Speedmachine Back-to-Back

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Ich hab mal wieder was gebaut, weil ich mal was anderes machen wollte als Hausumbau (der geht jetzt wieder weiter).

Man kann den Back-to-Back-Teil an eine normale Speedmachine 2 ranschraube und diese auch wieder zurück zum Ein-Mann-Rad konvertieren. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das auf Dauer funktioniert und ein paar andere kleine Sachen stehen auch noch unter Beobachtung. Mal sehen ob ich jemand finde, der mit mir mit dem Teil zur WM nach Mannheim fährt - meine Freundin lehnt bisher kategorisch ab und seit ich das erste Mal bei dem Teil hinten drauf saß, kann ich sie zu nem gewissen Teil verstehen.

Die Übertragung der Antriebskraft des Stokers geht über eine abgedrehte Nabe, deren Freilaufkörper der Stoker antriebt und ein 18er Ritzel auf der Bremsscheibenaufnahme, wo die Captain-Kette drüberläuft. Damit der Stoker nix zum drüberrutschen bringt, wir die Captain-Kette so etwas verschlungen geführt. Das Schöne ist, daß der Stoker so nicht treten muß (weil dann der Freilauf wirkt) und sein Verhältnis der Tretfrequenz zum Captain in 3 Gängen wählen kann. Kettenführung funktoniert leider nicht mit ErgoMesh-Sitz, da hab ich beim Konstruieren nicht dran gedacht und hätte die ohnehin schon enge Lösung wahrscheinlich unmöglich gemacht.

Grüße, Martin

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Servus,

ich finde die Kettenführung (Bild 2) spannend. An der Kettenrolle müssen doch immense Kräfte wirken..?
 
Hallo Martin.

Dies Projekt und das "Zuhause" von Dir, veranlassen mich, mich mal wieder blicken zu lassen; hatte selbst mit dem Haus im letzten 3/4 Jahr zuviel um die Ohren und machte mich, gelinde gesagt, rar.

Sehr schön Dein btb; aber nicht dass Du jetzt glaubst eine Alternative für Deine Freundin gefunden zu haben...da würde im Moment auch noch etwas Fettness meinerseits fehlen! Allerdings habe ich einen Platz für LEL und damit mal wieder Grund ordentlich nicht zu trainieren. Bringst Du die Karre am 08.02 mit oder ist sie da?

Alles Gute auch noch für dies neue Jahr!

Reggebabe
 
Schick! Für die Kettenumlenkung brauchte ich ein paar Sekunden, um sie zu verstehen. Aber ich finde sie sehr schön aufgeräumt.
Bzgl. Mannheim überlegen wir noch, ob und wie wir da mit BTB, Hänger, Kind und Kegel hin kommen...

Gruß,
Martin
 
Hallo Rainaari,

An der Kettenrolle müssen doch immense Kräfte wirken..?

Ja, wesentlich höhere als an der normalen Position. Das ist ja auch Subject to Check, Julian (K) hatte am Front wheel drive mal Lager für 10mm Achse reingebaut und war damit dann zufrieden. Ich würde bei Problemen erstmal die A2-70 Schraube durch eine 12.9 ersetzen. Schaun wir mal. Man merkt aber schon, daß der gesamte Kettenstrang weicher ist als beim Solofahrzeug, was wohl auch zum Teil auf Verforumg dieser Befestigungsschraube zurückzuführen ist.

Servus Frank,

naja, jedesmal zu dir nach Hause touren um dich als Stokeralternative zu buchen wäre mir dann doch etwas zu weit *g*. Wenn die Fettness fehlt, ist die Fitness übrigens nicht weit. Am 8.2. denk ich werd ich schon mit dem Teil kommen, Arne testet es nächste Woche im Rahmen eines Werkstattausflugs, wenns da ganz bleibt und es im Februar nicht regnet/ich bis dahin Schutzbleche rangebaut habe, kannst du gern ma fahren. Ob ich mich da allerdings freiwillig hinten drauf setze...

Hallo Martin,

du kennst dich doch aus, hat das mit der Kette so noch nie jemand gebaut? Die Lösung drängelt sich doch geradezu auf. Neben dem o.g. Problem mit der Umlenkrolle hab ich noch Sorgen um die Befestigungsschraube des Kassettenkörpers an der Nabe, da bin ich mal gespannt, ob die das auf Dauer mitmacht, ansonsten müßte ich den Kassettenkörper nochmal von außen stützen (in das originale Nabenlager geht ja im Moment nur die Spaßaufnahme für das Stoker-Schaltwerk eher zur Abstützung dessen rein).
 
Hab grad keine passende Schraube in der richtigen Länge in 12.9., die muß ich mal mitbestellen, wenn ich andere Schrauben besorge. Ich tendiere dazu, erstmal ne Ersatzschraubenbox mitzunehmen *g*.
 
Das Gefühl hatte ich auch, als ich das erste Mal mit Arne hinten drauf spazierengefahren bin.
 
Neben der Schraube hätte ich jetzt eher Angst um die Kunststoff Umlenkrolle. Da dürfte sich die Kette unter Last doch innerhalb kurzer Zeit reinfräsen. Wäre da nicht eine Rolle mit Ritzel a la Terracycle sinnvoll ?

Ich fand´s auch sehr spannend hinten auf dem BtoB. Vor sehr vielen Jahren hatten wir eines als Vorführer von Ostrad/Berlin im Laden. Es hat sich gezeigt, daß es erstens einen guten Liegeradler als Piloten braucht und zweitens mind. die Hälfte da hinten drauf nicht klarkam. Einmal aus rein psychologischen Gründen, aber auch weil den Stokern übel wurde. Ein weiterer Teil konnte die verdutzten Blicke des nachfolgenden Verkehrs nicht ertragen. Daher rate ich von Serienproduktion ab, baut lieber ein nettes Highracerchen:whistle:
 
Die Umlenkrollenachse würde ich auf jeden Fall auf 10mm vergrößern. Wenn die Achse nachgibt, dann bricht sie ja nicht gleich, sondern die Rolle steht erst mal ziemlich schief, was ggf. andere Schäden nach sich ziehen kann.
Edit schließt sich Andreas an: Wenn das nur 'ne Kunststoffrolle ist, dann ist sie sicher nicht geeignet, die entstehenden Kräfte umzulenken...

Die Lösung, wie Du sie gebaut hast, habe ich in der Tat noch nicht so gesehen. Der Standardweg sind gekreuzte Ketten beim Stoker, so auch z.B. bei Martin Schröferls Carbon-BTB, der dort hinten noch ein Zwischengetriebe realisiert hat, das dann der Einfachheit wegen vorwärts läuft. Bei Allradantrieb sieht die Sache sowieso noch mal anders aus. Wieviele Meter Kette stecken in dem Rad eigentlich drin? Die muss im Antritt doch schon alleine eine ziemliche Masseträgheit haben ;)

Gruß,
Martin
 
ziemliche Masseträgheit

Hehe, naja, is nich so daß sie von selber weiterläuft wenn ich aufhöre zu treten. Aber es sind schon ein paar Meter, habs aber nicht ausgemessen.

Bedenken bezüglich der Rolle hatte ich bisher nicht, jedenfalls nicht, was die reine Auflast angeht. Schiefziehen ist ein anderes Thema. Ich muß jetzt aber erstmal bei M8 bleiben, weil ich natürlich nur eine Standard-12mm-Einschraubhülse in den Rahmen gebrutzelt habe.


Und wovon ich noch so alles träume..

Martin
 
Wüsste keinen Grund warum die Rolle stärker belastet wird also vom eindrücken als zb. Die gleiche mit weniger Umschlingwinkel
 

Ich bin doch nicht blöde das ich das weiß.
Aber der Druck des einzelnen einzudrückenden Glieder wird Nicht höher

DESWEGEN
 
Ja, ich hab auch überlegt, ob die Flächenpressung der einzelnen Rolle (Rolle des Kettengliedes) nich im Endeffekt dadurch genauso hoch ist, weil es viel mehr Rollen sind, die die höhere Kraft auf die Rolle (Umlenkrolle) übertragen. Aber daß es dir darum geht, kam bei deinem Kommentar für mich so nich gleich rüber. Die Rolle im Sinne der Rollenlagerung wird aber definitiv höher belastet.
 
Kraft=2*sin(a)*F
Druck~2*sin(a)/a
idealisiert (Flächenpressung gleichmäßig über Umschlingung):
upload_2017-1-20_15-9-40.png
Fehlerabschätzung: Flächenpressung ungleichmäßig und Kette drückt punktuell -> überhöhte Flächenpressung am Umkehrpunkt -> tendentiell flacherer Linienverlauf

Gruß,

Tim
 
Da die Kette nicht auf der Rolle verzahnt wird, dürfte wie TimB oben sagt, die Kräfteverteilung auf die einzelnen Rollen bzw. Laschen der Kette (die liegen ja eigentlich bei der HP Umlenkrolle auf, oder?) deutlich ungleichmässig und am Umkehrpunkt der Kette stark erhöht sein. Aber ob das ein Problem ist, wird sich in der Praxis ja recht schnell zeigen.

Andreas
 
Ei ich lenk doch aber um 180° um, nicht nur um 90°?

Die Kette läuft schon erstmal mit den Rollen auf dem Steg, Andreas. Irgendwann is halt schluß mit Steg.
 
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