Sommerausklang 2022

roland65

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Hallo,

wie die Jahre zuvor möchte ich auch dieses Jahr wieder ein paar Tage zusammen die Kraft des Sommers aus den Beinen radeln. :D
Ich habe mir aktuell den Zeitraum von 23.9. - Abfahrt mittags - bis 3.10. (Feiertag) frei gehalten. Das hängt auch davon ab, wie Mitfahrer Zeit haben und kann ggf. auch nur von 30.9. bis 3.10. sein. Die Option einer wohltuenden Massage oder Trainingsberatung kann immer auch als Extra dazugebucht werden.

Die letzten 3 Jahre fand der Sommerausklang meist am Gardasee statt (immer wieder schön), aber ich bin bei vergleichbar langer Anreise auch gerne für Neues offen. Aktuell sehe ich 3 Optionen.

OPTION 1
Gardasee Süd-Ost - wie gehabt - Deckt die Region Mt. Baldo, Valpolicella und ebenso hügelig ab. Übernachtung nach Möglichkeit wieder im Mobilhome (Gardasee ist hier extrem gut bestückt). Es gibt noch einiges was ich noch nicht probiert habe und die Schwierigkeit lässt sich im Vergleich zu den Vorjahren auch deutlich steigern, wenn das gewünscht ist.

OPTION 2
Gebiet um den Mt. Grappa. Die Anreise ist vergleichbar zum Gardasee und das Gebiet verspricht v.a. viele schöne Höhenmeter, aber auch ein Tag im Flachen ist problemlos machbar. Hier sind nicht so viele Campingplätze und Mobilhome wenig verfügbar. D.h. es kommt eher eine Ferienwohnung in Frage.
Alternativ stehen da natürlich auch noch die Dolomiten so im Weg rum und würden gerne befahren werden. Dort hängt es jedoch sehr von der Wetterlage und Schnee/Temperatur ab.

Ich beobachte die diesjährige Entwicklung in Italien bzw. "dem Süden" kritisch - dieses Jahr extrem wenig Wasser und damit verbundene Einschränkungen, aktuell viele Brände.
Also denke ich auch an Alternativen und möglicherweise wäre es diesmal auch am nördlichen Alpenrand interessant (eher Wasser).

OPTION 3
könnte also sein, zwischen Bodensee und Ostallgäu etwas zu fahren - auch extrem schön und näher. Das Allgäu hat v.a. deftige Hügel zu bieten und mit überschaubarem fahrtechnischem Aufwand könnte man auch ein oder zwei Bergstrecken (z.B. Furkajoch, Arlbergpass, Pfänder oder Bödele) in Angriff nehmen. Unterkunft dort müsste dann natürlich auch geklärt werden. Am Bodensee wäre Camping interessant, aber sonst gibt es sicher auch genügend Ferienwohnungen in der Region.

Für Diskussion und Anregungen bin ich offen.

Viele Grüße,
Roland
 
Hallo,

aktuell diskutiere ich v.a. mit mir selbst. :D

Ich überlege aktuell sehr, ob ich diesen Sommerausklang 2022 in den nördl. Vogesen machen sollte. Die Fahrtzeit entspricht der zum Gardasee, Mautgebühren fallen weg und ich wollte da eh zum Trainingslager schon mal hin. Im Frühjahr noch zu regnerisch dürfte es im Herbst dort aber sehr schön sein und v.a. nicht so trocken wie südlich der Alpen.

Das würde ich gerne im Detail mal klären. Hat zu den Vogesen jemand interessante Informationen für mich v.a. bzgl. preiswerter Übernachtung? Die Campingplätze liegen zwar schön, sind aber eher klein und bieten keine Mobilhomes. Da kommt wohl eher eine Ferienwohnung/Ferienhaus in Frage.

VG, Roland
 
Na, das ist bei mir um die Ecke und @susisorglos ist da auch nicht weit weg.

Allerdings führt die Nähe auch dazu, dass es mit Tipps zur Übernachtung nicht weit her ist.
 
Ein paar Campingplätze mit Mobilhomes hab ich gefunden und auch einen angeschrieben. Mal schauen.

Mir scheint es für schöne Höhenmeter südlich doch besser zu sein - Standort vllt. Colmar - Grand Ballon wäre auf jeden Fall mit auf dem Programm.
 
Da es etwas unklar war - durch die vielen Höhenmeter, die beim Sommerausklang gerne eingeplant werden, nehmen die meisten hier das Rennrad. Schon mit dem Liegerad macht es mit Steigung auf die Dauer weniger Spaß. Beim VM bezweifle ich aus Erfahrung, dass Training oberhalb von 6-7% wirklich Spaß macht. :whistle: Ich war zwar mit dem MBB bei der WM gut dabei, aber einen Pass fahre ich bisher doch lieber mit dem RR.
Auf dem Plan stehen Strecken im Bereich von "40 km mit 1000 Hm" und "140 km mit 2900 Hm". Letzteres ist natürlich schon extrem und wird nur gefahren, wenn die Fitness der Teilnehmer*innen das hergibt. ;) Dazwischen gibt es alles. In den Vogesen ist es recht praktisch, dass man bei vielen Hm diese nicht am Stück, sondern auf 2-3 Anstiege fährt und sich ein große Tour zur Not auch mal abkürzen lässt.
 
Ich hätte auch Interesse, aber eher mit Anreise am 29. und dann von 30.9. bis 3.10.
 
Anreise 29. ist inzwischen auch angedacht. So können wir die Tage voll nutzen. Da wir am 3. ja auch wieder heim müssen, können wir da statt 140 nur 100 km mit 3000 Hm fahren ----- äh, Spaß. :giggle:
Ich mach jetzt ne Unterhaltung auf und nehm mit rein, wer Lust und Zeit hat.
 
Der Sommerausklang wird dieses Jahr also wirklich ins Elsass - Standort Turckheim bei Colmar - gelegt und ich freue mich schon sehr darauf. Ein paar Bilder werden hier sicher auftauchen.
 
Neben einigen anspruchsvollen Bergstrecken hab ich jetzt auch echte Sightseeing-Tour überlegt, die eher eine Bummeltour mit vielen Stops werden dürfte. Nur Berge würden dem Elsass nicht gerecht. ;)
 
Vorausschau Wetter bis 18 Grad, sonnig (DWD) - meteoblue sieht das genauso. Jetzt muss sich nur noch das Wetter dran halten. :D
 
Hier mal ein Vorschlag für eine Tagestour die zwischen den hier skizzierten Extremen liegt
und auch für Velomobile geeignet ist:
137km 2190 Hm nach Komoot (etwas übertrieben, ich rechne 1300 anrechenbaren HM)
https://www.komoot.de/plan/tour/d09...z?upload=001663873636140-39f5cf5e42.gpx/trk-0

40 km sanftes Warmfahren durch die Weindörfer in der Rheinebene,
20 km den örtlichen Gegebenheiten entsprechend relativ gemäßigter Aufstieg
mit zwei Rampen:
440 Hm auf 6 km, im Schnitt 7%, kurzzeitig bis 13%
500 Hm auf 6,5 km, im Schnitt 7,5% 6 kurze Anstiege 12-16%
Dann kommen 40 km Höhenwellenreiten in sagenhafter, fast unbewohnter Landschaft
gefolgt von einem relativ sanften Abstieg (580 Hm gleichmäßig abfallend auf 13 km = 4,5%)

Jeder möge den Umfang der Radwegnutzung und die Tauglichkeit seiner Bremsanlage individuell prüfen.
Die Steigung kann man mit der Maus entlang des Höhenprofils abrufen.
Bilder und Straßenbeschaffenheit über die roten und grünen Punkte.
 
Vorschlag für eine Tagestour
Bestätigt meine Planung und deckt sich teils mit der von mir schon geplanten Tour zum Grand Ballon. VM-tauglich sieht für mich aber anders aus. ;) Nicht dass man das nicht fahren könnte, aber Berge sind einfach nicht das Terrain für superschnelle Räder.
 
Die Tage waren sehr, sehr schön. Das Wetter zwar nicht ganz so trocken wie erhofft, aber noch im Rahmen und wir konnten jeden Tag eine Tour fahren. Kurze Schauer gab es v.a. bergauf, aber selten so viel, dass die Kleidung von außen wirklich nass wurden, von innen dagegen schon, denn kein Tag ohne Highlights - äh - Höhenmeter.
Kulturell und Kulinarisch bietet das Elsass sehr viel und Steigungen gibt es jede Menge.
Das Begrüßungskomitee

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Tag 1 - Grand Ballon (117 km, 1800 Hm)
Die Anfahrt durch die Weinberge war schon sehr schön. Dann kamen wir an die Hauptsteigung des Tages, den Aufstieg zum Grand Ballon. Je nach Pausenmöglichkeit konnte man unterwegs das "Monument National du Hartmannswillerkopf" auf sich wirken lassen. Leider finden sich im Elsass viele "Zeugen" der Kämpfe um Was-auch-immer. Das erinnert natürlich an das aktuelle Geschehen und die Sinnlosigkeit.
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Wundervoll dagegen die Natureindrücke, wundervolle Aufstiege und Abfahrten, Ausblicke auf gegenüberliegende Erhebungen und der Sieg über den inneren Schweinehund, der auf so was eigentlich gaaaar keine Lust hat. :giggle:
Auffahrt einige Hm unterhalb des "Gipfels"
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Tag 2 - Rund um Colmar (90 km, 600 Hm)
Nachdem das Wetter sich erst nach dem Mittag entschlossen hatte, sich auch an den Wetterbericht zu halten, erfolgte der Aufbruch erst gegen 13 Uhr. Solange man "flach" mit unter 17% definiert, war alles flach an dem Tag. :D Es gab einen kurzen, knackigen Aufstieg zur Nécropole Nationale de Sigolsheim (diesmal 2. Weltkrieg) mit grandiosem Ausblick.
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dann aber die wunderschöne Stadt Riquewihr.
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Trotzdem sie extrem touristisch ist, ist sie sehr sehenswert mit wundervollen alten Häusern.
Im Bogen ging es dann in die Rheinebene und heute galt es zwar nicht mit Steigungen, dafür mit dem Wind zu kämpfen, was einen ganz schön mürbe machen kann. Endlich kamen wir dann in Neuf-Brisach an - einer sehr gut erhaltenen Festungsanlage und Perle der Festungsbaukunst.
Nach einem stärkenden Kaffee mit div. Gebäck ging es dann auf die abschließenden 35 km. Eigentlich müsste die Tour "Nicht nach Colmar" heißen, denn immer wenn wir ein Schild mit Hinweis auf Colmar fanden, bog die Tour in genau die andere Richtung ab. In der Ferne dann noch die Regenschwaden über den Hügeln - das war eine echte mentale Herausforderung. :whistle: (Training der anderen Art) Nach gefühlt 100x in die falsche Richtung fahren erreichten wir Gueberschwihr - sehr schön, scheinbar weniger touristisch - und hangelten uns dann am Hang entlang bis Eguisheim (wieder ein mittelalterliches Schmuckstück), bevor wir dann wieder in Richtung Erholungsort "Mobilhome" rollten.

Tag 3 - Hohlandsbourg und mehr (40 km, 1000 Hm)
Heute also nur eine "kleine" Runde. :whistle: Die paar Meter Bergauf fallen fast nicht auf. Anfangs ging es noch trocken los, aber in der Auffahrt zur Burg auf über 600 Meter gab es immer wieder kurze Schauer. Da wir uns nicht alle die Zeit nehmen wollten, die Burg bzw. deren Reste zu besichtigen, sind wir zu dritt weiter und haben die noch anstehenden Meter unter die Räder genommen. Die Schauer haben uns zumindest weiterhin gejagt, aber bergab konnten wir ihnen entkommen und kurz vor dem Ziel gab es dann noch eine Rennstrecke, auf der wir mit den Rädern bis zu über 50 km/h fahren konnten. Wir stellten aber leider fest, dass die besondere Rücksichtnahme der Franzosen gegenüber Radlern nicht mehr so ausgeprägt scheint, wie sie zum Teil beschrieben wird. Es gab durchaus kritische Situationen wie wir sie aus D nur allzu gut kennen. :rolleyes: Glücklicherweies kamen wir aber unbeschadet wieder an.

Soeurs de Saint-Joseph de Saint-Marc

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Tag 4 - Drei Ähren - Trois Épic (40 km, 800 Hm)
Fast vom Camping weg geht es in die Steigung, die allerdings ähnlich angenehm zu fahren ist, wie ich das z.B. vom Mendelpass kenne. In dem Abschnitt kommt irgendwann ein schnittiger Sportwagen vorbei, fuhr zwar nicht langsam, aber doch normal. Dann kam ich die Frage an mich, ob ich wüsste, was das für ein Auto war. Ich natürlich keine Ahnung. Es war ein Bugatti Chiron - Wert ca. 1,8 Mio. - da soll nochmal jemand was über teure Fahrräder sagen. :D In schönen Serpentinen zieht sich die Straße hoch bis Trois Épis. Ab da zieht sich die Straße am Hang mit etwas Steigung entlang bis es wieder in die Abfahrt geht, über Hohrodberg kommt man etwas östlich von Münster auf die Straße, die nach Türkheim zurück führt. Nicht spektakulär, aber trotzdem schön und abgelegen.
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Somit, bis zum nächsten Trainingslager. Geplant ist Frühjahr 2023. Ob das dann irgendwie mit der neuen SPEZI zusammenfällt, muss ich noch sehen und hängt auch vom Interesse ab.

VG, Roland
 
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