Schwere Beine bei normalem Essverhalten?

Jack-Lee

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Servus,

um ein Thema, das mich aktuell wieder nervt, mal allgemein Anzusprechen:
Hat jemand auch das Problem, dass man erheblich weniger Leistung auf die Pedale bekommt, wenn man vorher (auch nur was kleines) gegessen hat?

Situation:
6Uhr aufstehen, kleine Portion Müsli mit Haferdrin, 20min später losfahren -> Puls von 150 (186 ist max) fühlt sich bereits hart an, Leistung pro Herzschlag niedriger als "normal"
16-17Uhr wieder zurück nach Hause, letzte Mahlzeit war 11Uhr (trinke ansonsten nur Wasser) -> Puls von 160-165 kann gut den kompletten Anstieg von Jena nach Hermsdorf gehalten werden ohne sich gefühlt zu quälen, Leistung meist deutlich höher als Vormittag.

Gegentest war, 1h vor der Nach-Hause-Fahrt noch etwas zu essen, und siehe da: Auch dann geht gefühlt "nix mehr".
Nur... Wie soll man da Langstrecke fahren, oder hochintesiv über länger als 1h? Irgendwann sind die Speicher leer und dann kommt der Mann mit dem Hammer.
Wie gehts euch in dem Bezug?

Gruß,
Patrick
 
Ich frühstücke immer erst auf Arbeit. Damit bleibt so etwas außen vor, auch soll das die Fettverbrennung begünstigen. Vor allem aber hat das den Vorteil, dass ich nicht zur Arbeit fahre. Sondern Frühstücken ;-)
 
Wenn ich früh aber auf nüchternen Magen fahre, habe ich auch mehr Leistung. Die letzen Fahrten mehrfach ausprobiert. So kams das die beste Schnittleistung über 20min an einem Morgen waren, was extrem außergewöhnlich ist.

Meine morgendliche Portion Müsli ist eigentlich echt nicht groß, weniger und man kanns gleich weg lassen..
 
weniger und man kanns gleich weg lassen..

Na dann. Passt doch. Ich war aber auch verwundert, dass mir das nichts auszumachen scheint, ohne Frühstück loszufahren. Und wie gesagt, positiv finde ich wirklich, dass ich mich dann auf die Ankunft freue, weil es dann erst mal Kaffee und Frühstück gibt.

Was immer geht ist ein Apfel.
 
Es scheint auch eine Frage des "Typs" zu sein:
ich bin der "Typ", der früh morgens ziemlich flott nach dem Aufstehen gleich Gas geben kann. Mein Sohn kommt morgens garnicht aus dem Quark und braucht nach dem Wachwerden mindestens 15 Minuten, um überhaupt ansprechbar zu werden. Dafür ist er noch spät abends leistungsfähig, wenn ich schon längst in den Seilen hänge.
Was bei uns beiden gleich ist: direkt nach dem Essen kommen wir beide nicht auf 100%. Wie das auf Langstrecke wird, probiere ich nächstes Jahr aus ;). @1Hz Konzept "weniger, aber dafür öfter etwas essen" erscheint mir eine gute Option zu sein.

EDIT: oder nach dem Essen erstmal min. 30 Minuten Pause machen :).
Rodge
 
Nach dem Essen wendet der Körper erst einmal Energie auf, um die Verdauung anzuleiern. Bis die Energie des Gegessenen in deinem System ankommt, dauert es eine Weile. Als ich mich wegen Triathlons zu diesem Thema informierte, las ich mal irgendwo, dass man bis zu drei Stunden vor dem Wettkampf die große Mahlzeit nehmen soll, weil dann die Energieaufnahme abgeschlossen sei.
 
Wie gehts euch in dem Bezug?
Abfahrt früh gegen 5.30 oder früher nüchtern, Puls nicht über 125.
Erste Mahlzeit zwischen 8 und 10 je nachdem wann Zeit ist, nächste Mahlzeit zwischen 12 und 14 Uhr dann gegen 14.30
Rückfahrt, Puls gern höher je nach Lust und Wetter aber wenn ich dann mal länger fahre und dazwischen was essen muss brauche ich für die gleiche Leistung ca. 10 BPM mehr bis der Magen mit seiner Arbeit fertig ist.
 
Jan Frodeno und ich fahren die Morgeneinheiten mit einem Espresso und sonst nichts. Muss der Körper eben schauen, wie er klar kommt damit. Ist ja nicht mein Problem. :ROFLMAO:

fluxx.
 
Nach dem Essen wendet der Körper erst einmal Energie auf, um die Verdauung anzuleiern.

So ist das. Ein kleiner Erfahrungswert zur Verdeutlichung:

Ich hatte auf einer Tour bei niedrigen Temperaturen mal den Fehler gemacht, zu viel zu essen. Der Preis dafür war, dass mir richtig kalt wurde und es lange dauerte, bis ich wieder warm hatte. Die Energie, die in die Verdauung geht, fehlt dann halt anderswo, sei es bei der Leistung oder ggf. zusätzlich noch dabei, die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten.

Erst spät zu Frühstücken begünstigt auch noch, dass man generell an dem Tag weniger isst. Je früher und stärker man die Verdauung anregt, desto mehr schreit der Körper dann im weiteren Verlauf nach Nachschub.

Wenn man auch noch Fettreserven hat, braucht man unterwegs sowieso weniger Energie, da der Körper auf die Reserven zurückgreifen kann. Hat man hingegen schon alles Fett abgebaut, muss man auf Langstrecke natürlich dann permanent Energie nachführen. Insofern möchte ich auch ein oder zwei Kilo "zu viel" behalten.
 
Dein Müsli ist vllt nicht leichtverdaulich - wenn dann würde ich mal Haferbrei probieren.
Ich denke jede Magenfüllung zieht Kraft, drum sind Riegel ja auch überschaubar von der Größe. :)
Wenn ich mal einen ganzen Tag fahren vor mit hatte, dann frühmorgens Haferbrei - kleine Portion - und v.a. erst mal ruhig fahren. Morgens ist noch keine Hochleistung angesagt, sonst würden Rennen ja möglichst früh gestartet. ;)
 
Bis die Energie des Gegessenen in deinem System ankommt, dauert es eine Weile.
Dachte, das gilt für Fett und Eiweiß. Kohlenhydrate werden viel schneller umgesetzt. Wenn es anders wäre, hätte Bananen und Schokolade im Wettkampf nicht viel Sinn.....?
 
So oder so wird zur Verdauung aber Energie benötigt. Je schwerer verdaulich und je mehr man isst, um so mehr. Man merkt das ja auch daran, dass essen müde macht. Das dürfte im Wesentlichen am Kreislauf liegen. Das Blut steht nur noch entsprechend gemindert für anderes zur Verfügung. Morgens beim Pendeln ist es daher sinnvoll, die Verdauung gar nicht erst anzuregen.
 
Meine Verdauung findet überwiegend in Magen und Darm statt. So viel Blut will ich da gar nicht haben.
 
Gib doch schnell verfügbare Kohlenhydrate aufs Müsli. Wenn es eh schlecht läuft, hilft das vll.
Ich mach das klassisch und bin trotz der Beiträge im Nebenfaden (Essen egal, Hauptsache fahren :p ) bekennender Frühstücker: Zwei Scheiben Brot, eine mit Käse, eine mit Erdnussmus und Honig oder Marmelade. Ohne süß fehlt mir die Startkraft. Zum Ablauf: 6h Wecker, bis 6.30 Kaffe und Tee kochen und Familienfrühstück vorbereiten, Feuer machen.
Dann bis 7h essen, quasseln, lesen, Tee trinken. Abfahrt 7:30, Arbeit 8h.
Zwei Scheiben Käsebrot gegen 10, zwei weitere gegen halb zwölf, Rückfahrt gegen 2h, danach Mittag.
Sind nur 11,5km ein Weg, aber immer 28-31 im Schnitt.
Auf Langstrecke alle 35km Brot- und Obstpause, mal Joghurt, plus Wasser, Saft und Tee, 28-30er Schnitt bis 200km.
Gegen Kälte nach dem Essen hab ich um diese Zeit eine kleine Thermoskanne heißen, gesüßten Tees dabei, als letzten Schluck vor der Weiterfahrt. Das hilft enorm, richtig klasse, ich frier dann nicht mehr die ersten 5km.
Gruß Krischan
 
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