Scoobo

Habe gerade eine Probefahrt auf dem Scoobo Plus gemacht. Ich konnte darauf nicht fahren. Es war beängstigend zu kurven und leicht bergab. Das ging einfach nicht. Es war einfach nur schrecklich. Selbst beim Geradeausfahren wollte ich unbewusst ausbalancieren, der Lenker hat gemacht, was er wollte. Ich habe kaputte Nerven in Beinen und Armen. Das Dreirad war leider eine Illusion.
 
Wenns kein Dreirad sein soll, dann gibt es auch immer noch das Vierrad. Ein Pony4 ist immer eine Probefahrt wert.
 
Das ist wohl wahr.

Aber ich fahre dann eben nicht.mehr Fahrrad. Ich kann noch schwimmen und Nordic Walken. Später wird es dann wohl Rollatortanzen.

Ich probiere es vielleicht nochmal im Frühjahr aus. Heute war eh nicht mein Tag.
 
Das Vierrad wäre wesentlich instabiler als das Dreirad, ...
Na, wer das behauptet, hat entweder keine Ahnung von der Materie oder (böswillige) Hintergedanken.
Hört sich für mich an, als seist du nicht nur mit einem dürftigen (Händler-)Angebot geschlagen, sondern auch noch mit Menschen, die dir in deiner Situation nicht sinnvoll weiterhelfen können oder wollen.

Das ist extrem schade und tut mir Leid.
Ich hoffe du lässt dich nicht entmutigen!
 
Schade. Liest sich jetzt schon auch so, als wäre es zum großen Teil die fehlende Gewöhnung gewesen. Das könnte an einem zweiten Versuch gabz anders aussehen, wenn das Gehirn ein bisschen Zeit hatte, das Erlebte zu verarbeiten. Auch ein anderes Fahrrad mit weniger gewohnt scheinendem Lenker kann verhindern, dass alt gelerntes von gewöhnlichen Fahrrädern sich fälschlich überträgt.
Wenn die Infrastruktur alles Weitere verhindert, ist natürlich doof.

Das Vierrad wäre wesentlich instabiler als das Dreirad, wurde mir heute gesagt.
Da hätte ich ja nur zu gerne eine Erklärung, wie das gemeint gesen sein könnte. :unsure: Irgendwas mit ungewohnter Untenlenkung wäre noch denkbar oder dass der Verkäufer irgendwelche ganz besonders doofen Vierräder im Sinn gehabt hätte. Hier sind Vierräder eigentlich für ihre sichere Straßenlage bekannt. Wir denken dann ja an niedrige Liegeräder, der Verkäufer vielleicht eher an welche mit gewohnlichem Aufrecht-Sattel. Die können dann durchaus kippelig sein, wie es Aufrecht-Dreitäder ja aber auch sind.
 
ich würde auf alle fälle schauen daß du mal ein anthrotech probefahren kannst (vor du aufgibst).
wegen wartung halt die 66km nach ottersberg fahren und / oder in anderen "normalen" fahrradläden wegen wartung fragen. bis auf die vorderradlenkung / spur einstellen ist die meiste technik am anthrotech wie bei einem üblichen zweirad.
vielleicht mal im verkaufsbereich unter "suche" inserieren ob in deiner nähe jemand eines für eine probefahrt besitzt ?
 
Das Vierrad wäre wesentlich instabiler als das Dreirad, wurde mir heute gesagt. Ich probiere nichts mehr aus.

Ich halte mich eigentlich immer ein wenig zurück, aber mal Butter bei die Fische...

Aus meiner persönlichen Sicht ist das ein REHA-Fahrrad, das für den Straßenverkehr und seine in der Regel vorhandenen Bedingungen nur sehr bedingt oder überhaupt nicht geeignet ist. Ich sehe den Anwendungsbereich eher im betreuten Fahren, etwa auf dem Gelände eines Alten- und Pflegeheims, mit barrierefrei angelegten Wegen, ohne Steigung, seitliche Neigung, Bordstein oder ähnliches. Ich habe bisher jedenfalls auch nur Werbevideos gefunden, in denen diese Aufsitzdreiräder auf komplett planen Parkplätzen oder Wegen gefahren werden.

Das Problem mit recumbent Trikes ist für viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen der sehr niedrige Sitz, der aber halt auch für einen niedrigen Schwerpunkt und ein stabiles Fahrverhalten sorgt. Allerdings haben meines Wissens Hase, HP und ICE jeweils Modelle mit erhöhter Sitzposition, die einen guten Kompromiss darstellen. Damit kann man nun nicht wie mit einem Steintrike durchs Gelände dreschen, aber es fährt sich damit sauber in der Spur und man kommt in der Regel rauf und vor allem auch wieder runter. Und wenn es um draufsetzen und ohne große Gewöhnung einfach losfahren geht, schlägt aus meiner Sicht nichts das Kettwiesel.

Ich persönlich steig auf mein Azub auch nicht seitlich auf und ab, in ständiger Angst auf einem Bein zu wackeln und mich dabei hinzulegen. Ich würd das noch nicht einmal bei einem Kettwiesel One so machen. Ich fädele mich vorne ein, geh in kleinen Schritten rückwärts und wenn es nicht mehr weiter geht, setze mich auf den Sitz und umgekehrt komm ich von dem Teil wieder bequem und sicher runter. Sieht vielleicht kac*** aus, erfühlt aber seinen Zweck. Kurz, das so bequeme Auf- und Absteigen bei Aufsitzdreirädern wird halt mit, nennen wir es einmal suboptimalen Fahreigenschaften erkauft.

IMHO, natürlich...
 
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IMHO?

Ich habe mit einer Frau telefoniert, die sich nach einem Schlaganfall ein Scoobo von der Krankenkasse erstritten hat. Die kann mit dem Ding überall fahren. Sie hat sogar eine kleine Rampe hinten drin, damit sie damit in die Bahn kommt. Sie ist schon Tausende Kilometer in Norddeutschland herumgefahren. Sie hat das Problem mit seitlich geneigten Wegen, Kurven, Gefällen nicht. Mir hat das heute total Angst gemacht.

Ich werde jetzt mal kleine Strecken auf meinem Biobike trainieren.

Ich kriege leider auch kein Rad nach Ottersberg oder sonst wohin.

In Stade hätte ich heute 3 Pfautec-Räder ausprobieren können, in Buchholz noch weitere, aber auch dorthin kann ich kein Dreirad transportieren. Mein Radladen hier auf dem Dorf würde an einem Dreirad keinen Platten reparieren, solange noch Gewährleistung auf dem Rad ist.

Ich gucke in der Zeitung, ob ein anderes Dreirad verkauft wird. Jetzt muss ich mich aber erstmal um meine Gesundheit kümmern, dann schalte ich vielleicht selber mal eine Anzeige.
 
Das Viertad ist ein Pfautec Tibo.
Okay, ich nehme mein Urteil zurück. Möglicherweise Pfautec Quad wirklich ähnlich schlecht oder ist in bestimmten Situationen kippeliger und ist nicht zu empfehlen. Der Sitz ist ja auch sehr hoch.

Ich bin auch mal ein Aufrecht-Reha-Dreirad probegefahren. Das hat sich ansatzweise so angefühlt wie Du es beschrieben hast. Durch die Sitzhöhe und setzt am Anfang automatisch das Aufrecht-Radfahr-Programm ein und der Körper reagiert erstmal falsch oder man fühlt sich sehr unsicher. Auf einem tieferen Trike oder Quad erwartet man eher das Lenkverhalten von Kettcar, Auto oder Autoscooter und denkt erst gar nicht ans normale Fahrrad.
 
Genau, das stelle ich mir deshalb einfacher vor.

Der Berater meinte, in 20 Minuten hätte ich es drauf, aber es wurde immer beängstigender.
Wahrscheinlich habe ich unbewusst immer versucht, das Ding auszubalancieren. Ich habe das nicht aus meinem Kopf gekriegt.

Nun mussten wir den Sessel auch ganz nach vorne schieben, weil ich recht kurz bin. Damit verschiebt man ja auch den Schwerpunkt nach vorne.

Gut, dass ich heute die Erfahrung gemacht habe. Jetzt ist das Ding aus dem Kopf.
 
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