Sicherheit/Sichtbarkeit im Velomobil

@Lady Dings
Gefällt mir schon ziemlich gut. Bin gespannt, das in Betrieb zu sehen!
Bist auch nah genug, dass ich dann irgendwann gerne mal selbst gucken kommen könnte und du mir dann vielleicht auch welche anbauen könntest ;)
 
Bei einigen Modellen scheinen Scheinwerfer an einer vom Spiegel ausgehenden Stange nicht selten. Ist diese Position für das Lichtbild günstig? (Angenommen jeweils einer links und rechts.) Dank der höheren Position als im Staupunkt bessere Ausleuchtung der mittleren und fernen Weiten.
Davon kann ich nur abraten.
Klar ist die Ausleuchtung für den VM-Fahrer besser.
Aber für ein entgegen kommendes Fz sieht es bei Dunkelheit nach einem viel weiter entfernten Fz aus und wenn man Pech hat setzt das dann zum überholen an, oder nimmt einem die Vorfahrt.

Gruß Jörg
 
Nanu? Wenn die Scheinwerfer weiter auseinander sind, sieht man weiter weg aus?
Das klingt im ersten Moment unintuitiv, aber möglich, dass zwei getrennte Scheinwerfer dann wie Auto aussehen und automatisch nach der immernoch geringen Breite die Entfernung falsch eingeschätzt wird, während optisch ein einziger Scheinwerfer nicht so eingeordnet wird und die Entfernung mit komplexeren, aber korrekteren Methoden abgeschätzt werden muss. :unsure:
 
Nanu? Wenn die Scheinwerfer weiter auseinander sind, sieht man weiter weg aus?
Im Dunkeln kann man die Breite des Fz nicht sehen und man (ich) beurteilt die Entfernung aus dem Abstand der Scheinwerfer.
Bei einem halb so breiten Fz schätzt man dann die Entfernung doppelt so groß ein.

Mir ist es leider auch schon einmal passiert, das ich einem Alleweder 4 (mit 2 Scheinwerfer vor den Spiegeln) die Vorfahrt genommen habe.
Zum Glück war ich mit meinem VM unterwegs und Tilo konnte rechts an mir vorbei fahren.
Mit einem PKW wäre das böse ausgegangen und vermutlich hätte es auf Grund der Position der Scheinwerfer eine deutliche Mitschuld für das VM gegeben.

Seitdem sehe ich die Beleuchtungs-Vorschriften mit anderen Augen und schaue mir VM auch mit den Augen eines Autofahrers an.
Dabei sind mir die extrem tiefen Scheinwerfer der Rennsemmeln sehr negativ aufgefallen und ich lese die Berichte über die blinden Dosentreiber eher kritisch,
Ausserhalb von Ortschaften sieht man sie, aber das abschätzen der Geschwindigkeit fällt (mir) schwer.
Innerhalb von Ortschaften nehme ich den hellen Punkt erst als Fz wahr, wenn das VM unter einer Laterne durchfährt und ich es als VM erkenne.

In Hennef haben wir eine verhältnismäsig hohe VM-Dichte, da kann ich das häufiger beobachten und trotzdem überraschen mich das A4 (mit den beiden Scheinwerfern oben) und das DF-Spezial immer wieder, wenn sie mir im Dunkeln begegnen.
Bei den anderen VM (1x A3, 1x A4 und 3x A6) ist das nicht so schlimm, die sind im dunkeln gut als Fz zu erkennen.

Gruß Jörg
 
Ich hatte bisher keine Probleme mit Gegenverkehr.
Konntest du schon ein QV beurteilen?
 
Ich hatte bisher keine Probleme mit Gegenverkehr.
Konntest du schon ein QV beurteilen?
Noch nicht nachts im Straßenverkehr.
Aber beim QV sind die Scheinwerfer auf Höhe eines Kinderrads und auch noch eng genug zusammen, das man sie (wie es die StvO fordert) aus einiger Entfernung als einen Scheinwerfer wahrnimmt.

Gruß Jörg
 
@JKL Mit zusätzlichen Positionslichtern, z.B. in der Nase und auf der Hutze, könnte man vielleicht die Auto-Illusion aufbrechen. Ob die unidentifizierten Lichter dann andere Verkehrsteilnehmer überfordern, kann ich garnicht einschätzen, weil ich noch nie einem Velomobil begegnet bin, besonders nicht im Dunkeln.
Ansonsten müssten Bei Modellen wie Milan und DF die Fußhubbel nach vorne verlängert werden, um die Scheinwerfer vor den Füßen zu platzieren (Wie Quatteovelo oder Quest 3) oder sie in die Luftschneise zwischen den Füßen (Wie Alleweder 6)
 
@JKL Mit zusätzlichen Positionslichtern, z.B. in der Nase und auf der Hutze, könnte man vielleicht die Auto-Illusion aufbrechen. Ob die unidentifizierten Lichter dann andere Verkehrsteilnehmer überfordern, kann ich garnicht einschätzen, weil ich noch nie einem Velomobil begegnet bin, besonders nicht im Dunkeln.
Vielleicht aber auch noch mehr "Verwirrung" stiften.

In normalen Situartionen hat man 1 - 2 Sekunden Zeit zu schauen.
Mein Vorfahrt nehmen ist in einem Bruchteil dieser Zeit passiert und ich war müde.
Es war ganz klar mein Fehler, aber das hätte meinem Kumpel auch nichts genützt, wenn ich ihn mit einem PKW erwischt hätte.

Seit dem halte ich mich eng an die StVo, damit rechnen andere (auch müde) Verkehrsteilnehmer.

Wie (d)ein VM bei Nacht zu sehen ist, kannst du recht einfach simulieren.
Stell dein VM mit eingeschalteten Licht in eine Parkbucht, auf den Seitenstreifen oder ähnlichem und geh 100 - 200 Meter weit weg.
Dann kann du sehen wie dich Andere sehen und wenn noch ein Fz kommt auch vergleichen, wie es im Dunkeln wirkt.

Der Mensch ist ein "Mustererkennungsautomat".
Wenn ein Fz nicht in das "Muster Fz" passt, wird es in das nächst passende Muster einsortiert.
Dann kann der tiefe Scheinwerfer z.B. bei Nässe zu einer Spiegelung der Straßenlaterne oder auch zur Gartenbeleuchtung des Grundstücks neben dem VM werden.
Ich denke, das einige der im Forum geschilderten Unfälle mit VMs so passiert sind.

Ansonsten müssten Bei Modellen wie Milan und DF die Fußhubbel nach vorne verlängert werden, um die Scheinwerfer vor den Füßen zu platzieren (Wie Quatteovelo oder Quest 3) oder sie in die Luftschneise zwischen den Füßen (Wie Alleweder 6)
Hmm, das sind mühsam und kompromislos auf Geschwindigkeit getrimmte Rennsemmeln, keine VMs für den Alltag und diese Änderungen lassen sich nicht so einfach in die ausgetüftelte Aerodynamik integrieren.
Ja, jetzt bekomme ich wieder Hauhe, weil diese VMs ja ach so alltagtauglich sind, nur eine Zulassung werden diese VMs aus mehreren Gründen (u.a. Beleuchtung) nie bekommen.

Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht aber auch noch mehr "Verwirrung" stiften.
Wie der schwebende Lichtpunkt, der wie ein großes Glühwürmchen irgendwo vor mir herumtanzte.
Als ich dann die von vorne rechts kommende Straße überqueren wollte, hätte ich fast ein Liegerad abgeräumt.
Mein Blick war immer noch auf den hellen Punkt in der Ferne fokussiert, dabei befand sich das Lämpchen oben am Wimpel des fast gestürzten Liegerads o_O, welches kurz vorher noch hinter Büschen versteckt war.
 
Mustererkennungsautomat
Ja, das beschreibt es wohl ganz gut. Wird Zeit für die Velomobil-Revolution, mit der wir neue Muster in die Automaten einprogrammieren. ;)

Wie stark würde ein aufgesetzter Scheinwerfer auf der Nase eines aktuellen schnellen Velomobil wohl bremsen :unsure: Je nach Nutzungsprofil kann man vielleicht einen aufsetzbaren Scheinwerfer im Gepäck mitführen, den man dann anbringt, wenn man mal in die Dunkelheit gerät (und dann vielleicht eh nicht so schnell fährt).
Die Idee von ausfahrbaren Scheinwerfern ist natürlich auch schon aufgekommen, weiß ich aber nicht, ob für solche Mechanismen Platz in der Nase ist.

Vielleicht sollte ich echt erst weiter denken, wenn ich den Man habe...

dabei befand sich das Lämpchen oben am Wimpel
Oh je, die Lösung fur maximale Sichtbarkeit. :confused:
Sind selbstbleuchtende Konturlinien (Wie LED-Streifen an der Außenseite entlang) eigentlich erlaubt, oder sonstige Methoden, das eigene Fahrzeug anzuleuchten oder zum Leuchten zu bringen?
Die Leuchte am Wimpel könnte zum Beispiel nach unten leuchten und wie eine private Straßenlaterne das Gefährt erleuchten.
Oder manche Materialien könnten sich von innen erleuchten lassen. (Glaube, mit GFK ginge das noch okay, mit CFK weniger?) Könnte aber auch wieder zu verwirrend sein und vor allem andere, weniger erleuchtete Fahrräder und Fußgänger gefährden.
 
Wie der schwebende Lichtpunkt, der wie ein großes Glühwürmchen irgendwo vor mir herumtanzte.
Als ich dann die von vorne rechts kommende Straße überqueren wollte, hätte ich fast ein Liegerad abgeräumt.
Ja, so was meinte ich mit "Mustererkennungsautomat".
Grade wenn man in Gedanken ist, sortiert man vermeindlich gefahrlose Objekte in bekannte Schubladen.
Wie stark würde ein aufgesetzter Scheinwerfer auf der Nase eines aktuellen schnellen Velomobil wohl bremsen :unsure:
Keine Ahnung, mir ist das aber auch nicht wichtig, weil ich an zulassungsfähigen VMs mit Motor arbeite, da merkt man den Luftwiderstand nur geringfügig in der Reichweite.
Bei mir sind passive Sicherheit (der SR3 wird schwerer als der Sunrider2), Alltagstauglichkeit (ein Kofferraum ist NICHT besonders aerodynamisch), Zulassung (ich darf den Sitz nicht 30mm über dem Boden haben) und Beleuchtung nach StVO wichtiger, als das letzte 1/10el % Effiezienz.
Ob meine Kiste 100km oder nur 95km Reichweite hat, ist wirklich egal (ausser ich bleib mal wieder, weil ich es ausreize, auf dem Weg zu einem Treffen liegen :cautious:).

Bei einem Renn-HPV-VM ist das was ganz anderes, da muss aerodynamisch alles stimmen, wenn es schnell sein soll.
Da würde ich vermutlich was mit LED-Streifen an der breitesten Stelle machen.
Vorne 2m weiß, hinten 1m rot und darauf achten, das die Streifen optisch mit der Beleuchtung verbunden sind, damit es nicht zu dem "Glühwürmcheneffekt" kommt.

Das ist zwar (in D) auch nicht erlaubt, aber wenn mich die Rennleitung deswegen anhält, würde ich sie höflich fragen, ob sie lieber, weil ich nicht gesehen wurde, einen Unfall mit mir aufnehmen möchten.
;)

Gruß Jörg
 
Aber vielleicht findet sich ja noch jemand mit Ahnung. ;)

Es sind natürlich immer Kompromisse und die bewertet jeder anders. Ich will auch keine Rennen fahren, aber zur Alltagsnutzung und zum Spaß gehört für mich auch schnelles, nicht übermäßig anstrengendes Erreichen des Zieles. Natürlich will ich es auch sicher, aber eben nicht kompromisslos. Gesetzeskonformität wäge ich auf jeden Fall auch gerne mit Sinn ab. ;) Ich glaube, @henningt meinte auch, Polizisten hätten ihn für seine versichentlich angelassene Unterbodenbeleuchtung sogar gelobt. :D Denn auch die sollten Regel mit Sinn abwägen. (y)
 
@labella-baron Ah cool. Ist deiner? Kannst du also empfehlen? :) Ist mit eigenem Akku oder mit Leitung an den Haupt-Akku? Einen Unterschied im Luftwiderstand konntest du wahrscheinlich nicht spüren? :LOL:
 
Zurück
Oben Unten