Solange man sich genug bewegt, kann man essen, was man will (?)

Solange man sich genug bewegt, kann man essen was man will
Wer das macht wird niemals sein Potential ausschöpfen können, wenn er denn das überhaupt will.

Ich dachte auch immer dass ich gesund wäre. Hab mich ja immer gut gefühlt und immer das gemacht was die DGE empfiehlt.
War aber nix. Scheiss Verein!

Jetzt fühle ich mich richtig gut und erkenne mich oft genug nicht mehr wieder.
Das hat mit Esoterik nix zu tun sondern mit Clean Keto.
 
Wenn die Sonneneinstrahlung noch so intensiv wie vor 50 oder 100 Jahren wäre, dann hätten wir die 2 Grad Klimaerwärmung wahrscheinlich schon geschafft.(y)


Falsch, die UV Strahlung ist deutlich gestiegen! Um ca 16% seit 1990, aufgrund dessen gesunkenen Ozonanteils der Atmosphäre.
 
Um nochmal den Titel aufzugreifen:
Seit ich Langstrecke fahre, kann ich essen, was ich will, ich werd nicht mehr fett. Ich habe eher ständig Energiemangel. Es ist wie früher, immer rein, was geht, nie zu viel Gewicht. Mit 42 bekam ich dann ein Rölleken, das jeden Winter mehr wurde und erst mit 45 wieder wegging, nachdem ich Nahrungsreduktion um 50% und moderates 2*Krafttraining/ Woche einführte.
Daran hatte ich mich so gewöhnt, dass ich echt Schwierigkeiten hatte, mein Gewicht ohne hochkalorische Nahrung zu halten.
Früher aß ich 5-8 Scheiben Brot zum Frühstück und zum Abendbrot nochmal, dazu zwei-drei Teller Mittagessen plus Kaffe und Kuchen, jetzt gehen nicht mehr als drei Schnitten rein, lieber nur zwei. Meine KolleginnEn platzen vor Neid, wenn sie unseren Süßigkeitenteller sehen (mein Kollege und ich futtern um die Wette ;) )
Es geht also im Titel auch wesentlich ums Dickwerden oder Schlankbleiben.
Gesunde Ernährung an sich ist ja auch wichtig und richtig, wahrscheinlich ;)
Auf meiner Ostsee-Umrundung bin ich drei Wochen lang 175km täglich Rad gefahren, bei ca. 35*C. Da hatte ich echt ein Problem zu bewältigen, wie bekomme ich Kalorien in den Körper. Fette Wurst in großer Menge war die Rettung... Ohne Pickel, ohne Magen- oder Darmbeschwerden, ohne Sodbrennen. Mein Körper hat alles restlos verwertet, bei erheblichem Wohlgefühl.
Gruß Krischan
 
Hallo,

aber Vitamin D3 kann ich z.Z. nur substituieren,

Womit ersetzt Du Vitamin D3 denn? (Substituieren heißt ersetzen.

denn ich habe keine Lust nach Davos, Italien oder Malle zu reisen, um Vitamin D zu tanken.

Du meinst sicher UV-Licht, oder?

Das würde meinem CO²Fußabdruck auch nicht gut tun.

Was ist nochmal Zeh-Oh-Quadrat?

Andere Mineralien nehme ich jetzt wieder um den heutigen Mikronährstoffmangel von Lebensmitteln auszugleichen.

Vitamin D3 ist ein Mineral?

Das in heutigen Bio-Lebensmitteln alles drin ist, was ich brauche, glaube ich jedenfalls nicht.

Wenn Du das glaubst, muss es stimmen.

laut Robert Koch Institut leiden 70-80% der Menschen in Deutschland an VitraminD Mangel. Das wären mehr als jeder 2. Patient die bei dir in die Praxis kommen.

Genauere Quelle?

Kannst du dann ausschließen das einzelne Symptome nicht auf Vitamin-D3-Mangel beruhen ?

Interessanter ähneln sich die Symptome von D3-Mangel und -Vergiftung frappierend.

Fructose nur über den Umweg "erst mal zu Fett machen" und dann das wieder "abbauen".

Nein, Fructose wird wie Glucose über die Glycolyse, den Krebszyklus und die Atmungskette abgebaut.

Der Grund ist simpel: im Supermarkt gibt es fast nichts mehr für uns zu kaufen.

Meine hat eine hervorragende Auswahl an Obst und Gemüse, auch aus der Region.

Logisch waren Nahrungsmittel früher noch besser/gesünder.

Ja? Schön mit DDT angereichert? Mit Ruß der Industrie und Blei aus Autoabgasen?

Gruß, Klaus
 
Womit ersetzt Du Vitamin D3 denn? (Substituieren heißt ersetzen.

z.Z. mit Tabletten wo das Vitamin D3 aus Flechten gewonnen wurde.

Du meinst sicher UV-Licht, oder?
UVB-Licht welches in der Haut Vitamin B3 bildet

Vitamin D3 ist ein Mineral?
nein

Wenn Du das glaubst, muss es stimmen.
nein, aber die letzten Bio-Möhren die ich gekauft habe schmeckten z.K.
Die die wir früher im eigenen Garten gezogen haben, schmeckten super.

ab Minute 6.00 kommt was dazu
 
Falsch, die UV Strahlung ist deutlich gestiegen! Um ca 16% seit 1990, aufgrund dessen gesunkenen Ozonanteils der Atmosphäre.
gebraucht wird ja UVB, nicht UVA (die Sonnenbrannt und H-Krebs verursacht.)
Das die Intensität gesunken ist, hab ich mal in einer Doku mitbekommen, wo es um Ernteerträge in Israel ging, die sich verschlechtert hätten Aufgrund der Staubpartikel in Atmos-und vielleicht auch Stratosphäre
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man bei all dem nicht vergessen darf: zunehmend kranker werden die Menschen auch, weil sie immer älter werden.
Das ist ein statistischer Effekt.
Ich bestreite nicht, dass Ernährung wesentlich zu Gesundheit/Krankheit/Wohlbefinden beiträgt, ganz im Gegenteil. Der medizinische Fortschritt und die steigende Lebenserwartung machen uns im Schnitt aber auch kranker. Viele Formen von Krebs, MS etc. konnte man früher nicht diagnostizieren, viele Leute lagen einfach tot im Bett und wussten nichts von ihrer Herzerkrankung bis wenige Sekunden vor Schluss.
Wie gesagt, unsere schlechte Ernährung und ungesunde Lebensweise spielen sicher eine große Rolle - aber nicht nur.
 
Intervallfasten hab ich probiert, hab nur zugenommen.

Ich les immer nur "zugenommen, abgenommen, dick, dünn, Gewicht", etc. Ich bezog mich mit meinen Aussagen eher auf die genannten sekundären Effekte.
Bewegung ist natürlich auch ein Gesundheitsfaktor, aber wenn der Körper zur Verarbeitung nur Mist bzw unpassende Kost bekommt, kann das nicht gut sein.
Zum Fasten: interessant. Das Intervallfasten mache ich auch nicht zum Gewichtsverlust, sondern für die "Reinigung". Der Aufwand ist minimal. Die Kinder brauchen eh bis 18 Uhr Abendessen und im Büro gibt's Frühstück um 10. Gibt halt nur am Abend dann nix mehr.

Ich war ganz froh, dass es die Schulmedizin gab und gibt letztes Jahr als es hieß, dass ich Krebs habe. Hab ich Krebs bekommen, weil ich mich bis dahin fehl ernährte? Weil ich einen für meinen Körper schlechten Lebensstil geführt habe? Hätte ich dann nicht Darmkrebs kriegen müssen? Hätte ich durch eine ausgewogene Ernährung den Krebs verhindern können?
Die Schulmedizin ist Klasse und kann unzählige Leben retten. Aber wir brauchen sie immer öfter selbst verschuldet bzw. durch den Lebensstil den wir pflegen, insbesondere unsere Ernährung. Ich habe kritisiert, dass der therapeutische Fokus auf der Behandlung und Medikamentengabe liegt, nicht auf der viel günstigeren Prävention. Das gilt in der Praxis und erst Recht in der Forschung.
Da verdient halt keiner dran.
Wie das bei dir ist/war kann ich dir als nicht Arzt und unbeteiligter nicht sagen und auch auf niemanden mit den Finger zeigen. Hör dir ruhig mal einen Vortrag von Prof. Spitz zum Thema Ernährung an und schau dir bei Zweifeln ein paar der genannten Studien an. Gilt auch für Krebsnachsorge!

Das mit dem "auf den Körper hören" funktioniert in einem gesunden Körper ohne Werbung und meist schon gestörte Geschmacksknospen und Glücksrezeptoren (Fachausdruck fällt mir gerade nicht ein). Die meisten Menschen sind inzwischen aber ohnehin Süchtig nach Zucker und werden permanent zugeschüttet mit Werbung von zuckerhaltigen Speisen und Junk Food. Da ist nicht mehr viel mit auf den Körper hören.

Dass wir kränker werden, weil älter, trifft bei vielen Krankheiten nicht zu. Diabetes und KHK (koronare Herzkrankheit und Folgen) treten bei immer mehr und immer jüngeren Menschen auf.
Die WHO hat vor einigen Jahren übrigens verarbeitetes Fleisch als Krebserregend Stufe 1, also gesichert Krebserregend eingestuft. Asbest wurde daraufhin in vielen Ländern verboten, Serrano Schinken und Gesichtswurst gibt's noch immer unverändert mit Natriumnitrit.

Unterhaltsame und nachvollziehbare Zahlen gibt es in Vorträgen von Prof Spitz (Gesundheitsakademie), Prof. Lustig (Bitter truth würde ja schon genannt), Neal Bernard (der sich eher auf tierische Produkte konzentriert) und einigen anderen. Die Grundlage sind aber zahlreiche Studien zum Thema, die alle eine eindeutige Sprache sprechen.
 
Darüber hinaus, kann man noch die Ernährungsmediziner aus der Sendung NDR-Docs empfehlen, die zahlreiche Fälle, auch, ernährungsbedingter Krankheiten mit entsprechenden Diäten beglitten haben. Da kann man über die HP und die Mediatek auch gezielt die 15 Min. Videos zu einzelnen Krankheiten finden.

Ich selbst hab mich zu meinem Bedauern ein paar Jahre, etwas zu intensiv mit dem psychosomatischen Anteil von Krankheiten beschäftigt, den es auch gibt, weil Psyche nicht vom Körper getrennt werden kann, aber speziell die Informationen über das Hormon Vitamin D3 hat mich wieder zurück zu meinen ayurvedischen Wurzeln geführt, wo es eben auch nicht egal ist, wie und was man isst.

Klar ist mir aber auch, das jemand der sich viel an der frischen Luft, an der Sonne, im Fettstoffwechselbereich bewegt, seinem Körper und Geist was Gutes tut, und Sie es dann mit Gutmütigkeit und Wohlwollen zurück zahlen. Da möchte ich wieder hin und dazu muss ich erst mal meine Mangelzustände aufspüren und abbauen.
 
immer öfter selbst verschuldet

mit dem Kunstbegriff Schuld, den es in manchen Sprachen gar nicht gibt, sollte man vorsichtig umgehen, denn soweit wir diesen Begriff benutzen, setzen wir wohl ein bewusstes Handeln voraus. Bewusstsein hat mit Wissen zu tun, aber ein kollektives Wissen von dem was uns gesund oder krank macht, kann im Moment nicht voraus gesetzt werden. Da stehen seit jahrzehnten zu viele widersprüchliche, undifferenzierte Aussagen in den Räumen. Viele können sich das Ausmaß an Desinformationen gar nicht ausmalen, was auf den kranken Konsumenten abgeschossen wird, um an sein liebes Geld zu kommen. Für die Grundlagen dieser Interessen- und Lobbyismus gesteuerten Informationsfluten sind auch meine Eltern, mit ihren Wahlentscheidungen, mitverantwortlich. Mein Vater musste 97 als erster dafür büßen. Als er seine Krebsdiagnose bekam, wussten wir z.B. viel zu wenig über die Wirkung bestimmter Lebensmittel und anderer gesundheitsbedeutenden Informationen. Bewegungsmangel als Rentner, war bei ihm aber auch ein relevanter Risikofaktor, neben den psychischen Umständen.
 
ist Macht, nicht Wissen macht auch nichts.
"Lesen gefährdet die Dummheit", das lernt man in der Grundschule. Der Rest ist eigene Entscheidung, denn:
In einer Überflussinformationsgesellschaft kann sich jeder frei bedienen, jederzeit und überall. Natürlich tut es mir leid um Deinen Vater, aber jeder kann es in Erfahrung bringen, was ernährungsmäßig einigermaßen gut und richtig ist. Ich forsche auch immmer noch nicht selbst weiter, ob mein Süßigkeitenkonsum im Verhältnis zu meiner Bewegungsintensität einen Diabetis 2 begünstigt oder nicht. Will ich vll auch nicht wissen, denn darauf folgt ja wohl Verhaltensänderung....
Gruß Krischan
 
Wer das macht wird niemals sein Potential ausschöpfen können, wenn er denn das überhaupt will.

Wir leben ja in Zeiten in denen jeder Hobbysportler mit Highend - Equipment sein Leben ausstattet. Völlig mittelmässig talentierte Bausparer trainieren wie Profis und arrangieren ihr Leben rund um ihr Hobby. Ich bin nicht weit weg davon. Sie sind Triatleten, Marathonläufer, Radfreaks, usw. und sie versuchen sich an immer extremeren Spektakeln. Erst war es Jogging, dann Marathon, nun muss es ein Ultramarathon sein. Der andere lässt sein Blut ständig untersuchen und richtet sein Trainings- und Ernährungsplan danach aus, usw. Von mir weiß ich, dass das männliche Ego schon Zeit fordert und befriedigt werden will. Zurückblickend auf 25 Jahre mittelmäßiger Wettkampfkarriere im Hobbybereich, muss ich mir schon eingestehen, dass ich einem ganz schönem (Freizeit) Wahn hinterher gerannt bin, vielleicht war ich aber auch eher auf der Flucht... Letzteres beobachte ich mit meiner subjektiven Interpretation oftmals bei den Extremfreaks.
Der Moment in dem das individuelle Potential seinen Zenit erreicht ist verdammt kurz. Es kann sein, dass man ihn gar nicht mitbekommt, weil man sich kurz danach eine Verletzung zufügt oder Ähnliches, zuvor aber im Glauben war, es geht noch weiter...
 
ob mein Süßigkeitenkonsum im Verhältnis zu meiner Bewegungsintensität einen Diabetis 2 begünstigt oder nicht

geh mal beruhigt davon aus, das gepflegter Zuckerkonsum eine Zuckerkrankheit begünstigt. Falls sich deine Bewegungsintensität mal schlagartig verändert, wird dein Zuckerkonsum wahrscheinlich zum echten Problem, wenn es sich als Suchtverhalten erweist.
Meine Mutter ist 2010 durch bestimmte Umstände, in Depressionen gerutscht und folglich hat sich ihr Zuckerkonsum vervielfacht. Das wurde dann zur regelrechten Sucht, dessen Ausmaß mir bewusst wurde als ich, wegen ihrer aufkeimenden Demenz, auch ihre Einkäufe übernehmen musste. Es hat bei mir etwas gedauert, bis es mir klar wurde, weil sie sich jahrzehnte bewusst gesund ernährt hatte, auch sehr vielfältig aus eigenem Garten. 2012 dann Schlaganfall, knapp überlebt. Da ich dann komplett für ihre Ernährung zuständig wurde, gab es für sie natürlich nicht mehr Zucker, als für mich. Sie hat also deutlich abgenommen und wieder Laufen und Sprechen gelernt und vieles mehr.

Ich habe aber gestern Abend eine ganze Tafel billige Vollmilchschokolade gegessen, um dich zu beruhigen. :love:

@Infomationsflut
da gebe ich dir Recht, das im Zeitalter des Internets, jeder sich die Infos suchen und finden kann, von denen er vermutet das es sie geben könnte. Und zusätzlich sorgen die Filterblasen noch dafür das einem artverwandte Themen angeboten werden. Das für mich entscheidende Video von Prof. Dr. Jörg Spitz wurde mir seit Monaten, immer wieder von YouTube angeboten, wenn ich mal da war, auch wegen ganz anderen Dingen wie Spezialrädern. 1995 als Vati die Diagnose bekam, gab es das ja so noch nicht, und es hat mich doppelt geschmerzt interessante und lebenswichtige Informationen nur durch Zufall aber zu spät, bekommen zu haben, die sein Leben wahrscheinlich deutlich verlängert hätten. Wenn es Risikokaktoren gibt, was glaube ich unbestritten ist, dann muss es ja auch Heilungsfaktoren geben, um die man sich bemühen kann, denn Heilen tut sich der Körper automatisch oder triebhaft, wenn ihm die Möglichkeit geboten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
mit dem Kunstbegriff Schuld, den es in manchen Sprachen gar nicht gibt, sollte man vorsichtig umgehen, ...

Ja da hast du Recht.
Selbstverschuldet trifft es nicht.
Ich habe ja schon Werbung und Junkfood angeführt. Wie bei der Tabaklobby gilt bei allen privat geführten Verbänden der Nahrungsmittelindustrie: Unser Job ist es nicht, etwas zu beweisen, sondern Zweifel zu säen.
 
Wie bei der Tabaklobby
...die hat schon vor Gericht mit Studien beweisen können das Nikotin nicht süchtig macht, als sie auf der Anklagebank saßen. Aber Nikotinplaster sind trotzdem ein lohnendes Geschäft. Welcher Raucher will schon wahr haben, das die stressreduzierende Wirkung nur auf einer Konditionierung beruht. Eine Sucht von der man so schwer los kommt, bietet ja auch einen gewissen Halt im Leben. (y) und gegen Stress gibt es ja leider keine Tabletten:cry:
 
Ja, schöne weiße Scheiße... Deshalb war ich mit meinen Fettwürsten rund um die Ostsee so glücklich.
Dann brauch ich jetzt also gesundes Fett zum Abbeißen!
Butter?? :LOL:
Ich hab ja immer auf meinen Touren geschmiertes Brot dabei, immer eine Doppelschnitte mit Erdnussmus. Da werde ich mal die Schichtstärke erhöhen.
Gibt es so eine pflanzliches Streichfett auch aus heimischer Produktion, außer Margarine?
Gesunde Grüße,
Krischan
 
Bewegung verbrennt zwar Kalorien, für mich aber liegt ihr weit positiverer Effekt im seelischen Bereich.

Vielleicht hat dieser wiederum eine Rückmeldung an die Fettverbrennung oder geringeren Zuckerbedarf, wahrscheinlich sogar. Irgendwo zwischen Ernhährung und Bewegung und Seele schließt sich für jeden Menschen sein individueller Kreis.

Allerdings gibt es anscheinend nur wenige Lebensmittelbestandteile, die in ihrer Wirkung derart eindeutig und allgemeinverbindlich beschrieben werden können, wie Zucker in seiner reinen Form. So habe ich vor nicht allzu langer Zeit eine Sendung gesehen, in der ein Experiment stattfand, welches die Essgewohnheiten zweier völlig unterschiedlich geprägter Menschen tauschte. Aus der "Gemüsefrau" wurde eine "Fett- und Kohlehydratesserin", aus einem "Kohlehydrat- und Wurst-Yunkee" ein "Körnerfresser". Komischerweise bekam dieser Verhaltenstausch keinem von beiden gut. Obwohl wir sicher spontan der Meinung sind, der Yunkee hätte profitieren müssen.

Durch solche Versuche landeten Wissenschaftler bei der Darmflora als weit entscheidenderer Faktor als pingelige und offenbar einseitige Ernährungsvorschriften. Was dem Einen bekommt, ist für den Anderen schlecht oder zumindest nicht förderlich.


Die Frage also ist nicht, ob man sich nur zu bewegen braucht, um abzunehmen oder massenhaft essen zu können, sondern, wie man herausbekommt, welche Kombination für das einzelne Individuum gut ist. Je nach Art der Bewegung und der körperlichen Vorraussetzung kann es nämlich durchaus zu negativen Folgen kommen, obwohl das Muster an sich für die meisten Menschen als positiv beschrieben wird. Deshalb erleben wir ständig Revolutionen in den Ernährungsempfehlungen und viele - sich widersprechende - Konzepte gleichzeitig: Jeder glaubt, dass ein bei ihm selbst erfolgreich angewendetes Verfahren auch bei allen Anderen funktionieren muss. Ist aber schon die Annahme falsch, kann die Schlussfolgerung nicht richtig sein.

Insofern scheinen mir die zelebrierten Ratschläge der Ernährungs-Docs ziemlich kurz gestrickt. Schublade auf, Rezept raus und schon geht es dem Patienten gut. Das ist schlicht zu einfach.


Zucker weglassen? Kann man wahrscheinlich unterschreiben. Lieber Obst, wenn der Körper danach schreit.

Vitamine oder Mineralien künstlich zuführen? Ohne vorigen Bluttest würde ich davon die Finger lassen.

Salz? Seitdem (Maggigeneration) ich es erheblich reduziert habe und ein Päckchen Salz mindestens ein Jahr lang locker reicht, weiß ich, wie gut die einzelnen Gemüsesorten schmecken. Auch diese Reduktion dürfte allgemeingültig nicht negativ sein.


Danach aber ist eher Schluss mit der Vereinheitlichung. Allein schon alters- und geschlechtsspezifisch.


Seit einiger Zeit gibt es den (inzwischen fast schon ausgelutschten) Begriff der Achtsamkeit. Im Prinzip ist er nicht schlecht. Wenn wir etwas tun, sollten wir diesem Tun unsere Bedeutung geben. Nur Bewegen, damit man sich bewegt hat, ist nicht sonderlich befriedigend. Irgendetwas hineinstopfen, nur um satt zu sein, ebenso nicht. Es hat lange gedauert, bis dieses Verständnis aus bloßer Theorie in mein gelebtes Leben fand. Inzwischen koche ich mit eigennütziger Liebe. Diese Kreativität macht aus dem Muss eine Freude, die beim Essen ihre Resonanz findet.

Interessanterweise produziere ich kaum noch Lebensmittelabfälle, die Kosten für reine Bioland- oder Demeterkost sind geringer geworden als vordem mit Standardprodukten. Warum? Ich verbrauche schlicht weniger Masse. Sparen durch besseres Essen? Ja.
 
Zurück
Oben Unten