Schaltwerk Größe

L

Lolmops

Hallo zusammen,

wie in der Überschrift zu lesen geht es um Schaltwerkgrößen. Genauer gesagt möchte ich in ein Flux s600/s800 ein neues Schaltwerk einbauen. Nun gibt es oftmals gleiche Modelle in unterschiedlichen Größen. Meine Frage lautet: Ist es aufgrund der kleinen Räder (20Zoll) sinnvoller die kleinere Größe eines Schaltwerks zu nehmen oder spielt das keine Rolle?

Beste Grüße
 
gleiche Modelle in unterschiedlichen Größen.
Ich nehme an, dass Du damit unterschiedliche Längen des Käfigs meinst?
Weil mich ein langer Käfig an meinem Schaltwerk gestört hab, hab ich eins mit kurzem Käfig eingebaut. Das Einstellen der Schaltung war etwas fummeliger, bzw. musste präziser sein und das Schalten war etwas weniger smooth.
Meine Konfiguration war 9 Ritzel 11-34 und nur ein Kettenblatt.
Ob das noch funktioniert hätte mit mehreren Kettenblättern vorne, wage ich zu bezweifeln, weil bei kurzem Käfig doch ein paar Zentimeter Kette weniger weggespannt werden können.
Erfahrung hab ich allerdings nur mit der oben genannten Konfiguration, bei der es funktionierte.

Gruß
Geli
 
das Schaltwerk muss halt die erforderliche Kapazität mitbringen, evtl. genügt ein mittleres Schaltwerk. Wenn Du vorne mehrere Kettenblätter hast (welche hast Du vorne und welche Ritzel hinten), wirst Du wohl kaum um ein langes herum kommen. Die Schaltwerke der ganz billigen Shimano Serien schalten nicht allzu präzise, das nervt ziemlich.

Edit: wieso kaufst Du nicht denselben Typ wieder, den Du schon hast?
 
Es funktioniert. Ich hatte ein XTR 9-fach-Schaltwerk mit langem Käfig an einem 20-Zoll-Hinterrad.

Aber:
  • Man hat ja gerne eine große Übersetzungsbandbreite, um sowohl schnell fahren zu können, als auch die Berge rauf zu kommen. Dafür ist ein langer Käfig schon sinnvoll, und nicht einmal dieser hat bei mir ausgereicht, um alle Gänge schalten zu können (vorne 61-38, hinten 11-34).
  • Das untere Schaltröllchen befindet sich dann aber schon auf Höhe der Felge. Ist absolut unproblematisch, weil der Kettenspanner nur auf großen Ritzeln senkrecht nach unten zeigt, und dort ist er nahe am Rad. Es passiert also praktisch nie, dass man damit ein Hindernis berührt, das Schaltwerk hat bei mir 41000 km gehalten (und hält immer noch, ich tausche es aber aus anderen Gründen aus). Allerdings bekommt die Kette so nah am Boden schon ziemlich viel Dreck ab, wenn man bei Regen fährt, und das Öl aus der Kette ist schnell raus gewaschen.
Ist also ein Kompromiss.
 
Besten Dank erstmal für die schnellen Antworten. Sehr interessant zu lesen, daß es mit der Übersetzungsbandbreite und dem Vorhandensein von Umwerfern zusammenhängen kann.
Ich habe ein sehr altes Tiagra Schaltwerk und bin nun dabei einen Heckmotor einzubauen. In diesem Zuge wollte ich auch gerne mein Schaltwerk auf etwas hochwertiges upgraden. Als Heckmotor wird ein EBS Climber V2 mit 10er Kassette verbaut. Gibt es bezüglich der Motorinstallation eventuell auch noch etwas zu berücksichtigen?
 
Such mal in Suchmaschinen nach "Schaltwerkskapazität berechnen" (nicht zu verwechseln mit "Umwerferkapazität"). Die Schaltwerkskapazität hängt von der Größe der Kettenblätter (vorne) und der der Ritzel (hinten) ab. Je größer der Entfaltungsbereich, um so länger muss der Schaltwerkskäfig werden. Faustregel: 1 Kettenblatt = kurzer Käfig; 2 Kettenblätter = mittlerer Käfig; 3 Kettenblätter = langer Käfig; wobei der Zähneabstand zw. den einzelnen Kettenblättern durchschnittlich 10 Zähne betragen sollte. Ist dieser größer, müssen die Ritzelabstufungen kleiner werden; ist er kleiner, können die Ritzelabstufungen größer werden.
Hier ist alles gut beschrieben: https://www.mantel.com/blog/de/schaltwerk-kapazitaet/
Mein Tip: Wähle die Länge des Schaltwerkkäfig's immer so kurz wie möglich bzw. nur so lang als nötig; meint: alle Gänge müssen gerade noch so schaltbar sein, mehr nicht. Das hält die Kette strammer und lässt das Ganze knackiger schalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
oder es geht dir in Fleisch und Blut über, die Bandbreite über Wechsel vorne (Umwerfer) und Schaltwerk zu realisieren, so wie es bei Upx wegen Kettenschräglauf ja eigentlich auch der Fall ist. Also dass z.B. Groß-groß vorne-hinten mit kurzen Käfig nicht funktioniert, dafür aber das Schaltwerk nicht fast auf dem Boden hängt und bei ungünstigen vorne-hinten Kombis die Kette fast auf den Boden schlabbert... aber besser natürlich mittlerer oder langer Käfig oder ein LR mit größeren Laufrädern...
 
Erstmal vielen Dank für die wirklich hilfreichen Hinweise und sorry für die späte Rückmeldung!

Die Bestellung steht nun kurz bevor. Das Liegerad hat ein Kettenblatt, daher eher der Trend zu einem kurzen bis mittleren Käfig.

Was mir noch wichtig wäre: Das Schaltwerk sollte ohne Geräusche sein - kein Knattern, wie bei einem schnellen Uhrwerk oder wie man es typischerweise von Rennrädern kennt. Ich hoffe der eine oder andere weiß was gemeint ist (sofern man nicht mehr tritt, kommen bei vielen, insbesondere sportlichen Schaltungen/Fahrrädern diese Geräusche auf).

Gibt es eventuell unter diesen Voraussetzungen bestimmte Modelle zu empfehlen? Kostenpunkt: Zwischen 50-100 Euro.
[DOUBLEPOST=1551972621][/DOUBLEPOST]Oder werden die Geräusche nicht vom Schaltwerk erzeugt?
 
Danke! Wie können diese Geräusche unterbunden werden, wenn man nicht gerade fortlaufend in die Pedale tritt?:)
Bzw. wer ist der Verursacher? Es gibt ja auch Fahrräder die diesbezüglich geräuschlos sind...
 
Hallo,

aus eigenen Erfahrungen kann ich bei einem einzelnen Kettenblatt und 406er Laufrad nur ein kurzes Schaltwerk empfehlen.
Die Kette auf dem großen Ritzel zunächst so stramm es geht (Schaltwerk zeigt nach vorn), dann 4 Kettenglieder zugeben.
Damit sollten sich alle Gänge schalten lassen und das Schaltwerk hat max. möglichen Abstand zum Dreck werfenden Reifen.

Das Rattern im Leerlauf wird, wie Werner bereits geschrieben hat, durch den Freilauf verursacht. Das ist das Teil an der Nabe,
auf dem das Ritzelpaket montiert ist. Google mal nach Freilauf lautlos, dann kannst Du Dich umfassend informieren.
 
Es gibt ja auch Fahrräder die diesbezüglich geräuschlos sind...
Mach den Freilauf auf (sofern möglich) und schmiere ihn professionell an den Mitnehmerklinken nach, dann ist er leiser. Das Schnarren/Rattern kommt von den Klinken, welche über die Klinkenmitnehmerkanten rasseln, wenn du nicht mittrittst; ist also völlig normal. Lautlose Freiläufe gibt es nicht viele und sind schwer sowie (sinnlos) teuer. Als Fahrender selbst hörst du dieses Rasseln auch weniger als ein außenstehender Zuhörer und zumal gewöhnt man sich doch an vieles ... .
 
Was mir noch wichtig wäre: Das Schaltwerk sollte ohne Geräusche sein
Dass für die Geräusche der Freilauf verantwortlich ist, ist ja nun geklärt. Was für eine Nabe ist denn verbaut? Mein Flux hat 'ne Novatec, die kenne ich noch nicht von innen. Bei Shimano-Naben kommt man so weit an den Freilauf heran, dass man dessen Geräuschkulisse über das Schmiermittel beeinflussen kann. Je mehr davon drin ist und je dickflüssiger es ist, um so besser dämpft es Geräusche. Es darf allerdings nicht so zäh oder klebrig sein, dass es die Sperrklinken festklebt; von Fett wird normalerweise abgeraten.
 
treten treten treten dann gibts kein Freilaufgeräusch : )
Ich hab mancmal den Eindruck bei der Aufrecht RR Zunft, je lauter der Freilauf rumklackert umso qualitativ hochwertiger wird er empfunden...
Plus dann noch alles außer dem FAhrer aus Carbon; so ein Rahmen ist noch mal ein prima Verstärker (wie beim Korpus einer Gitarre o.ä.) für die Freilaufgeräusche
 
Es gibt auch kurz anmutende Schaltwerke, die eine hohe Kapazität über die Rollengrösse erreichen, insbesondere bei der Spannrolle, finden sich bei den Shimano Megarange Ritzelpaketen, allerdings noch nicht in 10 fach gesehen..
Ein Foto vom fertigen Projekt mit dem V2 Climber ist hier sicher gern gesehen, oder ein Link aufs Nachbarforum..
 
Es gibt auch kurz anmutende Schaltwerke, die eine hohe Kapazität über die Rollengrösse erreichen, insbesondere bei der Spannrolle, finden sich bei den Shimano Megarange Ritzelpaketen, allerdings noch nicht in 10 fach gesehen..
Beziehungsweise: Man kann auch selber größere Schaltröllchen nachrüsten. Bei meinem SRAM-Schaltwerk haben sie normalerweise 11 Zähe, aber man kann oben eine mit 12 und unten eine mit 14 Zähnen verbauen.
 
Besten Dank erstmal an Eckhard! Das war genau die Info die ich brauchte.:)
Vom Einschmieren wurde abgeraten, weil sich die Klinken wohl festsetzen könnten(n) Auch wurde mir gesagt, daß es wohl die Kassetten sind, die diese Geräusche verursachen...
Als Schaltwerk kommt ein 10-fach GX Schaltwerk von SRAM mit kurzem Käfig in die engere Auswahl. Ich hoffe das passt!?

Um die Frage nach der Nabe zu klären, so soll ein Climber V2 in das Hinterrad eingebaut werden.

@DilettDante: Gerne berichte ich, sobald das Projekt beginnt! Ich hoffe deiner Frage nicht zu entnehmen, daß es sich dabei um einen spezial gelagerten und damit womöglich komplizierten Sonderfall handelt. Handwerklich bin ich nämlich nicht gerade oben auf, was vermutlich auch schon den eher ahnungslosen Fragen entnommen wurde.
 
so ein Rahmen ist noch mal ein prima Verstärker
Du solltest mal die Hope-Nabe in meinem Troytec-Hinterbau-Resonanzkörper hören. :whistle::D:eek::ROFLMAO:
Die steckt zum Glück nur in meinem Ersatz-Hinterrad. Ich hatte schon "ich fahr nicht mehr mit Dir"-Drohungen für den Fall der Wiederverwendung bei Brevets. *hüstel*
 
Ach, das waren die Geräusche, die ich letztmal gehört habe!
 
Vom Einschmieren wurde abgeraten, weil sich die Klinken wohl festsetzen könnten(n) Auch wurde mir gesagt, daß es wohl die Kassetten sind, die diese Geräusche verursachen...
Geschmiert sein sollte ein Freilauf auf jeden Fall, ist er ab Werk auch, man kann aber mit anderen Schmiermitteln die Geräusche etwas ändern (auch ohne die Klinken zu verkleben).
Die Rassel- bzw. Schnarrgeräusche bei stehenden Kurbeln kommen in jedem Falle aus einem Freilauf. Aber der ist im Falle von Schraubkränzen nciht Teil der Nabe, sondern Teil des Schraubkranzes, und wenn jemand einen Schraubkranz als "Kassette" bezeichnet, hat er eine Kassette, die Geräusche macht. ;) Schraubkränze waren eigentlich schon ziemlich aus der Mode, nur im Zusammenhang mit Hinterradmotoren sind sie wieder aufgekommen. Das betrifft aber den bei dir geplanten Climber V2 nicht, denn der hat laut der EBS-Website einen Kassettenfreilauf. Durch den sind dann auch die Geräusche vorgegeben.
Als Schaltwerk kommt ein 10-fach GX Schaltwerk von SRAM mit kurzem Käfig in die engere Auswahl. Ich hoffe das passt!?
Mit entsprechenden Schalthebeln schon, die müssen hier zu SRAM MTB 10-fach passen. Die Kassette kann bei 10-fach von SRAM oder Shimano sein.
 
Zurück
Oben Unten