SON Hinterradnabendynamo

Hmmm. Ich finde diese Form der Äußerungen ohne Matthias Anwesenheit unangemessen.
Mir ging es um den Sachverhalt, da die Emotionen nach 6 Jahren immer noch so frisch sind, findet vll jemand die Kernaussage. Das hing mit dem Velogicak- Seitenläufer zusammen.
Gruß Krischan
 
findet vll jemand die Kernaussage
Matthias Kernaussage zum Klauenpolgenerator habe ich doch gerade schon gepostet: 'Wirkungsgrad bei Wunschgeschwindigkeit zu niedrig'. Damit hat er im Kern der Sache durchaus Recht gehabt, wobei die Alternativen halt deutlich aufwändiger sind. Ein Klauenpolgenerator ist halt nach dem KISS-prinzip gebaut und macht zuverlässig was er soll. Und eine luftbespulter Drehstromgenerator + Schaltreglerelektronik muss für die gleiche Ausgangsleistung erst mal genauso leicht, günstig und zuverlässig sein um am Markt tatsächlich eine Chance zu haben.
 
Und eine luftbespulter Drehstromgenerator + Schaltreglerelektronik muss
.. alternativ eine deutlich höhere Ausgangsleistung bei geringeren Verlusten zu gewünschter Durchschnittsgeschwindigkeit erbringen. Das reicht locker aus, um auf dem Markt Bestand zu finden (klar: nicht in der Masse, aber in feinem Maße).

Der Velogical ist ein gutes Beispiel dafür.

Viele Grüße
Wolf
 
Der Velogical ist ein gutes Beispiel dafür.
Der Velogical ist ein gutes Beispiel dafür, dass es mit einem effizienten Generator alleine nicht getan ist. Der wird mit einem 'Kaltleiter' (aka Hallogenbirne) als Spannungsbegrenzung verkauft, was in der Kombination dem klassischen Klauenpolgenerator in Sachen mieser Wirkungsgrad bei höheren Geschwindigkeiten aber locker das Wasser reichen kann.
 
Keiner kauft sich einen Drehstromdynamo, ohne gleichzeitig ein passendes Modul zur Energiespeicherung oder -wandlung zu erwerben. Das wäre grundsätzlich sehr sinnfrei, denn ein an nur zwei Phasen angeklemmter Drehstromvelogical läuft nicht sinngemäß rund. Daher werden diese auch nicht mit Halogenfunzeln ausgeliefert.

Und der Wechselspannungsvelogical ist für viele "6V3W"-Verbraucher deutlich zu effizient. Statt die Leistung direkt während der Wandlung in elektrische Energie zu verbraten, wird sie durch die Halogenfunzel limitiert.

Bei modernem Verbraucher technisch gesehen absolut überflüssig - hier liegt das Problem wiederum in den üblichen Dynamos und der fehlenden Notwendigkeit einer Auslegung auf die durch Velogicals erreichten Pegel (ohne Halogenfunzel als Limiter). Doch auch hier wachsen die Alternativen an.

Auf der anderen Seite die Gegenfrage: Wieso einen ~200€ Dynamo mit max. 13-17W verwertbarer Ausgangsleistung ans Rad schrauben, wenn sich dann bei der effizienten Energiespeicherung und -verwertung bzgl. der Anschaffungspreise ins Hemd gestrullert wird? Dann reicht auch der 20€ BilligNaDy. Bloß braucht sich dann nicht gewundert werden, dass es keinen sinnvollen Hinterraddynamo auf dem Markt gibt, welcher niedriges Gewicht, hohen Wirkungsgrad und universelle Verbaubarkeit vereint. Für <hundert Kunden würden maximal Enthusiasten ein neues Produkt auf den Markt bringen, keine größeren Unternehmen. Andere Zielgruppen, andere Produkte.
.. aber locker das Wasser reichen kann ..
Nein, muss. Wo soll die Energie sonst hin? ;) Die üblichen Lampen besitzen keine Phasentrennung mit PWM-Modulation, wenns ihnen "zu viel" wird.

Viele Grüße
Wolf
 
Nein, muss. Wo soll die Energie sonst hin?
das sagst Du, der sonst der personifizierte Verfechter effizienter Lösungen ist? Wenn ich mir einen 'supereffizienten' Generator ans Rad schraube und meine Beleuchtung nur 3W braucht, dann will ich auch bei 80km/h nicht über 5W Antriebsleistung für diese 3W Nutzleistung treten (und nicht mein VM innen mit 30W Halogenlicht iluminieren und dafür 40W mechanisch treten müssen).
Das ist in Verbindung mit einem Forumslader übrigens nicht wirklich besser - da nutze ich diese (für Beleuchtungszwecke) überschüssige Leistung zum Laden des Pufferakkus, aber wenn der mit z.B. 20W geladen wird muss ich exakt genauso wie mit der Halogenbirne entsprechend mehr treten. Natürlich wird diese Energie dann nicht völlig sinnfrei verbraten sondern (teilweise) gespeichert. Ich kann also den Dynamo später vom Rad trennen und damit den Gesammtwirkungsgrad im Durchschnitt durch die asynchrone Nutzung heben. Aber wenn ich nicht konsequent den Dynamo nur bergab ankoppele (was auf flachen Strecken gar nicht geht), dann muss ich als Schnellfahrer wenigstens auf einer Teilstrecke einen substanziellen Teil der Antriebsleistung in die Gewinnung elektrischer Energie stecken obwohl ich eigentlich nur ein paar W kontinuierlich nutzen will.
Das soll jetzt nicht den Velogical Dynamo als solchen schlecht machen. Es ist aber einfach ein Armutszeugniss, dass das Teil nicht mit einem spannungsfesten Schaltwandler geliefert wird, der die Effizienz auch bei niedrigem Leistungsbedarf bei höheren Geschwindigkeiten nutzbar macht. Ich brauche in der Regel keine zweistelligen Ausgangsleistungen - ganz egal wie effizient die erzeugt werden (weil ich dafür trotzdem auch zweistellige Wattzahlen treten muss). Mir reichen die paar W, die die Beleuchtung zieht.
 
das sagst Du, der sonst der personifizierte Verfechter effizienter Lösungen ist?
Da täuschst Du Dich. Ich heize gerne - das ist grundsätzlich ineffizient. ;) Übrigens ist der menschliche Körper ohnehin derart ineffizient.. er kann nicht einmal bei Temperaturunterschieden von ~20°C ohne "Hilfsmittel" weiterhin halbwegs angenehm hausen, von effizient arbeiten ganz zu schweigen. Siberian Huskys schaffen das in einem Bereich von ~50°C Gesamtdifferenz (gut, das effiziente Arbeiten nicht - jedoch das "bequem und problemlos/angenehm hausen").
Wenn ich mir einen 'supereffizienten' Generator ans Rad schraube und meine Beleuchtung nur 3W braucht, dann will ich auch bei 80km/h nicht über 5W Antriebsleistung für diese 3W Nutzleistung treten (und nicht mein VM innen mit 30W Halogenlicht iluminieren und dafür 40W mechanisch treten müssen).
Dann erwirbst Du halt einen FL f.V. hinzu und hast effiziente bis zu 15-17W (je nach Dynamomodell) eingangsseitig. Und, wenn der Akku vollgeladen ist, kaum mehr Rollwiderstand, da Phasentrennung. Deutlich effizienter als jede alternative Dynamolösung des Marktes bislang. Und Du kannst die Kapazität des Akkupacks beliebig aufstocken. Auch 35Ah 11,1/10,8V bei 1,5 Kg sind möglich, damit zu verwalten. Bedingt dann halt etwas Eigenarbeit - oder einen Auftrag an jemanden wie mich.

Wenn Du jedoch nur den Velogical erwirbst, dann musst Du mit der preisgünstigsten Beigabe rechnen:
.. dass das Teil nicht mit einem spannungsfesten Schaltwandler geliefert wird ..
Acht von zehn Anfragen bei mir/Velomo wünschen VL + FL f.V. - somit liegt die Beigabe in diesen acht Fällen nutzlos herum. Wozu etwas Teureres beilegen, welches dann ebenfalls nur 2/10 überhaupt anbinden?
Das ist in Verbindung mit einem Forumslader übrigens nicht wirklich besser ..
Natürlich ist es besser. Um Welten besser: Du nutzt die überschüssige Leistung effizient ..
.. zum Laden des Pufferakkus ..
.. solange eine effiziente Aufladung möglich ist. Ist sie dies nicht mehr, läuft der Dynamo im Leerlauf.

Wenn Du dann einen vollen Fahrtakku mit herumfährst, kannst Du den Dynamo wegklappen und effizient über das Bordnetz die Beleuchtung oder w/e betreiben. So hast Du selbst an einem Upright/Liegerad ohne Motorisierung die Möglichkeit, Bergabgefälleleistung nicht komplett zu verheizen, sondern wenigstens einen Teil davon in Akkus zu transferieren.

Und wenn Dich die abgezwackte Leistung "stört", weil Du beispielsweise dringend in Kürze ein Ziel erreichen möchtest und jedes km/h Dich dem Ziel schneller näher bringt: Dann klappst Du den Dynamo weg. Und hast dennoch Beleuchtung, solange Du den FL-Akku entweder vorher etwas aufgeladen hast oder alternativ eine meiner oder der Hersteller-Lademöglichkeiten zum Aufladen daheim verwendet hast. ;)
.. dann muss ich als Schnellfahrer wenigstens auf einer Teilstrecke einen substanziellen Teil der Antriebsleistung in die Gewinnung elektrischer Energie stecken obwohl ich eigentlich nur ein paar W kontinuierlich nutzen will.
Pulsen ist nicht nur hinter LKW effizienter, sondern auch mit dem Dynamo, gerade da Du auch auf "ebenen Strecken" häufig leichtes Gefälle irgendwo hast.

Ganz nebenbei: Die paar W, welche der Velogical mit seiner Mehr-Effizienz mehr an Bewegungsenergie aufnimmt, merkst Du gegenüber einem Klauenpol-NaDy überhaupt nicht, da dessen Leerlaufverluste (nicht abkoppelbar..) sowie grundsätzlichen Effizienzratios derart viel schlechter dastehen, dass Du in nicht weit entfernte Bereiche mit einem persistent laufenden Klauenpol-NaDy gelangst, was den Tretwiderstand anbetrifft. Bloß landen dann halt nicht 15-17W im Akkupack.

Viele Grüße
Wolf
 
Du nutzt die überschüssige Leistung effizient .
Ich habe keine überschüssige Tretleistung :(. Die soll auf die Straße und nicht in den Akku. :rolleyes:

Deine Argumentation setzt vorraus, dass es ein vorrangiges Ziel ist abends ein vollgeladenes Akkupack zu haben. Das ist auf Radreisen abseits jeder Steckdose natürlich prima. Wenn es mir primär um eine kontinuierliche niedrige Leistungsabgabe für die Beleuchtung geht ist eine effiziente, direkte Wandlung immer besser. Ich lade mein Handy ja auch nicht über den Umweg einer Powerbank sondern direkt am Netz. (Und natürlich mache ich das gepulst per Schaltnetzteil und nicht per Vorwiederstand)

So ein effizienter, spannungsfester Schaltwandler müsste ja nicht kostenlos beiliegen.

Mit der gleichen Art Schaltwandler würde der Wirkungsgrad eines Klauenpolgenerators übrigens auch nicht einbrechen, weil damit der Strom mit steigender Geschwindigkeit sinkt und der Eisenkern nicht in Sättigung gerät.
 
Keiner kauft sich einen Drehstromdynamo, ohne gleichzeitig ein passendes Modul zur Energiespeicherung oder -wandlung zu erwerben.
Dazu gibt es Infos in einem schönen Artikel in der neuen "Fahrradzukunft", der Drehstromdynamos nur als Seitenläufern Potenzial bescheinigt, und zusätzlich eine Empfehlung für den neuen "Dynalader Digital" von Stollberg Elektrotechnik ausspricht.
Ich habe das (etwas schwachbrüstige) Vorläufermodell "Dynalader USB" seit jahren im Einsatz, es reicht auf Reisen für E-Book-Reader, Händie (oder Smartfön ohne Navi) und Garmin-Eneloops.

Gruß
Christoph
 
Deine Argumentation setzt vorraus, dass es ein vorrangiges Ziel ist abends ein vollgeladenes Akkupack zu haben.
Mitnichten. Vielleicht ist es Dir nicht bekannt, doch Du kannst den FL auch als "Bypass" einsetzen, wenn die Akkus ent- oder geladen sind. Der Lichtausgang wird dem Aufladen vorprioritisiert (gegensätzlich zum Geräteausgang) und es kommt maximal das heraus (jedoch als stabilisierte Spannung), was - abzüglich der Wandlungsverluste - dynamoseitig hineingelangt.

In den meisten Fällen wird natürlich nebenbei der Akku geladen, sofern er nicht bereits vollständig aufgeladen ist, denn LED-Scheinwerfer und sonstige Elektronik mit 15-20W betreibt nun kaum jemand dauerhaft im Fahrbetrieb. Allerdings sind die aktuellen Akkutechnologien in Form von 18650er Zellen, basierend auf LiNiCoAlO2-Zellenchemie beispielsweise derart ladestandsstabil, dass Du die einmal voll geladenen Akkuzellen einmal in 12 Monaten für fünf Minuten am Netz nachladen müsstest, wenn Du sie nicht verwendest. Und den Rest der Zeit würde der Forumslader die überschüssige Leistung dann ebenfalls nicht aufnehmen, sondern den Dynamo trennen..
Wenn es mir primär um eine kontinuierliche niedrige Leistungsabgabe für die Beleuchtung geht ist eine effiziente, direkte Wandlung immer besser.
Wenn der Nabendynamo bei im besten Fall 65% Effizienz im 28" Laufrad liegt (ein Dynamo von zehn getesteten - während fünf bei 55% oder darunter liegen) und die Effizienz bei mehr als 20 km/h (im 28" Laufrad!) massiv absank (30 km/h rund 5-10% bereits), ist die direkte Wandlung Dreck gegenüber dem Dreiphasenvelogical am Forumslader im Bypassmodus beispielsweise.. Ist leider so.

Ganz zu schweigen von der Ineffizienz der meisten Dynamolampen, welche zuerst auf Gleichspannung richten und dann ... aber das kennst Du wohl.

Noch dazu kommt: In "der Ebene" wirst Du mit einem Liegerad zumeist kein 28" Laufrad einsetzen (diejenigen Liegeräder, welche 28" Laufräder zulassen, sind an zwei Händen abzuzählen und zumeist im Einspurerbereich unterwegs), sondern beispielsweise ein 26" Laufrad. Das beträgt gegenüber den (rechnerischen - bei fetten Reifen drauf schauts noch schlechter aus, als bei Slicks..) ~223,43 cm im Umfang eines 28" Laufrads schon nur noch ~207,47 cm im Umfang, demnach rd. 7% weniger. Ein 20" Laufrad wiederum beträge nur noch ~159,59 cm im Umfang, demnach rd. 29% weniger als die 28" Alternative. Demnach wäre ein 20" Hinterrad bereits bei 20 km/h gegenüber den ~2,49 Raddrehungen eines 28" Laufrads pro Sekunde bei ~3,48 Raddrehungen pro Sekunde.

Während das 28" Laufrad demnach bei 30 km/h (hierbei ~3,73 Umdrehungen pro Sekunde notwendig) 5-10% weniger Effizienz seines Nabendynamos aufwiese, würde das 20" Laufrad diese zusätzliche Ineffizienz schon bei 20 km/h drehzahlseitig annähernd erreichen.

Dieses alles ungeachtet: Die Effizienz der meisten günstigen Wandler liegt bei 80-85%. AC-zu-DC-Wandler zumeist noch 5-10% darunter. Da ist bei "direkter Wandlung", gleichwohl ob in Lampe mit dann ineffizient laufendem, gesättigten Klauenpoldynamo direkt anheim oder hinter dem Klauenpoldynamo mit AC-DC-Wandler und dortigem Wirkungsgradverlust wenig gewonnen. Ganz zu schweigen von der grundsätzlich abnehmenden Effizienz der Nabendynamos in kleineren Laufrädern, ganz ohne Sättigung bereits, um dem hauptsächlichen Verbau in langsam bewegten (~15-20 km/h) Uprights und der dortigen Nutzung Genüge zu tun. Hiergegen gibt es beim Velogical verschiedene wählbare Wicklungsmodelle für unterschiedlich gelagerte Effizienzbereiche (sichtbar am verschiedenfarbig eloxierten "Kopf").

So, wozu schrieb ich das alles? Ein billiger BLDC-Outrunner mit passend gering gewählter resp. gewickelter k/v oder upm/v oder wie auch immer der jeweilige Hobbyist es gerne bezeichnet, erreicht im Generatorbetrieb mühelos mit einer Wandlungsschaltung nach Art des FL sowie direkter Wandlung > 60-70% Effizienz (in vielen Fällen 80%), auch und gerade bei höheren Geschwindigkeiten. Wozu diese verheizen (was bei der "direkten" indirekten Wandlung zwangsläufig geschehen wird, denn 99,9% aller erhältlichen Fahrradlampen können sich nicht im Traum mit den 98% Maximum der KSQ, welche ich verwende messen.. das fängt bei Linearwandlern an und hört bei Widerstandsvorschaltungen nicht auf..)? Effiziente KSQ, effizienter Forumslader und effizienten Dreiphasen-Velogical in Verwendung gebracht, ist das zu spürende Widerstandsmoment vernachlässigbar.

Und, wem dies dennoch sooo negativ auffallen sollte, der lädt seinen Forumsladerakku zuhause einmal in vier Wochen mit einem von mir angebotenen Netzteil (oder alternativ, bei den Nicht-Velogical-Varianten, auch mit einem Herstellernetzteil des Forumsladers.. denn das wird bereits dort angeboten) "nach", ein paar Minuten, und fährt mit einem vollen Akku los. Dann wird tatsächlich nur der notwendige Energiegehalt bypassmäßig durchgeleitet - und ansonsten die Versorgung (zum Akku) abgeschaltet - bei weiterhin vorhandener, hoher Grundeffizienz dieses Generatoraufbaus.
So ein effizienter, spannungsfester Schaltwandler müsste ja nicht kostenlos beiliegen.
Daher Dreiphasenvelogical & FL f.V. - nicht kostenfrei, jedoch qualitativ top und effizient. Und für diejenigen, welche sich ernsthaft für einen effizienten Hinterradnabengenerator/-dynamo interessieren.. einmal schauen, was sich in Zukunft machen lässt.

Viele Grüße
Wolf
 
Hättet Ihr was dagegen, die Velogical- und Forumslader-Diskssion woanders weiterzuführen? Mit dem Hinterradnabendynamo hat das nichts mehr zu tun.
 
Es hat sehr viel damit zu tun, da in der dort verwendeten Technik die Zukunft der effizienteren Dynamos - gerade auch Nabendynamos - liegt.

Aus ähnlichem Grund haben z.B. Haushaltgerätehersteller seit Einführung des Effizienzlabelzwangs zu "Inverter"-, "Frequenzumrichterangesteuerten", "Bürstenlos"- und anderen Motoren- und Generatorbezeichnungen gegriffen.

Um eine effiziente und vielseitig verwendbare Lösung zu erzielen, hilft es wenig, auf der aktuellen Billigtechnologie der Klauenpolgeneratoren herumzuhacken oder zu brüten. Diese ist - ebenfalls mit Forumslader als Wandler dazwischen.. - mittlerweile ausgereizt. Was nicht zuletzt an dem geringen Interesse der Nabendynamohersteller an effizienteren Technologien zusammenhängt, denn: diese sind nicht ganz so preisgünstig zu fertigen.

Auf der anderen Seite wird sich ein Enthusiast sicherlich nicht mit einer Kleinserie von "materiell billig zu fertigenden, jedoch arbeitszeitmäßigen Fiaskos" im Sinne eines Klauenpol-Hinterradnabendynamos auseinandersetzen, wenn dort nicht zumindest halbwegs effiziente und leistungsstärkere Technik zum Einsatz gelangt.

Ob diese Technik am Ende (in Verbund mit einem Velogical-FL und angepasster Firmware beispielsweise) dauerhaft 15-17W wandeln/speichern soll oder ob sie lieber "smoothe" 5-6W bei hoher Effizienz (sofern Dynamo ausgelegt auf hohe Effizienz und geringe Spannungslage bei der gewünschten Nominaldrehzahl) verwalten soll.. das lässt sich dann klären, wenn die Hardware steht.

Viele Grüße
Wolf
 
10W bei 50 km/h wird immer noch unter den Leerlaufverlusten vieler Klauenpol-Nabendynamos liegen, wenn diese Tests halbwegs extrapolierbar sind. Irritiert mich zwar ebenfalls, dass zehn Watt im Leerlauf draufgehen, doch im Neco befindet sich immerhin der Gleichrichter und Spannungswandler/-stabilisator bereits inkludiert (und es wirkt nicht so, als hätten die Tester den Wicklungsausgang direkt abgegriffen..).

Viele Grüße
Wolf
 
10W bei 50 km/h wird immer noch unter den Leerlaufverlusten vieler Klauenpol-Nabendynamos liegen
Vieleicht hättest Du mal auf den Link zur Fahrradzukunft klicken sollen ;). Der SON28 lag im gleichen Test bei knapp 3W @ 50km/h, der Shimano 3N20 bei 7W @ 50km/h.
Ich weiß natürlich - schlechter geht immer :rolleyes:
 
liegen die Wirkungsgrade von Klauenpol-Nabendynamos höher
Man sollte sich bei der Angabe aber bewusst sein, dass der Wirkungsgrad maßgeblich vom Arbeitspunkt bestimmt wird. Der wurde in diesem Fall durch das Hintereinanderschalten von 2 Scheinwerfern zur doppelten Nennspannung hin verschoben. Ohne eine auf die gewünschte Fahrgeschwindigkeit hin optimierte Impedanz der Last erreicht man diesen Wirkungsgrad im allgemeinen Fall nämlich nicht. Und wenn der Wirkungsgrad in allen Geschwindigkeitsbereichen optimal sein soll, ist das nur mit einer aktiven Lastanpassung (am besten in Form eines Schaltreglers) erreichbar.
Das gilt natürlich ganz allgemein und nicht nur für die verlinkten Klauenpolgeneratoren. Wenn die Last zu niederohmig ist geht der Wirkungsgrad (auch der eines Velogicals) immer in den Keller. Wenn man hier in allen Geschwindigkeitsbereichen optimale Ergebnisse haben will, kommt man um eine aktive Impedanzanpassung nicht herum.
 
Vieleicht hättest Du mal auf den Link zur Fahrradzukunft klicken sollen ;).
Hatte ich natürlich, jedoch nur den relevanten Teil zum Neco und DynaLader Digital gelesen. Darauf bezogen sich die Links von Euch nämlich.

Wenn ich jemandem einen Artikel mit Bezeichnung/Seitenangabe aus dem aktuellen Conrad-Katalog nahelege, erwarte ich sicherlich nicht, dass er über die Neuerungen in einem ganz anderen Abschnitt des Katalogs hinterher Bescheid weiß, weil er ja gefälligst den gesamten Katalog aufmerksam lesen soll, bevor er sich für das interessieren darf, was ich ihm gezielt empfohlen habe.. ;) Eher unlustig, derartige Anspielungen.
Der SON28 lag im gleichen Test bei knapp 3W @ 50km/h, der Shimano 3N20 bei 7W @ 50km/h.
Ja, mit kaum auf den Realeinsatz zu übertragenden, statisch-statistischen Festwertprüfungen. Schön. Siehe unten: Damit lässt sich beim Dreiphasenvelogical mit Messung möglichst ohne zwischengeschaltete Wandler problemlos ein Wirkungsgrad deutlich über den hier gemessenen Werten erzielen.

In der Realität versaut beispielsweise der mechanische Anteil der Verluste diesen statistisch schönen Wirkungsgrad - und diesen bekommt einer bei Einsatz am Fahrrad (und nicht im Drehfutter..) auch nicht ausgegliedert, er gehört demnach hinzu. Auch bei Nabendynamos.
Lt. Fahrradzukunft liegen die Wirkungsgrade von Klauenpol-Nabendynamos höher:
SON delux Wirkungsgrad 78 % bei 10 km/h (70 % bei Tempo 30).
PV-8 72 bis 74 % bei Tempo 10 (68 bis 69 % bei Tempo 30)
.. im 28" Laufrad (virtualisiert durch den Testaufbau). Selbst dadurch (ganz abgesehen von der Seltenheit von 28" Laufrädern im Liegeradbereich und der hierdurch ansteigenden Drehzahl/Verlustleistung) wird es massiv "geschönt", da die Messung keinen Rückschluss auf die mechanischen und elektrischen Leerlaufverluste unter mechanischer Belastung (in Fahrt) ermöglicht, sondern lediglich die seitlich mehr oder minder unbelasteten Lager rollen lässt (bei früheren Versuchsaufbauten offenbar sogar vertikal) und hierbei die eigentliche Belastung des Nabenkorpus kaum zum Tragen kommt. Ein elektrischer Leerlauf sollte mechanisch nur dann einem Leerlauf (ohne Belastung) entsprechen, wenn dies auch bei elektrischem Leerlauf im Betrieb derart umsetzbar wäre. Bei weggeklapptem Seitenläuferdynamo, beispielsweise, wenn das gewünscht wäre.

Bei schlechter Ausführung kann sogar die elektrische Leistungsabgabe bei reeller Belastung stärker variieren, da Spaltmaße entstehen oder elastische Verformungen auftreten können. Das lässt diese Prüfung wohlweislich komplett außen vor - ist okay, doch sollten die gemessenen "Leerlaufverluste" nicht mit "Leerlaufverlusten" IM Laufrad mit Fahrer auf dem Fahrrad verglichen werden, das ist eine Verfälschung.

Würde ein Velogical unter derartigen "Bedingungen" gemessen werden (Rotor in Drehfutter eingeklemmt, Stator mit Hebelarm gemessen), käme er auf ebenfalls deutlich höhere Effizienzwerte: Die seitliche Lagerbelastung ist dann zu vernachlässigen und der Schlupf/Verformungsenergie von Reifen und Gummiring / Anpresskraft durch das Rollen ebenfalls keine einfließende Relevanz. Das taugt demnach zur Bewertung der rein elektrischen Komponente unter Festlegung einer Lastkonstellation, zum Gesamtvergleich der Leerlaufverluste in Fahrt ist es jedoch nicht nutzbar.

Die elektrischen Aspekte sind ein anderes Thema, welches durch diese Messungen nur unzureichend (einer könnte auch formulieren: statistisch, auf einen spezifischen Wert in Simulation durch feste Verbraucherwerte in mehr oder minder üblichen (eigentlich eher unüblichen, heutzutage) Konstellationen) abgedeckt wird. Und auch diese Wirkungsgrade lassen einen real durchgeführten Belastungseinsatz außen vor, denn am Fahrrad wird das Dynamolaufrad selten "in der Luft" drehen, da liegt zumeist ein Teil der Gesamtlast drauf.

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Was nicht zuletzt an dem geringen Interesse der Nabendynamohersteller an effizienteren Technologien zusammenhängt, denn: diese sind nicht ganz so preisgünstig zu fertigen.
Möglicherweise auch am geringen Interesse von Leuten wie mir, denn irgendwer muss den Kram ja auch kaufen.
Wenn die Entwicklung hier jetzt in Richtung super-duper-Effizienzmaschine geht, die mir bei Bedarf auch 25W liefert, aber ohne eine Box voll Elektronik nicht verwendbar ist, geht sie an mir vorbei.
 
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