Scorpion Radlager Vorne klackern

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Nabend,

mein fs26 klappert vorne seit kurzem bei der Fahrt. Nach Ausschluss der ersten Verdächtigen wie Schutzbleche usw. konnte ich die Ursache festmachen.
Bei beiden Rädern haben die verbauten Kugellager ein paar Zehntel Spiel und das wackeln multipliziert sich dann zu ausgewachsenem Rattern der kompletten Laufräder.
Hier ein kleines Video : https://1drv.ms/v/s!ApEX-uK5MeoFj_QcTX6P-P8BSzF-ig
Ich finde das nach 7 Monaten und 3300km täglicher Nutzung nicht gerade vertrauenserweckend.
Wie sieht das bei den anderen Stacheltieren hier aus ? Ist das bei euch auch so oder habt ihr Ruhe ?

Gruß
Ingo
 
Im Gekko fx mit vermutlich den selben Naben und Radlagern ist nach 18 Tsd. Kilometern kein Verschleiß feststellbar! Die Räder laufen absolut spielfrei und sehr leicht sowie lautlos. Bin eigentlich immer wieder überrascht wie lang die Räder im angehobenen Zustand nachlaufen.

Gruß Igor
 
Ich schließe mich da mal vollumfänglich @Knarf an und füge hinzu, das ich "nerdmäßig" meine HP fs26" V-Räder (trotz "Premiumhersteller") zeitnah gegen SKF/FAG-Lager getauscht habe.....seit 5 Jahren ist dort alles ausgezeichnet und lautos am Rollen...!


Bildschirmfoto 2021-04-03 um 13.08.40.png
 
Fällt mir erst jetzt auf: 7 Monate und 3300 km tägliche Nutzung, das sind annähernd 700.000 km. Kann doch Verschleiß sein.
 
Danke für euer Feedback. War am Samstag beim Händler. Kam leider wie so oft auch nur wieder "Muss ich mal bei HP anrufen ob da was bekannt ist"... mal abwarten. Mitte April ist Jahreswartung, spätestens dabei soll das geklärt werden.

Wie so ein kleiner Formulierungsfehler doch die Haarspalter glücklich machen kann :giggle:
Vollkommen richtig wäre natürlich "7 Monate und 3300km bei täglicher Nutzung" gewesen.

Von 3300km am Tag bin ich noch "etwas" entfernt. Bin heute gut 90 km durchs bergische gefahren. Die letzten zwei Berge musste ich das Rad hochziehen weil keine Kraft mehr im Akku war (sowohl in meinem als auch in dem vom Antrieb).
 
Ich schließe mich da mal vollumfänglich @Knarf an und füge hinzu, das ich "nerdmäßig" meine HP fs26" V-Räder (trotz "Premiumhersteller") zeitnah gegen SKF/FAG-Lager getauscht habe.....seit 5 Jahren ist dort alles ausgezeichnet und lautos am Rollen...!


Anhang anzeigen 239948
Danke für die Teilenummer (y)
War auch mein erster Gedanke die gegen SKF zu tauschen. Aber die Lager sind in die Alu Nabe eingepresst. Da müsste ich mir erst was bauen um die ohne größere Zerstörungen raus zu drücken.
Ich versuch es aber erstmal mit "auf Garantie bestehen"
 
Ich hoffe / denke mal, du bekommst das auf Garantie o.Ä.....ansonsten ist sowohl das Raustreiben, als auch das Einpressen kein Ding von Welt:
Austreiben geht gut mit einem schlanken Dorn, jeweils von innen nach außen .
"Einpressen" (eher Eintreiben) tue ich es immer mit einer passenden Nuß aus dem Knarrenkasten (langsam und ohne zu verkanten).
 
Danke für euer Feedback. War am Samstag beim Händler. Kam leider wie so oft auch nur wieder "Muss ich mal bei HP anrufen ob da was bekannt ist"... mal abwarten. Mitte April ist Jahreswartung, spätestens dabei soll das Hallo

Das Verhalten vom Händler ist etwas seltsam. Es sollte doch klar sein, dass das nicht normal ist. Ich fände es vom Händler gut, wenn er zeitnah ein Austausch anbietet . Parallel kann er sich ja informieren, ob ein prinzipieller Konstruktionsfehler vorliegt.
Grüße Stefan
 
Hallo Stefan!
Ein Konstruktionsfehler könnte vorliegen, den du vielleicht nicht bemerkt hast. Vermutlich befindet sich zwischen den beiden Lagern eine Distanzhülse. Diese sorgt dafür, dass beim Anziehen der Radschraube oder Radmutter die Druckkraft über die Innenteile der Lager auf den Rahmen geleitet wird. Beide Kugellager sitzen gegen einen Bund, die Hülse selbst muss einige Zehntel mm länger sein als der Abstand der beiden Bunde. Nur so kann die Kraft ohne die Lager zu verspannen durchgeleitet werden. Ist nun die Hülse geringfügig zu kurz, so drückt die Schraubenkraft gegen den Innenring der Lager, wobei aber die Außenringe bereits am Bund anliegen. Dadurch werden die Rillenkugellager seitlich belastet, was zum Auslaufen der Rille und zu seitlichem Spiel führt. Das hatte ich bei meinem KMX auf einer Seite auch. Der Fehler kann verdeckt werden, wenn man die Schraube/Mutter nicht besonders fest anzieht oder Loctite verwendet, was nicht Sinn der Sache ist. Zieht man in so einem fall die Mutter/Schraube fest an, so hat man nur einen geringen oder keinen Nachlauf, wenn man das frei drehende Rad anwirft. Beim Fahren wirst man es kaum merken, insbesondere bei Newcomern. Deshalb wäre es mal interessant beide Hülsen genau zu vermessen und den Abstand der beiden Bunde festzustellen. Das geht mit dem Tiefenmesser einer Schieblehr recht gut. Die Rohrlänge muss größer sein.

Ich habe mir aus einem alten Campingstuhl ein Stück passendes Rohr herausgeschnitten und diese 0,3 mm länger gemacht als das original. Nach dem Austausch der Lager war alles ok. Bitte gleich alle Lager vorne wechseln, links und rechts. Mache das Lagergehäuse mit einem Heißluftföhn maßvoll warm, entweder fallen sie dann gleich heraus und lassen sich mit ganz leichten Schlägen mit einem Splinttreiber herausdrücken. Der Lagertyp steht auf dem Lager drauf, bei Amazon bestellt sind sie in 2-3 Tagen da und kosten nicht viel. Beim Einsetzen in die Radnabe ebenfalls etwas anwärmen. Bis das neue Lager mit dem Corpus in der Nabe verschwindet, kannst du die alten Lager zum Treiben einsetzen, danach entweder mit passender Nuss oder dünnen Splinttreiber. Bitte beim Einsetzen das Zwischenrohr auf keinem Fall vergessen. Liegt es später etwas neben den Lagernaben, so kann es mit einem Schraubenzieher von der anderen Seite positioniert werden, bis die Achse durchpasst. Darauf achten, dass nur Kräfte auf den Außenring einwirken beim Einsetzen und der schwarze Lagerdeckel der Kapselung nicht beschädigt wird. Auf keinen Fall auf dem Innenring treiben.
Alcedo
 
Einen Konstruktionsfehler wird der niemals zugeben, das spricht sich rum und ist in gewissen Maße geschäftsschädigend.
Wenn überhaupt was kommt, dann wird es auf Kulanz gemacht. Das sichert die Zufriedenheit des Kunden und bindet ihn.
Dafür gibt es genug Beispiele.
 
Also ich fahre ein ICE und habe das Problem, zumindest aktuell, nicht. Mir ging es auch nur um das Handling. Wenn man mit dem trike nicht massiven Unsinn getrieben hat, sollte so ein Fehler nicht auftreten. Und ich würde als Händler auch nicht jemanden lange mit kaputten Lagern rumfahren lassen.
 
Dein Wort in Gottes Ohr!
Da hast du Recht, so ein Fehler sollte nicht auftreten. Aber Bauteile unterliegen nun mal gewissen Toleranzen in der Fertigung, die sind in einer DIN festgelegt. Kommen Bauteile von verschiedenen Herstellern zur Montage, so können z.B. schlechte Paarungen auftreten, insbesondere auch deswegen weil nicht alle Teile von der QS im WE kontrolliert werden können. Das kann niemand bezahlen.

Es sind dann auch Bauteile dabei die aus der Toleranz liegen, aber aufgrund des Zeitdrucks an den Bändern verbaut werden. Sollte es kein schwerer Fahler sein, so wird alles machbare verarbeitet, allein um das Fertigungs-Soll zu halten. Reklamationen dauern, stören den Fertigungsprozess und kosten Geld. Alles was fehlerhaft ist und Kosten verursacht muss der Händler abbuchen oder zusetzen. Also erstmal abwiegeln. Wenn er sich bei jedem Kunden über mögliche Fehler Gedanken machen würde, dann könnte er sein Geschäft aufgeben. Solche Tugenden sind nur am Anfang vorhanden. Nachher nicht mehr, insbesondere wenn er wirtschaftlich nicht so gut da steht. Alles was zählt, ist das, was am Ende des Monats übrig bleibt und mehr nicht.
 
Konstruktionsfehler kann man bei dem Bauteil ausschließen. Da ist einfach ein Lager tot.
Mir gefällt allerdings die Färbung des Lagers nicht, war da mal jemand mit einem Hochdruckreiniger aktiv?
Aber die Lager sind Standardbauteile und der Wechsel kein Hexenwerk.
 
Mir gefällt allerdings die Färbung des Lagers nicht, war da mal jemand mit einem Hochdruckreiniger aktiv?

Maximal mit dem Druck der aus dem Gartenschlauch kommt, und dann auch nicht exzessiv.
Aber eben (leider) öfters stundenlang im Regen gestanden (Kein Unterstand auf Arbeit) und auch hier und da im Regen gefahren.
Rosten tun da schon einige Stellen (Drehpunkt Lenkgestänge am Rahmen, Schrauben am vorderen Kettenblatt z.B.).

Und die Lager selbst sind ja auf beiden Seiten durch passgenaue Deckel die auf den Außenkranz des Lagers drücken geschützt. Ich kann mir nicht vorstellen das da selbst mit viel Druck Wasser in Richtung Lager zu drücken ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus meinen Erfahrungen mit Rad Firmen bin ich skeptisch geworden. Selten, Canyon, werden Fehler eingestanden. Bei einem Kokua Kinderrad ist bei uns mal eine Achsaufnahme weggebrochen und es wurde mir unterstellt ich hätte die Gabel auf die Achsaufnahme fallen lassen. Das Teil wird nicht mehr als Gussteil produziert und mit wurde der günstige Kauf einer Gabel angeboten. Velotraum negiert Probleme mit zugekauften Tretlagern (können sie eigentlich wenig dafür, da fast aller schlecht sind)
 
just my 2 cents:

Für 11,-€ hätte ich mir die (SKF) Lager schon längst selbst eingebaut....das weiß ich, was ich drin habe (und lerne nebenbei auch dieses Bauteil meines Fahrzeuges besser kennen und zu warten) und u.U. baut mir ein Händler - auf Kulanz o.Ä. - eh nur wieder no-name-Lager ein....
 
Das sehe ich normalerweise ganz genauso. Ich hätte wahrscheinlich nicht mal dafür hier einen Beitrag aufgemacht...

... aber mein Rad ist ein Leasingrad und gehört (noch) nicht mir. Da kommt rumbasteln nicht so gut bzw. ich glaube laut Leasingvertrag bin ich genaugenommen sogar verpflichtet offensichtliche Mängel beim Händler anzuzeigen.
 
Wenn da vermutet wird, das Wasser kommt nicht durch den Lagerdeckel, so schaffen es unsere Kunden auch Wasser mit dem HD Reiniger durch die ca. 10mm dicke Gummiabdichtung von LED Arbeitsscheinwerfer zu spritzen. Alles kein Problem. Es gäbe noch die Möglichkeit, falls das Lager verrostet ist, bei beiden neuen Lagern den Innendeckel zu entfernen und nach der Montage des 1. Lagers den gesamten Hohlraum in der Nabe mit Grafitfett oder wasserfesten Staucherfett zu füllen, bevor das 2. Lager montiert wird. Hierzu muss allerdings auf einer Seite der 2. Lagerdeckel ebenfalls vorsichtig entfernt werden um das überflüssige Fett bei der Montage abzustreifen. Danach den Deckel wieder vorsichtig festrasten. Wird bei größeren Zweitaktmotoren im Flugmodellbau häufig so gemacht um die Lagerschmierung aus dem Kurbelgehäuse zu verbessern. Vielleicht wäre es auch ratsam sich in einer Autosattlerei eine Persenning anfertigen zu lassen, die auf der Arbeit für einen wirksamen Regenschutz sorgt. Einmal kräftig durchwachsen mit einem guten Hartwachs bringt auch eine Menge bzgl. Rost. Rostige Schrauben sollten ausgetauscht werden, damit die Rostbrühe nicht noch mehr Untergrundteile angreift, soweit das möglich ist.
 
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