Sommertour 2019, wieder mal Frankreich

Tag 4, meiner Meinung nach nicht ganz so heiß, zumindest war es phasenweise leicht bewölkt. Was es aber eher leicht schwül machte...

Der Tag begann mit einer Fahrt entlang der Rhone, immer entlang der steilen Wände.

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Später kreuzten wir die Ain und fuhren bei Meximieux / Pérouges auf ein Hochplateu. Der Anstieg war nicht lang, aber er forderte Kühlung.

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Während wir zuvor vorwiegend flaches Terrain hatten, gab es dort oben rolling hills, wunderbares Fahren, ich kann meistens noch mit 38 km/h oben auf den Kuppen an. Bei einem Stopp mit Einkaufgelegenheit fanden wir diesen kleinen Kerl in einer Einfahrt vor:

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Von dort ging es wieder runter auf Flussniveau, diesmal auf das der Saône.

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Der angepeilte Campingplatz in Trévoux lag exakt an Ende der Abfahrt, wo wir jetzt gleich, nach einem wunderbaren Essen, ins Zelt fallen werden.

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Weil wir gestern, wir berichtet, den geplanten track etwas gekürzt hatten, waren es heute 145 km.
 
Toller Tag mit 144 km Fahrstrecke. Wir sind langsam aus den hohen Bergen raus gefahren und es gab laaaaange Strecken auf denen man mit 40 kmh daher rollen konnte, auf gutem - Frankreich untypischem - Strassenbelag. Es folgten dann Hügelketten mit immer mal auf und ab und es war gut warm. Orangina floss in Strömen. Auch die Autofahrer waren deutlich freundlicher gestimmt als im Grossraum Genf mit seinem Hupkonzert.

Zum Frühstück gab es nach 30 km den weltbesten Quiche in einer kleinen Bäckerei, die wir uns mit einem Anstieg erkämpfen mussten, aber das war es echt wert.

Wir trafen dann mal kurzzeitig die Rhone, hunderte von Schwänen, ganz zum Schluss noch einen Falken der noch etwas fertiger aussah als ich.....

Auf den letzten 30 km hatten wir dann rolling hills die richtig gut gelaufen wären, wäre da nicht die Kunst der französischen Strassenbauer, es rappelte und die VMs klebten gefühlt auf der Strasse. Nach einer tollen Abfahrt von der Hochebene, erreichten wir unser Tagesziel Tervoux, haben geduscht und uns auf gemacht einen guten Fressnapf zu finden. Wir haben dann gar göttlich gespeist und getrunken, es war wundervoll!! Essen wie Gott in Frankreich, genau das haben wir getan :D

Jetzt sitzen wir hier, keine Strasse lärmt - auf allen bisherigen CPs war es echt laut - nur Frösche quaken denn wir sind direkt an der Saone, herrlich!

Die Fischplatte aus dem Himmel

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Die Saone auf dem Heimweg

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Das Rathaus in Nationalfarben beleuchtet

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Ich habe das Bergrennen schon erledigt :D

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Mein erster Pass, jawoll!

Wir sind heute morgen um 7 gestartet, da wir wussten das wir 600 hm rauf müssen. Die letzten 10 km mit relativ konstant 5 Prozent. So hatten wir noch viel Schatten und es war erträglich.

Jetzt geht es weiter Richtung Nandax, wo sich die WM Teilnehmer auf ihr Bergrennen vorbereiten ;)
 
Also, wie ging es weiter.....

Ich habe noch NIE so lang für 15 km VM Fahren gebraucht :( und hoffe auch, das nie wieder zu brauchen.

Erst ging es deutlich über 13 Prozent (kenne ich von zuhause) in der Gluthitze hoch, 80 hm, das kann man nur schieben. Dann wurde die Strasse zum Flickenteppich mit reichlich Schotter und dann ging es gefühlt senkrecht runter, da fror ich dann fest :notworthy:. Dann konnte man etwas fahren, aber ein richtig langer Dorn der sich vollständig im vorderen Mantel begraben hatte, verzögerte das Fortkommen abermals. Meine Motivationskurve hatte Absolut Null unterschritten, aber es waren ja nur noch ein paar Kilometer bis zu Ziel..... ja ja. Ein bisschen fahren, lange schieben und ein steiler Schotterweg später waren wir dann da, ich wollte mur noch leise sterben. Stattdessen bekamen wir ein leckeres Essen, Wein und Sekt, eine Dusche und....... einen kleinen Pool mit 26 Grad....... Lebensgeister wieder erweckt :)

Der Tag hatte 77 km und 900 hm. Der Col de Pilon hatte auf beiden Seiten einen Radstreifen, der gut fahrbar war und man sah auch an einem Wochentag reichlich Rennradler, Tourenradler verirren sich nicht in diese Gegend, aus gutem Grund! Der Col war gut fahrbar, die BRouter Strecke auf den letzten 15 km war eine Strecke aus der Hölle!!! Ab und an muss man auch BRouter auf die Finger gucken....
 
Erst ging es deutlich über 13 Prozent (kenne ich von zuhause) in der Gluthitze hoch, 80 hm, das kann man nur schieben. Dann wurde die Strasse zum Flickenteppich mit reichlich Schotter und dann ging es gefühlt senkrecht runter, da fror ich dann fest

Dann weißt du dass du in Frankreich bist. Die Straßenbaumeister hatten Geometrie gelernt, da kam die Natur nicht vor.
Und der Schotter schont die Reifen der Autos, die dank ihm nicht so tief in die Löcher fallen. Bei 3w4f wäre Frank diese Fürsorge beinahe schlecht bekommen. Sein Hinterrad brach auf dem Schotter eines solchen Sträßchens aus, wildes gegenlenken und schon schlittert er seitwärts von der Piste, eine kleine Böschung hinab und unter dem Stacheldrahtzaun hindurch in die Wiese. Ohne einen Kratzer entstieg er blass dem Velomobil; das Quest hatte die Schrammen, die ihm erspart blieben.
 
Tja, wir aus Annas Beschreibung hervorgeht, habe ich da wohl ein paar Fehler bei der Bedienung von bRouter gemacht, oder vielmehr bei der Nachbearbeitung. Um die Höhenzüge hier kommt man definitiv nicht herum, Punkt, aber man wäre dann wohl doch besser für mehr Kilometer auf der D geblieben, als das man kürzer und steiler akzeptiert hätte. Eigentlich war ich der Meinung, dass das beim Profil "Velomobil schnell" sowieso so sei, aber hier offenbar nicht. Vermutlich irgendwelche Grenzwerte.

Dann halt ein paar Fotos von heute:

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Lecker Kaffee. Oh, Verfolger!

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Alle oben auf dem Pass.

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Tolle Landschaften

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Endlich bei unseren Gastgebern angekommen.
 
Hier geht seit einer Stunde die Welt unter! Wir sind hier exponiert am Hang und der Wing pfeift hier ungebremst drüber. Die Bäume haben schon ein paar Äste verloren, die Stühle verliessen die Terrasse und Kleinteile flogen etwas weiter. Das Zelt beugte sich der Hagellast, denn da kam einiges herunter.

Vorher hatten wir noch im Pool gesessen zum Abkühlen, nach dem ersten Sturm hätten wir zum anwärmen reinfallen können. Jetzt haben wir alles sturmdicht gemacht und die VM so geparkt, dass sie nicht wegfliegen können, aber jetzt schüttet es nur noch.

Zwischendurch haben wir dann den postapokalyptischen Sekt getrunken und dann doch das weitere Abendessen nach drinnen verlegt.


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Wie gut, dass die Rennen für heute vorbei waren und das wir nicht mit dem VM da runter gefahren waren, unsere Gastgeber hatten uns ein Auto geliehen. So gab es einen Ruhetag mit viel leckerem Essen, Bier und Sekt. Morgen geht es weiter und nächste Woche wird es dann glühend heiss! Da werden wir morgens ganz früh fahren und ggfs Abends und die kurzen Etappen geniessen.
 
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Gestern war Pause, zumindest urlaubstechnisch, was wir zum Besuch der Sprintrennen nutzen. Am Abend hatte uns dann ein Hagelsturm im wahrsten den Tag verhagelt und das Zelt geplättet.

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Nachdem heute morgen alles wieder trocken, verpackt und wir gestärkt waren, sind wir aufgebrochen, was bedeutete, dass wir zuerst einmal 200 m Schotterweg hochschieben mussten.

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Entgegen dem track sind wir dann der gestern bereits gefahrenen Strecke gefolgt, die kannten wir wenigstens und wussten, was für ein Höhenprofil und erwartete. So sind wir oberhalb von dem Sprinttrack bei Vougy dem 3h-Rennen begegnet und haben Stijn kurz vorbeirennen sehen.

Weiter ging es über Charlieu, bis wir wieder auf unseren track trafen uns es kontinuierlich aufwärts ging, bis zu diesem kleinen col.

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Ein paar Kilometer Runterrollen später waren wir auch schon in Cluny - mit Pflichtbesuch im Kloster.

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Aktuell essen wir noch, für morgen haben wir gerade auf einen auf der Tischunterlage angepriesenem voie verte, einem Bahntrassenradweg, umdisponiert.

Die Tagesdistanz waren frische, der Temperatur und Luftfeuchtigkeit angepasste 89 km.
 
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Kurz gefasst. Angekommen:AC0FB005-300E-45CA-99EA-DDA0D90C420C.jpeg
In Cluny die Pferde bestaunt:5A4FE6A2-F119-4188-9ED2-1F6F187B87C1.jpeg
Und den recht eigenwilligen Kirchenumbau bewundert:1230638B-F5F4-4101-B12E-7E2DC2942C10.jpeg
PS: selbstredend war das anschließende französische Abendessen hervorragend:)
 
zuerst einmal 200 m Schotterweg hochschieben

Wenn ich Verschwörungstheoretiker wäre, würde ich sagen: Ihr wart garnicht dort. Wie sollen sonst alle 3 Tourteilnehmer auf 1 Foto kommen? Oder stehen da in der Einöde Einheimische oder heimelige Touris rum, die, nachdem man sie zum Foto bequatscht hat, auch noch bergan rennen, um alle drei beim Schieben aufs Bild zu bannen? Fast so unwahrscheinlich wie eine Mondlandung.

:) Martin
 
sieht mir bei der Höhe und Hangneigung eher so aus, als wenn das Foto-Gerät in einem Baum befestigt wurde ?

Weiterhin gute Fahrt,
mein Neid ist mit Euch :)

Grüße,
Christian
 
Ah, Chalon-sur-Saône, mein Schlüsselerlebnis mit dem Navi damals :)
Da warst Du übrigens vor 2 Jahren auch ;)

Gruß,

Tim
 
Korrekt. Ich habe bei der Ehrenrunde um die Insel in der Saône auch sofort das Restaurant wiedergefunden, in dem Martin und ich damals zu Mittag gegessen hatten. Die Jupp-Route damals war aber etwas meandernder als die direkte heute.
 
Jetzt sind wir in Meursault, sehr schönes Städtchen. Die Temperatur im VM hatte schon die 40 Grad überschritten und stieg innerhalb von wenigen Minuten jeweils um ein Grad. Daher sitzen wir jetzt auf dem CP im Schatten und haben eine Flasche Rotwein und zwei Käse verschlungen. Mental bereiten wir uns auf ein tolles Abendessen und mehr Wein vor :)

Heute morgen hatten wir für 50 km einen voir vert, schattig, kühl und mit „Essen auf Beinen“. Überall grasten Charolai Rinder und bereiteten sich auf eine zweite Existenz als Beuf Bourginion vor, zwei waren abenteuerlustig

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Die bahnhöfe an dem Bahnradweg waren teilweise vollständig erhalten ..... Zug war eingefahren :D

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Charlon sur Saone

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