Sicherung von VM

P

_peterh

Hallo Velomobilisten,

wahrscheinlich spreche ich ein Thema an, über das ungern diskutiert wird, weil es mit negativen Ereignissen zusammenhängt:

Wie sichert Ihr Euer VM gegen Diebstahl und/oder ungewollte Benutzung durch Dritte (z.B. neugierige Kinder, die sich mal reinsetzen wollen).

Habt Ihr es versichert und wenn ja, wie?

Auf der einen Seite möchte ich kein bleischweres Schloss mitführen; außerdem hilft das ja gegen o.a. Kids nichts…und woran soll ich es beim Quest anbinden?

Klar, gegen Professionelle (2 Mann und ab auf den Hänger) hilft sowieso nichts.

Hat schon mal einer eine Art Wegfahrsperre probiert? Ich dachte mal an das Verankern der Lenksäule auf der Sitzfläche, dann kann dort auch keiner drauf „probesitzen“.

In der Hoffnung auf klärende Antworten

Gruß
Peter, der um sein fast neuwertiges Quest wahrscheinlich zu sehr besorgt ist…
 
Hallo Peter,

"Abschrecken" könnte eine deutlich erkennbare Lenkradsicherung natürlich. Ich habe mir schon überlegt, eine art anschliessbaren "Stachelsitz" aus spitzen Nägeln zu bauen, damit niemand freiwillig einsteigen oder gar "Probe"-sitzen möchte.
Bei der Leitra kann man einfach den kompletten Sitz herausnehmen, dann kann auch niemand damit fahren. Beim Quest könnte man die geschlossene Karosserie doch wie folgt nutzen:
Eine dicke Aluminiumprofilschiene mit einer zu erfindenden Schnellhalterung und einem kleinen Vorhängeschloss wird längs in/über/unter der Einstiegsöffnung angebracht. Dann kann niemand einsteigen, an dem Aluprofil könnte man auch mit Farbe deutliche Warnhinweise anbringen.

Andererseits wird so ein VM auch ganz schnell mal hochgehoben und in einen Transporter geschoben, egal ob mit oder ohne Sitz und Lenkradschloss.

Gut finde ich, einen Kontaktschalter/Erschütterungssensor anzubringen, damit laut Alarm geschlagen werden kann. Vielleicht hört man selbst den Alarm, wenn schon andere Bürger davon unbeeindruckt bleiben. Ich selbst habe eine (Auto-)Alarmanlage mit Funkfernbedienung gekauft, die spricht sogar mit Worten. Und warnt so, bevor der richtige Alarm losgeht.
Leider wiegt das Ding einiges. Und noch schlimmer: Es hat eine nicht einstellbare Zeitverzögerung von 20 Sekunden, finde ich viel zu lange.
Bisher habe ich sie deshalb auch noch nicht eingebaut.

Was bleibt ist wohl nur der Selbstbau einer Alarmanlage, dann macht sie alles, was man möchte. Ein dickes Schloss zum Anschliessen des VMs an einen Gegenstand nehme ich jedenfalls nicht mit.

Was ich mir sehr wünschen würde, wäre ein intelligenter Sensor, der das Klopfen an die Verkleidung erkennen könnte. Vor "Klopfschäden" und Vandalismus "im Vorübergehen" habe ich deutlich mehr Angst als vor Totalverlust.

Peter N.
 
Hallo Peter,

>> Was ich mir sehr wünschen würde, wäre ein intelligenter Sensor,
>> der das Klopfen an die Verkleidung erkennen könnte.

meinen Neigungssensor kann ich so sensibel einstellen, das ein
leichtes Wanken der Karosserie schon zum Alarm ausreicht. Es reicht,
wenn Du bei mir <b>versuchst</b>, die Haube oder das Fenster zu
öffnen ...

Wind bzw. dadurch ausgelöstes Wanken ist übrigens kein Problem ;-).

Zur Abschreckung fehlt mir übrigens noch eine zündende Idee, wie
ich das Prinzip einer elektrischen/-sierenden Fliegenklatsche am
Velomobil verwirklichen kann. So eine kleiner Stromschlag hilft
ganz enorm ;-).

- Reinhard -
 
Hallo Peter,
leider ist im Forum das Archiv verschwunden. Die selbe Frage hatte ich vor einiger Zeit auch schon mal gestellt.

Diebstahlsicherung ist immer ein unangenehmes Thema. Einen sicheren Schutz wirst du nur bekommen wenn Du dein Bike nicht aus den Augen lässt. Egal ob Cab-Bike, Quest oder ein anderes Rad. Alles was auffällig ist oder teuer aussieht zieht potenzielle Langfinger an.

Ich persönlich habe für´s Cab-Bike bei Westfalia zwei Panzergliederschlösser (á 9,95 Euro; sogar Stiftung Warentest „gut“) angeschafft. Mit dem ersten lege ich das CB zuhause im Carport an die Kette (fahre den Familienkombi davor und mache das 1,50 Meter große Hoftor zu). Das zweite ist ständig an dem Fahrradständer an meinem Arbeitsplatz. So spare ich das spazieren fahren von ca. 1,5kg Stahl. Ansonsten habe ich kein Schloss dabei, da ich, wenn das Bike nicht angeschlossen ist, damit fahre. Für kleinere Einkäufe stelle ich das CB immer an Stellen mit viel Publikumsverkehr ab. Bevorzugt auf den kleinen Grünflächen zwischen Straße und Gehweg, von denen es in Gießen/Innenstadt genug gibt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute das CB zwar anschauen, aber nicht so oft daran herumtatschen als wenn es mitten auf dem Gehweg parkt. Auch wenn der Abstand zwischen CB und Gehweg nur ca. 1 Meter beträgt bleiben die meisten Leute auf dem Pflaster und gehen nicht auf´s Grün. Reinsetzen wollte sich bisher noch niemand und ich bin auch ganz froh drum. Wer die Technik (Verschluss) nicht kennt, bekommt das CB sowieso erst nach einigem Nachdenken auf. Über eine Alarmanlage habe ich schon nachgedacht aber wieder verworfen. Für mich zählt auch der Faktor Gewicht, den ich durch die Gegend fahren muss (z.Zt leider nur ca. 150 km / Woche).

Versicherungen gibt es auch, sind meines Erachtens aber nicht lohnend da viel zu teuer. Bei einer reinen Fahrradversicherung bist du bei einem versicherten Neuwert von 5.000 Euro mit mindestens 300 Euro Jahresbeitrag dabei. Die Hausratversicherung würde das CB versichern, allerdings prozentual nach der Versicherungssumme des Vertrags. Bei meiner Versicherung bis max. 5%. bei einem Jahresbeitrag von ca. 120 Euro zusätzlich. Das wären beispielhaft gerechnet bei einer Versicherungssumme von 50.000 Euro gerade mal 2.500 Euro, als noch nicht mal die Hälfte das Anschaffungspreises eines CB.

Für mich nehme ich das Risiko einer Nichtversicherung auf mich. Rein finanziell gesehen lohnt es sich nicht und ich denke nach sieben Monaten CB Erfahrung auch etwas entspannter über das Thema Diebstahl.

Mal ehrlich, wer kommt schon auf die Idee am helllichten Tag an einem auffälligen Gefährt herum zu hantieren mit dem er sich nicht auskennt. Den Dieben kommt es (meist) darauf an, schnell das Schloss zu knacken und noch schneller mit der Beute zu verschwinden. Und wer ein CB / Quest oder sonst was spezielles klauen will, der macht sich vorher kundig. Und da hilft auch nicht das teuerste Schloss.

Der einzige Trost bei einem Diebstahl wäre für mich persönlich die Aufrechnung der bisherigen Einsparungen durch die CB Nutzung, da ich mein Auto seit einiger Zeit verkauft habe und es in der Familie nur noch einen fahrbaren Untersatz mit Motor gibt.

Ich hoffe, meine Zeilen haben dir ein wenig geholfen. Falls Du Interesse an oben angesprochenem Testbericht hast, kann ich ihn dir noch zumailen (.pdf).


Sonnige Grüße aus Mittelhessen
Markus

http://de.geocities.
com/markusarbesmann/Cab-Bike2.html
 
Zurück
Oben Unten