir von einem hervorragenden Arzt für Ganzheitliche Naturheilkunde empfohlen wurde. Daher habe ich mich mit der Thematik etwas befasst und die Argumentationen, die aus "der Ecke" der ganzheitlich arbeitenden Zahnärzte kommen, sind mir aufgrund meiner Physio-Ausbildung völlig nachvollziehbar, auch wenn sie vielleicht mit der offiziellen Lehrmeinung nicht immer im Einklang stehen.
 
und auch das, erklärt nicht alle Verkrampfungen meine Kiefermuskulatur, denn die kann auch von Gedanken und Emotionen ausgelöst werden, was mir in vielen Anspannungssituationen bewusst wird.

Sicherlich hätte ein Steinzeitmensch keinen unötigen Sport betrieben, wenn er ihm nicht von Nutzen wäre, aber Bewegungsmangel hat nicht viel mit Keinsport zu tun, sondern damit das man sich zu wenig bewegt und den Bewegungsradius seiner Gelenke zu wenig nutzt. Alles was man nicht benutzt verkümmert.
Was auch immer meine Schulterarthrose ausgelöst hat, der Mangel an Bewegung in alle damals noch möglichen Gelenkwinkel, wegen der Schonung, hat dann zu Muskelverkürzungen und zum zusätzlichen Frozen-Shoulder-Syndrom geführt. Und heute gehe ich bei akuten Schmerzsteigerungen nicht mehr von mehr oder weniger Entzündung aus, sondern von mehr oder weniger Muskelverkrampfungen. Verkrampfungen kann man lösen, wenn man weiß wie. Ich suche mir einfach den einen Schmerzpunkt an der Schulter, den ich kenn, drücke ihn eine Weile und dann lassen die Schmerzen nach. Vorgestern hab ich wieder mit Dehnübungen angefangen, damit ich Nachts etwas schmerzfreier schlafen kann, wenn ich auf den Seiten liege, denn einschlafen kann ich fast nur auf der rechten Aua-Seite. Durch die Schmerzen werde ich dann nach einiger Zeit wieder wach aber wenn ich vorher dehne wird es besser, auch wenn ich noch weit weg bin, von einem normalen Bewegungsradius. Irgendwann werde ich auch ohne therapeutische Hilfe meinen Arm wieder nach oben strecken können wie jeder Normalo. :)

PS:
und jetzt werde ich meine Hände seitlich auf zwei Stühlen ablegen und meinen Oberkörper dazwischen 2'30" immer tiefe durchsacken:confused: lassen und dann geht es ab in die Heia :sleep:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Moin,

Meine Schulterprobleme sind wirklich wesentlich geringer geworden und das trotz der heute höheren Belastungen und Bewegung von Lasten, als mir das in den 80ern überhaupt nur noch möglich war.

Aaaaber, im Oktober kam ich auf die glorreiche Idee mit Joggen wieder in den Sport einzusteigen, nach der Zwangspause Mitte 2018 durch die Knieprobleme rechts, gerade als ich auf dem Rad wieder eine brauchbare Fitness erreicht hatte. Bin also vor dem Eröffnungstermin zur Winterlaufserie schon mal vorab 2 mal 5 km ganz langsam (ca 9:18/km) mit entsprechenden Erholungstagen und ohne große Probleme eingestiegen. Dann Freitags auf einer Beerdigung viel auf der Holzbank gekniet und Samstags war dann Serienstart. Bin etwas schneller gelaufen (8:34/km, was man mit zügigem Walken wohl auch noch schafft) weil ich eh schon der Letzte in der 5km-Gruppe war und ich die nette Schlußläuferin nicht zu sehr ausbremsen wollte. Es war aber ein Tempo wo ich mich noch unterhalten konnte:whistle:. Leider war die WL-Serie für mich dann auch schon wieder zu Ende,:confused: weil ich mir eine Innenbandreizung eingefangen hatte. November und Dezember war dann bei der Arbeit Humpeln angesagt, und 2 Wochen Weihnachtsurlaub haben keinerlei Linderung gebracht. Auch entzündungshemende Lebensmittel, so wie der Verzicht auf tierisches Eiweiß hat nix gebracht. Im Januar hab ich dann den ersten Physiotherapeuten aufgesucht der die Innenbandreizung bestätigte und mich entsprechend behandelt hat, mit einer positiven Wirkung für 1-2 Tage. Was mich immer wieder erstaunt hat, war die Tatsache, das ich bei einer positiven Erwartungshaltung, sofort schmerzfreier gehen konnte. Und wenn ich mir wieder mehr Sorgen machte, über eine eventuelle Arthrose oder wie das mit meinem Job jetzt weiter gehen soll, wurde es ums Knie wieder schlechter. Mittlerweile zogen die Schmerzen bis unter die Kniescheibe und das nach vorn ziehen des Beins, beim Gehen wurde schmerzhafter. Dann kam ich im Februar auf den Trichter es mit Tapen zu probieren. Die positive Erwartungshaltung hat sofort wieder zur Entspannung und Schmerzlinderung geführt. Die Tapes hab ich dann eine Woche drauf gelassen, aber die erst positive Wirkung ließ Tag für Tag nach. Dann hatte ich endlich den lange erwarteten Termin, bei einer Physiotherapeutin die nach Roland LiebscherBracht's Methode Schmerztherapie anbot, und meiner Schwester schon gut geholfen hatte, bei deren Hüftproblemen. Die Ostheopressur und die Dehnübungen die sie mit mir dann durchgeführt hat, hat dann auch deutlich geholfen. Bei der Arbeit hab ich von Anfang an immer schon eine Besserung für Minuten oder Stunden gehabt, wenn ich die Beinrückseite gedehnt hatte. Als Hausaufgabe bekam ich dann diese Dehnübungen auf, vor allem auch inklusive rechtes Bein. Wahrscheinlich hab ich es dann übertrieben...jedenfalls machte das Rechte dann auch noch zicken in der Kniekehle, so das ich mit beiden Beinen bei der Arbeit am Humpeln war.

Diese deprimierenden Erscheinungen haben mich dann zur Überlegung gebracht, das ich mich möglicherweise schon seit 20 Jahren immer im Grenzbereich eines Knieversagens bewegt habe und es nur kleiner Zusatzbelastungen bedurfte, um das Fass jeweils zum Überlaufen zu bringen, wärend der Körper sonst den Normalbetrieb wohl so gerade noch gewehrleisten konnte. Also, eine Art Notlaufbetrieb am Laufen war.

Gymnastik war ja nie mein Ding und wurde nur sporadisch mal durchgeführt. Ein Problem was vielleicht nicht nur ich damit oder dabei habe, sind die wenig mess- und zählbaren Dinge die dabei rauskommen. Erfahrene Kilometer am Stück, und bewältigte Berge sind da schon eine ganz andere Hausnummer. Damit kann man Punkten und Anerkennung generieren, die wiederum ein Grundbedürfnis befriedigt und zur Stressminderung beiträgt. Schon im Schulsport fand ich Wettkämpfe immer besser als Gymnastik, wo ich ja kaum was besser konnte als andere. Es zeigte sich häufig das Gegenteil. So kam ich also auch nie mit den Fingern an die Zehen bei gestreckten Beinen und der Ergeiz es eines Tages doch zu schaffen, war gleich Null. Durch die Bestimmung der Schritthöhe zur Gesamtlänge, weiß ich wenigstens heute, das ich da immer schon benachteiligt war, gegenüber den Sitzriesen.:cry:

Das Gute an dem chronischen Gehumpel war jetzt aber auch, das ich mir vor lauter Panik, wie ich weiter gehen soll, nach 5 Jahren mal wieder einen Termin beim Zahnarzt geholt habe. Das, in Angriff und bewerkstelligt zu haben, hat sich schon positiv auf die Knieschmerzen ausgewirkt. Man sagt ja die Zähne sind der Spiegel der Gesundheit und ich hatte ja mal ein Buch gelesen über den vermuteten Zusammenhang zwischen Wurzelgefüllten Zähnen und Gelenkproblemen. Das war jetzt natürlich wenig hilfreich, denn erstens kann ich das nicht selbst umgestalten und zweitens kostet es Geld. Aber eine professionelle Zahnreinigung entlastet den Körper und die Psyche ja auch schon mal. Im Zahnarztstuhl hatte ich dann Ende Februar und Anfang März starke Knieschmerzen, aber sobalt die Behandlung jeweils zuende war, entspannte sich alles und ich konnte wieder schmerzfreier gehen. Lezten Montag war ich dann, am ersten Urlaubstag, auch mal beim Orthopäden, der stellte einen etwas dünneren Knorpel oder Miniskus auf der Innenseite fest und hat mir eine Genutrain Kniebandage und Einlagen verschrieben, wo der Fuß aussen um 4mm angehoben werden soll. Da war ich sehr beruhigt, vor allem, weil es eben auch noch keine Arthrose ist. Hätte ich im November schon machen sollen, es hätte mir viel Leid und Kummer erspart.

Der Schuhorthopäde hatte dann auch noch einen guten Tipp für mich, und zwar meint er das ein zu kräftiger oder verkürzter (ich glaube es war der Latisimus), der beim Gehen eine Kraftlinie mit dem (ich vermute mal Sartorius) bildet, einen zu starken Zug auf diesen Muskel bewirkt und es da zu den Beschweren an der Knieinnenseite kommen kann oder bei mir gekommen ist. Ich kann aber sagen das ich bei meiner Arbeit bis zu 45 kg Gegenstände auf dem Arbeitsbock wende und mit jeweils einem gestreckten Arm umgreife. Bei manchen Dehnübungen hab ich schon mal gemerkt das sich da auf meinem Rücken was verändert hat, was ich womöglich gezielt dehnen müsste, so wie der Schuhorthopäde sagte.

Kann das hier jemand von den Fachleuten bestätigen, das es da Zusammenhänge geben kann ? :unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten