Schwerer Unfall mit Liegerad-Fahrer

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Sächsische.de: Schwerer Unfall mit Liegerad-Fahrer.
 
Radfahrer 85 Jahre, von hinten angefahren.
Ein 85-Jähriger ist in Wittgendorf auf der Kreisstraße durch den Ort schwer verletzt worden. Der Mann war nach Polizeiangaben auf seinem Liegerad am Freitag gegen 13.45 Uhr in Richtung Bundesstraße 99 unterwegs, als sich der Unfall ereignete. Aus bisher nicht geklärter Ursache wurde er rund 500 Meter vor der Einmündung zur Bundesstraße von einer hinter ihm fahrenden 57-jährigen Mercedes-Fahrerin erfasst und schwer verletzt. Der entstandene Sachschaden wurde mit etwa 5.000 Euro angegeben. Der Verkehrsunfalldienst übernahm die weiteren Ermittlungen.[\SPOILER]
 
Ich kenne die Strecke von zahlreichen Touren während meiner Jugend- und Studienzeit. Nach beiden Richtungen immer schön zu fahren, vor dem Panorama des Lausitzer Berglands.
Laut SZ war es entweder 500m vor der Bundesstraße (=außerorts mit abschattenden Bäumen am rechten Straßenrand) oder auf der Straße durch den Ort (=innerorts, vermutlich kurz vorm Ortsausgang, keine Ahnung, warum man dann noch die 500m-Schätzung angibt). Beide Abschnitte führen in leichten Kurven daher, in dieser Richtung gerade so eher bergauf (Fahrrad also eher langsam). Das Liegerad wird angesichts des Alters des Unfallopfers wohl eher so ein hohes Deltatrike gewesen sein - nichts, was sich erfolgreich hinter einer Hügelkuppe verstecken könnte, wenn man nicht viel zu schnell ist. Vermutlich hat die Autofahrerin einfach gepennt, da kann man nichts gegen machen, außer die Differenzgeschwindigkeit minimieren (für mehr Reaktionszeit) und Handys so schlau machen, dass sie beim Autofahren halt nicht mehr angehen...
Ich hoffe, der Herr erholt sich in dem Alter nochmal von den Verletzungen.

Gruß,
Martin, durchaus überrascht, das heimatliche Lokalblatt mit so einer Meldung hier zitiert zu finden...
 
...sollte in dem Fall hier nicht der angefahrene Mann sein, sondern jede(r) einzelne sollte sich eben gut überlegen, ob die gewählte Geschwindigkeit den Verhältnissen entsprechend ist. Ich erwarte auch nicht von Radfahrern (und erst recht nicht von 85-jährigen), dass sie sich nach einem erschrockenen Blick in den Rückspiegel mal eben auf 50 km/h katapultieren, damit der Inhalt des heranrauschenden Kfz noch vor dem Einschlag ausgeschlafen ist oder die Kurznachricht zuende gewischt hat.

Aber wir spekulieren, vielleicht war auch alles ganz anders. Meist erfährt man die Ermittlungsergebnisse leider nicht, woraus man vielleicht etwas ableiten könnte.

Gruß,
Martin
 
jede(r) einzelne sollte sich eben gut überlegen, ob die gewählte Geschwindigkeit den Verhältnissen
Die Edit-Zeit ist abgelaufen, aber falls es doch missverständlich gewesen sein sollte: "Jede(r) Einzelne" zielt in diesem konkreten Fall auf den Kfz-Verkehr. Ich kann ja nicht einen Radfahrer dafür verantwortlich machen, dass er nicht schnell genug vor den Autos wegfahren kann.

Gruß,
Martin
 
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