TR Selbstbautagebuch Tadpole

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Servus,

das war der Lenker, ja. Habe noch einen gebaut. Werde aber nun wieder auf UDK umbauen, gefällt einfach deutlich mehr.

Aus Bambus die Stangen zu fertigen wird schwer, da die Durchmesser nicht richtig rund sind und alles andere als gleichmäßig.
Ich bohre im Regelfall mit 4mm vor und dann mit 8mm nach. Die Stangen sind 12cm lang (die unteren werden nicht hohlgebohrt) und werden von beiden Seiten hohlgebohrt. Die Bohrung ist zwar nicht immer 100% in der Mitte, das stört aber bei der Wandstärke nicht wirklich.
Das ganze wird mit einem kleinen Schraubstock auf einer Ständerbohrmaschine gemacht.

Gruß,
Patrick
 
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Hallo Holli,
mit welchem Equipment schaffst Du es auf Bohrerlänge (8cm aufwärts) so gerade zu Bohren?
In die Drehbank spannen und 10mm tief 3mm anbohren, von beiden Seiten .... dann der 3mm Telegraphenborer oder einen Kanonenborer,
mit der Handleier ... ganz normal im Schraubstock, wenn exakt angebohrt wurde laufen die nicht weg, jeweils bis zur Mitte bohren ...
ist das Fuehrungsloch einmal durch ... kann man auf Fertigmass aufbohren ...

Telegraphenborer gibts bis 1,5m ... bis ins 18. Jahrhundert wurden Wasserleitungsrohre aus Eiche, wurden auf 3-5m Laenge, per Hand ausgebohrt
und zwar absolut mittig ... in Jena im Stadtmuseum ist ein solches Rohr zu sehen, das war ueber 200Jahre in Betrieb ...


Selbst die Profi-Ständerbohrmaschine vorausgesetzt muss man so ein Rundhölzchen wahnsinnig genau einspannen
Rundholz einspannen und den Anbohrer ind den Schraubstock ...

Wie hoch ist die Ausschussrate?

Wenn man weiss wie's geht, und Lehrgeld bezahlt hat, sehr gering ...#

mfG
Matthias

PS. In alten Zeiten als die Musikinstrumentenbauer nur auf Handwerkzeug angewiesen waren, und viele machen das auch heute noch so,
wurden das Rundholz aus 2 Leisten Laengs zusammengeleimt, in die wurde mittig, vor dem zusammenleimen je eine Rille eingeschnitten.
Nach dem verleimen war das Fuehrunsloch ganz exakt mittig, es wurde auf Mass gebohrt, und das Vierkant durch Kantenbrechen, und mit dem Rundhobel gerundet ...
 
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Bei den alten Wasserleitungen ist die Bohrung auch max. 1/3 des Stammdurchmessers - meist eher deutlich weniger.

So ein Telegraphenbohrer hat ja eine Spitze ähnlich einer Holzschraube und verdrängt zunächst mal das Material, bevor er dann Späne rausschneidet. Jeder, der schon mal versucht hat eine Holzschraube ins Stirnholz einer Leiste zu drehen, weiß was da passiert, wenn der Durchmesser der Schraube bez. des Werkstückes zu dick ist.
Richtig dünn verbleibende Wanddicken wird man ohne aufwendige Einspannvorrichtungen, die ein Aufspalten des Holzes nach allen Richtungen hinverhindert, wohl kaum hinbekommen.
 
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Das klingt als willst du hier Leisten mit 2m länge Hohlbohren...
Es geht hier um 60mm länge! Da wirst du wohl n grades Loch hinbekommen...
Zumal die Wandstärke über 2mm bleibt.

Gruß,
Patrick
 
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Ich bezog mich auf das Posting von Mathias und ob das Loch gerade wird, war nicht Inhalt meiner Antwort.
Du bohrst mit Telegraphenbohrern?

So richtig kann ich deinen Beitrag nicht nachvollziehen.
 
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Du bohrst mit Telegraphenbohrern?
Knotenbohrer sind doch fuer Holz ganz praktisch ... und der Telegraphenborer ist nur ein besonders langer Knotenbohrer ...

Wenn ordentlich, mindestens 3x der Durchmesser angbohrt wurde, spaltet da garnichts, es ist ja nur ein kurzes Stueck des Bohrers das drueckt,
und das herausgedrueckte Material wird ja sofort weggeschnitten(vorausgesezt der Bohrer ist scharf. Sollte so ein Knotenborer eine Tendenz zum spalten zeigen, musst Du mal wieder die kleine (Rund-/Nadel-)Feile in die Hand nemen und nachschaerfen.
Wenn ich in eine 20mm Leiste ein 3mm Loch bohre(auch bei einem 15mmRundholz, habe ich viel Fleisch es geht ja nur um eine Fuehrungsborung
Ja und wie bei den Wasserleitungen ist diese erste Bohrung, im Verhaeltniss zum Rundholz ja sehr duenn ...
Das Fertigmass macht dann der Loeffel- oder der Kanonen-Bohrer ... allerdings benoetigte ich ja eher kurze Rohrstucke so zwischen 10 und 40 cm Laenge und habe 15mm Rund und 9mm Loch ... das ist nun wirklich nicht dramatisch ...

mfG
Matthias
 
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@ Matthias:

Dein Vorschlag mit natürlichen Elementen zu arbeiten klingt sehr verlockend und ich denke ich werde diesen auch aufgreifen. Da ich beim Trike die Farben schwarz und Lemon verwenden möchte soll der geplante Sitz (war beim Alu auch gedacht) zumindest an der Rückwand mit Lemon ausgeführt werden... Wo bekomme ich denn die Pigmente her, evtl auch die Erden, da ich ja nur mit den Pigmenten nicht weit kommen dürfte..?
Nimmst du für das Glas spezielles her oder hilft hier auch ein ehemaliges Trinkglas weiter?
Sorry für die blödden Fragen, aber ich hab mich bis dato eigentlich nur mit Lacken beschäftigt...

Bei den Pigmenten gefällt mir der Farbton oberste Reihe, 2. von links am besten...

LG Daniel
 
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Hallo Daniel,
die Farben schwarz und Lemon
Schwarz, es muss ja nicht Elfenbeinschwarz fuer 1Euro/ml sein(oder??) Attramentum tut es doch, IMHO auch einfaches Lampenschwarz.
Best. Nr. 47250 bei Kremer.

Die "Industriefarbe" Lemmon ist eine synthetische Tageslicht-Leuchtdarbe, und kommt in der Natur so nicht vor.
Auf der Schwarzen Tafel oben die 2.Dose ist Chromoxydgruen-Permanentgruen 44280 aber mit 70Eusen/Kg heftig teuer.
Fuer die ersten Versuche wuerde ich das durch die "Theaterfarbe Hellgruen" Best. Nr. 55700 ersetzen da kostet die Probierdose mit 100g
weniger als 3Euronen.

Die Orginal "Lemmon" entsprechende Tageslichtleuchtfarbe, gibt es bei Kremer auch. das ist Best. Nr. 56100 ....
fuer den leuchtenden Ton ist Triazin-Toluolsulfonamid-Paraformaldehyd-Polykondensationsharz verantwortlich ...
das ist nichts was man an den Fingern, oder gar im Essen haben moechte ... die Farbe ist auch sehr teuer ueber 100 Euro/Kg.

Als Erdfarbe, kommt man mit Veronesergruen in eine aehnlich Richtung. Ich selber mische bei solchen Farbtoenen auch gern russische Gruene Erde,
mit etwas bayrischer ... aber das ist eher aufwaendig und erfordert etwas Praxis.

Wenn man das Pigment nicht Satt und flach haben will, muss mann es natuerlich fuellen, dadurch wird der Farbton ewas opaker und tiefer, aber auch, besonders wenn man es uebertreibt heller ... Zum aufhellen nimmt man gut "bologneser Keide" als Fuellstoff mit Brillanz fein gemahlenen Kalzit(20My)
Beides gibt es auch bei Kremer, ist bei uns aber Sack-ware, daher habe ich die Bestellnummer nicht im Kopf.
Die Theaterfarbe ist aber schon ausreichend gefuellt, die musst Du nur mit Deinem Malmittel anreiben ....
Manchmal hat Kremer die auch als Set mit 13Farben im Sonderangebot. Da kannst Du als Anfaenger, auch vom Preis her nichts verkehrt machen, und must nicht mit gemahlenen Edelsteinen "ueben" ...

Nimmst du für das Glas spezielles her oder hilft hier auch ein ehemaliges Trinkglas weiter?
Es ist ganz normale (Haushalts)Borsilikatglas ... traditionell wurde das in einem abgedeckten groben Granitmorser Sandkorngross vorgestossen, und die feine durch das Granit verfaerbte Fraktion abgesiebt. der groebere Rest kann in einem Porzelan-Moerser staubfein gerieben werden. das ist aber Knochenarbeit und man muss seine Augen, und bei feiner werdendem Mehl(Lungengaengig) die Atmung schuetzen. Besser man bestellt es fertig. Nennt sich bei Kremer "Glasplaettchen fein 15My" und hate immer die Nummer 59852

Sorry für die blödden Fragen, aber ich hab mich bis dato eigentlich nur mit Lacken beschäftigt...
Keine bloede Fragen ... man ist halt durch den Alltag, Werbung und Verbrauchermentalitaet Industrieverbloedet, ich auch ...
Aber es macht mir Spass, etwas selberzumachen und den Dingen auf den Grund zu gehen ...

Viele Dinge sind eigendlich so simpel ... wie das Brotbacken ...
Und wenn man es dann selber kann, merkt man ploetzlich wo man verars*ht werden soll ...
Kuafhaus-Backschop-Semmel mit mindestens 29 Zutaten davon 26 chemisch ...;)

mfG
Matthias
 
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Klein vorbohren und dann größer werden ausbohren, wenn du auf Nummer sicher gehen magst nimmst dann auf zwei oder dreimal, so werde ich es zumindest machen, denn mein Versuch am Wochenende hat mich positiv überrascht... Hatte noch ein 20mm Rundholz da und die gleichen Bedenken... 2mm vorbohren, dann in Ermangelung speziellen Geräts, 6 und 10mm, evtl. versuche ich mich noch mit nem 14 Forstnerbohrer...

LG
 
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Das Führungsloch hab ich mit nem Knotenbohrer vorgebohrt, die beiden anderen Größen dann mit nem klassischen Spiralbohrer und langsam drehendem Akkuschrauber - ob ich allerdings mit dem Forstner noch weit komme, so ohne Führung, weiss ich nicht...
 
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Entspricht ja nicht der von Mathias angepriesenen Methode.
Außerdem ist die Wanddicke noch keine 2-3mm.
 
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Ich warte die Schilderung der Ausschussquote von Rotas ab.

...ich hoffe ja nun nicht, dass Wohl und Wehe dieser Technik von meinem Geschick abhängt. Zumal der nächste Sitz erst mit meiner Cruzbike-Testversion fällig wird. Da werden erst mal keine Grammjägereien anstehen.
Wenn ich hier lese, dass selbst die Freihand-Methode zu Erfolgen führt, wird es die langsamdrehende Ständerbohrmaschine schon können.

Ich würde mir aus Stabilisierungs-und Einspanngründen in ein Kantholz ein Loch vom Durchmesser des zu bohrenden Stabes bohren und mit der feinsten Japansäge in zwei Hälften zerlegen...

Gruß
Holli
 
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Wenn das Führungsloch erstmal drin ist geht der Rest von alleine! Leider bringt mich der Forstnerbohrer nicht weiter, keine Führung für die Spitze, nun schauen beide Seiten gleich aus...

Dabei hat die ungebohrte Seite mein Hund zum Spielen genommen.

Ich starte die Tage mal nen Versuch mit 2mm Knoten, dann 5mm Spiralbohrer um dann gleich auf den 14er Forstner umzusteigen... Mal schauen... Wenn der mittig keine Führung hat schaut es aus wie Kraut und Rüben...
 
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Ich würde mir aus Stabilisierungs-und Einspanngründen in ein Kantholz ein Loch vom Durchmesser des zu bohrenden Stabes bohren und mit der feinsten Japansäge in zwei Hälften zerlegen...
Feinste Japansäge zu verwenden ist IMHO eher kontraproduktiv - du willst das Teil doch spannen.
Ich würde im Gegenteil sogar eher etwas mehr Luft lassen und die Schnittfläche mit nem Hobel konisch aufweiten. Wenn man dann an den Ecken zum Einspannen noch was unterlegt bekommt man auch guten seitlichen Anpressdruck.
Ist schwierig zu erklären - ich mach mal besser ne Skizze...

Hier:
Einspannvorrichtung.jpg

@ Daniel
Forstner gilt nicht!
 
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@ Klopfer

Warum nicht? Meiner hat einen Schaft der in den Bit-Aufsatz und die passende Verlängerung passt... Mit 3en wird's zwar wackelig aber 250mm Länge sind fast unschlagbar mit meinen "bescheidenen" Möglichkeiten als Großstädter...



Nachdem meine Rundhölzer max. 400mm brauchen, komme ich komplett durch...

Arbeitsmateriell low Budget...:D
 
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Weil meine Bedenken nicht gegen einen Forstnerbohrer sondern gegen den Telegraphenbohrer gerichtet waren.
 
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Ich würde im Gegenteil sogar eher etwas mehr Luft lassen und die Schnittfläche mit nem Hobel konisch aufweiten. Wenn man dann an den Ecken zum Einspannen noch was unterlegt bekommt man auch guten seitlichen Anpressdruck.

Muss man halt probieren. Ich war fürs erste davon ausgegangen, dass der Sägeschnitt so viel Druck zulässt damit sich der Stab nicht bewegen kann. Falls es nicht reicht, ist Aufweiten die richtige Wahl. Wobei ich so wenig wie möglich Druck machen würde.

Gruß
Holli
 
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