Serienhybridantrieb zum Nachrüsten

@Jeradachs Hattest du mit Gerhard mal Kontakt aufgenommen?
Sorry, dass ich Dir nicht geantwortet habe. Ist mir durch die Lappen gegangen. Ja, er rät mir von einem Serienhybridantrieb für den Milan ab.

Ok. Ich habe mich jetzt lange genug davor gedrückt den Milan wieder flott zu machen. Da ich jetzt gar kein anderes Fahrrad mehr besitze, sollten die Sachzwänge ausreichen, das Thema anzugehen.

Bis die Kiste wieder fliegt ist die Eurobike da und ich verlasse mich mal auf die Prognose von JKL, dass die Hersteller nach der EU-Richtlinie such Nachrüstsätze in kürze anbieten werden.

Olaf
 
Die Auto-Lichtmaschine kann ihren Output und damit das Eingangsdrehmoment mit dem Erregerstrom steuern. Von Null bis Volllast. Damit liesse sich die Drehzahl im engen Fenster regeln was sich dann anfühlt wie Kette und Schwungmasse. Geht das auch mit den permanenterregten BLDC Motoren hinreichend?
Beim bereits genannten PhaseRunner ist da was einstellbar.
Ich habe den Thread erst jetzt entdeckt und weiß nicht, ob das hier relevant ist.
Bei meinem PhaseRunner habe ich dies nicht genutzt, da sich m.E. die Verluste erhöhen.
Hier zwei Mouse-over-screen-shots. Beim zweiten ist leider jeweils das erste Wort abgeschnitten:
Top Speed Overdrive.png Max Field Weakening Current.png
 
Moin

Lustig, dass Du wieder über diesen Faden gestolpert bist. Ich habe inzwischen weitere anfragen gestellt: es gibt keinen Nachrüstsatz für Serienhybrid-Bikes.

Dabei ist doch das Pedelec der absurdere Antriebsansatz: man baut einen kompletten Elektroantrieb in ein Fahrrad ein und lässt die aufwändige und wartungsbedürftige mechanische Übertragung auch noch drin. Der Serienhybrid sollte wenigstens 20 bis 30% billiger sein, und wartungsfrei.

Ach so, und warum dann überhaupt noch Pedalen? Den Scooter gibt es schon massenhaft. Er dürfte nicht mehr als 300€ kosten. Den Rest sacken die Zwischenhändler ein.

Ach so, der schlechte Wirkungsgrad des Serienhybrid? Hat schon mal jemand einen normalen Pedelec-Nutzer nach dem Wirkungsgrad seines Systems gefragt? Und wie war die Antwort? Etwa so: „Wie bitte?“

Interessanter weise vergleichen die Gegner des Serienhübrid das wartungsfreie System mit einer gut gewarteten Kette. Dabei interessiert sich der Pedelec-Fahrer nicht für den Wartungszustand seiner Kette: Er hat schliesslich einen Motor und einen dicken Akku …

Ich kann ja verstehen, dass man den Kettenlosen Antrieb im normalen aufrechten Fahrrad nicht gut im Markt kommunizieren kann, weil sich die aerodynamisch falsche Position des Fahrers deshalb durchgesetzt hat, weil das viel bessere Konzept des Liegerades diese lange Kette und Umlenkrollen erfordert.

Also ich rechne damit, dass sich bald die Vernunft durchsetzt, und der Serienhybrid kommt, die UPs mit den Autos verschwinden, und der öffentlich Personenverkehr nur noch durch selbstfahrende Shuttles erledigt wird.

Ach so der PhaseRunner: ich denke ein Pedelec-Controller ist in sofern nicht geeignet, weil er möglicher Weise nicht dafür eingerichtet gleichzeitig Strom aufzunehmen und weiterzugeben.

Daher hoffe ich auch auf eine Lösung, die das berücksichtigt.

Olaf
 
Ausserdem verstehe ich nicht, warum scheinbar niemend die Supercup- Kondensatoren für die recuperation einsetzt. Das Kurzfristspeichern von Energie in Akkus ist unsinn.

Wir bräuchten einen Musc für den Velocar, der einfach nur mal macht, weil er es machen kann, was sich alle Anderen in ihren verstaubten Denkmodellen nicht mal vorstellen können.

Olaf
 
Interessanter weise vergleichen die Gegner des Serienhübrid das wartungsfreie System mit einer gut gewarteten Kette. Dabei interessiert sich der Pedelec-Fahrer nicht für den Wartungszustand seiner Kette: Er hat schliesslich einen Motor und einen dicken Akku …

Und beim Mittelmotor/Tretlagermotor braucht es eine Kette, um das Rad anzutreiben, die dann noch schneller verschleißt.
 
Ja klar. Ich sehe das Pedelec als Brückentechnologie für die Baby-Boomer-Geberation, die jetzt in Rente geht, sich an seine Kindertage auf dem Fahrrad erinnert und deshalb solche halb-garen Entwicklungsschritte übernimmt.

Die Mobilitätslösungen danach haben vermutlich überwiegend keine pedalen mehr.

Der Velocar ist vermutlich auch nur ein Ansatz für den regulierten Europäischen Markt. Der Rest der Welt (etwas mehr als fie Hälfte der Bevölkerung ) wird sich über die pedalen in elektro-Kleintransportern ( Lastenrad) köstlich amüsieren.

Trotzdem würde ich mich freuen wenn die ganzen Konzipierer und Akündiger endlich mal ein Ei legen würden: Der Biohybrid ist eine millionenschwere Fehlinvestition gewesen, Bosch, Heinzmann, Pendix haben Serienhybrid-Lösungen vorgestellt, liefern aber nicht an Endverbraucher, das Frikar ist immer noch nicht in der Auslieferung, und die anderen Initiativen schleichen von Konzeptphase zu Konzeptphase.

Wie gesagt es fehlt ein Musk …

Olaf
 
Wir bräuchten einen Musc für den Velocar, der einfach nur mal macht, weil er es machen kann, was sich alle Anderen in ihren verstaubten Denkmodellen nicht mal vorstellen können.
Du meinst, ein Großmaul, das durch seine vollmundigen Versprechen und schillernde Inszenierung haufenweise Investoren anzieht, so dass das Unternehmen ungebremst wachsen und astronomische Börsenwerte erreichen kann, obwohl jahrelang nur Verluste gemacht werden und Ankündigungen mit teils jahrelanger Verspätung umgesetzt werden?

Zumindest in klein gibt es das ja schon, nämlich das Frikar: hier stimmt auch die Inszenierung, und damit konnten zahlreiche Vorbesteller gewonnen werden.
 
Klar so weit. Ich war ja an dem Thema auch beteiligt, aber ich stelle mir eine umfassendere Lösung vor: ein Controller, der bis zu 4 Motore steuert, der aus einem Akku, einem Supercup-Paket, von einem Generator und ggf. Auch von Solarzellen gleichzeitig Leistung aufnehmen und an die Motore und die Speicher weitergeben kann.
Du meinst, ein Großmaul, das durch seine vollmundigen Versprechen und schillernde Inszenierung haufenweise Investoren anzieht, so dass das Unternehmen ungebremst wachsen und astronomische Börsenwerte erreichen kann, obwohl jahrelang nur Verluste gemacht werden und Ankündigungen mit teils jahrelanger Verspätung umgesetzt werden?

Zumindest in klein gibt es das ja schon, nämlich das Frikar: hier stimmt auch die Inszenierung, und damit konnten zahlreiche Vorbesteller gewonnen werden.
tja, jetzt schau dir die Welt an: Das Grossmaul ist inzwischen der reichste Mann der Welt, darf in Deutschland Baurecht und Umweltrecht beugen, wie er will, fordert Putin zum Duell und will über Twitter bestimmen wie freie Meinungsäusserungen auszusehen haben. Das ist die Welt, wie wir sie gemacht haben.

Die Anderen, die kleinlaut, leise, brav Arbeiten bewegen eher nichts.

Und „JA“ ich befürchte Podbike sind von der selben Sorte. Oder muss ich sagen: Ich hoffe es?
 
Aber noch mal sachlich: gibt es einen Controller der das kann:

2 bis 4 Motore steuern
Incl. Recu
Generatorstrom verarbeiten
Akku steuern, auch als Ladegerät
Und möglichst auch Kondensatoren steuern

So ein Controller wäre das Steuergerät, das man für ein Velocar braucht, oder?

Olaf
 
-> pedelecforum.
Aus der Industrie mit precontroller garantiert.

Grundsätzlich hat mich bisher kein tretgenerator vom Fahrgefühl und im Vergleich zu der direkten mechanischen Rückkopplung eines ketten o. Riemenantriebs über zeugt.
 
Das glaube ich Dir sofort. Macht auch keinen Sinn. Das ist wie Tofuwurst. Schmeckt nicht nach Fleisch. Oder auch wie aufrechte Fahrräder. Würde heute niemand so bauen, wenn es die nicht schon immer so gäbe.

Das Thema Serienhybrid ist im Pedelecforum noch toter als hier…
 
Aber noch mal sachlich: gibt es einen Controller der das kann:

2 bis 4 Motore steuern
Incl. Recu
Generatorstrom verarbeiten
Für zwei ja, das gibt es - aber was bringt das?
Es muss halt die Elektronik mehrfach drin sein, da jeder Motor zu einem anderen Zeitpunkt kommutiert werden muss; z.B. bei einer Kurvenfahrt.
 
Weil du es halt als Kind gelernt hast, dass sich erstmal so gut wie nix tut, wenn du mit Kraft in die Pedale steigst :p
Klar, Erwartungen an einen 'richtigen' Antrieb spielen hier ganz sicher rein (oder besser, die Hauptrolle). Aber bisher ist mir das fehlen der Rückkopplung 'Jetzt hängste am Berg' und die (im Flachland eher irrelevante) 'Gefahr', an der Tiefgaragenauffahrt zu krepieren, einen konsequenten Umstieg nicht wert gewesen. Und ich hätte die Möglichkeit gehabt, das System von Gerhard zu testen.

Und zumindest mit meinem aktuell auf ca. 350W elektrisch hart begrenzten HR-Motor am Gespann käme ich nicht weit, ohne 1+kW mechanisch (bei Nabenmotorsystemen) scheint mir hier nix zu gehen. Es macht halt schon nochmal nen Unterschied, kurzfristig 500+W in die Pedale und damit den Antrieb bringen zu können, die Dauerleistung macht eh der Motor.

Getestet hatte ich bisher i.Ü. Citkar (die i.d.H. grausigen Vorserienprotos und die afaik jetzige Mandoversion), die ersten Vowags und zuletzt die ecocarriers. Für den gewerblichen Einsatz einwandfrei, aber irgendwie....

Hab auch mit Kai viel drüber gesprochen, er ist halt von der alten Schule - und im Thüringer Mittelgebirge (laange Anstiege) groß geworden. Es spielt ebend auch ne Rolle, was man selber kann: Bei Mechanik kann nicht nur er viel selbst machen bzw. es ist etabliertes, verbreitetes Wissen (Fahrradläden, Szene, Selbsthilfewerkstätten...), bei hochspezialisierten BLDC-Ansteuerungen sieht das deutlich anders aus.

Da hab ich lieber zwei komplett redundante Antriebe und eine entsprechende Ausfallsicherheit. ymmv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist aber keine zukunftsfähige Lösung sondern alter benzinstinkerwahn mit neuem Anstrich. Schon vergessen? E-Autos sind nicht ökologisch besser als die alten Stinkkisten.
Die sind schon wesentlich besser, vor allem aber erhältlich und man kann auch mal 100km (Autobahn) fahren. Tofuwurst ist ökologisch auch besser als Fleisch.
 
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