Sichtbarkeit von Velomobilen

Es ist schon ein Zielkonflikt. Einerseits wenig Stirnfläche wegen Aero, dann aber viel Stirnfläche wegen sichtbar sein wollen. Nun kann man mit Licht eine virtuelle Stirnfläche simulieren, das geht (viel) besser im Dunkeln, und wenn ganz viele Lichter da sind, wird es auch wieder schwierig. Wobei ich mich im VM meist besser wahrgenommen fühle, als auf dem Fahrrad, solange die Geschwindigkeit nicht ziemlich hoch ist.
Eine Flevo Leuchtflosse, ein Milan Modul, oder ein eher etwas dickerer leuchtender Besenstiel, mit z.B. zwei von diesen hellen breitstrahlenden teuren australischen Lichtern dran: könnte schon was helfen.
Bild 2020-10-21 um 08.23.09.jpg
 
und schon leuchtete die ganze Fläche
... und sah im Scheinwerferlicht grau aus, wie ein angeleuchtetes Glühwürmchen?
Ich hatte mal Elektrolumeszenzfolien gekauft, zwecks grossflächig. Sah toll aus, aber wenn es nicht absolut dunkel war, hast keinen Unterschied gesehen ob sie an oder aus war.
Lessons learned: Wenn Du nicht unendlich viel Energie zur Verfügung hast lautet die Tugend Candela pro Quadratzentimeter. Wo viel Licht ist (Schein eines Autoscheinwerfers) brauchst Du noch mehr Licht pro Netzhautsinneszelle um aufzufallen. Oder anders gesagt, wenn der Autoscheinwerfer aus 10m Deine Karosse mit Xenon und seinen rund 10000cd anleuchtet dann sind das 100lx. Wenn Dein Batterielicht die üblichen 0.5W hat dann produziert es ungefär 10 Lumen rotes Licht. 10 Lumen auf 0.1 Quadratmeter sind ebenfalls 100 Lux innen. Hälfte nach innen die andere Hälfte nach aussen gestreut, bleiben 50lx rot gegen 100lx weiss. Vermutlicht bist Du im Abblendlichtkegel so grau wie Asphalt. Noch nicht mal rosa.
 
Ein Teil wird im Milchglas absorbiert.
Hmmh, ist das viel? Kann man die stärke der Milchigkeit so wählen, dass der Kompromiss optimal ist?
erfreuen die unteren 50% des Leuchtbilds exklusiv die Frösche und die oberen 25% die UFOs
Ja gut, das haben wir aber bei jeder Lösung ohne Linsen und Parabolspiegel, oder?
Also ich würde es jetzt am ehesten so bauen, dass LEDs mit integrierten Linsen, also recht schmalem Abstrahlwinkel als waagerechter Streifen um das Heck / die Hutze laufen. Ausgerichtet sind sie nah hinten und je weiter seitlich siensitzen, desto mehr sind sie vielleicht auch etwas mehr zur Seite ausgerichtet. Darauf dann eine Abdeckung, die als waagerechter Streifen hoffentlich aerodynamisch keine Katastrophe ist. Etwas angerauht, um die Leuchtende Fläche etwas größer und homogener zu machen, vielleicht auch die Flächen, über die Licht rein und raus strahlt unter Berücksichtigung der Lichtbrechung formen.


Bei der Idee von @Bullet, wenn man einen Ausschnitt ins Heck macht, kann man da eigentlich sonst auch ein möglichst großes, fertig kaufbares, mit Prüfzeichen versehenes Fahrrad-Rücklicht mit gutem Leuchtbild reinsetzen, oder?


im Scheinwerferlicht
kommt dann ja Reflexfolie zum Einsatz? Da kann man die Stärke des Autoscheinwerfers großflächig nutzen? (Wie gut arbeitet Reflexfolie in flachen Winkel, wenn sie an der Seite vom Heck klebt, das von hinten angestrahlt wird?)
 
Ja gut, das haben wir aber bei jeder Lösung ohne Linsen und Parabolspiegel, oder?
Nein; Milchglas streut das Licht – das ist zwar erwünscht, aber streut eben auch in die Richtungen, in denen man das Licht nicht haben will. Was man bräuchte wäre so etwas wie Linetec von BUMM, wo die LED aufgefächert wird, aber nur nach hinten.
 
Wie wäre es, wenn man die 3-D Wimpel von innen beleuchtet?

Regenbogen.jpg

Vielleicht probiere ich das mal.........
 
Das bedeutet aber wohl, dass man die Folie am besten abschnittsweise senkrecht montiert?

Gibt es eigentlich auch schwarze Folie, die etwas besser abschneidet als die, die Du getestet hattest?
 
Das bedeutet aber wohl, dass man die Folie am besten abschnittsweise senkrecht montiert?

Gibt es eigentlich auch schwarze Folie, die etwas besser abschneidet als die, die Du getestet hattest?
Letztendlich hab ich ein anderes Fabrikat bestellt, das diese Längsstreifen nicht hat. Die find ich unschön.

Schwarze Folie mit hohem Reflektionsgrad widerspricht sich natürlich. Die Rote hat schon nur ein Drittel der weissen.
 
wohin man entlang fährt
Wo viel Licht ist, ist viel Schatten.
Es war auf Baustellen-Nachtschichten wunderbar wenn der Diesel alle war. Selbst die billigste Stirnlampe leuchtet den Arbeitsbereich lückenlos aus. Aber der Schatten eines 1000W-Strahlers bleibt leider immer dunkel.

... Lichtverschmutzung tötet ...
 
Aber der Schatten eines 1000W-Strahlers bleibt leider immer dunkel.
Das ist mir bewusst. Aber die Situation "Kurve, asphaltiert, Gras oder Gebüsch am Rand, möglichst feucht" ist auf dem Fahrrad schon sehr unangenehm. Besonders, weil man im Dunkeln zwangsläufig mit Licht fahren muss und die Augen nie die Zeit haben, komplett zu adaptieren. Was in der geschilderten Situation auch unbeleuchtet nicht immer ausreicht.

Steigerung: Verschwenkungen in Radwegen, die von der Straße abgesetzt sind, bei Nässe. Die Pecher Landstr. hoch oder in Meckenheim die Gudenauer Allee entlang sind da richtig heftig - obwohl ich nachts eigentlich ganz gut sehe, bin ich da mehrfach mit dem Rad vom Weg abgekommen, weil ich einfach keine Chance hatte. Mondschein reicht da übrigens auch, wenn der eigentliche Weg verschattet ist. Es sind also nicht immer die bösen Autos im Gegenverkehr.
 
Radwege kenne ich nur noch aus Erzählungen und grauer Vorzeit.

Wenn Du in den Schatten starker Lampen blickst musst Du lichttechnisch mithalten können, sonst hast Du verloren. Das würde Dich dann aber auch zugleich zum Teil des Problems machen.

Ja man kann auch bei Mondschein auch Autofahren. 1Lux reicht völlig wenn es keine Schatten hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten