Schleifgeräusche im Antrieb bei meinem Flux s-comp

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Hallo Zusammen,

beim fahren und treten mittlerer Leistung kommt aus Richtung Hinterrad ein Schleif-Schrapp-Geräusch.
(Circa 3x pro Kurbelumdrehung (70Z ), unabhängig welcher Gang eingelegt ist)
Beim rollen ohne treten ist es nicht zu hören.
Kassette ist festgezogen.
Lager der Umlenkrolle und Rolle selbst scheinen noch i.O..

Was könnte das sein?
 
Das gleiche Phänomen hatte ich letztens auch, bei mir war eine Speiche am Hinterrad lose.
Hatte ich auch so nicht erwartet bei dem Geräusch.
War auch nur unter Last deutlich zu vernehmen.

Gruß,
Mark
 
bei mir war eine Speiche am Hinterrad lose.
habe alle Speichen korrekt nachgespannt. Ist es nicht.

Wenn ich den Freilauf langsam in seinen "Anschlag" hineindrehe ruckt es. Das wirds wohl sein.

Wie bekomme ich die Achse da raus?
Die Mutter von der Nichtantriebsseite lässt sich mit der Hand runterdrehen, dann sieht man das Industrielager.
Auf der Antriebsseite ist die Mutter fest.

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Wenn
 
Wie bekomme ich die Achse da raus?
Die Frage ließe sich einfacher beantworten, wenn du uns Hersteller und Modell der Nabe verrätst. ;)
Die Mutter von der Nichtantriebsseite lässt sich mit der Hand runterdrehen, dann sieht man das Industrielager.
Sind da geriffelte Stahlringe auf die Muttern gepresst, oder ist das gekontert?
Wenn nicht gekontert, dann schau mal, ob die Achse irgendwo eine Innensechskantaufnahme oder eine andere Schlüsselfläche zum Gegenhalten hat. Aber dann würde ich auch nicht versuchen, die Achse herauszuziehen, sondern nur, nach Entfernen der Mutter auf der Antriebsseite den Freilauf abzuziehen.
 
Mit dem Hammer auf die Achse geschlagen:
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Das Radlager auf der Achse ist deutlich ausgenudelt, das in der Nabe läuft auch schon rauh.

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Welche Lager sind denn verbaut?
Von einem Arbeitskollegen habe ich mehrere neue Lager geschenkt bekommen, von denen ich nicht alle benötige, wenn da etwas für Dein Hinterrad dabei ist, schicke ich Dir das gern zu.
 
So, ich habe Lager bei ebay bestellt und die haben nach handprobe auch Spiel.

Gibt es auch Lager ohne Spiel und wenn ja welche nimmt man da?
 
Ein klein wenig Spiel ist in Ordnung. Wenn die Lager eingepresst sind und die Achse verbaut ist, wird es spielfrei sein.
 
Wenn die Lager eingepresst sind und die Achse verbaut ist, wird es spielfrei sein
Bei den Hinterrädern ist auch eingebaut Spiel drin, unabhängig ob ich den Schnellspanner hart oder locker spanne. Deswegen bin ich ja drauf gekommen.

Wenn ich den Schnellspanner locker spanne dreht sich das Rad besser. Das ist doch auch nicht richtig?


@Lutz/Co , was macht Ihr bei Spiel in Industrielagernaben?
 
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So, ich habe Lager bei ebay bestellt und die haben nach handprobe auch Spiel.

Gibt es auch Lager ohne Spiel und wenn ja welche nimmt man da?
Kannst Du das Angebot verlinken?
Es gibt Lager mit erhöhter Lagerluft, aber das sollte dann dabeistehen. Bei guter Qualität steht auch meistens der Hersteller dabei - jedenfalls bei Online-Shops mit eigener Website, bei ebay weiß ich's nicht.

Wenn ich den Schnellspanner locker spanne dreht sich das Rad besser. Das ist doch auch nicht richtig?
Das ist ein Zeichen dafür, dass die Lager durch den stark gespanntem Schnellspanner verklemmen.
Aber dass sie dann trotzdem noch Spiel haben, kann ich mir nicht wirklich erklären, die Zustände "spielbehaftet" und "verspannt" schließen sich normalerweise aus.
 
Das ist ein Zeichen dafür, dass die Lager durch den stark gespanntem Schnellspanner verklemmen.
Aber dass sie dann trotzdem noch Spiel haben, kann ich mir nicht wirklich erklären, die Zustände "spielbehaftet" und "verspannt" schließen sich normalerweise aus.

Es gibt ja zwei Möglichkeiten wie die Nabe aufgebaut ist:
- Achse mit Absätzen, an denen die Innenringe anliegen (laut Foto ist Deine Nabe so aufgebaut)
- Hülse zwischen den Innenringen (Steckachse)

Wenn die Innenringe der Lager nicht nicht an den Absätzen der Achse bzw. an der Hülse satt anliegen, würden die Innenringe verspannt werden und die Lager laufen schwer. Bei vielen Naben sind im inneren Passscheiben verbaut, die die Toleranzen der Fertigung ausgleichen, damit die Innenringe anliegen.

Im Prinzip wird die Kraft des Schnellspanners durch Hülsen, Innenringe und Absätze der Achse durchgeleitet.

Mein Vorschlag: Lege mal ein paar Passscheiben unter die Absätze der Achse und baue dann alles zusammen. Das wäre die Try and Error Methode. Problem dabei ist eigentlich, beim Rauspressen der Lager machst Du die neuen Lager wieder kaputt, weil Du i.d.R. die Lager über den Innenring auspresst.

Alternativ könntest Du die Lager ohne Achse in die Nabe einbauen, dann mit dem Tiefenmesser eines Messschiebers die Länge von Innenring zu Innenring messen, die Lagerbreite abziehen. Dieser Wert muss kleiner sein als der Abstand der Absätze auf der Achse. Wenn der Wert größer ist, weisst Du wieviel Du mindestens durch Passscheiben ausgleichen musst, besser etwas mehr.

Ausgepresste Lager bitte entsorgen. Deshalb kauf ich mittlerweile Lager auch nur noch im 10er Pack, weil oft muss man die Arbeit mehrfach wiederholen.

Wenn die Nabe sauber zusammengebaut wurde, sollte sie weitgehend spielfrei sein, selbst wenn die Lager selber etwas Luft haben. Weil durch den Abstand der Lager wird das Spiel reduziert. Ich habe keine Nabe mit Industriekugellagern, die nennenswert Spiel hat. Bei Konuslagernaben a la Shimano ist es meist nicht möglich diese spielfrei und leichtgängig einzustellen, bei den ganz teuren Naben eher, bei den Günstigen eigentlich nie.

Ich einige Naben mit Industrierillenkugellagern, wenn die auf dem Zentrierständer gedreht werden, pendelt das Laufrad durch das Ventilloch und die Passstifte in der Flege etliche mal hin und her bevor es steht.
 
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Alternativ könntest Du die Lager ohne Achse in die Nabe einbauen, dann mit dem Tiefenmesser eines Messschiebers die Länge von Innenring zu Innenring messen, die Lagerbreite abziehen. Dieser Wert muss kleiner sein als der Abstand der Absätze auf der Achse. Wenn der Wert größer ist, weisst Du wieviel Du mindestens durch Passscheiben ausgleichen musst, besser etwas mehr.

Ausgepresste Lager bitte entsorgen. Deshalb kauf ich mittlerweile Lager auch nur noch im 10er Pack, weil oft muss man die Arbeit mehrfach wiederholen.
Könnte man die Messung mit dem Tiefenmaß nicht auch direkt im Lagersitz machen, wenn man gegenüber irgendwas reinlegt, wo das Tiefenmaß anliegt?
Wenn die Lager noch neu sind, würde ich zuerst versuchen, die Nabe im Backofen o.ä. auf 120°C zu erwärmen und dann schnell mit der Achse die Lager herauszudrücken. Mit etwas Glück dehnt sich das Alu der Nabe so viel mehr aus als der Stahl der Lager, dass das ohne viel Kraft geht.

An der Lagerluft kann's auf jeden Fall nicht liegen. Die Marke IBU kann ich nicht einschätzen.
 
Könnte man die Messung mit dem Tiefenmaß nicht auch direkt im Lagersitz machen, wenn man gegenüber irgendwas reinlegt, wo das Tiefenmaß anliegt?

Könnte gehen, wenn die Nabe keine Fase hat und das Lager sich bis zum Absatz einpressen lässt. Egal wie, ausmessen hilft meistens.

Ofen geht nur, wenn die Nabe nicht eingespeicht ist. Heißluftfön könnte auch klappen.
 
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