Schock-Werbung für Fahrradhelme

H

_hardy

Hallo,
ich habe jetzt mehrfach Plakate an den Straßen gesehen, auf dem ein verunfalltes ca. 10 jähriges Mädchen mit übelsten Kopfverletzungen in einer Blutlache auf der Straße liegt. "Werbung" pro Fahrradhelm.

Was haltet ihr davon?

Ich bin ein wenig hin- und hergerissen:

Zum einen finde ich es OK, wenn Kinder in dem Alter, und deren Eltern - wenn auch sehr drastisch - überzeugt werden, dass die Kinder damit tatsächlich besser geschützt sind.

Zum anderen finde ich den Ansatz "Der Weg zum verkehrsgerechten Kind" zum Kotzen! Warum keine derartige Werbung mit Geländewagen mit Kuhfängern, warum keine solche Werbung mit besonderen Knautschzonen an Outos?

Bis denne,
Hardy
 
>ich habe jetzt mehrfach Plakate an den Straßen gesehen, auf dem ein verunfalltes ca. 10 jähriges Mädchen mit übelsten Kopfverletzungen in einer Blutlache auf der Straße liegt. "Werbung" pro Fahrradhelm.
>Was haltet ihr davon?

Die Werbung der Hannelore-Kohl-Stifung ist völlig geschmacklos und unverschämt. Sie übertrifft IMO die frühere Benetton-Werbung mit dem durchsiebten T-Shirt.

> Ich bin ein wenig hin- und hergerissen:
> Zum einen finde ich es OK, wenn Kinder in dem Alter, und
> deren Eltern - wenn auch sehr drastisch - überzeugt werden, dass
> die Kinder damit tatsächlich besser geschützt sind.

Sind sie das denn?
Möchtest du ernsthaft glauben, dass das Styropormützchen auch nur ansatzweise die angedeuteten schweren Unfallschäden abmildern kann? "Unser Kind hat keinen Schädelbruch, aber der/die/das (...beliebiges Organ einsetzen...) ist trotzdem Matsch?"

Heinz "das ist purer Zynismus der Werbemacher"
 
<cite>
>ich habe jetzt mehrfach Plakate an den Straßen gesehen, auf dem ein verunfalltes ca. 10 jähriges Mädchen mit übelsten Kopfverletzungen in einer Blutlache auf der Straße liegt. "Werbung" pro Fahrradhelm.
</cite>

Ich denke Du meinst die Plakate der Stiftung ZNS (Hannelore Kohl).

<cite>
>Was haltet ihr davon?
</cite>

Nix

<cite>
>Ich bin ein wenig hin- und hergerissen:
>Zum einen finde ich es OK, wenn Kinder in dem Alter, und deren Eltern - wenn auch sehr drastisch - überzeugt werden, dass die Kinder damit tatsächlich besser geschützt sind.
</cite>

Gibt es den Schutz? Es geht hier (Stiftung ZNS) nicht um ein paar Hautabschuerfungen sondern um schwerste Kopfverletzungen mit dauerhaften Folgeschaeden.

IMHO blinde Panikmache. Die Masse der Kinder stirbt immer noch <i>im</i> Auto, einfach weil das Auto auch bei Kindern Fortbewegungsmittel Nr. 1 ist.

Die Stiftung konnte auf Anfrage des ADFC Berlin nicht erklaeren, wie sie auf 300.000 verletzte Kinder kommt. Soviele Kinder werden pro Jahr gar nicht verletzt schon gar nicht am Kopf. Bei Interesse krame ich den Radzeitartikel mal raus.

<cite>
>Zum anderen finde ich den Ansatz "Der Weg zum verkehrsgerechten Kind" zum Kotzen! Warum keine derartige Werbung mit Geländewagen mit Kuhfängern, warum keine solche Werbung mit besonderen Knautschzonen an Outos?
</cite>

Das ist es, was mich am meisten an der Kampagne ankotzt. Und nicht nur mich: <a href="http://news.alkoholunfall.de/t30-zns_plakat_2004.jpg">siehe hier</a>

Gruss

Lars

siehe hier
 
<cite>
Soviele Kinder werden pro Jahr gar nicht verletzt schon gar nicht am Kopf.
<cite>
Das bezog sich auf Verletzungen im Strassenverkehr, sonst macht der Satz keinen Sinn.

Gruss

Lars
 
>Das ist es, was mich am meisten an der Kampagne ankotzt. Und nicht nur mich: <a href="http://news.alkoholunfall.de/t30-zns_plakat_2004.jpg">siehe hier</a>
>Gruss
>Lars

Hi Lars,
das Bild zeigt es genau. Ich bin schwer versucht, es auszudrucken und es unter die jeweiligen Plakate zu kleben....
Hardy

siehe hier
 
>Was haltet ihr davon?

Ich finde das ok.. Der Schock der Werbung ersetzt die eigenen Erfahrungen, die sonst evtl. nötig wären bis ein Kind es begreift und die Faulheit überwindet, den Helm auch konsequent zu tragen.
j.
 
> Und nicht nur mich: <a href="http://news.alkoholunfall.de/t30-zns_plakat_2004.jpg">siehe hier</a>

Das ist auch interessant, genauso shockig, aber ein ganz anderer Ansatz zu mehr Sicherheit. Bist du gegen Helme für Kinder? Das eine muss ja das andere nicht ausschließen.
j.

siehe hier
 
Mobilität Kinder (Re: Schock-Werbung für Fahrradhelme)

>Die Masse der Kinder stirbt immer noch <i>im</i> Auto, einfach weil das Auto auch bei Kindern Fortbewegungsmittel Nr. 1 ist.

Letzteres stimmt nicht.

Kinder und Jugendliche (bis 15 J) bewegen sich meist _nicht_ mit dem Auto fort (Ausnahme ggf. die unter 5 Jährigen). Bus- und Bahn, die eigenen Füße, Inliner usw. und das Fahrrad werden in den meisten Fälle benutzt, um von der Stelle zu kommen (z.B. nur 12% der 5-12 jährigen werden mit dem Auto zur Schule gebracht). Aus der Erinnerung: Kinder legen weniger als 25% ihrer Wege im Auto zurück. Kinder sind außerdem deutlich mobiler (= öfter unterwegs) als Erwachsene.

Hienz
 
Hiya,
>Sind sie das denn?
>Möchtest du ernsthaft glauben, dass das Styropormützchen auch nur ansatzweise die angedeuteten schweren Unfallschäden abmildern kann? "Unser Kind hat keinen Schädelbruch, aber der/die/das (...beliebiges Organ einsetzen...) ist trotzdem Matsch?"

Bitte nicht wieder diesen Müll, fahre Deine Birne und wenn's denn sein muss die Deiner Kinder zu Matsch aber tröte nicht immer so nen Stuss rum.
Beim Motorrad haben die letzten der Ewig-Gestrigen auch nach 10 Jahren noch über die Helmpflicht gejammert und sich fadenscheinige Argumente dagegen aus den Fingern gesaugt.

Bis dann,
Ralf Schmidt
Ja - ich bin auch dafür diesen Thread zu löschen.
 
Hi Jenne,

aus eigener Erfahrung - meine Tochter verunglückte mit dem Rad - muß ich Dir leider wiedersprechen. Sie fährt trotz des Unfalls und obwohl ihr jeder Arzt gesagt hat, daß sie mit Helm wohl nicht in der Klinik gelandet wäre, nie mit Helm.

Gruß

Michaela
 
>>Was haltet ihr davon?
>Ich finde das ok.. Der Schock der Werbung ersetzt die eigenen Erfahrungen, die sonst evtl. nötig wären bis ein Kind es begreift und die Faulheit überwindet, den Helm auch konsequent zu tragen.
>j.

Nein Jenne,
Die eigene Erfahrung kann nicht ersetzt werden und schockierende Bilder ändern nichts an der rücksichtslos das Recht des Stärkeren durchsetzenden Organisation des Straßenverkehrs.
Auch psychologisch ist die Kampagne zumindest fragwürdig, weil die schockierenden Bilder nicht in den Zusammenhang mit dem ganz normalen Verhalten der meisten Autofahrer gebracht werden. Nicht die extremen Raser,solche die ab und zu mal mit 140 innerorts geblitzt werden, töten die meisten Kinder, sondern sich zumeist regelgerecht verhaltenden, die nur "einmal nicht aufgepaßt" und "unerwartet sprang das Kind auf die Straße" und "ich konnte gar nichts dafür" Typen.

Gruß

Theodor

P.S. selbstverständlich trage ich Helm und zwar seit es überhaupt Fahrradhelme gibt.
 
Re: Bis eben war der Thread noch sachlich (n/t)

aus irgendeinem Grund bleiben Helmdiskussionen nie sachlich (siehe diverse Threads im Bikefreaks-Forum)

Warum eigentlich?
 
>>Möchtest du ernsthaft glauben, dass das Styropormützchen auch nur ansatzweise die angedeuteten schweren Unfallschäden abmildern kann? "Unser Kind hat keinen Schädelbruch, aber der/die/das (...beliebiges Organ einsetzen...) ist trotzdem Matsch?"
>Bitte nicht wieder diesen Müll, fahre Deine Birne und wenn's denn sein muss die Deiner Kinder zu Matsch aber tröte nicht immer so nen Stuss rum.

Danke, sehr freundlich.
Was, genau, ist daran Stuss?

>Beim Motorrad haben die letzten der Ewig-Gestrigen auch nach 10 Jahren noch über die Helmpflicht gejammert und sich fadenscheinige Argumente dagegen aus den Fingern gesaugt.

Kannst du das belegen?

Heinz
 
Warum (Re: Bis eben war der Thread noch sachlich)

>aus irgendeinem Grund bleiben Helmdiskussionen nie sachlich (siehe diverse Threads im Bikefreaks-Forum)
>Warum eigentlich?

Es geht immer um's Glauben.

Heinz "also ein Religionskrieg"
 
Hi Michaela

ich bin da auch völlig zweierlei Meinung. Einerseits nützt der Helm andererseits NERVT er beim fahren.
Ich fahre immer oghne Helm - ich denke dann bin ich vorsichtiger - wer weiss.

Immer alles Gute

Horst Guenther
http://www.yoxxoy.de


yoxxoy
 
>aus eigener Erfahrung - meine Tochter verunglückte mit dem Rad - muß ich Dir leider wiedersprechen. Sie fährt trotz des Unfalls und obwohl ihr jeder Arzt gesagt hat, daß sie mit Helm wohl nicht in der Klinik gelandet wäre, nie mit Helm.

Hmm... Naja, Kinder reagieren sicher unterschiedlich. Die Werbung ist auch für Eltern. Unsere fahren nur mit Helm.
j.
 
>Die eigene Erfahrung kann nicht ersetzt werden und schockierende Bilder ändern nichts an der rücksichtslos das Recht des Stärkeren durchsetzenden Organisation des Straßenverkehrs.
>Auch psychologisch ist die Kampagne zumindest fragwürdig, weil die schockierenden Bilder nicht in den Zusammenhang mit dem ganz normalen Verhalten der meisten Autofahrer gebracht werden. Nicht die extremen Raser,solche die ab und zu mal mit 140 innerorts geblitzt werden, töten die meisten Kinder, sondern sich zumeist regelgerecht verhaltenden, die nur "einmal nicht aufgepaßt" und "unerwartet sprang das Kind auf die Straße" und "ich konnte gar nichts dafür" Typen.

Deine Argumente sprechen doch genau für die Werbung. Der Autofahrer wird hier gar nicht weiter betrachtet, quasi als Konstante angesehen. Eben weil es hier nur um den Helm geht. Das Verhalten von Autofahrern ist eine andere Sache. Diese Werbung soll nicht die Autofahrer ansprechen. Sie bezieht sich alleine auf das Helmtragen. Werbung ohne einfache klare Aussage hätte keine konkrete Wirkung. In zweiter Aktion könnte man dann noch eine andere Werbung laufen lassen, z.B. wie das Bild mit den 30 km/h (s.u. im Thread). Die könnte dann die Autofahrer ansprechen, vorsichtig zu fahren. Es gibt auch überall Banner "Achtung Schulanfang" o.ä..
j.
 
>Ja - ich bin auch dafür diesen Thread zu löschen.

Spielverderber, jetzt wird's doch erst lustig :))).
j.
 
Hallo,

>Was, genau, ist daran Stuss?

Alles? Die Art der "Beweisführung? Das automaten-/zwanghafte herunterleiern des immer gleichen Salmons?

>>Beim Motorrad haben die letzten der Ewig-Gestrigen auch nach 10 Jahren noch über die Helmpflicht gejammert und sich fadenscheinige Argumente dagegen aus den Fingern gesaugt.
>Kannst du das belegen?

Hä?

Bis dann,
Ralf Schmidt
 
Zurück
Oben Unten