LR Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

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Moin Freunde,
nicht jedem ist der HPV InfoBull zugänglich, deshalb habe ich einige Fotos, vor allem aber die Konzeptbeschreibung einer frontgetriebenen Eigenkonstruktion eines Kollegen aus der Airlinebranche in meine Homepage eingestellt:

Silk Road

Gruß aus Münster,
HeinzH.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Schade, daß es keine Bilder zur Frontfederung gibt (zumindest nicht vom eigentlich spannenden Teil unter der Abdeckung).

Grüße,
André
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Sieht echt genial aus! Leider fehlen dieEinzelheiten zur Frontfederung. Ich befürchte, daß die Längendehnung der Kette beim einfedern im Leertrum ausgeglichen wird, weshalb dann Auswirkungen auf die Pedalbewegung im Zugtrum nicht ausbleiben.

Warten wir mal genauere Details ab, ich bin gespannt!

Andreas
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Ich erkenne leider nicht, wie die Federung und der Antrieb entkoppelt sind. Müsste aber ja irgendwie realisiert sein, da es sonst keinen Sinn bringen würde. Ja, der Teil unter der Abdeckug wäre wohl der interessanteste :).
j.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Moin.

Wenn man a) einen Plattformdämpfer hat, der erst ab einem gewissen "Umpf" zu federn beginnt, und b) nicht in einem schweren Gang mit viel "Umpf" (an-) fährt, dürfte sich das meiste an Antriebseinflüssen auf die Federung vermeiden lassen.
Kein Hexenwerk, theoretisch, aber wohl eine gute Menge Feinabstimmung nötig.

Und ein bißchen was an Antriebsenergie könnte verpuffen, von daher wohl nicht serientauglich, schon theoretische Verluste wiegen schwääär:D
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Ich erkenne leider nicht, wie die Federung und der Antrieb entkoppelt sind. Müsste aber ja irgendwie realisiert sein, da es sonst keinen Sinn bringen würde. Ja, der Teil unter der Abdeckug wäre wohl der interessanteste :).
j.
Den mechanischen Aufbau hat er ja im Text beschrieben: Auf dem oberen Ende des Gabelschaftes sitzt ein Axial-Lager (Schrägkugellager, Kegelrollenlager etc.) welches die Federbewegung auf eine gefräste Brücke überträgt. An dieser Brücke sind ausserdem noch die vor und hinter dem Steuerkopf sitzenden Feder-/Dämpfungselemente sowie die Umlenkrolle angebracht. Die aufgeschweissten Aufnahmen für die Feder-/Dämpfungselemente kann man in Bild 4 gut erkennen.

Nachteile die man sich meiner Meinung nach mit dieser Konstruktion einhandelt sind:

- die Einschränkung bei Entfaltung+Gangzahl (nur 7 Gänge) sowie die zusätzlichen Verluste durch das Zwischengetriebe
- der geringe Durchmesser des Gabelschaftrohres, weswegen eine hohe Wandstärke des Rohres bis hin zur Verwendung von Vollmaterial notwendig wird (schwer)

Etwas besser hat das IMHO Geoff Bird bei seinem
T-7 gelöst, allerdings musste er für den 16mm-Gabelschaft auch zu einem Bolzen aus besonders hochfestem Stahl greifen.

Grüße
J.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Hallo,

Wenn man a) einen Plattformdämpfer hat, der erst ab einem gewissen "Umpf" zu federn beginnt, und b) nicht in einem schweren Gang mit viel "Umpf" (an-) fährt, dürfte sich das meiste an Antriebseinflüssen auf die Federung vermeiden lassen.

bist Du mal auf einem Liegerad mit Plattformdämpfer gefahren, oder ist das Theorie?


Gruß,
Niko.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Das Funktionsprinzip des Plattformdämpfers ist, erst ab eine gewissen "Umpf" zu federn, um Antriebseinfluesse auf die Federung zu kompensieren und ein Aufschaukeln beim Antritt zu unterbinden. Warum sollte es also nicht für eine Quasi- Entkoppelung eines Frontantriebs nutzbar sein?

Davon abgesehen, erinnert sich noch jemand an die alte Popcorndiskussion um den runden Tritt von den butterweichen, "total unterdämpften, gautschenden" Gummifederungen nach Baumuster Werner Stiffel? Wer sowas fährt und eine fahrweise ohne "Umpf" pflegt, hat einen fliegenden Teppich.
Wer diese Federung allerdings mit "Umpf" beaufschlagt, eine wippende Gummikuh.

Das Plattformprinzip könnte bis zu einem gewissen Grad den "Umpf" kompensieren und dabei noch Federungseigenschaften bieten. Wer ohne "Umpf" nicht kann, nimmt halt den Total- Lockout zum Anfahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Hallo,

meine Frage war eigentlich eher, ob Du mit solchen Teilen praktische Erfahrungen gesammelt hast. Hast Du?

Das Funktionsprinzip des Plattformdämpfers ist, erst ab eine gewissen "Umpf" zu federn, um Antriebseinfluesse auf die Federung zu kompensieren und ein Aufschaukeln beim Antritt zu unterbinden.

(...)

Das Plattformprinzip könnte bis zu einem gewissen Grad den "Umpf" kompensieren und dabei noch Federungseigenschaften bieten. Wer ohne "Umpf" nicht kann, nimmt halt den Total- Lockout zum Anfahren.

Ich verstehe das nicht ganz: Wenn der Plattformdämpfer erst ab einem größeren Losbrechmoment federt, heißt das doch, daß er unterhalb dieses Losbrechmoments starr bleibt, oder?


Gruß,
Niko.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Argh.

Nein, Plattformdämpfer habe ich noch nicht verwendet, weil meine Konstruktionen, auch im Hinblick auf Wartungsfreundlichkeit, Langlebigkeit und nicht zuletzt Baukosten, eher auf der simplen Seite sind. Deswegen habe ich mich auch noch nicht praktisch mit feinmechanischen Spielereien auseinandergesetzt, wie man eine Federung in der FWD- Kettenzuglinie entkoppelt.

Was aber nicht bedeutet, daß ich mir über derartige Düsentrieblereien nicht schon Gedanken gemacht hätte oder desinteressiert an technischen Dingen wäre.

Das Funktionsprinzip am Plattformdämpfer ist sinngemäß, ein Gautschen beim Reinlatschen zu verhindern, auch beim dabei geblockten Gautschen noch Federwegsreserven zu haben, falls da doch ein Stein liegt, und das Ganze, ohne dauernd am Lockouthebel spielen zu müssen.

Wenn Du es mir nicht glaubst, dann google bitte selber nach "Funktionsprinzip Plattformdämpfer" und informiere Dich dort, da wird Dir das von viel schlaueren Leuten erläutert, mit praktischer Erfahrung und allen komplizierten technischen und physikalischen Vokabeln, nach denen es Dich gelüstet.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Wenn Du es mir nicht glaubst, dann google bitte selber nach "Funktionsprinzip Plattformdämpfer" und informiere Dich dort, da wird Dir das von viel schlaueren Leuten erläutert, mit praktischer Erfahrung und allen komplizierten technischen und physikalischen Vokabeln, nach denen es Dich gelüstet.

Mir geht es nicht darum, irgendjemandem zu glauben. Wenn ich glauben wollte, würde ich keine Fragen stellen, sondern einfach BILD und Bibel lesen, und alles wäre bestens.

Und Google kenne ich, aber danke für den Tip. Wenn man da übrigens "Plattformdämpfer Liegerad" eingibt, bekommt man genau einen relevanten Link - nämlich den auf diese Diskussion hier, in der aber über Plattformdämpfer am Liegerad noch nicht viel wertvolle Information zu finden ist....:)


N.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Du bemühst Dich ja redlich, das letzte Wort zu behalten.

Im MTB- Bereich gibst die teile schon etwas länger, laut folgendem Artikel seit ca.2002.

Vor zwei Jahren brachte der amerikanische Fahrwerkshersteller Progressive Suspension den „5th Element“-Dämpfer auf den Markt – und läutete damit eine neue Federungs-Ära ein: die der Plattform-Dämpfer. Andere Hersteller folgten und mittlerweile bietet der Dämpfermarkt eine stattliche Anzahl von Plattform-Systemen für jeden Einsatzbereich. Doch was können diese Dämpfer besser als ihre herkömmlichen Vorfahren? Einfach gesagt, sollen Plattform-Dämpfer, wie gewohnt, Unebenheiten des Bodens möglichst feinfühlig absorbieren. Auf der anderen Seite sollen sie aber für eine stabile Pedalplattform sorgen – also nicht durch Tretbewegungen des Fahrers aktiviert werden. Fahrwerkswippen wird damit weitgehend eliminiert, den berühmten Lockout kann man sich sparen.

http://www.bike-magazin.de/bko/bike_artikel/show.php3?id=1236&nodeid=123

Vielen Dank auch für den Bildvergleich, vielleicht erläuterst Du mal, welche Form der Informationsquelle für Dich "relevant" ist.
Das Funktionsprinzip erläutern mittlerweile auch Mainstream- Medien wie der Brügelmann- oder Roseversand- Katalog, und Plattformdämpfer werden seit einigen Jahren von namhaften Großherstellern entwickelt, produziert und verkauft.

Was willst Du eigentlich? Eine Dissertation von Christian Smolik zum Thema?
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Und Google kenne ich, aber danke für den Tip. Wenn man da übrigens "Plattformdämpfer Liegerad" eingibt, bekommt man genau einen relevanten Link - nämlich den auf diese Diskussion hier, in der aber über Plattformdämpfer am Liegerad noch nicht viel wertvolle Information zu finden ist....
N.
Gib doch einfach mal nur "Plattformdämpfer" ein. Du wirst überrascht sein, wieviele Seiten Google zu dem Thema anbietet! :rolleyes:
Zum Beispiel: http://www.fahrrad-workshop-sprockhoevel.de/Daempfer_hi.htm
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Gib doch einfach mal nur "Plattformdämpfer" ein. Du wirst überrascht sein, wieviele Seiten Google zu dem Thema anbietet!
Das war mal wieder ein Mißverständnis. Niko meinte Plattformdämpfererfahrung beim Liegerad. Geantwortet wird ihm aber in Bezug auf MB.

Das Interessante am von Heinz vorgestellten Liegerad ist tatsächlich die Frontfederung. Über ein erleuchtendes Foto und eine bessere Beschreibung würde ich mich schon freuen.
Jesusfreak hat zwar die Federung und Dämpfung erläutert, nicht aber die Entkopplung des Antriebs. Das wurde nicht erwähnt und ist doch das eigentlich interessante.
Ivo vermutet da einen Plattformdämpfer im Einsatz, das ist aber auch nur Vermutung.

M.f.G. Andreas
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Ich verstehe die Frontfederung so, daß die Gabel mit der Stange und der Brücke, auf welcher die Kettenumlenkrollen befestigt sind, eine nach oben starre Einheit bildet. Die Lenkbewegungen werden durch ein Axiallager entkoppelt, d.h. die Brücke dreht sich nicht mit der Gabel.
Die Federung findet zwischen Ramen und Brücke statt, die Führung der Gabelstange zum Rahmen läuft axial in der Linearführung. Dazu braucht man keinen Plattformdämpfer.
Die Konstruktion erscheint mir genial. Damit könnte man ein vollgefedertes 26" Liegerad bauen mit der Sitzhöhe eines ZOX26 low!

M.f.G. Andreas
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Über sinn oder unsinn von so viel aufwand für so wenig federweg könnte man sicherlich streiten, aber die ausführung dieser "bastelarbeit" ist 1A-sauber und verdient ein dickes kompliment.

MfG
Andreas I.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

OFFTOPIC
Das war mal wieder ein Mißverständnis. Niko meinte Plattformdämpfererfahrung beim Liegerad. Geantwortet wird ihm aber in Bezug auf MB.

Naja, ein dämpfer macht in einer MTB-federung und in einer liegerad-federung das gleiche. Das macht keinen unterschied.
Die meisten plattformdämpfer dürften aber zu lang für die üblichen liegerad-federungen sein, also schlicht nicht rein passen, und deswegen dürften auch praktische erfahrungen damit mangelware sein.
Weiterhin sind liegeradfederungen fast immer eingelenk-schwingen. Viele gefederte MTBs haben viergelenk-federungen. Das ist dann was anderes. In einem MTB mit eingelenk-schwinge wird sich ein dämpfer genauso verhalten wie in einem liegerad mit eingelenk-schwinge.

Und: nein, ich habe auch keine erfahrungen mit plattformdämpfern (nur mit einer federung ala W. Stiffel, die wegen alterserscheinungen ein drastisch erhöhtes losbrechmoment hatte, aber das ist technisch wieder eine andere geschichte:D).

MfG
Andreas I.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Tschulligung,

aber von einem Plattformdämpfer am Eingelenk- Hinterbau am heckgetriebenen Lieger war zumindest von meiner Seite keine Rede. Da taucht das Gautsch- Problem bei günstiger Kettenlinie auch nicht auf, weil man auf dem Lieger nach vorne tritt und nicht nach unten.

Ich meinte, mit einer Plattformdämpfung an einem frongetriebenen Lieger mit Frontfederung könnte man bis zu einem gewissen Grade verhindern, daß beim Anfahren erst mal die Feder bis zum Block durchtauchen muss, bevor die eingebrachte Energie in Vortrieb umgewandelt werden kann.
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

Ich meinte, mit einer Plattformdämpfung an einem frongetriebenen Lieger mit Frontfederung könnte man bis zu einem gewissen Grade verhindern, daß beim Anfahren erst mal die Feder bis zum Block durchtauchen muss, bevor die eingebrachte Energie in Vortrieb umgewandelt werden kann.
Das kommt auf die Konstruktion an. Hier in diesem Fall entsteht durch die Einfederung (durch Bodenunebenheiten) keine Längendehnung der Kette im Zugtrumm (bzw. ist zu vernachlässigen), umgekehrt ist die Zugrichtung im Zugtrumm (vom Kettenrad des Getriebes aus) radial zur Lenk- und Federachse und sollte kaum Einfluß haben. Der axiale Zug wird ja von der starren Verbindung Gabel - Lenk- und Federungsachse - Brücke aufgenommen.
Die Federung findet zwischen Brücke und Rahmen statt.
Das Einfedern (Hinterrad) beim Einbringen des Drehmoments auf die Straße ist wie bei vielen Liegerädern gering und führt beim Frontantrieb eher zum Durchrutschen als zu einem starken Ausfedern des Vorderrades.

M.f.G. Andreas
 
AW: Silk Road, eine Eigenkonstruktion...

OFFTOPIC
Naja, ein dämpfer macht in einer MTB-federung und in einer liegerad-federung das gleiche. Das macht keinen unterschied.
Es macht aber auch keinen Sinn, weil die Belastungen beim Liegerad andere sind und deshalb wird da auch keiner verbaut wird.

M.f.G. Andreas
 
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