Schwere Beine bei normalem Essverhalten?

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass ketogene Ernährung auf Dauer auch Gefahren birgt - ich hab da was mit inneren Organen und Unterversorgung im Kopf bzw. mit familiärer Vorbelastung des Verdauungstraktes. Kennt ihr die Studien dazu?
 
Studien kenne ich nicht aber in der Tat ist "Dirty Keto" nicht zu empfehlen.
Einfacher und billiger in der Durchführung aber eben oft in Verbindung gebracht mit Nierensteinen, Mangel an essentiellen Nährstoffen, katastrophales Omega3/6 Verhältnis, Nierenschäden, Herzrasen....
Mir war aber von Beginn an schon klar dass ich das so nicht will. Dort wird halt viel billige verarbeitete Wurst und Fleisch gegessen, denaturierte Öle usw. Geht eher in die Richtung Atkins.
 
@Kid Karacho : Und n Fisch ist keine Tierleiche? Öhm.. Ich finde es irgendwie komisch das "Fleisch" für einige nur Schwein ist, und wenn man sagt man isst kein Fleisch wird einem Fisch oder Hühnchen angeboten.
Bei mir gibts da n einfaches Leitsystem: Hat das Wesen vorher gezuckt wenn mans antippt, ess ichs nicht :p
Eier sind mittlerweile auch eher bäh, also vom Geschmack. Genauso wie die meisten Milchprodukte. Schmeckt mir mittlerweile alles irgendwie "ranzig".

Vegan Ketogen ernähren bedingt halt echt Zeitaufwand :/ Obwohl das gern mal ausprobieren wollen würde.
 
Alles dreht sich immer nur ums essen. Das ist Unfug. Man muss nicht gegessen haben um Leistungsfähig zu sein.
@MartinL du wirst hier gebraucht.
Danke für die Einladung, Sven.

So wie die meisten Leute essen, müssen sie oft essen, um leistungsfähig zu sein. Es werden Kohlenhydrate, meist auch Zucker in jeder Mahlzeit gegessen und/oder getrunken. Die Folge ist eine Insulinausschüttung.
Mit jeder Insulinausschüttung wird der Fettstoffwechsel gestoppt, aber gerne überflüssige KH über die Leber in Fett umgewandelt und eingelagert.. Da das überlicherweise vielfach am Tag passiert, verlernt der Körper das Auslagern von Fett.
Mit einhergehendem, hohem Zuckerkonsum bei geringer Bewegung kommt irgendwann die nächste Stufe: Insulinresistenz. Der Körper benötigt immer mehr Insulin, um die gleiche Menge KH in die Zelle zu bringen, und das bei einem Überangebot an KH. Die Belastung für die Bauchspeicheldrüse steigt -- immer höhere Produktion ist gefragt bei gleichzeitig komplett fehlenden Ruhepausen. Dazu gesellen sich in der Regel Übergewicht, Arteriosklerose und Bluthochdruck.
Der Nachbrenner, wenn die Bauchspeicheldrüse fast oder ganz aufgibt, ist dann Diabetes Typ II. Typ II ist in der Regel allein durch Gewichtsabnahme korrigierbar. Aber warum einschränken, wenn man auch Tabletten nehmen kann ...

Der Fettstoffwechsel ist aus den skizzierten Gründen in der Regel schlecht trainiert. Deshalb sind wir von Kohlenhydraten abhängig: KH essen->Blutzuckerhoch->Abbau->Blutzuckertief->KH essen-->....
Bei hohen Belastungen geht uns dann nach spätestens zwei Stunden der Treibstoff aus. Mit Hungerast schleppt man sich dahin.

Wie kann man metabolisch flexibler werden?
* viel trainieren (der Stoffwechsel greift dann vermehrt auf Fettsäuren zu)
* Kohlenhydrate reduzieren (der Stoffwechsel greift dann schnell zu einem höheren Aneil auf Fettsäuren zu)
* nüchtern trainieren (der Stoffwechsel greift deutlich früher und zu einem hohen Anteil auf Fettsäuren zu)
oder -- die Endstufe
* weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichten, also no-carb (80% der zugeführten Energie kommt aus Fettsäuren, ca. 15% aus Proteinen und nur max. 5% aus KH; der Körper kann gar nicht anders als massenweise Fett zu verbrennen; ist nur ungefähr für zwei Drittel der Menschheit geeignet, es gibt tatsächlich Menschen, die ihren Stoffwechsel besser z.B. über einnen gleichmäßig niedrigen Blutzuckerspiegel in den Griff kriegen, also Verzicht auf Zucker, aber komplexe KH sind erlaubt und in Maßen gewünscht (z.B. slow carbs aus Hülsenfrüchten (al dente, nicht zerkocht)))

Das so als kleiner Abriss.

Und um auf das Threadthema zurückzukommen: Bei der Umstellung in allen genannten Stufen kommt es wenn die KH ausgehen zu schweren Beinen. Der Körper signalisiert, dass er eigentlich pausieren möchte.
So ein Hungerast z.B. ist aber auch ein sehr guter Reiz: Der Körper weiß dann sehr genau, was er daraus lernen soll und was das nächste Mal besser funktionieren soll.
Also wenn man die schweren Beine immer vermeidet, entwickelt man sich auch nicht weiter.
 
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Danke, @Krischan ! Bei Deinem Umfang (Kilometer, nicht Bauch :p) würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Bewegung ist die beste Medizin.

Man kann ja immer locker anfangen, Zucker nur einmal am Tag gönnen z.B. oder ab nach dem Mittagessen KH massiv reduzieren. Das schafft jeder, der es ein bisschen will. Und das tut vielen Leuten schon sehr, sehr gut!

Und dann gibt es noch so Spacken wie @Kid Karacho oder mich von Zeit zu Zeit, die ihren Körper als Versuchslabor betrachten, jeden Sch3!? ausprobieren, den Nachbrenner zuschalten müssen und das Extrem zelebrieren. *insert party smiley here!
:LOL:
 
Vegan ansich ist eigentlich echt ziemlich einfach, mit Ausnahme wenn man auswärts essen geht (zumindest hier im tiefsten Osten...).
Ich glaube ich mache mir jetzt nen "Zahnpflegepudding". Haferdrink, schwach entölter Kakao, etwas Stärke, Xylit. Super lecker, wenig kcal, vegan und nicht so schlecht für die Zähne.
Noch ne Birne rein geschnibbelt: lecker

PS: Ich probiere aktuell abwechselnd nach dem essen zu fahren und mal auf nüchternen Magen. Heute war ein "nüchterner Tag" (früh, wie Abends). Trotz akuter Müdigkeit (Partnerin schlief sehr unruhig, ich somit auch) lief es überraschend gut (Hin UND zurück in ca. 1h25min+rumeiern um den Winterpokalpunkt noch zu bekommen). Viel besser als "normal". Werde also nun dauerhaft versuchen mind. 3h vor dem Radfahren nichts zu essen.
 
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normalem Essverhalten?
Nur heute bin ich vegan/vegetarisch unterwegs,
Ob das normal ist.....?
Zumindest wird der Leser auf eine falsche Fährte geführt.
Wer dich kennt, sollte sich davon allerdings nicht irritieren lassen.

Hat jemand auch das Problem, dass man erheblich weniger Leistung auf die Pedale bekommt, wenn man vorher (auch nur was kleines) gegessen hat?
Ob es morgens am Frühstück oder der Uhrzeit liegt, ist schwer zu sagen. Nachmittags ist es jedenfalls eindeutig. Breche ich kurz nach einer Nahrungszufuhr nach Hause auf, dann sind die Beine oft sehr schwer. Wenn ich mindestens eine Stunde warte, dann rennt die Kiste wie von selbst.
 
Wenn ich mich morgens ansteche für Keton und Glucosebestimmung wandert das Blut sehr langsam die Kapilare des Messplättchens runter. Irgendwie zäh das Zeug.
Vielleicht liegt es aber nur daran , daß Du zu diesem Zeitpunkt noch nichts (zu wenig) getrunken hast. Wasser verdünnt das Blut , sonst wird es tatsächlich etwas zäh.
 
Gerade mal nach "Dawn Effekt" gegoogled... Da ist mir eingefallen: Vor x Jahren hatte ich mal, aufgrund extremer nicht nachvollziehbarer Leistungsschwankungen, meine Blutzuckerwerte geloggt. Da zeigten sich überraschend hohe Werte am Morgen, besonders wenn ich relativ spät Abends noch was gegessen hatte. Die Werte waren die ganze Nacht erhöht.
Weiß DAS dein Doc? Das ist das "Vorzeichen" für Diabetes mellitus.
 
@Minikettwiesel : War bei einem Endokrinologen. Und ja, er weiß das. Gab intensive Tests bzgl. Diabetis (Besonders weil ich genetisch vorbelastet bin (fast jeder Mann aus meiner Familie väterlicherseits hat Diabetis) : Raus kam nix besorgniserregendes.
 
Nachtwerte lassen sich (auch für Nicht-Diabetiker) durch kurze, intensive HIIT-Muskelgruppentrainingseinheiten der Arme und Beine am Abend vermeiden. Bevorzugt der Armmuskelgruppen, da diese effizienter verbrennen (sie sind einfacher an ihr Limit zu bringen, dafür brauchts nicht einmal Sportgeräte).

Ansonsten sind nächtliche Blutzuckersteigungen vollkommen normal. Normalisiert sich nach dem Aufstehen. Solange der morgendliche Wert nicht > 135 mg/dl liegt.. alles gut. Am Tag, unter Last (nicht eine halbe Stunde nach dem Essen, versteht sich) wäre dieser Wert bereits erhöht und sollte beobachtet werden.
 
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