Sichtbarkeit von Velomobilen

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Xselzbaer

Hallo zusammen,
hatte heute ein besonderes Erlebnis das ich gerne mal weitergeben wollte, vielleicht hilft es ja auch mal!
Gegen 17.45 war ich in der Gegend von Bad Liebenzell mit dem Motorrad auf einer Landstrasse in exakt westl.
Richtung unterwegs. Die tiefstehende Sonne blendete extrem. Entgegen kommend, noch weiters entfernt, ein in langsamer Frequenz blinkendes weisses Licht. Dies war sehr auffällig, trotz der Blendung durch die Sonne. Erst einen Moment später habe ich erkannt das da ein Velomobil entgegen kommt. Das gefährliche in diesem Moment war ein schon seit längerem drängelnder SUV hinter mir, bei dem ich die ganze Zeit schon darauf gewartet habe das er rauszieht und mich überholt. Hat er Gottseidank bleiben gelassen! Das Blinken finde ich sehr pfiffig in Bezug auf die Sichtbarkeit. Mache ich auch ran, wenn ich mal eines habe!
 
ein in langsamer Frequenz blinkendes weisses Licht.
wie langsam muss denn das Blinken sein? Es geht hier wohl sinnvollerweise eher um eine Periode, die man nicht mehr als "Blinken", sondern als "An- und Abschwellen" empfindet. Also eine Periode von 2-3 Sekunden? Oder schneller? Oder langsamer?
 
Hallo!

Prima Hinweis! Du meinst also ein pulsierendes Licht ? Weisst Du wo das Licht am VM war? vorne oder hinten? Links und rechts ?

Es wäre ja auch schön, wenn man so ein pulsierendes Licht vorne und hinten hätte - ohne, dass man rechtlich Probleme bekommt, insbesondere falls es doch mal zu einem Unfall kommt und der Unfallverursacher ( z.B. auffahrende Autofahrer ) behaupten kann, dass ihn das Licht so irritiert hätte und überhaupt es ja gar nicht zugelassen ist..

Schöne Grüße,

Thorsten
 
Das ist ein generelles Problem mit Fahrradbeleuchtung: wenn wir sie so ausgestalten dass sie sicher ist, geht das nur unter Verstoß gegen die Vorschriften.
 
Das Blinken finde ich sehr pfiffig

Ist es aber nicht, und es hat seinen guten Grund, dass blinkendes Licht nach StVZO nicht erlaubt ist. Wenn Licht blinkt, kann man nicht mehr abschätzen, wie weit entfernt das Licht ist.

Stell Dir das mal vor: der Autofahrer hält das List für einen Motorradscheinwerfer, der noch weit entfernt ist - er hat also noch Entfernungsspielraum. Tatsächlich ist es aber ein kleiner Fahrradscheinwerfer - und ZACK! ist das in vermeintlicher Entfernung befindliche Objekt vor dem Auto!

Mal ganz davon abgesehen, dass das Blinken so ablenkt, dass man nur noch das Blinken sieht und sonst auf nichts anderes mehr achtet.
 
Na dann stellt euch mal vor jeder kommt auf diese "Pfiffige" Idee. Es stiegen ja schon die Unfallzahlen mit Radfahrern und Motorradfahrer als KFZ in Österreich Tagfahrlicht anschalten MUSSTEN, weil das Hirn eines durchschnittlichen Fahrers bereits damit überfordert ist (Deshalb wurde das Gesetz auch wieder gekippt).
 
Torpedoleuchte gesucht - da sind Lampen, die Vorder- und Rücklicht (mit Blinkfunktion) in einem haben.

Blinklicht (als Zusatz) ist vermutlich deswegen verboten, weil es Signalleuchten für Einsatzfahrzeuge, Landwirtschaft oder Schwertransporter sind. Verstehe aber nicht was gegen pinkes oder violettes Blinklicht spricht. Diese Farben werden nicht als Signal genutzt.

Abgesehen davon wird Reklame erlaubt, die eindeutig von Verkehrsschildern ablenkt, sodass die Frage nach Recht und Ordnung eine Grundsatzdiskussion zur Folge haben müsste. In einem Video zu Blinklichtern kam auch das Argument, dass die auf Fahrrädern so extrem sein müssen um z. B. bei den Reklamen aufzufallen.

Überland finde ich Blinklicht überflüssig, mir geht es mit der Torpedoleuchte darum ein Zusatz-/Notlicht dabei zu haben, das höher sitzt als die Standardbeleuchtung. Mir scheint auch eine LED hinten etwas zu wenig, da punktuell (da muss nur ein Blatt drauf kleben und ihr wisst, wie das bei Siegfried endete ;)). Streuendes Licht ist mMn besser wahrzunehmen.

Es ist zudem wichtig, dass nicht nur ich wahrgenommen werde, sondern alle anderen nicht geblendet werden. Das empfand ich bei Nachtfahrten auf dem Aufrechtrad häufig als Unding. Lampen (egal ob vorne oder hinten) so hell, dass gar nichts mehr zu sehen war.
 
Es stiegen ja schon die Unfallzahlen mit Radfahrern und Motorradfahrer als KFZ in Österreich Tagfahrlicht anschalten MUSSTEN, weil das Hirn eines durchschnittlichen Fahrers bereits damit überfordert ist (Deshalb wurde das Gesetz auch wieder gekippt).
Hi Patrick,

missverständlich formuliert, weil Du mit KFZ wahrscheinlich PKWs meinst.
Kannst Du die Begründung "Hirn überfordert" belegen oder darf/soll ich sie als Stammtischniveau interpretieren?

Vorher hatten nur die Motorräder das Tagfahrlicht vorgeschrieben.
Dass diese Gruppe dann höhere Unfallzahlen bekommt, wenn ihr Privileg "wir sind die besser beleuchteten" verliert, kommt mir recht naheliegend vor.

Wenn Licht blinkt, kann man nicht mehr abschätzen, wie weit entfernt das Licht ist.
Wenn mir bei tiefstehender Sonne ein Licht entgegenkommt, wo ich noch nicht mal das Fahrzeug erkennen kann, würde ich bei einem nicht blinkenden Licht den Abstand auch nicht einschätzen können. Ich halte es aber für sehr plausibel, das ein blinkendes/pulsierendes Licht früher wahrgenommen wird.
Sonst hätte die Rettung wohl ein blaues Dauerlicht.
(Wie viele Unfälle gibt's weil die anderen Verkehrsteilnehmer den Abstand des Rettungautos nicht einschätzen konnten?)

Gruß, Harald
 
Blinkies sind in CH als Zusatz zu einem ruhenden Licht erlaubt. Nicht aber als alleiniges Licht. Ich glaube das fasst obige Bedenken zusammen. (Ausser die vom negativen Effekt des Wettrüstens.)
 
Man bräuchte halt beides, ein pulsierendes Licht um sich die Aufmerksamkeit zu holen, und ein Dauerlicht für die Einschätzbarkeit von Position und Bewegung.
So ist es z.B. In der Luftfahrt gelöst.
 
Geblinkt hat der Hauptscheinwerfer im Bug. Und meinem Gefühl nach aus der Situation heraus hat es einen Unfall verhindert! Gesehen werden auf welligen Landstrassen, dazu noch bei Gegenlicht, ist halt überlebenswichtig.
 
Gesehen werden auf welligen Landstrassen, dazu noch bei Gegenlicht, ist halt überlebenswichtig.
Um jeden Preis?

Wir sind uns als weiche Ziele (noch weit tiefer in der Nahrungskette als Motorradfahrer) halt auch bewusst dass es ein Optimum für alle gibt und egoistisches Verhalten (überrissene Beleuchtung) anderen schadet.

Wenn einer also illegal blinkt und blitzt könnte der hier leicht zum assozialen Arschloch abgestempelt werden. So laborieren hier die meisten am legalen Limit oder leicht darüber oder was noch als vertretbar eingeschätzt wird. Aber absichtlich zu hoch eingestellte Abblendlichter sind z.B. eher die Ausnahme.
 
Ich finde die speziellen Rücklichter blinke Dinger an den ultraflachen Renn liegehandbikes gut
Das macht so dadadammm, Pause, dadadamm, Pause wenn ihr versteht was ich mein so was für vorne Plus dauerlicht, beides weiss, das fände ich ok
Lieber nicht ganz gesetzeskonform und ich bleib am Leben in so einer bunten Carbon-Made...
Die vielen benutzten damals nicht stvo konformen ansteck blink Lichter an Up s haben sicher manchen nächtlichen Unfall verhindert
 
Wenn mir bei tiefstehender Sonne ein Licht entgegenkommt, wo ich noch nicht mal das Fahrzeug erkennen kann, würde ich bei einem nicht blinkenden Licht den Abstand auch nicht einschätzen können. Ich halte es aber für sehr plausibel, das ein blinkendes/pulsierendes Licht früher wahrgenommen wird.

Tagsüber pflichte ich Dir da gerne bei - da sieht man aber auch das Fahrzeug, zusätzlich zum Blinken.
Sonst hätte die Rettung wohl ein blaues Dauerlicht.

Rettungs- und Einsatzfahrzeuge mit Blinklicht haben aber auch eine Dauerbeleuchtung, und nicht ausschließlich ein blinkendes Licht, zumindest nachts.
 
@einrad : Wie "gut" wir, also Menschen, mit Reizen klar kommen und wie schnell wir eigentlich wichtige Sachen ausblenden ist gut erforscht. Eine kleine Studie hierzu wäre z.b. HIER zu finden. Ansonsten im Bereich "Fliegerei"

Und als das ganze damals auf kam, haben auch größere Zeitungen und Journale drüber berichtet wie z.B. der Stern

Man muss halt nur hoffen das es nicht den gleichen Weg wie beim KFZ geht: "Ich muss mich panzern, weil ich so gefährdet bin!" und alle machen mit. Am Ende verlieren dadurch halt alle.

Gruß,
Patrick
 
Abends in der letzten Woche ist mir auf dem Heimweg bei völliger Dunkelheit ohne Straßenbeleuchtung Bernd S. (der hier leider nicht mehr aktiv ist) im seinem gelben Quest entgegen gekommen. Ich musste links abbiegen, von vorne kam dieses eine Licht, dass ich natürlich als Fahrrad identifizierte. Für den Gegenverkehr geht es an der Stelle leicht bergauf, also fühlte ich mich motiviert, doch noch vor dem vermeindlich langsameren Gegenverkehr links abzubiegen.

Obwohl ich Velomobile kenne und weiß, dass ich in Bernds "Revier" unterwegs war, habe ich mich erschrocken. Wie muss es dann anderen Verkehrsteilnehmern gehen, die nicht so vertraut sind mit den Eigenschaften und den Geschwindigkeiten von Velomobilen? An einer einzelnen Lampe ist kein Unterschied zu einem Aufrechtrad feststellbar und bei Dunkelheit die Entfernung nicht einzuschätzen.

Solange die Fahrzeuge so wenig verbreitet sind, finde ich die Lampen-Diskussion schwierig. Wie sollen Verkehrsteilnehmer (Kraftfahrende), die nicht einmal elementare Bestandteile der StVO beherzigen (kennen) ein so seltenes Fahrzeug wie ein VM anhand von Lampen identifizieren und angemessen reagieren?
 
...Wie sollen Verkehrsteilnehmer (Kraftfahrende), die nicht einmal elementare Bestandteile der StVO beherzigen (kennen) ein so seltenes Fahrzeug wie ein VM anhand von Lampen identifizieren und angemessen reagieren?
Deshalb sollte das Licht so stark sein, daß man es nicht als Fahrradfunzel mißinterpretiert;)
Auch am Up habe ich ein starkes Abblendlicht, daß eher nach Motorrad aussieht. Hilft ungemein, nicht nur mir.
 
bei völliger Dunkelheit
von vorne kam dieses eine Licht
So eine Begegnung hatte ich auch mal vor ein oder zwei Jahren... das war sogar innerorts, aber an einer ausnehmend dunklen Stelle.
Vermutlich war es ein Quest, auf die Schnelle im dunklen konnte ich das nicht sicher sagen.
Ich sah zuerst auch nur "das eine Licht", und das war so tief dass selbst ich erst dachte dass das Fahrzeug weiter entfernt ist - bis ich realisierte dass das tatsächlich ein VM ist, das weder langsam noch wirklich weit entfernt war...

Das war für mich nur eine weitere Motivation eine Lichtkanone zu montieren, auch wenn ich schon das "Tagfahrlicht" (helle weisse 5 mm LED über dem Scheinewerfer) zusätzlich habe.
Die Scheinwerfer in der Schnauze (so wie ich ihn auch habe) sitzen halt schon aussergewöhnlich tief, das kann zu Fehleinschätzungen verleiten.
Ich hoffe dass die Leute bei der Kombination aus diesem Scheinwerfer und der Lichtkanone auf ca. 1 m Höhe einfach zweimal hinschauen...
 
Servus,
ich hatte deshalb schon bei meinem ersten VM meine HiLight montiert. Da kam es oft vor das schon 300-400m weiter die Autos an Einmündungen stehen bliegen, weil sie ein Motorrad erwarteten und kein mit 15km/h den Berg rauf kriechendes Fahrrad.
Wer mit 2,4Watt Fahrradfunzeln im VM unterwegs ist, sollte Dunkelheit meiden.
Dennoch fange ich nicht mit irgendwelchem Geblinke an. Denn DAS kann ein Autofahrer wirklich nur als Fahrrad einstufen (oder Hindernis).

Mit "Autolicht", bzw. dem Licht eines ordentlichen Motorrades war es Nachts sogar angenehmer zu fahren als Tagsüber. Denn es wurde auch mit riesem Respekt überholt.
 
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