Sind Brevets illegal?

Beiträge
546
Hallo,
beim 300-Brevet in Freiburg Mitte April ist ja leider ein Teilnehmer bei einem Unfall ums Leben gekommen. Der 400er Brevet musste jetzt abgesagt werden (http://www.ara-breisgau.de/), weil der Brevet eine "nicht erlaubte Veranstaltung ist". Ich kenne die genaue Begründung zwar nicht, frage mich aber, ob das dann nicht für alle Brevet gilt.

Sehr traurig was da gerade passiert.
Bernhard B.
 
AW: Sind Brevets illegal?

Servus,

wie schon auf der Seite steht, packt die Pozilei wieder an der falschen Seite an.
Es kam ein Radfahrer ums Leben und anstatt den PKW Verkehr zu kontrollieren wird einfach den Radlern verboten zu fahren.
Das dies früher oder später dazu führt das noch mehr Leute in SUV Panzern durch die Gegend rollen und es noch mehr Tote gibt, scheint denen nicht in den Schädel zu gehen..

Ich hoffe das die das bei anderen Brevets nicht auch so durchsetzen.
Lohnt sich der Rechtsweg bei so einer Sache? Denn warum sollte ein Brevet verboten sein? Irgendwelche Motorradtreffen, mit sicher zig Toten im Jahr, sind ja auch nicht verboten..

Gruß,
Patrick
 
AW: Sind Brevets illegal?

Servus Bernhard,

unfassbar!:confused:
Die Entscheidung des besagten Landratsamts würde ich eher als illegal bezeichen. Mit der Androhung eines "hohen Bußgeldes" bei einer Ordnungswidrigkeit (=geringfügige Verletzung der Rechtsregeln) ist schon etwas faul. Und angesichts des Unfallhergangs stellt dieses Schreiben die Verhältnisse auf den Kopf. Nächstens wird es für Radfahrer noch Sperrstunden geben, damit die sportlichen Kraftfahrer, am Wochenende häufig nicht mehr ganz allein, freie Bahn haben. :( Leider ist das Schreiben jetzt sehr kurzfristig angekommen, aber ich würde diese Mitteilung (was ist das eigentlich? Eine (einstweilige) Verfügung?) grundsätzlich juristisch prüfen lassen. Die Freiburger haben ja engen Kontakt zum ADFC, da ließ sich bestimmt was machen.

Fassungslose Grüße
Felix
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind Brevets illegal?

Es ist nicht Sache und Zuständigkeit der Polizei, sondern der Sicherheitsbehörde, darüber zu entscheiden, ob eine Veranstaltung eine Genehmigung braucht oder nicht!

Die Polizei stellt evtl. nicht genehmigte Veranstaltungen fest, dazu gehören aber Brevets nicht:

"Veranstaltungen mit Fahrrädern

Unter Radsportlichen Veranstaltungen versteht man Radrennen, Mannschaftsfahrten und vergleichbare Veranstaltungen, Duathlon, Triathlon sowie Radtouren, wenn mehr als 100 Personen teilnehmen oder mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen (i. d. R. erst ab Landesstraßen) zu rechnen ist.

Radveranstaltungen, bei denen kein „Fahren auf Zeit“ und kein „Pulkstart“ vorliegen und Start-, Ziel- und andere Kontrolleinrichtungen keine besonderen den Verkehr regelnde Maßnahmen erfordern, unterliegen unabhängig von der Teilnehmerzahl, nicht der Erlaubnispflicht."

Quelle u. a. http://www.rp-kassel.de/irj/RPKS_In...818,,22222222-2222-2222-2222-222222222222.htm
Für Bayern gilt das analog. Die VwV zu §29 StVO ist fast gleichlautend.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jedes Bundesland seine eigene Verfahrensweise hat. Veranstaltungen wie die Bayern-Rundfahrt oder der Arber-Radmarathon sind bei uns in Bayern genehmigungspflichtig (mit Auflagen und Bedingungen), Veranstaltungen wie RTFs oder Brevets sind nicht genehmigungspflichtig.

fluxx.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind Brevets illegal?

Die Beamten vom Landratsamt handelten wie Beamte ebend so sind, Übervorsichtig bis zur letztendlichen Klärung.

Nach dem (nur als Beispiel) niedersächsischen Versammlungsgesetz gilt eine Zusammenkunft ab 2 Personen als Versammlung http://www.nds-voris.de/jportal/por...sammlGNDpP2&doc.part=S&toc.poskey=#focuspoint

Vor dem Verwaltungsgericht würde meiner Ansicht nach das Landratsamt verlieren, denn ein Brevet ist keine Zusammenkunft für die Teilhabe an der öffentlichen Meinunngsbildung (Siehe §2).

Ähnlich ist es für Bayern im allgemeinen Versammlungsgesetz für Deutschland geregelt: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/versammlg/gesamt.pdf

Angemeldet werden müssen Versammlungen bei Ordnungsamt, aber meiner Ansicht sind Brevets ja keine Versammlung.

*******************
Anderes Thema:

In dem Verein, wo ich früher Kletterte, fand ich die jährliche Sicherheitsbelehrung im Frühjahr zum Anklettern vom Leiter der Sportgemeinschaft gut. Auch wenn im Jahr Meldungen über Unfälle gab, hat er alle Leute zusammengetrommelt und genau über bestimmte Verhaltenweisen informiert. Ähnlich wie die betriebliche regelmäßige Arbeitssicherheitsbelehrung und sei es nur für die Bürokräfte bezüglich der Sícherheit auf dem Arbeitsweg.

Was soll das bringen, wo die verunglückten Radfahrer gar nicht Schuld waren, werden sich manche fragen.
Beispiel:
1.) Eine Bekannte aus Nordhausen hatte vor Okt.2011 im Harz ein Ruderfahrrad gesehen. Sie sagte mir, beinahe hat sie ihn über den Haufen gefahren, weil sie ihn überhaupt nicht, sondern erst im allerletzten Augenblick gesehen hatte.

2.) Auch beim 400er Brevet jetzt bei CAS war vorn der schnelle Liegeradfahrer der mich mehrmals überholte, weder im Rückspiegel noch wenn er immer ausgerissen war, im Voraus für mich zu erkennen. Ich glaube er war ganz schwarz und von hinten oder vorn ein fach überhaupt nicht zu sehen, nur wie ein Punkt oder eine dünne Stange wahrnehmbar.

3.) Seit August 2010 fahre ich auch tagsüber immer mit Rücklicht im gelben Quest. Davor glaubte ich durch Beobachtung im Rückspiegel, das ich immer gut gesehen werden, bis auf einmal als auf einer freien Landstraße bei Sonnenschein und guter Sicht, etwa 40m hinter mir die Reifen quitschten und ein Auto schleuderte. Ein Auto hätte mich benahe übersehen. Bin dann an ähnlicher Stelle ausgestiegen und habe das Quest mit und ohne Rücklicht betrachtet und zur Auffassung gekommen, das es mit Licht wesentlich besser wahrzunehmen ist. Denn an der Stelle wo ich übersehen wurde habe ich mich kaum vom Hintergrund unterschieden.

Also ich meine eine fachlich fundierte Unfallauswertung und Sicherheitsbelehrung in einem extra Tread würde vielleicht mehr Sicherheit bringen.

Vielleicht wäre der Teilnehmer nicht verunglückt bzw. angefahren worden, wenn er nach hinten so ein hellen Scheinwerfer wie CAS tagsüber nach vorn hat (der blendet sogar tagsüber) und zwar zusätzlich nach hinten blinkend in rot oder blau gehabt hätte. So hell das die Autofahrer denken, die Sonne geht auf.
Vielleicht sollten alle Brevetfahrer dahingehend aufrüsten und sagt mal selbst, wieviele haben tagsüber eine gut sichtbare Warnweste oder leuchtend gelbe Kleidung an ? Eine normale Warnweste sieht man beim Lieger auch nicht, die Schultern und Arme müßten leuchtend gelb sein, bzw. alles senkrechte am Rad. Ein Auto ist so schnell und ein Augenblick Unaufmerksamkeit und das war es dann.


Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind Brevets illegal?

Ob sich das Verbot eventuell nur auf den angekündigten geschlossenen Verband zum Unfallort beziehen sollte, aber dann zu umfassend formuliert wurde?

-Andreas
 
AW: Sind Brevets illegal?

Hallo
Eine normale Warnweste sieht man beim Lieger auch nicht, die Schultern und Arme müßten leuchtend gelb sein, bzw. alles senkrechte am Rad. Ein Auto ist so schnell und ein Augenblick Unaufmerksamkeit und das war es dann.
Gruß Leonardi

Wozu eine Warnweste? Wenn n Dosentreiber nicht hinschaut, nagelt er einen auch mit derselben um, egal mit welchem Radtyp.
Bzw. willst Du Ungarische Gesetze: Jederzeit, per Rad, ausserhalb einer Ortschaft ist eine Warnweste zu tragen.:dagegen:
Man sollte mal Umdenken, was aber schwer fällt, und beim nächsten Autokauf weniger auf eine hohe PS-Zahl schauen.
Jeder ist sich nur selbst wichtig, also muss das eigene Auto mehr PS haben als des Nachbarn sein´s oder zumindest soll es größer sein (Potenz- bzw. Egoersatz:p)

Was aber noch besser ist, selbst etwas den Fuß vom Gaspedal nehmen.
Auch wenn sich manche nachfolgende Autofahrer deshalb ärgern müssen weil sie wegen Gegenverkehr nicht überholen können (was ja auch Spass macht; zumindest mir :dafuer:).

Liebe, Velomobile Grüße

Dieter
 
AW: Sind Brevets illegal?

Unglaublich *kopfschüttel*
ich finde, es sollten so viele wie möglich trotzdem fahren.
Das Radfahren selbst ist ja (noch) nicht verboten.
Und "was kann ich dafür, dass hier auch noch 100 andere fahren??"
 
AW: Sind Brevets illegal?

Wozu eine Warnweste? Wenn n Dosentreiber nicht hinschaut, nagelt er einen auch mit derselben um, egal mit welchem Radtyp.
Bzw. willst Du Ungarische Gesetze: Jederzeit, per Rad, ausserhalb einer Ortschaft ist eine Warnweste zu tragen.:dagegen:

Ich habe doch nur bewußt machen wollen, das viele Radfahrer auch tagsüber nicht ausreichend sichtbar sind und dies durch entsprechende Kleidung, Beleuchtung u.a. zu ihrem Vorteil abändern sollten. Derartige Einzelheiten gesetzlich zu regeln liegt mir fern. Ich glaube nicht, das die Dosentreiber bzw. die Autofahrerin nicht hingeschaut hat. Sie hat vielleicht nicht genau genug, nicht lange genug und nicht ausreichend häufig dort hin geschaut und ihn deshalb nicht oder zu spät wahrgenommen.

Meinetwegen kannst Du selbst statt Wert auf ausreichende Sichtbarkeit zu legen, jeden Tag beten gehen, denn das ist das gleiche, wie auf ein Umdenken der Autofahrer zu hoffen.

Diese Einstellung:
Was aber noch besser ist, selbst etwas den Fuß vom Gaspedal nehmen. Auch wenn sich manche nachfolgende Autofahrer deshalb ärgern müssen weil sie wegen Gegenverkehr nicht überholen können (was ja auch Spass macht; zumindest mir :dafuer:).
hört sich bedenklich an, als würde es Dir Spass machen, andere Autofahrer durch provoziertes langsamfahren zu ärgern. Besser Du fährst mehr mit dem Mango, als mit dem Auto. Das wäre noch besser :)

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind Brevets illegal?

Vielleicht wäre der Teilnehmer nicht verunglückt bzw. angefahren worden, wenn er nach hinten so ein hellen Scheinwerfer wie CAS tagsüber nach vorn hat (der blendet sogar tagsüber) und zwar zusätzlich nach hinten blinkend in rot oder blau gehabt hätte. So hell das die Autofahrer denken, die Sonne geht auf.
Hören-Sagen, aber ich meine jemanden vor dem Start zum 400er Niederrhein sagen hören: "Wenn Du den gekannt hättest - der war immer beleuchtet wie ein Christbaum." Ebenso wurde geäussert, dass die Fahrerin, die den Unfall verursacht hat, abgelenkt war. Weiter spekulieren möchte ich nicht.
Auf dem 400er war auch ein Liegeradfahrer mit penetrant hellem, blinkenden Rücklicht. Zum Glück war er schnell weg. Ich finde es einfach furchtbar, wenn ängstlich und ohne Rücksicht auf den Rest der Welt so aufgerüstet wird. Wie war das? Wenn ein Verkehrsteilnehmer pro Sekunde 4 - 5 Eindrücke sinnvoll verarbeiten kann, was bedeutet es für den Rest des Verkehrs, wenn ein Blinklicht zwei davon für sich verbraucht?

Abgesehen davon: Wenn die nicht aufpassen, nützt genau nichts. Der einzige nennenswerte Unfall, den ich in den letzten Jahren hatte, war der, wo dann u.a. gleich die quietschnagelneue kreischgelbe Regenjacke kaputt gegangen ist. Auch wegen der sonstigen Bedingungen dabei kann man eigentlich nur schliessen, dass der Fahrer abgelenkt war.

Übrigens müssen jedenfalls in NRW RTF genehmigt werden und je nach Kreis, der durchfahren wird, gibt es eher mehr als weniger Terror und Auflagen für die Veranstalter. Das mag aber auch damit zusammenhängen, dass die Strecke ausgeschildert wird und normal mehr Teilnehmer unterwegs sind.
 
AW: Sind Brevets illegal?

Ich habe doch nur bewußt machen wollen, das viele Radfahrer auch tagsüber nicht ausreichend sichtbar sind und dies durch entsprechende Kleidung, Beleuchtung u.a. zu ihrem Vorteil abändern sollten.
wie kommst du darauf, dass VIELE Radfahrer nicht ausreichend sichtbar sind?? Vielleicht solltest du das so formulieren, dass es nicht so klingt, als sei das Fakt.

Ich fahre viel Auto. Und immer häufiger fallen mir Radfahrer, Jogger, Gassigeher... mit Warnwesten auf. Ich finde das entsetzlich! Dieser zunehmende Glaube sich irgendwie sichern zu müssen. Und zu glauben, das würde helfen.
Der ADAC schubst das ja ordentlich an und verschenkt Leuchtwesten an Schulanfänger.
Da wird total offensichtlich die Verantwortung vom Autofahrer auf den Fußgänger geschoben.
Warum warnt der ADAC nicht die Autofahrer? "Besondere Vorsicht, kleine verkehrsunerfahrene Menschen unterwegs... Und bringt nicht alle eure Kinder mit dem Auto zur Schule... " Nein, stattdessen geht es in die Richtung "die Kinder leuchten"

Vor einiger Zeit raste ein Autofahrer in eine Menschengruppe. In der Zeitung stand, dass die Fußgänger Warnwesten trugen. Aha... Und wenn nicht??
Ich sehe die Meldungen schon vor mir.
"Autofahrer übersieht Schulkind beim Abbiegen. Das Kind trug weder Helm noch Weste."
Und ich ahne auch schon die Argumente bei den Diskussionen um eine Westenpflicht.
"Gesunder Menschenverstand... Selbst schuld, wenn du übersehen wirst..."

NEIN, ich bin als Radfahrer nicht dafür verantwortlich, jederzeit von jeder Schlafmütze gesehen zu werden!
Ich habe noch nie einen Radfahrer oder Fußgänger übersehen. Nichtmal die unbeleuchteten.
 
AW: Sind Brevets illegal?

Hallo zusammen,

Abgesehen davon: Wenn die nicht aufpassen, nützt genau nichts. Der einzige nennenswerte Unfall, den ich in den letzten Jahren hatte, war der, wo dann u.a. gleich die quietschnagelneue kreischgelbe Regenjacke kaputt gegangen ist. Auch wegen der sonstigen Bedingungen dabei kann man eigentlich nur schliessen, dass der Fahrer abgelenkt war.

Genauso erging es mir, nur dass meine Jacke leuchtend rot war, mit Reflexstreifen, die von der Sonne beschienen wurden, bei zwei Scheinwerfern in Betrieb. Die Frau war offenbar mit den Augen schon auf der Suche nach einem Parkplatz in der Seitenstraße, in der sie wohnt.

Leonardi, Du klingst schon wie Ramsauer und Co., mal abgesehen davon dass Du hier zu verkehrsgefährdendem und sonstigem illegalen Verhalten aufrufst. Blinklichter aller Art sind am Fahrrad verboten, erst recht die blauen, und Verkehrsteilnehmer zu blenden sowieso! Der nächste Schritt ist es dann, Schrot zu verschießen, weil sich herausstellt, dass manche Autofahrer nicht auf Lichtreize und Schmerz in den Augen, sondern nur auf Schmerz im Muskel reagieren?

Und: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, denn der tote Radler hatte aufgerüstet.

Gruß, Klaus
 
AW: Sind Brevets illegal?

Servus Leonardi,

Ich glaube nicht, das die Dosentreiber bzw. die Autofahrerin nicht hingeschaut hat. Sie hat vielleicht nicht genau genug, nicht lange genug und nicht ausreichend häufig dort hin geschaut und ihn deshalb nicht oder zu spät wahrgenommen.
daraus, daß ein KfZ-Fahrer nicht aufmerksam genug gefahren ist, zu schließen, daß sich der schwächere Verkehrsteilnehmer mit immer mehr Aufmerksamkeitsgebimmsel behängen soll, hat was. :cool: Ich stelle in der Stadt häufig fest, daß Kraftfahrzeugfahrer sich irgendwie beschäftigen oder mit Spielzeug ablenken und nicht da hinschauen, wo es wichtig wäre. Und selbst eigentlich erkennbare Fahrzeuge wie Straßenbahnen wurden schon von Dosentreibern angefahren. Ich würde sogar bei dem spaßig gemeinten Beispiel mit dem rosa Elefanten einem Treffen gute Chancen einräumen.
Als ich noch Auto gefahren bin konnte ich Zebrastreifen, die ja bekanntlich sehr flach sind, aus dem Auto heraus, erkennen, und sogar bei Schlaglöchern war mir das möglich. Aber da hat sich wohl einiges gewandelt und Deine Forumulierungen lassen für mich sogar ein wenig "selbst Schuld" durchschimmern.

Gruß
Felix

PS: Ich fahre immer mit Rückspiegel an der Brille und ich achte auch auf Motorgeräusche; bei normal sportlich dicht Überholenden gehe ich zu schwankender Fahrweise über, im Ernstfall bin ich aber auch schon vorbeugend auf den Seitenstreifen ausgewichen. Hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nicht, auch nicht als "Christbaum".
 
AW: Sind Brevets illegal?

Lieber Leonardi!

Deine Argumentation kommt mir vor wie:
Ich hau dir eine rein und mach dich verantwortlich, daß du dir eine reinhauen läßt.

Autofahrer übersehen Eisenbahnzüge, Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Musik,........

Karl
 
AW: Sind Brevets illegal?

da fällt mir immer wieder gerne der Clip hier ein:
http://www.youtube.com/watch?v=cO6YWws_K-o

Da taucht völlig überraschend in der Allee ein Baum an der Straßenseite auf und dummerweise musste da auch noch der Radfahrer langgondeln. Nichtmal Licht hat er und ne Weste trägt er auch nicht …

Ist jedes mal das gleiche, nicht nur auf der Tour, auch im Alltag …
 
AW: Sind Brevets illegal?

Unglaublich *kopfschüttel*
ich finde, es sollten so viele wie möglich trotzdem fahren.
Das Radfahren selbst ist ja (noch) nicht verboten.
Und "was kann ich dafür, dass hier auch noch 100 andere fahren??"
Genau, einfach eine große Cirtical Mass draus machen :dafuer:

Ich fahre viel Auto. Und immer häufiger fallen mir Radfahrer, Jogger, Gassigeher... mit Warnwesten auf. Ich finde das entsetzlich!
Das schlimme ist ja, dass man, wenn man diesen Schwachsinn nicht mitmacht, zunehmend selbst verantwortlich gemacht wird.
Kann man schon drauf warten, wann die ersten auf die Idee kommen den Versicherungsschutz in solchen Fällen in Frage zu stellen usw.
Dabei ist Radfahren eine der natürlichsten Sachen der Welt.
 
AW: Sind Brevets illegal?

ok kein Blinklicht und auch kein blaues. Aber erlaubtes rotes helles Dauerrücklicht würde meiner Ansicht nach schon die Sichtbarkeit verbessern. Ich hatte zum Hinweis der Sichtbarkeit "anderes Thema" geschrieben. Um die Schuldfrage ging es bei meinem Hinweis zur Sichtbarkeit überhaupt nicht und auch nicht um Versicherungsangelegenheiten. Das die Autofahrerin die Schuldige war, bezweifelte doch niemand.

Nochmal zur Sichtbarkeit. Ich kenne auch andere Fälle, wo bessere Sichtbarkeit geholfen hätte. Die beiden kannte ich persönlich. Der erste ist 1997 ohne Reflektor im dunkeln auf der Landstraße von hinten erfasst worden und der zweite 18 jährige im Jahr 2001 auch auf der Landstraße ohne Reflektor auf dem Nachhauseweg von der Disko von hinten erfasst worden. Beide waren auf der Stelle tot.

Doob, ich kann Dir die Adresse der Hinterbliebenen geben, denen kannst Du erklären warum es gut war, das die den "Schwachsinn" mit guter Sichtbarkeit zB. mit einem Reflektor nicht mitgemacht haben.

Das ist genau so wie mit dem Sicherheitsgurt. Am 1.Mai versuchte ich die Fahrerin eines Autos auf die Gefahr für den 3-jährigen Jungen der mittig auf dem Rücksitz auf dem Schoß eines Mädchens saß, natürlich unangeschnallt, hinzuweisen. Sie winkte nur lachend ab.

Sie kannte nicht das Beispiel von einem Freund. Dessen Kinder wurden 1992 hinten auf dem Rücksitz durch einen entgegenkommenden PKW, der die Kurve nicht bekam, schwer verletzt. Eins ist heute im Rollstuhl, das zweite ist geistig behindert wegen schwerer Schädelverletzung. Damals gab es noch keine Anschnallpflicht hinten und auch kaum entsprechende Ausrüstung für Kinder.

Also ich hab gelernt, das gute Sichtbarkeit das Risiko mindert (es natürlich nicht ganz aufhebt). Das gilt natürlich auch tagsüber. http://www.youtube.com/watch?v=fTrtC6ngVMM

Ihr habt nur Beispiele genannt, wo gute Sichtberkeit nicht geholfen hat. Es gibt aber noch ein paar mehr Fälle, jährlich verunglücken in Deutschland über 70.000 Radfahrer, davon 500 tödlich. http://www.youtube.com/watch?v=xZi-VRgW64s (nur wegen der Zahlen).

Das besonders Liegeradfahrer schlecht zu sehen sind, habe nicht nur ich gemerkt, Bsp.: Ehefrau "Ich habe dich kaum gesehen, obwohl nichts auf der Straße los war": https://www.velomobilforum.de/forum...f-dem-Tieflieger-verbessern&p=64196#post64196
Ich glaube mich auch zu erinnern, das der Autofahrer der in den USA den Ruderliegeradfahrer von hinten tot gefahren hat, gesagt hat das er ihn nicht gesehen hat.

Von mir aus soll doch jeder rumfahren, wie er es selbst am besten findet.
 
AW: Sind Brevets illegal?

Einfache Denkaufgabe.
Wie vermindert man die Anzahl der Toten im Jahr auf Deutschlands Straßen (nicht nur die die im PKW selbst umkommen, sondern auch Fußgänger und Radler) um sicher über 80%?
Man gibt nur denen einen Führerschein die in der Lage sind ein Fahrzeug zu führen.
Dazu gehöhren nunmal keine Leute die mit 2 Fahrzeugen auf der Straße schon überfordert sind und dann eine Straßenbahn rammen, oder aus Frust mit über 100 in der 30er Zone rumdüsen.
Auch Leute die ständig mit irgendwas anderem beschäftigt sind als dem fahren, gehören dazu.
Ich gebe Brief und Siegel das ein normaler Radfahrer bei Tag nicht übersehen werden kann, wenn der Fahrer bei der Sache ist und physisch und psychisch dazu in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen.

Leider ist das Brötchen holen per Reihenexplosion so "notwendig" geworden, das zehntausende Schwerverletzte und tausende Tote einfach dafür in Kauf genommen werden. Da das aber aufs Gewissen schlägt, schiebt man die Schuld lieber den doofen Verkehrsbehinderungen aka Radfahrer oder den Walkmantragenden Fußgängern zu, die ja selbst schuld sind, wenn sie am helligsten Tag einfach über den Haufen gefahren werden.

Fazit: Es bringt fast nichts jeden nichtmotorisierten in einen Weihnachtsbaum zu verwandeln, dennoch wird die Lebensqualität derer beschnitten, damit der geneigte Au-tist weiter die Schuld abwälzen kann.

Gruß,
Patrick

PS. Beleuchtung bei Nacht ist natürlich Pflicht. Aber du willst mir doch nicht sagen das unbeleuchtet/ohne Reflektoren bei Nacht das gleiche ist wie am Tag..
 
AW: Sind Brevets illegal?

Ich gebe Brief und Siegel das ein normaler Radfahrer bei Tag nicht übersehen werden kann, wenn der Fahrer bei der Sache ist und physisch und psychisch dazu in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen.

Ich fahre schon etliche Jahre und viele km unfallfrei mit PKW / Transportern etc. aber Deinen Satz würde ich trotzdem nicht unterschreiben ... Ich kann mich bspw. noch an eine Situation vor ein paar Wochen erinnern, als ich auf einen Kreisverkehr zufuhr und eine Radfahrerin erst dann gesehen habe, als ich fast in den Kreisverkehr eingefahren bin. Von den jeweiligen Geschwindigkeiten passte das zufällig so, dass die Radfahrerin die ganze Zeit von der A-Säule meines PKW verdeckt war ...
 
AW: Sind Brevets illegal?

Hallo,

Um die Schuldfrage ging es bei meinem Hinweis zur Sichtbarkeit überhaupt nicht und auch nicht um Versicherungsangelegenheiten. Das die Autofahrerin die Schuldige war, bezweifelte doch niemand.

Wer so wie Du schreibt, der Unfall wäre vielleicht nicht passiert, wenn ..., gibt natürlich dem Opfer eine Mitschuld - fahrlässig ignorierend, dass das Opfer gemäß den auf derselben Seite stehenden Vereinsaussagen sehr wohl sehr deutlch gekennzeichnet war.

Nochmal zur Sichtbarkeit. Ich kenne auch andere Fälle, wo bessere Sichtbarkeit geholfen hätte. Die beiden kannte ich persönlich. Der erste ist 1997 ohne Reflektor im dunkeln auf der Landstraße von hinten erfasst worden und der zweite 18 jährige im Jahr 2001 auch auf der Landstraße ohne Reflektor auf dem Nachhauseweg von der Disko von hinten erfasst worden. Beide waren auf der Stelle tot.

Und Du hast auf dem Beifahrersitz gesessen? Oder woher weißt Du, dass die Kraftfahrer sich nicht gerade eine Kippe angesteckt hat, am Radio fummelten, viel zu schnell unterwegs waren oder, oder, oder? Sie werden natürlich zu Protokoll gegeben haben, die Radler seien unsichtbar gewesen, wenn sie nich völlig blöde waren.

Doob, ich kann Dir die Adresse der Hinterbliebenen geben, denen kannst Du erklären warum es gut war, das die den "Schwachsinn" mit guter Sichtbarkeit zB. mit einem Reflektor nicht mitgemacht haben.

Und Du gehst dann zu den Hinterbliebenen der Opfer, die sich bunt leuchtend aufgehübscht darauf verlassen haben, gesehen zu werden? Oder die, die vorschriftsmäßig beleuchtet waren, aber nicht wahrgenommen werden, weil dort jemand gerade meinte, die gesamte Aufmerksamkeit mit Blinklichtern auf sich lenken zu müssen?

Das ist genau so wie mit dem Sicherheitsgurt. Am 1.Mai versuchte ich die Fahrerin eines Autos auf die Gefahr für den 3-jährigen Jungen der mittig auf dem Rücksitz auf dem Schoß eines Mädchens saß, natürlich unangeschnallt, hinzuweisen. Sie winkte nur lachend ab.

Du denkst auch bitte daran, dass es erstens eine Gurtpflicht gibt, zweitens die Schutzwirkung anerkannt belegt ist und dass das drittens für Reflektoren etc. nicht gilt?
Vergiss bitte auch nicht, mit dem Auto niemals so schnell zu fahren, dass eine Aufprallgeschwindigkeit von 65 km/h überschritten werden kann, für höhere Geschwindigkeiten sind nämlich die ganzen Luftsäcke und Rückhalteeinrichtungen nicht konzipiert. Und lackiere auch Dein Auto mit Signalfarben.

Sie kannte nicht das Beispiel von einem Freund. Dessen Kinder wurden 1992 hinten auf dem Rücksitz durch einen entgegenkommenden PKW, der die Kurve nicht bekam, schwer verletzt. Eins ist heute im Rollstuhl, das zweite ist geistig behindert wegen schwerer Schädelverletzung. Damals gab es noch keine Anschnallpflicht hinten und auch kaum entsprechende Ausrüstung für Kinder.

Irgendwie kann ich Deine Äußerungen historisch nicht einordnen: Seit 1979 haben in D alle Neuwagen hinten Gurte, seit 1963 gibt es Kindersitze. Seit 1984 kostet es ein Bußgeld sich nicht anzuschnallen.

Also ich hab gelernt, das gute Sichtbarkeit das Risiko mindert (es natürlich nicht ganz aufhebt). Das gilt natürlich auch tagsüber.

Komisch, ich habe genau das Gegenteil gelernt: Als Kind fuhr ich mit Pedalreflektoren sowie nächtens Glühobst und Seitenläufer funzelnd, dann wurden der weiße Reflektor vorne, gelbe in den Speichen und der rote hinten Pflicht und ich hatte die auch noch, danach stelle ich hinten auf LED um, zunächst Standlicht, dann komplett, sowie auf Halogen. Dann kaufte ich einen SON und hängte den gerade entwickelten LED-Scheinwerfer und den damals besten Halogenscheinwefer dran sowie zwei Rücklichter. Ich schaltete nur noch den Halogenscheinwerfer bei Helligkeit aus, und manchmal vergaß ich sogar das. 2005 benötigte ich dann einen neue Jacke und kaufte eine rote Laufjacke mit reflektierenden Elementen, weil sie gerade im Sonderangebot war. Und dann konnte ich mehrere Monate gar nicht radfahren, weil ich bei strahlendem Sonnenschein bei voller Beleuchtung (beide Scheinwefer) von einer entgegenkommenden Autofahrerin "übersehen wurde". Danach kaufte ich ein Dreirad, weil das Zweirad kaputt war und ich es noch nicht hätte fahren dürfen, aus technischen Gründen mit Seitenläufer und daher bei Tageslicht ohne Beleuchtung. Und promt fahre ich seitdem unfallfrei. Resumee: Zwei Jahre nach Aufrüstung auf Tagfahrlicht schwerer Unfall, fast sechs Jahre ohne Tagfahrlicht danach unfallfrei. Jetzt rate mal, was ich daraus gelernt habe.

Ihr habt nur Beispiele genannt, wo gute Sichtberkeit nicht geholfen hat. Es gibt aber noch ein paar mehr Fälle, jährlich verunglücken in Deutschland über 70.000 Radfahrer, davon 500 tödlich.

Und wieviele davon verunglücken bunt und reflektierend gekleidet, wieviele bei Sonnenschein, wieviele ohne Reflektoren?

Ich habe übrigens gemerkt, dass ich besser gesehen werde, seit ich Liegefahrrad mit Sitzhöhen auf Pkw-Niveau fahre, schlagartig hörten die "gerade noch überholt und dann beim Rechtsabbiegen geschnitten"-Erlebnisse auf. Und dass leere Straßen zu unkonzentriertem Fahren (man nennt es auch Träumerei) verleiten, weiß ich sicher.

Ich glaube mich auch zu erinnern, das der Autofahrer der in den USA den Ruderliegeradfahrer von hinten tot gefahren hat, gesagt hat das er ihn nicht gesehen hat.

Ja, das sagte auch die Autofahrerin, die den Linienbus schnitt, der Autofahrer, der dem Rettungswagen im Einsatz die Vorfahrt nahm, der Fußgänger, der unter der Straßenbahn verstarb.

Von mir aus soll doch jeder rumfahren, wie er es selbst am besten findet.

Dieser Satz steht in krassem Widerspruch zu Deinen gesamten Beiträgem hier im Thread.

Gruß, Klaus
 
Zurück
Oben Unten