Schlumpf-Getriebe-Kurbel

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Hallo,

ich brauche einen technischen Rat.
Fahre ein "HP Scorpion" mit 14 Gang "Rohloff Speedhub" und würde gerne die Gangauswahl erhöhen. Wie sieht es mit der Kombination Rohloff / Schlumpf aus, welches Schlumpfgetriebe mit welchem Kettenblatt würde hier Sinn machen und wäre von Rohloff zugelassen?

Ich würde mich über kompetente Hilfe freuen, vielleicht fährt ja ein Leser diese Kombination.

Es grüßt das Knuddeltierchen
 
AW: Schlumpf-Getriebe-Kurbel

Wenn bei Deinem Scorpion das Umwerferrohr vorhanden ist wäre statt Schlumpf auch ein 2- oder 3-fach Kettenblatt möglich. Ohne Umwerferrohr ginge es aber auch (von Hand umlegen). Das wäre wahrscheinlich günstiger.

Welche Kettenblätter bei einem Schlumpf-Getriebe mit Rohloff zulässig sind, steht auf der Homepage von Schlumpf.

Beim Schlumpf-Getriebe solltest Du die Schaltung so auslegen, das Du größtenteils im neutralen Schlumpf-Gang fährst. Je nachdem was Dir wichtiger ist (Bergfahren / Schnellfahren) kommt dann eines der Schlumpf-Getriebe in Frage. Als erstes steht aber die Frage, in welchem Geschwindigkeitsbereich fährst Du jetzt größtenteils, mit welcher Trittfrequenz und warum (Berg / Tal) willst Du mehr Gänge?
 
AW: Schlumpf-Getriebe-Kurbel

Wie sieht es mit der Kombination Rohloff / Schlumpf aus, welches Schlumpfgetriebe mit welchem Kettenblatt würde hier Sinn machen und wäre von Rohloff zugelassen?

Ich hab zwar kein Schlumpf aber weil man AW vorne keine Umwerferhalterung hat und das R-Gerät demnächst da reinsoll, habe ich mich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt:

Offiziell zugelassen wäre Speeddrive und Highspeeddrive, jeweils minimal mit dem gleichen Kettenblatt bestückt, das Rohloff zum hinteren Ritzel freigibt (z.B. 38er vorne + 16er hinten). Beim Speeddrive kämen 4 echte Gänge nach oben hinzu, beim Highspeeddrive 7. Nach unten kann man den Bereich nicht unter das, was Rohloff freigibt erweitern ohne die Nabe außerhalb der Spezifikation zu betreiben.

In Verbindung mit einem Mountaindrive müsste man analog z.B. ein 90 Kettenblatt (2,5*36) mit einem 15er hinten kombinieren. Dann hätte man auch 7 Gänge nach mehr 'nach oben'.

Welche Kombination nun Sinn macht hängt vom Anwendungsfall bzw. von den überwiegend gefahrenen Übersetzungen ab. Diese Übersetzung sollte idealerweise im neutralen Gang des Schlumpfs in Kombination eines der Gänge 8-14 der Rohloff (idealerweise Gang 11, der neutrale Gang der Rohloff) gefahren werden können.

Am sinnvollsten wenn man sowieso immer richtig dicke Gänge tritt wäre die Kombination Mountaindrive mit 100 und Rohloff mit 17 Zähnen (alternativ 95+16 oder 90+15), dann könnte man alle Rohloff-gänge im neutralen Gang des Schlumpfs nutzen und zum Bergfahren am unteren Ende 7 Gänge tiefer gehen. Dann hat man bei diesen 7 kleinsten Gängen aber 3 Planetengetriebe in Serie und der Wirkungsgrad ist entsprechend herabgesetzt.

Wenn man normalerweise eher kurze Gänge tritt und oft bergauffährt (und da auch oft die kleinsten Gänge ausnutzt) kommt (High-)Speeddrive in Frage - welche Ausführung ist dann eher eine Frage, bis zu welchen Geschwindigkeiten man (bergab) noch mittreten will. Am praktischsten im Hinblick auf Wirkungsgrad und Handhabbarkeit wäre das Speeddrive - da müßte man beim Schalten des Schlumpfs nur 3-4 Gänge an der Rohloff schalten bzw. hätte 3 Gänge Überschneidung bei denen jeweils 2 Planetengetriebe in Serie laufen. Mit Highspeeddrive gibt es keinen solchen Überschneidungsbereich - wenn man da im Speed-gang ist und die Rohloff von 8 auf 7 Schaltet, laufen 3 Planetengetriebe in Serie. Funktioniert natürlich, hat aber einen entsprechend schlechten Wirkungsgrad. Will an das vermeiden muss man die Rohloff von 8 auf 14 schalten und gleichzeitig das Schlumpf in den neutralen Gang. Wenn die üblicherweise gefahrene Übersetzung aber gerade in diesem Bereich liegt, fährt man entweder regelmäßig mit schlechtem Wirkungsgrad, oder muss dauernd riesen Gangsprünge an der Rohloff + Schlumpf schalten.

Bei mir läufts aber erst mal darauf hinaus, dass ich so wie Reinhard das auch vorschlägt vorne 65/40 und hinten 17 Zähne montiere und die Kette erst mal von Hand (mit dem Kettenleitrohr) umlege. Wenn vorne Kettenblätter geschaltet werden kommt kann kein weiteres Planetengetriebe den Wirkungsgrad herabsetzen, deshalb muss man da weniger über die optimale Kombination nachdenken und ergo schaltet man das dann auch nur, wenn grade tatsächlich nötig. (Die vorderen Ritzel habe ich sowieso schon, da geht das erstmal praktisch umsonst).

Gruß,

Norbert
 
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