Schichtholzsandwich

AW: Schichtholzsandwich

Hallo Andreas,
Mit der notwendigkeit von wasserdichtigkeit bei booten meine ich, dass die im unterwasserbereich auch wasserdampfdicht sein müssen oder sollten. Bei traditionellen booten, die dichtquellen usw. da mag das anders sein, aber die stehen meistens auch den winter über trocken an land ...
Und genau diese wasserdampfdichtigkeit, die ist bei booten im unterwasserbereich eine notwendigkeit und deshalb werden dort rümpfe wasserdampfdicht versiegelt, deshalb sind dort seit jahren epoxi-anstriche standard, unterhalb der wasserlinie und auch da nur außen.
Hmmm, das das mit dem Epoxyd-Lacken auch eine "Modeerscheinung" und eine Preisfrage und auch wie immer eine Faulheitsfrage sein koennte, ist Dir noch nicht gekommen? Auch das sich Wasserdicht und Dampfdurchlaessig nicht unbedingt wiedersprechen muessen, ist Dir doch seit Gore-Tex bekannt?

Der Vorteil von Holz ist das es osmotisch inaktiv ist. Und vor der massenhaften Verbreitung der Epoxydharze ging es doch auch.
Wir lehnten das fuer unsere Boote immer ab. Auch die Dixi faehrt als reines Sperrholzboot ganz ohne Epoxydlack.
Weil das Boot alle Seeklassen hat und auch Atlantik und Tropen faehrt, wurde es traditionell gestrichen.

- zuerst 2x Xylamon (vorbeugend gegen den Schiffsbohrwurm) im 5-Tage Abstand.
- 21 Tage spaeter anschleifen un dieselbe Procedure wie vorher.
- dann wird der gesamte Aussenrumpf mit steigendem Lackanteil geoelt bis er nichts mehr aufnimmt.
- Dann kommt auf das Unterwasserschiff in mindestens 3Schichten ein UW-Vorstrich, das ist ein Holzoel oder Alkydharzlack, der neuerdings gern mit einem Uhrethan-Anteil aufgewertet wird. Dieser Anstich enthaelt Zinkoxyd und Zinkphospat als Pigment und ist ausserordentlich robust.
- dann wird der Oberwasserteil incl. Wassergang mit einem glasbelasteten(feinste Glasplaettchen), Leinoel-Tungoel-Lack lackiert 5-7 Schichten minimal.
Und vor dem Antifouling bekommt das Unterwasserschiff einen Chlorkautschuckanstrich der mit Metallschueppchen belastet ist, und die darunterliegend Schichten vor dem Antifoulig, schuetzt und einem Chlorkautschuck-Decklack. Dann kommt das Antifouling ....

Allerdings sehe ich bei Sportbooten die dauernd aufgeslipt werden mussen, sehr wohl einen Vorteil von sehr harten 2Komponeten-Lacken, aber selbst da Wuerde ich MUF-Harzen oder PUR, wenn es denn irgendwie bezahlbar ist, den Vorzug geben.

Natuerlich sind die Traditionellen Lacke 3x so teuer wie ein "Leichenhemd" aus Glas und Epoxyd.
Und muessen auch mindesten 3x in 7Jahren renoviert werden. Waehrend die Epoxd-Maentel ja oft laenger halten als die Boote, was aber manchmal eher gegen die Lebensdauer des Bootes geht.

Das auf velomobile zu übetragen hinkt, weil es bei velomobilen keine notwendigkeit für wasserdampfdichtigkeit gibt.
Das ist richtig denn das Wasser steht ja nicht mit hohem Druck an
Bei velomobilen gälte das gleiche wie bei booten für holz im überwasserbereich:). Über wasser wird nämlich auch bei booten das holz "atmen" gelassen, egal ob mit wasserdampfdurchlässigen chemie-anstrichen oder mit leinöl ...
Soweitsogut ...

Ich würde ja ein holz-velomobil mit epoxi kleben und mit leinöl streichen
Ich kann mich mit den normalen Laminier-Harzen, auch mit Unmengen an Tixo, als Leim nicht anfreunden ...

Nicht nur das Klebeverhalten, wir hatten das ja schon so oft, zumindestens massive Konstruktionsaufwendungen erfordert, weil nicht das Holz sondern nun der Leim das schwaechste Glied in der Kette ist, wuerde ich bevor Du zu bauen beginnst, auch mal die Alternativen, so Kaurit, Aerodux und Casein ausgiebig probieren.
Dann wirst Du eines meiner Argumente naehmlich besser verstehen (Topfzeit ist naehmlich nicht alles).

Allerdings was nutzt Dir ein diffusionsoffener Anstrich wenn Dir der Leim schon gestaffelte diffusionsdichte Flaechen im Inneren der Struktrur schafft?


mfG
Matthias
 
AW: Schichtholzsandwich

Hallo,

ich habe ein Bisschen herumexperimintiert mit Balsabrettchen t

Hallo Patrick:D

Ich weiß zwar jetzt nicht ob es hier richtig ist das ich das jetzt hier schreibe, ich tu's einfach mal. Und zur Not kann es ja auch wieder gelöscht werden.

Ich habe auch gerade einen Beitrag im Fernsehen gesehen wo es darum ging das mit Balsaholz ein "bischen" was gemacht wird. Die haben in der nano Sendung auf BRalpha in einem Beitrag gezeigt wie mit Balsaholz und noch ein paar anderen Materialien in der Schweiz eine Brücke gebaut wurde wo 40Tonner darüber fahren sollen. Ich fand der Bericht war sehr interessant, wenn es auch wenig :rolleyes: mit Muskelkraft betriebenen Fahrzeug zutun hatte.

Schönen Gruß und wo bleibt der Frühling? :D
 
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