Skandinavientour - Vorbereitung und Bericht

Hallo,

@Joosten hier noch ein paar Bilder von der alten Holzkirche in Särna:

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Gut, hat zwar etwas gedauert, bis ich die Bilder gemacht habe, aber das muss dich ja nicht stören... :whistle:
 
Okay, da es ja spätestens jetzt kein reiner vorbereitungs Thread mehr ist, will ich euch meine Erfahrung mit Radfahren in Schweden mitteilen.
Zur übersicht: ich bin 185 Km vom Tyskland-kai in Göteborg nach Dals-Ed bzw. in die nähe gefahren und auf der selben Strecke zurück. Die Strecke führte über Kungsälv, Lilla-Edet und Trollhättan nach Ed.
Durch das Hafengebiet von Göteborg und aus der Stadt raus hätte ich ohne Navi nicht geschafft. Sehr unübersichtlich und voll mit Baustellen. Aber es gab gute Radverkehrsführung auch durch die Baustellen hindurch und sehr gut beschilderte Radrouten. Blöd nur, wenn der Ort den man sucht nicht draufsteht.
Außerhalb von Göteborg bin ich dabei ein lange dem Flusslauf gefolgt, was gut funktioniert, wenn man der Radwegbeschilderung folgt. Auf dem hinweg habe ich auf mein Navi gehört und bin auf einer Schotterstrecke parallel zur E45 gelandet, bei der mehrere Gatter zu durchqueren waren. Ging alles problemlos, wenn auch langsam. Die Krönung war allerdings, das mein Navi mich irgendwann durch eine zugewucherte Unterführung unter der Autobahn geführt hat, an dessen Ende ein riesiger Schotterberg war. Leider war gerade da Baustelle an der parallel zur AB verlaufenden Straße. Ich habe dann also in einem riesenakt mein Mango über den Hügel gewuchtet und tatsächlich nix beschädigt dabei (Kratzer im Lack sind schon lange egal). Auf dem Rückweg eine Woche später war die Baustelle übrigens weg. Ich hatte edoch gelernt, dass man in Schweden dee Beschilderung trauen kann und tat das im weiteren Verlauf der Reise auch.
Die fahrt bis Trollhättan über ruhige Straßen und den Sverigeleden waren sehr schön und das Velomobil konnte zeigen was es kann. Landschaftlich und fahrtechnisch eine angenehme Strecke, negativ ist mir nur aufgefallen, dass es wenig Rastmöglichkeiten gibt, wenn man nicht in Grundstückseinfahrten fahren will. Links und rechts der Straßen verlaufen fast durchgängig Gräben.
In Trollhättan beginnt dann der Dalslandleden, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Landschaftlich abwechslungsreich und immer schön und verkehrstechnisch sehr ruhig. Der Weg ist bis auf an ein oder zwei Stellen gut ausgeschildert. Im Verlauf der gut 90 Km Dalslandleden muss man ca 1km über rumpelige Schotterpisste oder trampelpfad fahren und daa ausgerechnet in der Stadt Trollhättan. Der Rest der Strecke war gut asphaltiert oder Schotterstrecke von einer Qualität, die hier in D die wenigsten Asphaltstrecken haben.
Das fahren gleicht manchmal einer Achterbahnfahrt, da es immer rauf und runter geht, aber mit dem VM hat das sehr viel spass gemacht, da man fast immer Schwung mitnehmen kann. Mein bekannter der mich auf dem UP begleitete hatte aber auch seine Freude an der Strecke. Ich hatte Zahlreiche Tiersichtungen verschiedenster Art und das Wetter war auch grandios.
Wie es nach Dals-Ed weiter geht weiß ich natürlich nicht, aber wer in Schweden in längsrichtung befährt sollte sich den Dalslandleden nicht entgehen lassen.
Kennt @dendrocopos den weg?
P.s. auf dem Rückweg habe ich dort meine bisherige Höchstgeschwindigkeit erreicht, 80 Km/h mit vollem Reisegepäck und leider Windböhen, sodass ich schnell wieder gebremst habe.
 
Hallo,

habe gestern das Län gewechselt. Bin jetzt in Sveg angekommen.

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PS: kann man eigentlich den Titelnamen noch ändern? Ich denke, der jetzige Name ist nicht mehr so passend.
 
Hallo,

heute bin ich auf dem Campingplatz in Rätan angekommen und hoffe mal, das ich es dann morgen nach Östersund schaffe.

Hoffe mal, das am Freitag die Geschäfte aufhaben. Ist ja dann Mitsommertag.

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Das mit der pm an einen admin werde ich vielleicht die nächsten Tage machen, wenn ich wieder eine Tastatur habe.
 
Hallo,

so, heute am Mittsommer habe ich mir erst mal eine Bluetooth Tastatur mit schwedischen Tastaturen Layout besorgt. So kann ich jetzt viel einfacher schreiben...

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Dann ist mir noch aufgefallen, das es in Östersund viele Hängematten in der Innenstadt gibt.

Und falls es jemanden noch Interessieren sollte: Gestern bin ich in Östersund angekommen. Leider zu spät für die meisten Geschäfte hier. Deswegen konnte ich mir leider keine neuen Fahrradreifen kaufen und heute haben die meisten Geschäfte zu.
 
Hallo,

heute bin ich in Hammerdal angekommen. Um genau zu sein auf dem Campingplatz Camp Route 45. Liegt hier sehr nahe an der E45, aber nicht direkt. Sehr schöner Campingplatz mit leckeren Hamburgern.

Sonnst war die Fahrt nichts Besonderes. Eben das Typisch Schwedische, außer, das hier in Schweden sehr deutlich darauf hingewiesen wird, wo man nicht lang fahren darf (Siehe Fotos).

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Die Markierungen finde ich cool. Eindeutig und intuitiv zuzuordnen. Auch wird eine weiterhin mögliche Route angegeben. (y)

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo,

noch einen Nachtrag zum letzten Campingplatz: Heute Morgen haben die mir das gestern vorbestellte Baguette direkt zum Zelt gebracht! Was für ein Service!

Sonst, bin ich heute weiter nach Norden gefahren zum Campingplatz in Hoting. Und gleich beim Chekin wurde ich nach meiner Camping ID gefragt, die ich schon bei einem früheren Campingplatz erstellen ließ. Und genau das hat dann erst mal nicht funktioniert. Also wurde eine neue erstellt und habe jetzt 2 dieser Camping IDs. Glücklicherweise sind die ja kostenlos. Das Ganze hat dann auch nur etwa 30 min. gedauert... (y)

Die Markierungen finde ich cool. Eindeutig und intuitiv zuzuordnen. Auch wird eine weiterhin mögliche Route angegeben. (y)

Viele Grüße
Wolf

Fand ich ebenfalls sehr Interessant, als ich das gesehen habe. Deswegen habe ich davon auch ein Foto gemacht.
 
Wenn Du bspl. nach Trondheim willst, gibt es sicher eine Alternativroute für Radler, meistens ein Schotterweg. Ausgeschildert ist der aber wohl nicht; Du brauchst eine Landkarte (regionale Karten gibt es kostenlos in den Touriinformationen).
 
Hallo,

heute bin ich in Vilhemina angekommen. Und außerdem habe ich dann noch das Län gewechselt. Bin jetzt in Västerbottens Län. Eigentlich wollte ich noch etwas weiter fahren, aber mir ist dann die Puste ausgegangen.

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Liege ich damit richtig, das der zweite Name unter der Schwedischen die Samische Bezeichnung ist?

Und dann noch zwei weitere Bilder von heute morgen gegen 0:00 Uhr.

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@Ich

mein weg geht erstmal weiter nach Norden entlang der E45. Nach Norwegen werde ich erst später kommen.
 
Ja, das ist die samische Bezeichnung - denn du bist ja jetzt in Sapmi, also Lappland. Bist ja gut vorrangekommen, schöne Gegend da oben (habe ja 6 Jahre in Umeå gewohnt). Und du bist ja auch zur richtigen Zeit da, bald hast du Mitternachtssonne!(y)
 
Hallo,

@dendrocopos

Danke für die Antwort. Hatte mir das schon irgendwie gedacht, das hier so langsam Samische Namen auftauchen. Hier gibt es sogar, wenn ich das richtig gelesen habe, ein Samisches Messer Museum. Habe mir das aber nicht genauer angeschaut.

Ich freue mich auch schon auf den ersten Polartag!
 
Messer(griffe) selber machen ist schon recht populär, nicht nur bei Samen, aber da besonders. Dazu wird dann u.a. Rentierhorn genommen: nicht unwahrscheindlich, dass du eins finden könntest (also das Geweih, nicht das Messer).
 
mein weg geht erstmal weiter nach Norden entlang der E45. Nach Norwegen werde ich erst später kommen.
Hast Du schon geschrieben, was Deine beabsichtigte Route ist?
Ich bin damals auch die E45 bis nach Gällivare, dann Finnland und dann Norwegen. Nördlich von Gällivare ist es dann echt dünn besiedelt.
 
Hallo,

Hast Du schon geschrieben, was Deine beabsichtigte Route ist?
Ich bin damals auch die E45 bis nach Gällivare, dann Finnland und dann Norwegen. Nördlich von Gällivare ist es dann echt dünn besiedelt.

Ich werde erst mal der E45 weiter folgen und bei Arvidsjaur nach Luleå abbiegen und bei Luleå schauen, ob ich einen Ersatzreifen bekomme. Dann mal schauen, wie ich weiter fahre. Oder ich fahre weiter nach Norden und hoffe mal, das die Reifen das mitmachen. Ob ich bis zum Nordkap komme weiß ich noch nicht. Muss ja wieder zurück nach Idre.
 
Muss ja wieder zurück nach Idre.
In Narvik in Norwegen ist die nördlichste Bahnstation, sind aber dann auch noch 1000 km bis zum Nordkapp (wenn ich mich richtig erinnere). In Norwegen gibts halt viele Kurven. Der Zug würde auch wieder über Schweden fahren; und da ist es mit der Fahrradmitnahme so eine Sache: offiziell nein, inoffiziell ist es mir schon geglückt. Die Endstation der norwegischen Bahn ist in Bodö, ein paar 100 km südlich von Narvik. Da ist Fahrradmitnahme kein Problem (auch dann in Schweden nicht). Wenn man absolut flexibel ist, kann man u.U. mit den Minipris-Tickets sehr günstig fahren (kommt dann aber möglicherweise abends an und weiß nicht wohin). Und auch die Zugfahrt wird ein paar Tage dauern. (Ich bin mal von Malmö nach Narvik gefahren und hab dafür eine Woche gebraucht. Sicher geht es etwas schneller, aber ordentlich Zeit sollte man schon einplanen.)
Busse fahren auch in Norwegen, sind aber sicher nicht günstig. Ich kenn mich da nicht so aus. Als ich mal einen nehmen musste, um durch einen gesperrten Tunnel zu fahren, war die Fahrradmitnahme kein Problem.
Und Hurtigrouten gibt es auch. Da hab ich aber 0 Erfahrung.
 
Hallo,

@Ich

Danke schob mal. Ich weiß noch nicht, wie ich das genau mache. Vielleicht fahre ich dann mit dem Bus weiter oder nehme die Fähre. Habe dafür ja noch etwas Zeit!(y)

So lange es nicht zu teuer wird, ist es auch nicht so wichtig, was den Preis angeht. Muss mich nur rechtzeitig Informieren.

Und heute bin ich in Storuman angekommen. Hatte heute wohl eine Unterzuckerung gehabt. Sonnst wäre ich vielleicht weiter gekommen. Ich muss wohl mehr aufs Essen achten. Manchmal hat das Liegeradfahren echte Nachteile...:whistle:

Das habe ich hier noch gesehen:

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