Spikes-Verschleiß

-cr

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Gibt es irgendwo neue "Nägel" zu einem akzeptablen Preis für einen Komplettsatz?

Ich habe hier gerade einen Satz Marathon Winter, der eigentlich noch 1a aussieht - bis auf die Spikes, denen ich keine Rettung bei Eis mehr zutraue (und genau dafür wurden die Reifen aber mal angeschafft).
Bei Schwalbe habe ich 50 Spikes für ca. 6€ (oder teurer) gesehen. Bei 2x120 Spikes sind das 30 Euro und Versand - plus einiges an Rumgefrickel.
Ein neuer Satz Reifen kostet nur ca. 15€ mehr - und erscheint mir dadurch attraktiver.
Nachhaltig ist das nicht... :(
 
Kurze Gegenfrage: wie schauen denn die Spikes aus, dass Du diese befürchtungen hast?
Schwalbe schreibt in den FAQ: "Alle Schwalbe-Spikes haben einen Kern aus extrem verschleißresistentem Hartmetall (Wolframcarbid). Damit kann man einige tausend Kilometer fahren. Dass sich die Ecken rund schleifen und die Spikes etwas tiefer eindrücken, ist normal. "
Wenn der Gummi noch 1a ausschaut, halte ich es (aus der Ferne) für sehr sehr unwahrscheinlich dass die Spikes durch sind (Wolframcarbid hat eine Mohshärte von 9,5; Diamant liegt bei 10....)
 
Wenn ich mit dem Finger über den Reifen streiche, spüre ich die rund gefahrenen und eingedrückten Spikes kaum noch - überhaupt kein Vergleich zu einem neuen Marathon Winter! Und die sollen trotzdem noch brauchbar in Eis greifen?!

Bei größerer Sturz-Toleranz könnte ich es meine Gattin (es geht hier um ihr ATB) ja einfach testen lassen: alter Reifen rauf, auf Eis vorne bremsen, ... neuer Reifen rauf (ist schon im Versand), gleicher Versuch.
 
Aus MTB-Zeiten kann ich berichten, dass der Eis-Grip von Marathon Winter Plus nach ein paar Wintern mit täglich ca. 20km Laufleistung *deutlich* nachlässt - v.a. wenn der größte Teil auf Asphalt gefahren wird.
i
(Hier sollen die Spikes nicht für Fahrten auf zugefrorenen Seen dienen sondern im Straßenverkehr Bremsen und Lenken auch noch ermöglichen, wenn es unverhofft eisig wird. Das hätte mir vor zwei Jahren auch einen Sturz an einer Kreuzung erspart. Zum Glück kam der Rechtsabbiegen noch vor mir zum Stehen.)
 
Es gibt bei Schwalbe zwei Sorten Spikes: die einfachen aus Stahl mit zylindrischer Spitze und welche mit einem Grundkörper aus Aluminium und eingesetzter Wolframcarbidspitze für die "performance line".
Gibt es beide im 50er Packerl oder auch mit dem Setzwerkzeug dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Schwalbe mal anschreiben und ein Foto mitschicken und fragen nach wievielen KM so etwas passieren darf. Aber wenn sich die Spikes eingedrückt haben, dann bringt ersetzen ja auch nicht mehr viel, die neuen drückt es dann genauso ein, Kosten hin oder her.

Mich hats einmal in einer Rechtskurve hingelegt. Zum Glück nichts passiert. War aber auch direkt vor einem Krankenhaus :oops:.
 
Wenn die Spikes sich eingedrückt haben würde ein Austausch wohl wirklich nicht helfen - aber vielleicht sind sie auch abgefahren?

Ich mach' mal ein Foto und schicke es dann vielleicht auch an Schwalbe.

Danke für Eure Antworten!
 
Es gibt bei Schwalbe zwei Sorten Spikes: die einfachen aus Stahl mit zylindrischer Spitze und welche mit einem Grundkörper aus Aluminium und eingesetzter Wolframcarbidspitze für die "performance line".
Interessant, das wusste ich noch nicht.

Ich habe aber keine Information gefunden, wie sie genau aufgebaut sind. Aber da nirgendwo beworben wird, dass die Alu-Spikes länger halten, nehme ich an, dass auch die Stahl-Spikes innen Wolframcarbid haben. Und was das Alu überhaupt soll, verstehe ich auch nicht – wenn ich mit Spike-Reifen fahre, dann ist es sicher nicht das Gewicht der Spikes, das mich langsam macht.

Und ja, mich hat es auch schon mal geschmissen, vermutlich wegen verschlissener Spikes. D.h. nach gar nicht so vielen Kilometern. Und da ist dann echt die Frage, was sie dann noch bringen, wenn man auf 99% der Strecke den deutlich erhöhten Rollwiderstand hat und auf den glatten 1% doch nicht vollständig geschützt ist.
 
Ich habe aber keine Information gefunden, wie sie genau aufgebaut sind. Aber da nirgendwo beworben wird, dass die Alu-Spikes länger halten, nehme ich an, dass auch die Stahl-Spikes innen Wolframcarbid haben. Und was das Alu überhaupt soll, verstehe ich auch nicht – wenn ich mit Spike-Reifen fahre, dann ist es sicher nicht das Gewicht der Spikes, das mich langsam macht.

Aus genau den gleichen Überlegungen habe ich mich bisher auch noch nie für die Alu-Variante interessiert.

Und ja, mich hat es auch schon mal geschmissen, vermutlich wegen verschlissener Spikes. D.h. nach gar nicht so vielen Kilometern. Und da ist dann echt die Frage, was sie dann noch bringen, wenn man auf 99% der Strecke den deutlich erhöhten Rollwiderstand hat und auf den glatten 1% doch nicht vollständig geschützt ist.

Profi müsste man sein: Die kriegen für jeden Einsatz nagel(!)neue Reifen und müssen die auch nicht selbst wechseln. (DAS ist aber auch kaum nachhaltig - um zurück zu meiner Eingangsfrage zu kommen.)

Dazu bin ich zu faul: je nach Wetterlage Spikes rauf/runter an drei Fahrrädern? Hätte mich vor o.g. Sturz aber auch nicht bewahrt: da war es selbst nachts nicht kälter als +2°C und eigentlich trocken ... lokal dann aber doch unerwartet blankes Eis, optisch kaum erkennbar und dazu noch im Kreuzungsbereich. Bei dem Wetter ha(e)tte ich auch keine Spikes aufgezogen.

Aus meinen MTB-Zeiten in Wintern, in denen es noch öfter mal kalt und glatt war als in den letzten Jahren, weiß ich, dass Marathon Winter Plus auch nach ca. 2000 km noch gut bei Eis helfen - zumindest wenn man auf Asphalt kräftiges Beschleunigen/Bremsen vermeidet um die Nägel zu schonen.
 
Ich meine mal gelesen zu haben, dass auch abgenutzt aussehende Spikes noch auf Eis greifen sollen (finde es allerdings auf der Schwalbeseite nicht mehr).
Edit: Hier: https://www.schwalbe.com/de/winterreifen
Meine Spikereifenkarriere hat erst diesen Winter begonnen und ich muss feststellen, dass der fast neue Marathon Winter Plus auf blankem Eis einer Pfütze auch keine Wunder vollbringen kann.
Den Griplevel würde ich in etwa bei nicht festgefahrenem Schnee einordnen. Wenn man ins Rutschen kommt, ist der Reifen aber noch recht gut kontrollierbar.
Bei Glatteis auf Asphalt, also keiner absolut glatten Eisfläche ist der Grip gefühlt etwas besser. Glatteis hatten wir diesen Winter schon ein paar Mal.
Vorsicht sollte bei winterlicher Witterung immer gegeben sein (genau wie bei Herbstlaub oder regennasser Fahrbahn im Kreisel und Kreuzungsbereich).

Trotzdem fahre ich auf dem Einspurer im Winter nicht mehr ohne Spikereifen vorn, da ich ja im Alltag fahre und morgens meist noch nicht gestreut ist.
Meine Frau hat sich bei Glatteis schon mal einen Handknochen gebrochen, daher fährt sie auch nur noch mit Spikes.

Gruß,
Mark
 
Zuletzt bearbeitet:
nehme ich an, dass auch die Stahl-Spikes innen Wolframcarbid haben
27330133dl.jpg

Ich bin gerade mal, nur so zum Spaß :), mit einer beschichteten (?) Feile ran: auch bei den billigeren Spikes mit Stahlgrundkörper scheint tatsächlich eine separate Spitze eingesetzt zu sein; jedenfalls ist die Spitze deutlich härter als der Grundkörper.
P1010191.JPG
Allerdings bin ich noch nie mit Spikes gefahren; ich hatte mir die Reifen fürs Brommi geholt, weil ich scharf auf Gummimischung und Profil war: Zähne gezogen und die Taschen mit UHU-Polymerkleber ausgespritzt.
 
spike verschleiss ist unglaublich hoch wenn man damit auf eisfreien strassen fährt und bringen auch nur etwas wenn es wirklich etwas zum einfressen der nägel gibt,
fährt man damit auf asphalt sind die im "null komma nichts ruter", auf dem motorad ein frage von wenigen kilometern.
allerdings hab ich damit keine erfahrung auf velos.
 
Wenn die Spikes sich eingedrückt haben würde ein Austausch wohl wirklich nicht helfen

Bitte untersuche den Reifen mal von Innen! Nach meiner Erfahrung geht mit der Zeite die Karkasse hinter den Skipes kaputt, weswegen die Spikes sich dann tiefer in den Reifen drücken. Da helfen neue Spikes wahrscheinlich nichts.

Die Belastung auf die Karkasse scheint immens hoch zu sein, hinter den Spikes, dadurch daß die Spikes mit ihren Kanten hinten permanent die Karkasse als Widerlager nutzen.
 
Nach meiner Erfahrung geht mit der Zeite die Karkasse hinter den Skipes kaputt,

Damit hatte ich jahr(zehnt?)elang nie Probleme mit auch länger gefahrenen Marathon Winter (/Plus) in 26" oder auch 28".
Bei den 20"ern am Flevobike gab's aber in der Tat schon im ersten (wenn ich mich richtig erinnere) Winter einen Platten aus diesem Grund (Schlauch durch Spikes beschädigt, die nach innen durch kamen) und neue Reifen wurden fällig!
Die 28"er, wegen denen ich die Diskussion hier eröffnet hatte, sehen innen gut aus.
 
spike verschleiss ist unglaublich hoch wenn man damit auf eisfreien strassen fährt und bringen auch nur etwas wenn es wirklich etwas zum einfressen der nägel gibt,
fährt man damit auf asphalt sind die im "null komma nichts ruter", auf dem motorad ein frage von wenigen kilometern.
allerdings hab ich damit keine erfahrung auf velos.

Helfen tun die Spikes bei Eis und auf nassem Holz (Brücken z.B.), sonst überhaupt nicht.

Zum Glück sind unsere Straßen i.d.R. eisfrei. Umso "schöner" sind dann einzelne vereiste Stellen, die sich nach meiner Erfahrung bevorzugt an Kreuzungen bilden. Wer dort dann lenken oder bremsen will, freut sich über Spikes.

Wie weiter oben geschrieben: wenn man sowohl positive als auch negative Beschleunigungskräfte auf Asphalt reduziert, halten nach meinen Erfahrungen Spikes an Fahrrädern durchaus "einige tausend km", wie Schwalbe behauptet. Mit 200 kg mehr Systemgewicht und 50 kW mehr, die auf das Antriebsrad wirken, dürfte das natürlich anders aussehen.
 
Meine Spikereifenkarriere hat erst diesen Winter begonnen und ich muss feststellen, dass der fast neue Marathon Winter Plus auf blankem Eis einer Pfütze auch keine Wunder vollbringen kann.
Den Griplevel würde ich in etwa bei nicht festgefahrenem Schnee einordnen. Wenn man ins Rutschen kommt, ist der Reifen aber noch recht gut kontrollierbar.

Ein Kollege von mir hatte bei seinen ersten Spikes solche Wunder erwartet. Rumms! :rolleyes:
Dieses "noch recht gut kontrollierbar" ist es, wofür man Spikes am Fahrrad braucht, und "Grip auf nicht festgefahrenem Schnee" mit normalen Reifen ist auch deutlich besser als auf Eis.
 
Komisch. Sowohl mit den Nokian Hakka als auch den Schwalbe Snow Stud etc. hatte ich nie Probleme. Klar, nach ein paar Touren ein paar verlorene Spikes ersetzen ist normal und geht recht einfach.

Nach Anleitung "eingefahren". Ich meine 20 km auf Asphalt, damit die Spikes aufrauen. Und dann ab auf diese gefrorenen Fußstapfen-im-Schneematsch-Untergründe. Oder Schnee. Nur absteigen durfte ich nie dort, wo die Spikes noch griffen...

Die Snow Stud waren für leichte Winter mit mehr Eis als Schnee und teilweise trockenem Asphalt super. Druck ablassen und mit Spikes fahren. Dann aufpumpen und die Asphaltstrecken fahren.
Schade, den Snow Stud mit Spikes auf den Reifenschultern (?) aber keinen Spikes auf der mittleren Lauffläche gibt es nicht mehr.
 
Nur absteigen durfte ich nie dort, wo die Spikes noch griffen...
Vor ein paar Jahren hatte sich ein Kollege von mir auf dem Heimweg bei mäßigem Regen gewundert, warum die Autos alle so langsam fahren. Bei einem Blick nach unten stellte er fest, dass sein Fahrradrahmen durch eine Eisschicht deutlich dicker geworden war. Daraufhin hielt er an ... und lag prompt auf der Nase. Auf dem Rad hatte er Spikes montiert, an den Schuhen nicht. :)
 
So ein ähnliches Erlebnis hatte iich auch mal. Ich sollte jemanden besuchen, der oben an einem Hang wohnte. Ich fuhr mit dem Trekkingrad mit Nokian Hakkapellitan ohne Probleme bei Eisregen dort hoch.
Oben angekommen, traute ich mich bei der Glätte nicht, abzusteigen. Ich hatte Angst, beim Schwung des Beines über das Rad den Halt auf dem Eis zu verlieren.
So stand ich also mit dem Rad für dem Haus, wo ich hinwollte und rief mit dem Mobiltelefon bei den Leuten an, daß ich zwar vor der Türe stehe, aber nicht vom Rad komme bei dem Eis.
Danach fuhr ich ganz locker wieder runter. Unten war es nicht glatt.
Schon bekloppt, gelle?:ROFLMAO:
 
spike verschleiss ist unglaublich hoch wenn man damit auf eisfreien strassen fährt
... kann ich beim Up nicht bestätigen, ich nutze die Marathon Winter auf Unseren beiden Alltag-Stadrverkehr-Rädern, 2-reihige vorn, 4-reihige hinten, jetzt schon im 8. bzw. 10. Winter. Sind jeweils von Oktober bis Ostern in Betrieb für die normalen innerstädtischen Wege.
Bei Nenn-Reifendruck kratzen die nur in den Kurven, da muss ich dann auch nur selten klingeln :cool:. Und mit der eingebauten Gewichts- Eigenschaft als Bremsanker verhindern sie bei mir auch dass ich zuuu schnell in die Kurven gehe!

LG
Jörg
 
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