Sperrholzquad, die Zweite (war: Gedämpftes Holz verleimen)

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Kann man gedämpftes Holz bei der Formgebung direkt auch verleimen? In meinem Fall ginge es um 1,5 mm Sperrholz, rechtwinklig mit R15 Radien gebogen und mit weiteren 2 Lagen 1,5 mm verleimt. Zu Verwendung käme Pu-Leim.
 
As I used epoxy I formed the pieces and let them dry in shape. But yes I think that here are PU glues which cure under water.
 
Hi @lotharko ,
Keine direkte Antwort aber dennoch mal wieder erwähnt: Vor ca. 5 Jahren wurde im Forum sehr viel über Sperrholz diskutiert. Wenn ich da wieder etwas suche, nehme ich Suchbegriffe wie z.B. Pfennigsperrholz oder Beiträge von mbi03.
(Ob man zu Deiner Frage etwas findet, weiß ich nicht.)
Gruß, Harald
 
mit 3 komonennten leim geht das sicher, die dritte kommponennte währe wasser.
dann verklebt aber nicht das holz sondern der kleber zwischen dem holz.
ich würde die einzeln biegen, trocknen lassen und dann verleimen.

bin kein hozfachmann!
 
geht, ich habe bei dem Projekt Velowerft die Kotflügel aus 2,4 mm gedämpfter gemesserter Robinie (die ja für sich schon sehr widerspenztig zu verleimen ist wegen der Gerbsäure) 3 lagig mit PU verleimt.
Erst über dem Gasbrenner schön warm gemacht, dann mit Wasserschwamm gut eingesuppt und dann den PU mit Kamm drauf und ab in die Form.
20180826_121208.jpg
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Hallo Lothar,

Biegen von 1,5mm sperrholz mit ein radius von 15cm (30cm kreis) geht quer zum hauptfaserrichtung auch ohne dampfen. Fur 15mm braucht mann aber dampf/heisses wasser. Soll es aber 90 grad zum faserrichtung der beide aussere schichten gebogen werden geht das vermutlich nicht ohne weiteres, hab ich nicht versucht.

Beim Holzvelomobil hab ich auch einiges mit heissen wasser gemacht. Einfach das sperrholz beidseitig mit kochendes wasser, direct aus der kocher ubergiessen, wirkte sehr gut. Ich vermute das es die beide 0,5mm aussenschichten bis zur leimlage rasch und fast vollig nass macht. An die innere schicht kommt mann wegen die wasserfeste(dichte) verleimung vermutlich nicht. Viel von das wasser verschwindet und verdampft in wenigen minuten schon.

So bewirkte teile hab ich dann fur die seitenradius von etwa 3-4cm in eine sehr einfache form verspannt eine woche trocknen lassen. Dannach bleibt es einigermassen in die gebogene form und lasst sich mit deutlich weniger kraftaufwand wieder zuruck in die gewunschte 90grad kurve zwingen. Die meist extrem kurve ist die fast 180 grad am Heck, um ein 50mm rohr. Dafur brauchte es dringend die methode mit ubergiessen, das knarzte trocken schon sehr!

Eine trockene methode wahre noch um das sperrholz in mehrere schritten mit lange pause zu biegen, ein stuck machen und eine woche oder so im form lassen, dann eine zweite biegeschritt machen usw.

Mit PU leim hab ich nicht gearbeitet. Fur epoxid reichte die woche trockenzeit um das wasser aus die 0,5mm obere schichten wieder verschwinden zu lassen. ( gefuhlt und fur die verklebung, nicht gemessen).

Grusse, Jeroen
 
was für ein Holz nimmst du denn? Nach meinen Erfahrungen mittlerweile kann ich Robinie NICHT mehr empfehlen. Sie ist zwar sehr witterungsbeständig, aber mit wechselnder Bewitterung etc in der Leimfuge nicht zuverlässig dauerhaft zu verleimen.
 
<slightly off topic> We Europeans should be using it to replace teak... Untreated it is used in vineyards and will withstand the weather for many decades.
 
Mal eine grobe Skizze, wie ich mir eine Radbrücke aus Sperrholz vorstelle: 6 Blätter auf versetzten Stoß verleimt. Die Frage ist nun, wie ich das am besten technisch umgesetzt bekomme.

Radbrücke.jpg


@sheng-fui : Birkensperrholz
 
Für Rahmen und Co. hab ich gern Esche genutzt. Lässt sich gut verleimen, heißbiegen und hat sehr gute mechanische Eigenschaften. Für leichte Flächengeometrien kam Birke oder Pappel zum Einsatz. Je leichter das Holz, desto schwerer war es heiß zu biegen.

@lotharko : Aus deiner Skizze kann ich mir leider kein Teil vorstellen. Kann es sein dass die Perspektiven nicht normgerecht gedreht sind?
Willst du eine Blattfederkonstruktion, oder soll es massiv sein?

PS. man braucht kein Dampf, Hitze reicht vollkommen aus.
 
Willst du eine Blattfederkonstruktion, oder soll es massiv sein?
Es soll ein steifer Kasten werden, ca 130 x 100 mm Querschnitt, mit seitlichen Tragelementen für die Federbeine.

LOL, Ich habe gerade versucht, eine perspektivische Skizze zu machen. Aber die zeig ich dann doch lieber nicht.... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Neuer Versuch. Links die Skizze für den Radkasten. Rechts die Skizze für ein einzelnes Sperrholzblatt. 6 Blätter würden dann den Kasten bilden. Der Kasten hätte ungefähr die Maße: 580 x 300 x 130 mm.


Radbrücke.jpg
 
Thank you for reminding me I haven't written to Benjy of Wooden Widget for too long. He is the man who would know about gluing steam bent wood...
 
Meinen Dank für die Ratschläge, hat mir weitergeholfen. Mein Plan für die Herstellung steht weitest gehend. Wenn ich etwas vorzuzeigen habe, melde ich mich wieder.
 
Da ein so engen radius zu machen bildet meiner meinung nach ein bruchgefahr punkt an denn ubergang biegung nach innen, und flugel nach oben.

Bei ein 15mm radius und 1,5mm sperrholz ist das fur mich grenzwertig ob das wirken wurde. Ich vermute mann beschädigt dabei das sperrholz. Wie oben schon gesagt 50mm, 25mm radius ging vor gedampft noch relativ problemlos. Irgendwo da drunter liegt die grenze des machbaren. Es kann auch helfen bei wahrend der biegvorgang die aussen seite vom holz mit ein sehr dunnes stuck metalblech oder ratschenband zu unterstutzen damit die faser nicht ausreissen können.

Konnte mir auch eine 90 grad losung aus mehrere stucke sperrholz vorstellen die mittels leim, dreicksleiste, schiebe oder steck verbindung mit einander verbunden sind.

Jeh nach dimensionierung der seitliche aufhangungsarmchen, konnte mann die beide flugel mit einige deckel, seiten platten auch noch zu ein sehr steifen kasten machen.

Grusse, Jeroen
 
Es kann auch helfen bei wahrend der biegvorgang die aussen seite vom holz mit ein sehr dunnes stuck metalblech oder ratschenband zu unterstutzen damit die faser nicht ausreissen können.
Hey Jeroen, solche Biegebänder sind hauptsächlich dafür gedacht die neutrale Faser in die Randfaser zu verlegen damit keine Dehnung im Holz auftritt welche dieses schlecht verkraftet, man muss also auch dafür sorgen dass das Blech und das Holz sich nicht gegeneinander verschieben können, damit es funktioniert.
 
Grundsätzlich funktioniert PU Leim mit Feuchtigkeit, der benötigt diese zum Abbinden (Reagieren). Ich hab vor langer Zeit mit Furnierschichten, PU und Weißleim im Wechsel rumexperimentiert, um Verzug zu minimieren.
Du hast ja immer das Phänomen daß sich die Geschichten nach dem Ausspannen noch verziehen, wahrscheinlich vor allem weil Holz sich bei Auftrag von Weißleim längt. Bei PU wird eher Wasser entzogen, da es für die Reaktion 'verbraucht' wird.

Bei so engen Radien würde ich auch das Sperrholz eher als zu unflexibel sehen. Evtl besser mit Furnierschichten und oder Glasfaser oder Karbon?

Ein Longboard Deck hab ich mit meinem Sohn aus 1mm Flugzeugsperrholz Resten und Epoxi mit etwas Glasfaser Vakuumverleimt. Geht ganz gut, allerdings nicht mit so engen RadienIMG_20210415_144513.jpg
 
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