Schutzbleche am Trike

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Guten Morgen

ich bin gestern mit einem Freund ca. 3 Stunden über Waldwege geheizt. Während er auf dem MTB (ohne Schutzbleche) keinerlei Probleme hatte, musste ich gefühlt alle 500 Meter anhalten und kleinere und grössere Äste aus den Speichen bzw. zwischen Reifen und Schutzblechen herausholen. Ca. 3 km vor Zuhause ist ein Ast zwischen Hinterrad und Schutzblech gekommen und hat selbiges in der Mitte zerrissen...

1. Frage:
Warum verfangen sich auf dem Trike (Scorpion FS26) so viele Äste in den Speichen, auf dem MTB aber nicht. Die Theorie, die Vorderräder würden Äste anheben und dann vom Hinterrad aufgenommen, passt für hinten. Aber warum dann auch so oft in den Vorderrädern?

2. Frage
Bringen die Schutzbleche wirklich so viel? Ich bin Schönwetterradler und fahre ca 70% ausschliesslich zum Vergnügen, hier ist es mir ziemlich egal, ob ich dreckig/nass werde. Fahre ich durch tiefere Pfützen auf einem matschigen Weg, wird mein Hintern trotz vorderer Schutzbleche kräftig gebadet.

Ich tendiere daher dazu, die Schutzbleche einfach abzuschrauben, ein Rad ohne diese sieht eh schöner aus.

Nur fahre ich auch ab und zu auch zur Arbeit und sollte da (ohne Umziehen und Duschen) zumindest halbwegs "adrett" ankommen. Wie gesagt, bin ich Schönwetterradler und zur Arbeit fahre ich nur wenn es sicher regenfrei bleibt.

Danke für jegliche Anregung
Andreas
 
Ich kann nur spekulieren: So ein kleines Vorderrad hat viele, viele Speichen auf wenig Fläche verteilt, da haben die Ästchen viele Chancen mitgenommen zu werden. Und die Trikereifen sind klein, da kommen die Speichen vielleicht näher an Boden und Ästchen ran als bei einer mächtigen MTB-Felge und -bereifung?
Mein Trike finde ich ohne Schutzbleche auch schöner, habe sie aber immer dran. Man wird einfach über kurz oder lang auch von Straßendreck und -staub berieselt, entweder, wenn es schneller daher geht oder in den Kurven. Sauber bleiben für die Arbeit ... hm ... kommt auf den Job drauf an. Für meinen geht sich das nicht aus.
 
Wie breit waren die Wege? Die Trike-Vorderräder fahren ggf. etwas näher am Wegrand als ein MTB-Vorderrad.
Wenn du ohne Schutzbleche zur Arbeit fährst, wirst du auch bei trockenem Wetter einiges an Krümeln in die Frisur bekommen. Falls du einen Gepäckträger hast, könntest du da ein waagerecht bis zur Radhinterkante reichendes Brett o.ä. reinbinden.
 
It is very rare that I get branches caught in the spokes, it has happened about twice since 2017. And we have a lot of branches on the roads here because there are roadside trees and a lot of wind.

My mudguards stay on because I ride past farms regularly and even in dry weather there is stable runoff on the road. My GF does not like me smelling of cow and/or sheep pee/crap when I get back from a ride... :oops:
 
Ich denke, im Gegensatz zum Zweirad werden die Äste durch den Rahmen zurück geschleudert und verfangen sich dann. Du musst einfach schneller fahren, so dass das durch die Trägheit der Äste nicht mehr passiert. :D
 
Fahre ich durch tiefere Pfützen auf einem matschigen Weg, wird mein Hintern trotz vorderer Schutzbleche kräftig gebadet.
Bestätigt mich darin, dass ich die vorderen Schutzbleche entfernt habe. Die haben übrigens die Eigenschaft, das aufgewirbelte Wasser hochzunehmen und dann von oben den Bremsen eine kräftige Dusche zu verpassen. Mit sehr merklichem Verlust an Bremsleistung.
 
Bestätigt mich darin, dass ich die vorderen Schutzbleche entfernt habe. Die haben übrigens die Eigenschaft, das aufgewirbelte Wasser hochzunehmen und dann von oben den Bremsen eine kräftige Dusche zu verpassen. Mit sehr merklichem Verlust an Bremsleistung.

ich dachte die seien bei HP so geformt, dass das nicht passiert?

Ich denke ich werde die mal probehalber abschrauben, sind ja schnell wieder dran
 
ich dachte die seien bei HP so geformt, dass das nicht passiert?
Dazu müssten sie innen viel tiefer heruntergezogen sein. Letzten Herbst bin ich mal in einen kräftigen Duscher geraten - da waren die Bremsen in kürzester Zeit eingeschränkt. Fast wie Felgenbremsen auf Stahlfelgen (was Scheibenbremsen ja streng genommen auch sind).
 
Hallo,

Letzten Herbst bin ich mal in einen kräftigen Duscher geraten - da waren die Bremsen in kürzester Zeit eingeschränkt.

Ich bin gestern zuletzt in einen üblen Schauer gekommen - die Scheibenbremsen werden dann zwar laut, aber bremsen nicht merklich schlechter. Kann es sein, dass an Scorpions verschiedener Baujahre unterschiedliche Schutzbleche verbaut sind? Meins hat die, die HP als Trikefender bezeichnet, die sind innen doch ein ganzes Stück heruntergezogen.
Mit Stöckchen habe ich wenig Erfahrung, weil ich - wenn überhaupt - nur relativ breite Waldwege fahre.

Was hat HPVelotechnik eigentlich mit seiner Homepage gemacht? Die ist mit meinem Browsern nur noch unlesbar, weil zwei Texte in kontrastarmen Schriften übereinander liegen. Dass man dort nicht mit Drehmomentschlüsseln umgehen kann, weiß ich ja, aber mit dem Computer ...

Gruß, Klaus
 
Kann es sein, dass an Scorpions verschiedener Baujahre unterschiedliche Schutzbleche verbaut sind?
Wirf doch bitte einfach mal einen Blick in meinen Scorpion-Faden - da siehst Du die Schutzbleche.


Und mich darin, dass die (zur Innenseite geschlossenen) Schutzbleche von @roland65 eine gute Wahl waren.
Das sehe ich grundsätzlich auch so. Wenn das am Scorpion auch so gut funktioniert, wie er es beim HiTrike zeigt. Allerdings hat das HiTrike normalerweise keine Scheibenbremsen - oder hat Deines welche?
 
Klar. Und denen ist wurscht, wenn es drauf regnet. Übrigens haben auch meine Hände bei dem Duscher einiges vom Spritzwasser abgeschaut. Aber zugegebenermaßen hatte der Scorpion da auch noch Reifen mit satt Profil. Das schaufelt natürlich auch viel Wasser.
 
Mein Wildone hat Scheibenbremsen und die Muds von Roland.
Ich schrieb es neulich schon in einem anderen Faden: Die Bremse bekommt keine Ladung Dreck von oben aus dem Schutzblech verabreicht und ich hab Ruhe vor den Fontänen die ohne Schutzblech bei nasser Fahrbahn beidseitig schräg vor mir aufsteigen würden.
Meine Hände bleiben ebenfalls verschont, dafür saut es die Backroller ein.
 
Interessante Auffassung. Dann sind Aufrechtfahrräder insgesamt Fehlkonstruktionen, weil man nasse Füße bekommt, wenn man tiefe Pfützen durchfährt, ohne die Füße hochzuheben. Ich erinnere mich noch gut an eine Radtour mit meinem Ostrad und vielen Personen auf Aufrechträdern, bei dem ich der einzige war, dem es gelang, beim Befahren des Rheinuferradwegs, der auf einer Strecke von etwa 30 m überschwemmt war, völlig trocken zu bleiben.
Zu "den" Trikes: Mein Hintern blieb bisher sowohl auf dem Anthro als auch auf dem Scorpion Plus immer von Pfützenwasser verschont.
 
Nur fahre ich auch ab und zu auch zur Arbeit und sollte da (ohne Umziehen und Duschen) zumindest halbwegs "adrett" ankommen. Wie gesagt, bin ich Schönwetterradler und zur Arbeit fahre ich nur wenn es sicher regenfrei bleibt.

Ich bin nicht nur Schönwetterradler, habe die Schutzbleche aber auch abgenommen. Wenn es regnet, trage ich sowieso Regenkleidung. Die hält entsprechend alles ab, auch Wasser, das bei Pfützendurchfahrten von unten kommt. Die Regenkleidung sieht dann natürlich gerne mal etwas schlammig aus, was auch an den von mir befahrenen Wegen liegt bzw. dadurch verstärkt wird - aber dafür ist sie ja da. Und schnell sauber gemacht. Auf Arbeit jedenfalls ist die darunter befindliche Kleidung immer trocken und sauber. Und im Winter passt da gut Daune drunter.

Die Hose hat an den Beinen Zweiwegereißverschlüsse, daher auch schnell an- und ausziehbar. Und gut zu belüften, ich kann oben etwas auf machen, komme dadurch auch an die Hosentaschen ran und Wärme kann entweichen, unten kann ich noch mal zusätzlich öffnen, um frische Luft rein zu lassen, damit es am Fuß aber geschlossen bleibt, ist entsprechend ein Klettverschluss vorhanden. Für den Sommer habe ich aber ein anderes Set, welches dann bei hohen Temperaturen besser geeignet ist. Herbst, Winter und Frühlig aber eben Beschriebenes (Carinthia PRG Jacke und Hose).

Je nachdem, wie viel Wasser auf der Straße liegt, kann es natürlich dennoch gut spritzen, ggf. bis ins Gesicht rein, was dann schon suboptimal ist. Dafür habe ich dann aber Abstreifer. Die verhindern genau das. Wenn ich nicht gerade mal wieder einen verloren habe und auf Ersatzlieferung warte :D
 
Ein schönes Beispiel dafür, dass Trikes, egal welche Marke, eine Fehlkonstruktion sind und daher nie größere Akzeptanz in der Bevölkerung finden werden.

Oh nein! Warum hat mir das niemand gesagt, bevor ich letztes Jahr gleich zwei solche Fehlkonstruktionen gekauft habe? Ein totales Versagen dieses Forums! Selbstverständlich werde ich sie nun gleich wieder verkaufen, so lange es noch die Chance gibt, dass sich diese profunde Einsicht nicht allzu weit verbreitet hat …

:) Wolfgang
 
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