Scorpion FS20 oder FS26

Wow, vielen Dank für die vielen Antworten. (y) Wieder viel gelernt.

Ein paar Antworten zu den gestellten Fragen:
  • Ort: westlich von München
  • Händler wäre in Utting am Ammersee, ich denke durchaus erfahren
  • ein Tandem kommt nicht in Frage, es muss auch alleine im Alltag gefahren werden können
  • wir haben verstanden, dass man tendenziell eben andere Strecken fahren muss. Aber das Verständnis kann sicher noch größer werden, wenn das Rad mal da ist.
  • Rohloff wäre eine Option, fahren wir sonst an den ups. Am Liegerad haben wir bisschen die Sorge, dass der Drehgriff etwas schwer zu bedienen ist in der Position der Hand. Wir konnten keins mit Rohloff probefahren, aber ein Rad eines Kunden stand in der Werkstatt und die Ergonomie und der Kraftaufwand war grenzwertig. Auch an den ups ist der Drehgriff nicht so leichtgängig, darf er natürlich auch nicht sein, sonst würde man ja versehentlich schalten. Die Tasten der DI2 sind da natürlich ganz anders. Und viel einfacher zu bedienen. Aber wir haben beide immer vergessen vor dem Anhalten runterzuschalten. ;)
Ich fasse mal zusammen:
  • Vorteile 20er
    • Potentiell bessere Traktion
    • kompakter faltbar
    • Gepäck tiefer
    • gleiche Reifen
    • kürzer, kleinerer Wendekreis
    • Reifenauswahl
  • Nachteile 20er
    • Sammelt mehr Dreck an Kette und Ritzel
    • dadurch höherer Verschleiß
    • leichter aufsetzen mit dem Schaltkäfig und dann kann Schaltwerk oder Schaltauge kaputt gehen
    • Reifenauswahl
 
Hallo,
Rohloff wäre eine Option, fahren wir sonst an den ups. Am Liegerad haben wir bisschen die Sorge, dass der Drehgriff etwas schwer zu bedienen ist in der Position der Hand.
Bietet HP für seine Pedelecs nicht die elektrisch geschaltete Speedhub an? Da gibt es dann weder Probleme mit dem Schaltwerk noch mit dem Drehgriff. Ideal wäre, wenn der Kettenspanner anstelle der Umlenkrolle eingebaut würde.
Wenn man am Lenker ein waagerechtes Hörnchen mit dem Drehgriff anbaut, ist dessen Position wie beim Up. Ostrad-Liegeräder haben waagericht liegende Lenkgriffe, daher kenne ich den Unterschied in der Schaltbarkeit an der Liege gut.

Ich fahre ein Scorpion 20 Plus, also das "Seniorenteil" mit dem hohen Sitz. Ich habe von Dreigangnaben-Kettenschaltung auf Rohloff Speedhub umgebaut. Auf den Kettenspanner habe ich verzichtet, weil das "no sqad", das die Aufkleber versprechen, tatsächlich stimmt: Die benötigte Kettenlänge ändert sich beim Federn nicht. Die Kettenlängung habe ich mit Hilfe der Verrohrung des Leertrums ausgeglichen.
Ich fahre nach sieben Jahren und geschätzt über 20000 km immer noch die erste Kette, das erste Kettenblatt und seit geschätzten 15000 km (nach etwa 5000 km erfolgte der Wechsel zur Speedhub, soweit mich meine Erinnerung nicht trügt) das erste Ritzel, einen Wechsel habe ich derzeit nicht geplant. Die Wartung des Antriebs tendiert bei mir gegen nicht vorhanden, wenn er alle Jubeljahre mal zwitschert, gehe ich mit dem Lappen drüber, fette nach und gehe wieder mit dem Lappen drüber. Ich fahre ganzjährig, Schnee gab es hier in den letzten Jahren nur wenige Tage lang, auch da bin ich gefahren, auch Streusalz hat mein Trike schon gespürt. Nach den letzten Salztagen wasche ich das Trike mit der Autowaschbürste am Gartenschlauch mit klarem Leitungswasser.
Ich habe mich für das 406er-Hinterrad entschieden, weil
- das Trike damit kürzer ist und weniger Platz auf dem heimischen Grundstück benötigt.
- ich vorher Anthrotech und Ostrad mit der Größe gefahren bin und keinen Grund sah, ein größeres Rad zu nehmen.
- ich vom Anthro noch das Hinterrad mit der Speedhub im Keller hatte.
- ich nur einen Schlauch in der Werkzeugtasche mitnehmen will.

Viel Qual bei der Wahl ;), Klaus
 
Hallo @Klaus d.L.,
du hast den ganzen Rohloff-Drehgriff aber als normalen Griff? In der langen Version? Oder hast Du den Griff eben waagrecht an einem Hörnchen? Wie klappt das mit Drehen und Schalten am Skorpion?

Bietet HP für seine Pedelecs nicht die elektrisch geschaltete Speedhub an?
Die E-14 gibt es nur für Bosch und Panasonic. Und auch da nicht als Nachrüstung.

Danke für Deine Einschätzung
 
Man kann mit dem FS20 in der Tat mehr Gepäck einfacher verstauen. Beim FS26 braucht man so nen fiesen Aufsatz für nen Schlafsack oben… sieht gruselig aus. Habe zwei grosse Backroller am FS26 und wenn die zu voll sind, stösst man da mit Schultern und/oder Ellenbogen an.

M.e. Ist der aufsetzende Schaltkäfig das einzige Echte Manko am FS20. Aber mit Elektrosupport kann man ja nen kleines Schaltwerk fahren. Evtl nicht DI2, aber es schaltet sich mit Endschalthebeln statt drehgriffen auch easy. Eine Entfaltung deutlich mehr als 30 km/h braucht man am Scorpion-Traktor eh nicht :)

Euch wurde sicher der Sitzadapter für kleine Fahrerinnen gezeigt? 6cm weiter vorne ohne Ketteneinfluss.
 
Ist das mit dem aufsetzenden Schaltwerk wirklich schonmal jemandem passiert? Ich bin jahrelang ein Liegerad mit 20"-Hinterrad und langem MTB-Schaltwerk gefahren und habe das nie erlebt. In Sachen Streckenwahl habe ich das Rad dabei nicht geschont, bin auch durch üble Waldwege etc. gefahren. War nie ein Problem.
 
Ist das mit dem aufsetzenden Schaltwerk wirklich schonmal jemandem passiert? Ich bin jahrelang ein Liegerad mit 20"-Hinterrad und langem MTB-Schaltwerk gefahren und habe das nie erlebt. In Sachen Streckenwahl habe ich das Rad dabei nicht geschont, bin auch durch üble Waldwege etc. gefahren. War nie ein Problem.
Vielleicht ist es ja ne "urban legend" :) (Bordsteinkanten auf der rechten Seite schräg hoch/runterfahren)

Potenziell ist das Dreirad aber auch im Gelände gefährdeter als das Zweirad, weil man irgendwie schauen muss, dass maximal eine der drei Spuren ins Schlagloch dotzt, während man auf dem Zweirad doch die eine Spur so wählt, dass man "safe" ist
 
Ist das mit dem aufsetzenden Schaltwerk wirklich schonmal jemandem passiert? Ich bin jahrelang ein Liegerad mit 20"-Hinterrad und langem MTB-Schaltwerk gefahren und habe das nie erlebt. In Sachen Streckenwahl habe ich das Rad dabei nicht geschont, bin auch durch üble Waldwege etc. gefahren. War nie ein Problem.
Nein, seit 2006 keine Probleme und immer mit 20" Hinterrad.
 
Ist das mit dem aufsetzenden Schaltwerk wirklich schonmal jemandem passiert?
regelmässig, wennn ich es darauf anlege,.... es gibt situationen da ist das unumgänglich.
kurve, etwas tempo, mitten in der kurve noch zwei drei mal tramschienen queren. dann ist der gummi von den scheerkräften schon nun halb so hoch wie auf der geraden strecke, nun kommt noch der schlag dazu vom schienen queren, und um bruchteile einer sekunde verzögert macht es dann "kling".
ich muss aber auch sagen, das mir das am anfang mehr passiert ist als jetzt. grund (vermutlich )bin ich nun an das rad gewöhnt, fahre frecher,
habe mehr power in den beinen und kurble schneller, so das der umwerfer nun in anderen stellungen ist, als senkrecht nach unten.
 
Mein Standard-FS20 hatte mit Reifen >1,75" immer Probleme mit senkrecht stehendem Käfig seitlich am Reifen zu schubbeln.
 
Ein 26 Hinterrad sorgt für deutlich weniger Probleme mit dem Schaltwerk. Ich habe ein SprintX 26 und habe vorher ein 20iger Probe gefahren. Ich hatte bisher mehr Probleme Vorderreifen als Hinterreifen zu bekommen. Nachteil ist halt die Bevorratung 2er Reifen und Schlauchtypen.

Grüße Stefan
 
Aber das ist das dann doch auch eher in "extrabreit" für Cargo-Cycles. Den Contact Urban gibt es in 47-559. Das ist für mich eine normale Reifenbreite. Bei einem nicht-lenkenden Hinterrad sehe ich keinen Grund einen schmaleren Reifen aufziehen zu wollen. 42-406 wär mir eigentlich schon fast zu schmal. Aber das meinte ich damit, dass man nicht pauschal sagen kann ob jetzt 20" oder 26" eine bessere Auswahl bietet. (Das einzige was eindeutig ist: für 28" bekommt man alles).
Oh, ist der 47-559 neu? Ich dachte immer, den gäbe es nur in >=50-559.
Bei den Reifen ist es eben immer ein Kompromiß. Je nach Weg und Fahrprofil will man andere Reifen haben. Trikes sind schwer und haben die größte Last auf dem Hinterrad, insofern kommen einem da Reifen für Lastenräder wahrscheinlich sogar einigermaßen entgegen. Lastenräder sind nun auch nicht so extrem geländegängig, also wird man Reifen finden, die für den Stadtverkehr optimiert sind, das will man ja auch fürs Trike. Für 20" wird es auf absehbare Zeit auch immer schnelle Reifen geben, die Hersteller sind sich schon bewußt, daß es Velomobile und andere schnelle Fahrzeuge mit kleinen Rädern gibt, für die man schnelle Reifen benötigt. Und wie gesagt, die Logistik ist einfach leichter, wenn man drei Räder mit identischer Reifengröße hat.
Pauschal will ich natürlich nicht sagen, daß es mit 20" besser ist als mit 26", aber das ist eben mein Gefühl, da der Markt für 20" gerade stetig wächst und die Leute auch eine ordentliche Kaufkraft haben (Reifen für Kinderräder müssen hauptsächlich billig sein, bei Lastenrädern braucht man Performance). Der Markt für 26"-Reifen dürfte hingegen eher stagnieren bzw. zukünftig von älteren Rädern ausgefüllt werden, die dann eben hauptsächlich kostengünstige Reifen mit Pannenschutz benötigen (also sowas wie den Marathon) oder eben MTB-Reifen.
Mit dem Trike stellt man sowieso keine Geschwindigkeitsrekorde auf, da wären mir Auswahl, Verfügbarkeit und einfache Logistik einfach deutlich wichtiger. Außerdem ist es ja auch ganz praktisch, daß es mit 20"-Reifen leichter ist, ohne Spezialkomponenten auf geringe Entfaltungen zu kommen.
 
... . Trikes sind schwer und haben die größte Last auf dem Hinterrad, insofern kommen einem ...
Das stimmt so nicht ganz.
Beim Tadpole sicherlich ja, beim Delta (eher) weniger. Vor allem wenn die Radgrö0e größer wird.
Daher auch das "Problem" (Schlupf) bei Steigungen und losem Untergrund, mit dem deutlich früher durchdrehenden des Hinterrad.

Grüßle Harry
 
Bei mir ist es dann wegen dem Neodrives-Motor ein FS 20 geworden
Ich habe einen 26 er Scorpion mit Neodrive ….. da funktioniert einwandfrei.
Der 26er ist es geworden, weil mir Schaltwerk und Kette zu nah am Boden sind. Nicht nur im Gelände aus meiner Sicht ein Nachteil sonder auch mit niedrigen Bordsteinen in der Stadt.
 
Ist das mit dem aufsetzenden Schaltwerk wirklich schonmal jemandem passiert?
Mir nicht (26Tkm, kurzes Schaltwerk, auch Waldwege über Stock und Stein). Das liegt vielleicht daran, daß ich immer ein Ersatzschaltauge dabei habe. Allerdings soll es mit 20iger-Hinterrädern in Skandinavien ab einer bestimmten Schneehöhe Probleme mit der Schaltung gegeben haben, wurde mir jedenfalls vom Azub-Kundendienst berichtet.
Ein 26iger Hinterrad ist imho nur ungefedert sinnvoll. Mit Federung überwiegen die Vorteile des kleineren Rades.
Grüße, Steffen
 
Danke für die Rückmeldungen bzgl. der Schaltwerks-Aufsetzer. Wenn man viel auf schlechten Strecken unterwegs ist, ist dann vielleicht ein kurzes Schaltwerk in Verbindung mit weit gespreizten Kettenblättern vorne der bessere Weg für 20"-Hinterräder.
 
du hast den ganzen Rohloff-Drehgriff aber als normalen Griff? In der langen Version? Oder hast Du den Griff eben waagrecht an einem Hörnchen? Wie klappt das mit Drehen und Schalten am Skorpion?
Am normale Griff, also senkrecht, den alten Griff in kurz. Das ging mal recht leichtgängig, aber der Griff ist relativ verschlissen und die Züge auch, muss ich dringend wechseln, zumal der neue Griff griffiger zu sein verspricht. Befestigung an einem Hörnchen habe ich erwogen, mal sehen, wie gut sich der neue Griff schalten lässt. Bei den Zügen empfiehlt sich für Leichtgängigkeit eine freie Verlegung, also nicht eng am Rahmen mit mehreren Anbindungen, sondern eher direkt und unbefestigt so kurz wie möglich, idealerweise ohne Sammelstelle für Kondenswasser, das dann gefrieren kann.
Die E-14 gibt es nur für Bosch und Panasonic. Und auch da nicht als Nachrüstung.
Schon klar, aber erstens wäre es ja keine Nachrüstung, sondern Erstausrüstung von HP, und zweitens weiß ich nicht, welchen Motor die verbauen, weil ich mich vor gut sieben Jahren für reinen Menschenbetrieb entschieden habe.
 
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