Als Nachtrag zum SPEZI-Vortrag über die 20 Zoll Brompton-Modifizierung
(s. Faden,Seite 6:
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/spezi-2019-bilder-berichte.55333/page-6 ) hier noch einige weitere Fakten und Photos:
Der im Forum allseits bekannte Ingenieur-Konstrukteur und Rahmenbauer Ingo Kollibay erdachte und konstuierte und zersägte und zerlegte einen zuvor erlegten originalen Brompton-Rahmen und verlängerte alle möglichen Rohre und Teile, sägte und lötete und schmiedete und "Bromptonauten-Päpstin" Juliane Neuss fügte dann alles wunderbar zusammen, so dass am Ende ein völlig neues Brompton in alter Gewand-Ästhetik entstand.
Ein Brompton in XXL, wie das "normale" faltbar, mit 100er Gabel, 20 Zoll-Laufrädern und Big-Apple-Reifen in 50er Breite (vorne ist sogar ein 55er möglich), Magura-Bremsen, 6-Gang-Alfine-Nabenschaltung, einem 250W-Vorderradmotor und (als Clou) sogar einen richtigen Lowriderbügel (Ich liebe Vordertaschen und es ist sehr schwierig, Lowrider auf beiden Seiten anzubringen, damit sie beim Zusammenklappen nicht mit der Kette usw. kollidieren. Nach einem ersten Versuch mit -zwar funktionierendem, aber ästhetisch unschönem Standard-Lowrider-System- habe ich nunmehr einen Lowriderbügel vom r+m-Birdy-Faltrad verbaut, der so klein ist, dass er überhaupt nicht mehr auffällt, an dem aber die Packtaschen wunderbar befestigt werden können.
Fahrtechnisch ein Traum auf Schienen und wie ein Wechsel vom Pony zum Kreuzritter-Schlachtroß ...
. Passend dazu (und als Reminiszenz an Don Quichottes Mähre Rosinante) bekam der Bromptosaurus nicht nur einen Mad-Max-Rat-Bike-Rost-Finish verpasst, sondern auch den Namen: Rostinante...
Gewicht: Brompton: 17kg, Motorgedönz: 3kg, 500Wh-Akku: 2,5kg, Gesamtgewicht: 22,5kg. Er ist schwer geraten, keine Frage, aber nicht zu schwer, um es in Zug und Bus zuheben.
Insgesamt eine grundlegende Funktions-Verschiebung vom originären Pendlerrad im Asphalt-Stadt-Betrieb (dafür habe ich mein Velospeeder-Titanium) zum Überland- und Weltreise-Rad und damit perfekt für schlechte Kopfstein-und Geröll-Wegstrecken, ohne aber auf den Brompton-genialen Faltvorgang verzichten zu müssen...
Als Ständer fungiert ein outdoor-Wanderstock, dessen Griff ich abnehmen und das Ende in eine Buchse am Sattel stecken kann. Steht wunderbar allüberall in der Gegend, auch auf und in unsicherem Gelände. Eine Teleskop-Fliegenklatsche wird zum überlangen Seitenabstandshalter. Für breitere Lasten wie Zeltgestänge, Brennholz etc. kann man zudem den originalen Brompton-Taschenhalter benutzen. das "BUMM Ixon SPACE" Akkufrontlicht (150 Lux im Doppelpack) macht die Nacht zum Tage, hinten werkelt die LED-Light-Skin Sattelstütze in Zusammenarbeit mit einem normalen Batterie-Rücklicht...
Als Fahrradhelm benutze ich übrigens den "COROS-LINX", der sich per Blauzahn mit dem Smartphone verbinden und mir die Naviansagen in neuester "open-ear Bone Conduction-Technologie" ins Ohr säuseln (oder schreien) kann. Und bei einem Unfall sogar einen Notruf mit genauen Standortangaben absetzten kann...
Das ganze Rad ist natürlich wie beim Original in ein kleines zug- und busgerechtes faltbares Gepäckstück zu falten. Seit der Spezi bin ich damit bislang ca. 3000 km gefahren, ohne jegliche Probleme. Well done Juliane und Ingo!
Eine Schultzblechfigur darf natürlich nicht fehlen...
hier die Ständerbuchse für den Wanderstock
und natürlich die Hommage an die Erbauer...
Herbie, der Faltenreiche