VM Selbstbau-Projekt

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Hallo!

Ich lese zwar schon ein Weilchen mit habe mich eben erst angemeldet. Seit mir vor weit über 10 Jahren "Velomobile" von Vytas Dovydenas in die Hände gefallen ist, trage ich mich mit der Idee mir selber ein Velomobil zu bauen. Das hat sich bisher aber aus geographischen und persönlichen Gründen nicht so richtig angeboten. Da ich jetzt aber nach Oldenburg umgezogen bin, habe ich meine alten Pläne und Unterlagen wieder rausgekramt.

Ich habe mir auf der Spezi mal verschieden Velomobile angeschaut, aber nichts gefunden, was so gut passt, dass ich dafür sofort 4-8 kEuro ausgeben wollte und ausserdem geht es bei dem Selbstbauprojekt ja auch ein bisschen um das Bauen selbst (Deshalb ja auch Selbstbau).

Ich bin momentan noch in der "Räder, Sitz und Tretlager im Raum verteilen"-Phase und habe deshalb erstmal mit einem 1:5 Model angefangen. Mir schwebt z.Z ein FWD Delta mit ZOX ähnlichem Vorderteil, Leitra (ähnlicher) Haube, Monococ Hinterteil und über ungelenkte McPherson-Beine ausserhalb der Karosserie aufgehängt Hinterräder (Leitraradverkleidungen?) vor.

Weshalb ich hier überhaupt schreibe: Bisher sind zwei Fragen aufgetaucht auf die ich mir hier eine Antwort erhoffe:

1. Ich suche noch eine einfache Möglichkeit um den Monococ-Teil zu bauen und wollte die Alleweder Selbstbauer mal fragen, für wie schwierig sie es halten würden eine Karosse direkt aus Alublechen zubauen - also ohne, daßdie Teile vorgeschnitten/gestanzt sind.

2. Gibts es eigentlich eine Möglichkeit diese Federbeine, die fast alle neueren Velomobile in ihren McPherson-Aufhängungen verwenden, zu bekommen und gibts es dafür irgenwo die technischen Daten?

3. Nachdem Trikes und auch Velomobile z.T. sehr sportlich ausgelegt werden: Hat eigentlich schon jemand einen Stabilisator im Fahrwerks einemsTrikes/Velomobils verbaut oder gesehen? (Jetzt mal so aus akademischem Interesse)

Fabi
 
AW: Selbstbau-Projekt

2. Gibts es eigentlich eine Möglichkeit diese Federbeine, die fast alle neueren Velomobile in ihren McPherson-Aufhängungen verwenden, zu bekommen und gibts es dafür irgenwo die technischen Daten?

Gibts bei Velomobiel.nl

3. Nachdem Trikes und auch Velomobile z.T. sehr sportlich ausgelegt werden: Hat eigentlich schon jemand einen Stabilisator im Fahrwerks einemsTrikes/Velomobils verbaut oder gesehen? (Jetzt mal so aus akademischem Interesse)
Welche Art von Stabilisator? Bitte mal näher erläutern.


Ein-ZoxFrontgeometrie(hohe Tretlager) und eine Leitrahaube(tiefes Tretlager) wird kaum kombinierbar sein...

Tschö
René
 
AW: Selbstbau-Projekt

Hallo Fabi,

keine direkte Antwort auf deine Fragen, aber eine Anmerkung:

Hast du evt. schon im Thread "Velomobil Selbstbau" gelesen?:

Ich habe ein FWD-ZOX-Clone mit 2 Hinterrädern. Und das war als Erstlingsprojekt recht einfach zu bauen. Für richtig schnelle, aggresive Fahrer taugt das Delta-Konzept aber nichts! Die Kippgefahr ist ein gutes Stück präsenter als beim Tadpole. Ein bedächtiger, aufmerksamer Fahrer ist gefragt.
Die Hinterräder müssen ziemlich weit auseinander liegen und der Schwerpunkt muß so tief wie überhaupt nur möglich realisiert werden.

Die beiden Hinterräder sind wegen der gemeinsamen Achse beim Delta ziemlich leicht zu federn, warum hier eine kompliziertere Federungsart wählen?
Was mich öfters stört ist die fehlende Frontfederung, da beim FWD doch viel Gewicht vorne liegen muß.

Ich sehe den Delta-Vorteil darin, schnell zu einem 2-rädrigen Sommerfahrzeug umbauen zu können. Bei einem Neubau als echtes VM würde ich jetzt in den sauren Apfel beißen und 2 Vorderräder einplanen.

Peter
 
AW: Selbstbau-Projekt

Ich schliesse mich Peter an, Delta ist denk ich nix für fix.

Greg hat da mal ne lustige "Forelle" gebaut. zu finden hier.

Der ganze Fred ist hier.

Zu deiner Frage 3. Man hat mal ein Quest mit einem Stabi versehen, weil die doch leicht zum Kippen neigen sollen, wegen der schmalen Spur. Da waren auch mal bilder verlinkt, die ich aber nicht mehr finde. Frag mal Andreas.

Ich werde an meins auf jeden Fall einen Stabi bauen. Ist einfach zu realisieren und sollte das Fahrverhalten deutlich verbessern.
 
AW: Selbstbau-Projekt

Wenn Du sehr genaue Vorstellungen von Deinem künftigen VM hast, sollte der Selbstbau gehen.
Das 1:5 Modell ist als Vorstufe nicht übel, allerdings solltest Du mit Hilfe einer Software zum Abwickeln die Blechteile sauber selbst vorplanen. Ich empfehle dazu das Forum www.kartonbau.de.
Wenn Du dann noch eine gute Stichsäge, die entsprechenden Fähigkeiten im Umgang damit und den Platz zum verarbeiten hast, könnte das gehen.

Grüße, Martin
 
AW: Selbstbau-Projekt

Hast du evt. schon im Thread "Velomobil Selbstbau" gelesen?:
Ja, hat mich bisher aber nicht sehr abgeschreckt ;)

Für richtig schnelle, aggresive Fahrer taugt das Delta-Konzept aber nichts!
...
Die Hinterräder müssen ziemlich weit auseinander liegen und der Schwerpunkt muß so tief wie überhaupt nur möglich realisiert werden.
Ja, das it mir klar. Bis ich ein richtig schneller Fahrer bin, kann ich auch noch ein Velomobil bauen. Spurbeite soll im Bereich der Leitra sein - Gesammtbreite also ca 1m.

Die beiden Hinterräder sind wegen der gemeinsamen Achse beim Delta ziemlich leicht zu federn, warum hier eine kompliziertere Federungsart wählen?
Was mich öfters stört ist die fehlende Frontfederung, da beim FWD doch viel Gewicht vorne liegen muß.
Wenn man eine Karosserie hat, an der man die McPherson-Beine anschrauben kann, ist das sicher nicht sehr viel aufwändiger als eine Starrachse, die man ja auch irgendwie (2 Reaktionsdreiecke?) aufhängen muss.

Hintergrund für die etwas ungewöhnliche Anordnung ist, dass ich eigentlich einen richtigen Kofferraum (tm) haben will. Und bei einem Delta, bei dem nicht die Starrachse mitten durch geht, ist das ziemlich einfach zu machen.
Ein Kofferraum (tm) ist für die bisherige Planung als der Raum definiert den zwei Sprudelkästen einnehmen (plus den Platz drum rum für die aerodynamische Form).

Zum Thema Vorderradfederung: Vorerst werde ich mich da nicht ranwagen. Theoretisch kann man aber eine sehr kurze, geschobene Schwinge anbauen, bei der dann das Schwingenlager genau auf der Kettenlinie liegt. Damit sollten sich 40mm Federweg eigentlich machen lassen. Verträgt sich halt nicht gut mit einer Kassette und wie das Drehmomentmäßig bei einer Nabenschaltung aussieht, hab ich noch nicht näher angeschaut.

Fabi
 
AW: Selbstbau-Projekt

Hallo Fabi.

ich bin so ein Allewederselbstbauer gewesen (fahre jetzt Leiba). Der Selbstbaugedanke beschäftigt mich auch. Aber nachdem ich den 80er Jahren verschiedene Liegerader aus Sperrmüll gebaut hatte (nein ich habe keine Bilder) glaub ich nicht mehr daran das selberbauen billiger und besser ist.
Aber es geht ja auch um die Kreativität und ums selbermachen.

Meine Idee ist als Basis ein gebrauchtes Antrotech, und als Verkleidung eine AW ähnliche Alukonstruktion, Form ähnlich Leitra. Bei eBay werden immer wieder Antrotech für ca. 1000,- angeboten. Oder ein KMX wäre auch denkbar.

Für ein Alltagsfahrzeug würde ich nicht so auf die maximale Geschwindigkeit schielen. Auf Federung würde ich daher verzichten. Meine Leiba habe auch ich sehr hart abgestimmt. Federn tut da fast nix mehr. Ist für das Fahrverhalten aber besser. Ich würde Echtglasscheiben einbauen, und die Karosserie flexibel am Fahrgestell aufhängen damit möglichst nix rappelt. Das Ganze sollte abnehmbar sein.

Der AW-Alubau könnte man gut anwenden Alurohre und Alublech sind leicht zu besorgen und zu verarbeiten. Es gibt elektrische Blechscheren die beim Schneiden die Bleche nicht verziehen. Die Form würde ich erstmal mit Pappe 1:1 auf das Fahrgestelle basteln und probefahen. Das ganze dann schön lackieren.

Aber ich müsste die Leiba verkaufen damit ich meine Idee umsetzen kann. Aber das will ich nicht.
 
AW: Selbstbau-Projekt

Meine Idee ist als Basis ein gebrauchtes Antrotech, und als Verkleidung eine AW ähnliche Alukonstruktion, Form ähnlich Leitra.
Hallo Siegbert,
diese Kombination hätte vermutlich den Nachteil des vergleichsweise hohen Gewichts.
Bei einer selbsttragenden Karosserie wie beim AW macht es Sinn, die Verkleidung aus Metall zu bauen; wenn Du aber schon einen relativ schweren Stahlrahmen hast, wäre m. E. der einzige Vorteil des Alus die relativ einfache Bearbeitbarkeit. Ob dies das Mehrgewicht rechtfertigt :confused:

Gruß,
wolf

PS: Hätte ich die entsprechenden Kapazitäten (finanziell und zeitlich), würde ich mir vermutlich auch mal ein AW bauen, nur aus Spaß an der Freude :cool:
 
AW: Selbstbau-Projekt

Ich hab mir inzwischen noch ein paar Gedanken gemacht. Um zwei Räder einer nicht gelenkten nicht angetriebenen Achse aufzuhängen gibt es anscheinend eine unendlich Anzahl an Möglichkeiten...

Ich habe mal zwei Modelle im Maßstab 1:5 gebaut um ein bisschen ein Gefühl für den Raum zu bekommen. Bitte noch nicht alle Details für bare Münze nehmen. Ich werde zwar ziemlich sicher bei einem Spannsitz in Überbreite (50cm) bleiben - die Rückenlehne wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht fest eingebaut, sondern verstellbar sein. Trotzdem bin ich versucht sie irgenwie zur Versteifung der Karosserie einzuplanen...

Das erste hat hinten ungelenkte MacPherson Federbeine. Der Spant muss man sich natürlich in der Mitte ausgesägt vorstellen. Auch sollte er nicht in der selben Ebene, wie die Federbeide liegen und dann auch keine so hässlichen Aussparungen benötigen.

Das zweite verwendet eine Radaufhängung, die ich als Kombination von überlanger Pendelachse und Schräglenkerachse betrachten würde. Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man die beiden Lenkdreiecke in der Mitte federnd verbinden könnte, um so einen Stabilisatoreffekt zu erreichen. Ich bin noch nicht 100%ig entschieden was ich genau baue, aber dieser Stabilisator juckt mich schon in den Fingern.

Ich bin zudem noch am Überlegen ob es nicht möglich ist, die Querlenker noch weiter nach vorne zu verlegen, um sie aus dem Kofferraum raus und in den ungenutzen Platz unter der Rückenlehne zu verlegen. Das hat aber leider nen Nachteil, daß der Querlenker dann noch komplizierter belastet wird und deshalb noch schwerer wird als er eh schon ist.

Bilder liegen z.Z. auch http://www.festi.info/velomobil/ Ich hoffe ich komme diese WE noch dazu sie vielleicht ein bisschen verträglicher aufzubereiten.
 
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