Snoek L kommt

 
Warum? Was findest du besonders daran?
Ich persönlich bin der Meinung, dass die Kette unbedingt NICHT unnötig stark umgelenkt werden darf. Eigentlich logisch.

Wird die Umlenkrolle, wie üblich, direkt am Kettenrad vorne durch die nahe am Kettenblatt montierte Umlenkrolle nach unten gedrückt, wirkt eine stärkere Kraft auf die Kette. Dies erzeugt Wattverluste.

Beim Snoke L befindet sich die Umlenkung nahe am Sitz.
Also, weniger stark umgelenkt, als dies der Fall wäre, wenn die Umlenkung gleich vorne am Kettenblatt wäre.

Mache doch mal selbst den Versuch. Wenn du leicht (kurzen Weg) eine gespannte nach unten drückst, musst du fasst keine Kraft aufwenden.
Drückst du aber mehr (längerer Weg) die Kette nach unten, musst du eine größere Kraft aufwenden.
Wird natürlich teilweise durch den Kettenspanner an der Schaltung ausgeglichen.
Es spielen aber auch die Gleitlager der Kette eine Rolle, welche bei einer stärkeren Umlenkung mehr Reibung erzeugen.
 
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Das ist viel zu kurz gedacht. Oder das ist so gesehen ein schmarrn. Fahre mal ein altes Quest. Hat sogar nur eine Umlenkrolle. Das wär doch was für Dich.
Du betrachtest vom ganzen Kuchen nur ein Tortenstück.
 
Die Umlenkung der Kette erzeugt ab einem bestimmten Umlenkwinkel keinen zusätzlichen Verlust mehr, wenn der Umschlingungswinkel weiter steigt. Einzig die Kraft auf die Aufnahme der Rolle steigt, was aber über passende Konstruktion abgefedert werden kann.
Warum die Verluste nicht steigen? Weil diese dadurch entstehen, dass unter Zugkraft die Kettenglieder zueinander angewinkelt werden. Sobald die Kette aber auf der Rolle aufgelaufen ist, ändert sich der Winkel nicht mehr, bis sie wieder abläuft. Somit hat der Winkel keine Einfluss.
 
Die Umlenkung der Kette erzeugt ab einem bestimmten Umlenkwinkel keinen zusätzlichen Verlust mehr, wenn der Umschlingungswinkel weiter steigt. Einzig die Kraft auf die Aufnahme der Rolle steigt, was aber über passende Konstruktion abgefedert werden kann.
Warum die Verluste nicht steigen? Weil diese dadurch entstehen, dass unter Zugkraft die Kettenglieder zueinander angewinkelt werden. Sobald die Kette aber auf der Rolle aufgelaufen ist, ändert sich der Winkel nicht mehr, bis sie wieder abläuft. Somit hat der Winkel keine Einfluss.
Vielen Dank für deine verständliche Erklärung!
Ist besser, als die Erklärung zuvor mit dem "Kuchen" und dem "Tortenstück".
 
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Einzig die Kraft auf die Aufnahme der Rolle steigt, was aber über passende Konstruktion abgefedert werden kann.
und damit steigt der Reibverlust in der Lagerung, genau wie mit der Geschwindigkeit der Kette. Die ergonomischen Verluste steigen auch mit steigender Elastizität im Antriebsstrang. Beides kann (muss aber nicht) kleiner als der Kettenumlenkverlust sein.

Gruß,

Tim
 
Wobei der Rollreibverlust des Kugellagers der Rolle vernachlässigbar klein ist, im Vergleich zum Reibverlust in den Kettengliedern.
Und die ergonomischen Verluste haben die Hersteller mittlerweile gut im Griff. Die Antriebe sind im Regelfall "bocksteif" :)
 
Wenn der Antrieb "weich" ist, man also die Kurbel bewegen kann ohne das sich das Hinterrad bewegt, kann man das unter "ergonomische Verluste" einsortieren. Der Antrieb arbeitet hier wie eine Feder und speichert Energie, da unsere Muskeln aber keine Federn sind, geht die Energie dann Großteils verloren.
 
@Liege-Räder Westfalia hat das mal praktisch untersucht. Die Arbeit war zumindest mal online. Wenn Du sie nicht findest, schreib mir ne PN.
Edith: Nee, Ostfalia war das wohl. Westfalia ist was anderes.
 
Leistungsverlust Kette pro Rolle : etwa 5%
Das macht bei 200W also 10W. 10W erzeugt ein Kugellager nicht an Reibung... Selbst wenns halb kaputt ist.
 
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