Moin,
ein schönes Geschenk
Selber nutze ich weder Blitz- noch Rundumleuchten am Fahrrad und käme auch nicht auf die Idee, diese irgendjemandem zu empfehlen.
Blitz- oder Blinklichter erschweren es anderen, die Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit einzuschätzen. Rundumleuchten sind in dieser Hinsicht ähnlich.
Gemeinsam ist all diesen Lichtsignalen, das sie nicht eindeutig einer Situation und einem Nutzer zuzuordnen sind. Mit solchen Lampen sind Hunde, Jogger, Inlineskater, Minibagger genauso ausgestattet wie Baustellen, Warnbaken und Alarmanlagen. Meines Erachtens ist es wichtig, das ein Fahrrad eindeutig als solches zu erkennen ist. Nur dann kann ich als Dritter mich auch richtig darauf einstellen und verhalten.
In euerer Situation kommt hinzu, das m.W. Kinder bis 8 Jahre auf Gehwegen fahren müssen. Das ist zwar als Regelung diskussionswürdig und macht speziell das Fahren mit Mehrspurern wegen der Schrägen bei Einfahrten etc. unnötig schwer, aber Blink- oder Rundumleuchten auf Gehwegen werden nochmals weniger mit Fahrrädern oder anderen Risikostellen auf der Fahrbahn in Verbindung gebracht.
Ich persönlich sehe da keine verbesserte Schutzwirkung, eher das Gegenteil. Von weiterer Stigmatisierung und einem zumindest fragwürdigen Signal an die Tochter (Fahrradfahren ist ganz besonders gefährlich, vor allem für Dich) mal abgesehen.
Bau vernünftige Lichter und Reflektoren im Sinne der Verordnungen an (nicht, weil die Verordnungen besonders toll wären, sondern weil sich daraus eine eindeutige Erkennbarkeit für Dritte ergibt) und statt den üblichen Kinderradwimpeln freut sich die Tochter vielleicht über ein
Bike-Flag.
Und natürlich immer weiter die Teilnahme am Verkehr üben. Die eigene Vorsicht und das situationsgerecht richtige Verhalten ist durch keine Warnleuchte der Welt zu ersetzen. Dabei Euch ganz viel Spaß und nur tolle Erlebnisse!